DerErsteKilometer hat geschrieben:Bitte verzwanzigfache mal die Distanz, die Du durchzulaufen in der Lage bist. Dann weißt Du was phänomenale Steigerung ist.
Ein schneller Marathonläufer , der nichts anders leistet als wenige Minuten weniger auf der Distanz zu laufen als zuvor, der hat sich für Millionen Menschen kaum gesteigert.
Ob was dazu gehört oder nicht, hängt immer ausschließlich von dem ab, um den es geht. Denn wer es immer noch nicht kapiert hat: Wir wissen längst,. dass Menschen extrem in ihrem Talent streuen. Und mit Talent einen Marathon laufen im Vergleich zu ohne Talent ihn zu laufen ist in etwas so, wie ein Fahrrad zur Verfügung gestellt zu bekommen oder zu Fuß einen gefüllten Rucksack dabei tragen zu müssen.
Die Leistung muss IMMER von den Voraussetzungen her beurteilt werden, wenn es gerecht zugehen soll. Leider sind wir noch nicht soweit, dass wir Talent aus der Laufleistung rausrechnen, so wie wir einen Unterschied machen, ob jemand mit dem Rad 42 km fährt oder zu Fuß die Strecke zurück legt.
Das sehe ich und zum Glück die meisten Menschen anders.
Der schnelle Marathonläufer muss um seine Marathonzeit zu verbessern ebenfalls trainieren und auf seine. Gesundheit achten
Natürlich ist immer zu würdigen, wenn ein Mensch sich anstrend und durch Diziplin seine Leistung steigert, desswegen ist aber die Laufleistung eines Weltrekordläufers nicht geringer zu schätzen, nur weil er zur Weltrekordzeit seine vorherige Bestzeit um nur 1 Minute verbessern musste.
Ganz im Gegenteil, solche Leistungen kommen nur zustande, weil über Jahre kontinuierlich trainiert wurde.
Wer für eine Tätigkeit kein Talent hat, der kann seine persönliche Leistung durch Fleiß steigern und verdient für seinen Fleiß Annerkennung.
Ob aber bei einem untalentierten Menschen der Fleiß ausreicht um auch eine besondere Leistungen zu schaffen, dass bleib fraglich.
Das hat aber nichts mit Gerechtigkeit zu tun.
Jeder Mensch hat seine stärken und jeder muss das Beste daraus machen.
Es gibt im Leben keine Gleichheit und keine Gerechtigkeit.
Selbst wenn man anfängt künstlich durch Ungleichheit, gleiche Vorraussetzungen zu schaffen, wird es keine Gerechtigkeit geben.
Meine Frau hatte das Glück, zufällig bei beiden Kündigungswellen ihres Arbeitgebers schwanger geworden zu sein.
Durch ihre Schwangerschaft, war ihre Kündigung unwirksam.
Ein männlicher Kollege, dessen Frau kurz vor der Geburt stand, dem ist gekündigt worden.
Nur angehende Mütter sind vor Kündigungen geschützt, werdende Väter dürfen entlassen werden.
War/ ist das gerecht?
Im öffentlichen Dienst werden Bewerbungen von Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt.
In Berlin sind über 60 % der Belegschaft inzwischen Frauen.
Klar, der Gedanke durch die positiv Diskriminierung, mehr Frauen den Einstieg ins Arbeitsleben zu erleichtern ist lobenswert.
Aber mittlerweile hat man als gesunder Mann echt einen schweren Stand.
Frauen werden bevorzugt, Schwerbehinderte werden bevorzugt und (zumindest in Berlin) werden auch Menschen mit Migrationshintergrund bevorzugt.
Als Mann, ohne Schwerbehinderung und ohne Migrationshintergrund hat man im öffentlichen Dienst kaum eine Chance einen Job zu bekommen.
Ist das Gerecht?
Du siehst, es bringt nichts Ungleichheiten rausrechnen zu wollen.
Letztlich ist es beim Sport auch völlig egal ob jemand mehr oder weniger Talent hat,
der Sport im Hobbybereich sollte in erster Linie Spass machen, der Erholung dienen und den meisten ist es auch völlig egal, wie andere ihre persönliche Leistung bewerten.