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Beginner mit Übergewicht hat Fragen!

Beginner mit Übergewicht hat Fragen!

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Moin Moin zusammen,

Ich bin 35 Jahre alt, bin früher viel mit meinem Vater gelaufen und war sehr sportlich unterwegs. Dann habe ich mit dem Fussball aufgehört und bin nichtmehr mit meinem Vater Joggen gewesen und habe ordetnlich zugenommen. Nun möchte ich nach 10 Jahren wieder mit dem Joggen anfangen, also totaler Beginner. Ich habe noch ca 19 KG zuviel auf den Rippen. Habe aber schon 6 KG abgenommen indem ich nur schnell durch den Wald gegangen bin ( Walken) und mit dem Essen aufgepasst habe.

Meine Fragen: Wie schaffe ich es wieder mit dem Joggen anzufangen? Was sind die besten Tipps beim Joggen mit Übergewicht? Ist es erstmal ok wenn ich weiter schnell gehe und dann mit dem Joggen abwechselnd begleite??

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PatrickHell hat geschrieben:Ist es erstmal ok wenn ich weiter schnell gehe und dann mit dem Joggen abwechselnd begleite??
Ja und weiter auf's Gewicht drücken.

Viel Erfolg!

Knippi

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Wichtig ist, dass du trotzdem ausreichend Kalorien zu dir nimmst. Und versuchst Spass zu haben. Ggf. ist ergänzend Fahrrad fahren oder schwimmen auch ganz gut. Das belastet die Gelenke nicht so sehr.

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Bin in der gleiche Situation wenn auch mit nicht so viel Gewicht zu viel. Ich habe wieder angefangen mit 2 min laufen und je 1 Minute schnelles gehen dazwischen. Das kannst du dann je nach Fitnessstand ausbauen. Wichtig ist das Ego zu Hause zu lassen und nicht auf die Pace zu schielen. Ich bin früher Marathon gelaufen und habe mich am Anfang für die Gehpausen geschämt. Mittlerweile ist mir das alles egal. Denk immer dran, wenn du dran bleibst
wirst du dich sehr schnell steigern.

viel Erfolg weiterhin
We may train or peak for a certain race, but running is a lifetime sport. (Alberto Salazar)

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Rolli hat geschrieben: :haeh: :haeh: :haeh:
Auf den Schulzeugnissen entsprach ausreichend einer 4 innerhalb einer Skala von 1 - 6 :wink: .

Der Kolege meint wohl nicht zu schnell abnehmen. Was immer das auch bedeuten mag. Sicher gibt es Netzt "irgendwo" Hinweise.

Knippi

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Ich habe selbst deutliches Übergewicht (103 Kilo bei 183cm, noch 47 Jahre). Dein (noch) moderates Übergewicht wird grundsätzlich nicht verhindern, dass du Laufen kannst, allerdings sollte man besonders am Anfang sehr aufpassen. Sehr langsam starten. Viel gehen/walken (monatelang also unabhängig vom Laufen), ggf. auch Krafttraining und zusätzliche "schondende" Alternativen (Crosstrainer, Schweimmen, Ergometer etc.) betrachten.

Klar ist natürlich, dass man mit so viel Übergewicht nicht wirklich annähernd sein Potential abruft. Bei mir ist z.B. im Bereich ~ 02:30:00 (Halbmarathon) und 30:00 Minuten (5 km) Schluss. Da kann ich noch so viel trainieren, aber mit 20 - 30 Kilo zu viel ist da der Deckel drauf. Andererseits gehen 1000 km Laufeb/Jahr bei mir auch mit Übergewicht halbwegs problemlos.

Also: einfach machen. aber piano und über Monate langsam aufbauen. Nicht mit "Gewalt" die Umfänge zu schnell steigern.

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andre74 hat geschrieben:Ich habe selbst deutliches Übergewicht (103 Kilo bei 183cm, noch 47 Jahre). Dein (noch) moderates Übergewicht wird grundsätzlich nicht verhindern, dass du Laufen kannst, allerdings sollte man besonders am Anfang sehr aufpassen. Sehr langsam starten. Viel gehen/walken (monatelang also unabhängig vom Laufen), ggf. auch Krafttraining und zusätzliche "schondende" Alternativen (Crosstrainer, Schweimmen, Ergometer etc.) betrachten.

Klar ist natürlich, dass man mit so viel Übergewicht nicht wirklich annähernd sein Potential abruft. Bei mir ist z.B. im Bereich ~ 02:30:00 (Halbmarathon) und 30:00 Minuten (5 km) Schluss. Da kann ich noch so viel trainieren, aber mit 20 - 30 Kilo zu viel ist da der Deckel drauf. Andererseits gehen 1000 km Laufeb/Jahr bei mir auch mit Übergewicht halbwegs problemlos.

