RunningPotatoe (06.08.2022)
Es geht bei einer Laufstilumstellung nicht um eine Veränderung von Vorfuß/Mittelfuß oder Fersenlauf. Es geht darum den initialen Kontakt meines Fußes mit dem Untergrund (initial contact) unter das Körperlot zu setzen. Je nach Laufstil, Tempo und Schuhwerk kommt dabei dann eines der drei heraus.
Wenn ihr den Pros mal in Seitenaufnahme in Zeitlupe zuschaut werdet ihr sehen das die selbst mit dem Nike Carbon Fersenmonster immer mal wieder den Aufstetzpunkt variieren. Da wird auch munter von Ferse zu Mittelfuß gewechselt und zurück.
Persönlich bevorzuge ich Mittelfuß da hier eine höhere Weichteildämpfung über Achillessehne und Muskeln stattfindet und die Knie etwas entlastet werden.
Das hat allerdings auch einen Preis und der ist ein erhöhter Drehmoment am Sprunggelenk & erhöhte Wadenbelastung. Deshalb sind Sauerstoffläufe bei mir dann auch durchaus mal im Fersenlauf um meine malträtierten Waden etwas zu entlasten .Hoffe das hilft.
Schiesst euch nicht zu sehr darauf ein sondern achtet auf eine korrekte Haltung bez. Hüftscharnier, Wirbelsäule, Armhaltung und Armpendel und baut euch über Laufdrills dann einzelne Bewegungsaspekte fokussiert ein wie Kniehub, Fersenabhebung, Vorneigung in posture.......etc.
Laufanalysen insb. in Sportgeschäften greifen oft deutlcih zu kurz. Keine adäquate Aufwärmphase, keine Analyse von becken, Wirbelsäule..etc. Reine Schuhverkaufsanalysen die dann meißt im Stabimodell enden. Katastrophe. Ich rate da mittlerweile davon ab wenn nicht wirklich ein Experte die Analyse durchführt.
Kenne einige Fälle wo über falsche Schuhempfehlung nach Laufanalyse erst die Probleme so richtig begonnen haben.
RunningPotatoe (06.08.2022)
Versucht mal damit...
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Interessant und mit Muskelkatergarantie.
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." AE.
...vom Training hast du sowieso keine Ahnung! (Zitat: meine Frau)
Meinst du, dass es allgemein so ist oder bei dir so ist? Nach meiner Beobachtung ist es eher egal, ob man Mittel-, Vorfuß oder Ferse landet. Sprunggelenk und Wanden nehmen es eher übel, wenn hohe Bremskräfte entstehen. Was meist der Fall ist, wenn man zu weit vor dem Körperschwerpunkt landet, das kann man mit allen Varianten des Fußaufsatzes.
Es gibt auch das Gegenstück:
https://www.youtube.com/watch?v=rOn49PoegT8
Das ist bezogen auf die mir damals zur Verfügung stehende Studienlage wo eben das gemessen und biomechanisch begründet wurde (vor 3 Jahren) bei entspr. Laufstil. Der Aufsetzpunkt ist dabei identisch bzw annähernd identisch. Würde das auch so unterschreiben aus meiner Praxiserfahrung heraus. Mit Kniepatienten erarbeite ich darum in erster Linie einen Mittelfußlauf aber bei Sprunggelenkproblemen muss ich mehr variieren. Die Krafteinwirkung ist ja immer die gleiche nur mit unterschiedlichen Adressaten.
Bremskräfte sind natürlich generell ungünstig. Wie diese auf die unterschiedlichen Körperteile einwirken hängt aber schon sehr vom Laufstil ab. Beim Fersenlauf wirken sie mehr auf die Gelenke, besonders Knie, beim Mittelfußlauf mehr auf Waden (Muskeln kann man aber trainieren) und Achillessehne. Das muss nicht unbedingt schlecht sein. Probleme mit der Achillessehne oder den Sprungelenken haben häufig Läufer die stark überpronieren und das sind dann wieder eher die Fersenläufer.
Egal ist es also nicht, wo man landet, aber man muss das etwas differenzierter betrachten und Abwechslung zwischen den Laufstilen ist sicher empfehlenswert.
listrahtes (08.08.2022)
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