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Morton Neurome OP

Morton Neurome OP

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Hallo liebe Laufgemeinschaft, seit Dezember 2021 traten Schmerzen im linken Vorfuß auf. Eine lange Reise begann. Bis auf meinen Wunsch endlich ein MRT gemacht wurde. Im März dann die Diagnose, 2 Morton Neurome. Einlagen, Physio und Osteopathie. Nichts half wirklich. Diverse Orthopäden aufgesucht. Dann bei wesentlich weniger Belastung, Reduzierung der Laufeinheiten, der km und Sport allgemein, wurde es etwas besser. Ich habe mich am 30.06. für die OP entschieden. 3 Wochen nach der OP, Schmerzen unter dem Fuß schlimmer als die Monate vor der OP und dort wo die Bänder durchtrennt wurden, bestehen Schmerzen. Ich gehe seit 3 Tagen laaaaangsam spazieren aber jeder Schritt schmerzt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich bin so frustriert!!! Barfuß gehen geht überhaupt nicht. Mittlerweile bereue ich den Eingriff. Oder bin ich zu ungeduldig? Über Erfahrungen und Ratschläge freue ich mich. Möchte doch wieder laufen gehen…. Liebe Grüße Ulrike

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Nach jeder OP braucht es Zeit und Geduld. Wie ist denn die Physio verlaufen? Keine Schmerzen und Probleme?

„Eine Physiotherapie ist nach erfolgter Operation unabdingbar. Des Weiteren sollte man in den ersten beiden Wochen regelmäßig kühlen und das Bein so oft wie möglich hochlagern.“

https://www.running-magazin.com/ratgebe ... it/morton/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo Ulrike,

obwohl ich mit deiner Anfrage ein "Verständnisproblem" habe, will ich dir gerne antworten. Weil ich davon ausgehe, dass du dich irgendwie in der Wortwahl vertan hast. Was ich nicht verstehe, ist: "Bänder" durchtrennt. Bei der Entfernung eines Morton Neuroms wird aber doch der entzündliche Teil des Nervs entfernt, die Verdickung, die die Probleme macht.

Unabhängig davon: Bei meiner Frau wurde, nachdem Schmerzen im Vorfußbereich immer stärker wurden, bis sie schließlich gar nicht mehr laufen konnte, gleichfalls ein Morton Neurom diagnostiziert. Danach zog sie wirklich ALLE Register, um einer OP zu entgehen. Nichts davon half, wie bei dir. Schließlich rang sie sich zur OP durch (Ende Dez. 2019). Nach der OP musste sie einige Zeit einen Schuh tragen und an Krücken gehen. Gehen war natürlich nach Abheilung der OP-Narbe und Wegfall des Verbandes noch mit Schmerzen verbunden. Laufen unmöglich, bzw. nach Anraten des Arztes keinesfalls ratsam. Anfang März 2020 begann sie vorsichtig mit dem Laufen, was damals und in der Folgezeit so gut wie nie vollkommen beschwerdefrei möglich war. Die OP-Stelle machte sich immer bemerkbar, mal mehr, mal weniger, obwohl sie stets vorsichtig und zurückhaltend hinsichtlich der Laufdauern zu Werke ging.

Nach einem Jahr wurden die Beschwerden wieder intensiver im Bereich der operierten Stelle, es stellte sich sogar eine Schwellung ein. Letztlich hörte sie mit dem Laufen auf, weil es einfach zu schmerzhaft war. Sie stellte sich bei verschiedenen Ärzten mit dem Problem vor und ihre Verzweiflung wuchs. Der Operateur zog sich auf den Standpunkt zurück, dass man ggf. noch mal da reinschneiden müsse, was sie jedoch in keinem Falle akzeptieren wollte. Andere Orthopäden lehnten eine Behandlung ab, verwiesen auf den damals behandelnden Arzt/Operateur. Erst unser Hausarzt (zugleich Sportarzt), der einst an Fachärzte überwiesen hatte, kümmerte sich um sie. Die Verzweiflung hatte bereits ein hohes Maß erreicht zu jenem Zeitpunkt. Es stellte sich heraus, dass sich an der operierten Stelle ein "Flüssigkeitsdepot" gebildet hatte, dass, da es auf die Umgebung drückte, natürlich auch Schmerzen verursachte. Unser Hausarzt/Sportarzt riet ausdrücklich davon ab, da noch mal "reinzuschneiden". Abgesehen davon, dass es keine große Erfolgsaussicht gab, könnten danach weitere Komplikationen auftreten. Er riet von Lauftraining ab und zu "Geduld", weil sich die Schwellung wieder abbauen würde mit der Zeit. Was auch passierte. Bis heute verzichtet meine Frau aufs Laufen, weil schon normales Gehen gelegentlich den Teufel wieder weckt. Der schläft nur. Ob sie je wieder wird laufen können, ist zumindest fraglich.

Darüber hinaus hat sie das Problem der Schuhwahl. Um schmerzfrei zu bleiben, kann sie nicht jeden Schuh tragen. Auch nicht alle ihrer bereits eingetragenen Schuhe.

Das alles macht dir sicher wenig Hoffnung. Ich schildere das in aller Deutlichkeit, um dir zu signalisieren, dass du unendlich viel Geduld wirst haben müssen. Und dass es nicht zuletzt darauf ankommt nicht zu früh wieder mit Lauftraining zu beginnen. Und wenn du beginnst, dann solltest du den Fuß wie ein "rohes Ei" behandeln.

Ich wünsche dir gute Besserung :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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