Also: einfach machen. aber piano und über Monate langsam aufbauen. Nicht mit "Gewalt" die Umfänge zu schnell steigern.
Du solltest etwas positiver denken. Nein, 2:30 im HM und 30' auf 5km muss auch für Dich nicht Schluss sein.

Das was Dich begrenz ist nicht unbedingt Übergewicht, sondern die Biomechanik. Man kann auch mit 120kg deutlich schneller laufen. Natürlich hast Du mit der Aussage Recht, dass man als Anfänger mit der Erweiterung der Umfängen vorsichtig sein muss. Trotzdem kann man schon viel machen, wenn man sich wagt, 1x Woche etwas an Lauftechnik und Koordination zu arbeiten. Ich bin dessen Bewusst, dass so was nicht gerne durch Anfänger gemacht wird. Wenn man jedoch etwas Zeit dafür opfert, wird man sehr schnell merken, wie schnell man geworden ist und wie leicht das Laufen sein kann... auch mit 103kg.

(Erfahrung)

re

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Danke für die vielen netten Antworten...

Ich gehe jetzt erstmal jeden Abend zügig durch den Wald ( brauche bei 5 KM so 44 Minuten).Dann beginne ich wenn ich 5 KG leichter bin mit dem Joggen. Hae schon 6 KG abgenommen innerhalb 7 Wochen, immerhin :) Es macht auch wieder spaß wie früher...

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PatrickHell hat geschrieben:Habe aber schon 6 KG abgenommen indem ich nur schnell durch den Wald gegangen bin ( Walken) und mit dem Essen aufgepasst habe.
Hallo PatrickHell,

weniger mit Blick auf dich, der offensichtlich seinen Weg sich zu bewegen und zu weniger Gewicht gefunden hat, als für die vielen Mitleser dies: Du hast diese 6 kg abgenommen, weil du mit dem Essen aufgepasst hast. Das bisschen "schnell gehen durch den Wald" verbraucht so wenige Kalorien, das davon kaum Gewichtsreduktion ausgehen kann. Sport - egal in welcher Form - hilft. Gewicht wird aber nur der nachhaltig erfolgreich abbauen, der seine Ernährungsgewohnheiten nachhaltig erfolgreich verändert.

Zur Frage, wie du deine Aktivitäten gestalten solltest, ist im Grunde alles gesagt. Es ist sicher nicht falsch das zügige Gehen einstweilen beizubehalten. Alsbald solltest du jedoch Laufphasen einbauen. Mal eine Minute traben, dann wieder gehen und so weiter. Das garantiert dir einen sanften Übergang zum Laufen, wenn du dann nach und nach die Gehphasen verkürzt, bzw. die Laufphasen verlängerst oder häufiger einstreust.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

re

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Hallo Udo,

Danke dir erstmal :) .. Ja es ist für mich erstmal wichtig mit dem Essen aufzupassen und im Defizit zu bleiben, da tut zügiges gehen auch schongut. Habe gelesen, dass man bei 60 Minuten ca 300-400 verbraucht, immerhin. Ich will sobald ich 10 KG weniger habe mit dem Laufen nach dem Plan hier für Anfänger anfangen, freue mich schon drauf.

Ich gehe ja auch zudem 2 mal die Woche ins Gym und betreibe Krafttrainig. Mein Ziel sind es, so 15-20 KG zu verlieren.

eine Frage. Brauche bei 5 KM zügig ( walken) ca 50 Minuten, ist das in Ordnung für den Anfang?

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PatrickHell hat geschrieben: eine Frage. Brauche bei 5 KM zügig ( walken) ca 50 Minuten, ist das in Ordnung für den Anfang?
:teufel: .

Ach, das war Quatsch von mir. Mach mal, das wirst Du schon selber beantworten müssen. Du kannst das!

Dranbleiben ist alles!

Knippi

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Rolli hat geschrieben: :haeh: :haeh: :haeh:
so mancher kommt beim abnehmen auf die dumme Idee zu wenig zu sich zu nehmen. 1000 Kalorien pro Tag und 3-4 mal Sport die Woche passt nicht gut. Die Grenzen sind da sicher fliessend. Manchen fehlt nämlich Maß und Ziel. Verstehe nicht so ganz, was die Verwunderung soll...

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PatrickHell hat geschrieben:Hallo Udo,

Danke dir erstmal :) .. Ja es ist für mich erstmal wichtig mit dem Essen aufzupassen und im Defizit zu bleiben, da tut zügiges gehen auch schongut. Habe gelesen, dass man bei 60 Minuten ca 300-400 verbraucht, immerhin. Ich will sobald ich 10 KG weniger habe mit dem Laufen nach dem Plan hier für Anfänger anfangen, freue mich schon drauf.

Ich gehe ja auch zudem 2 mal die Woche ins Gym und betreibe Krafttrainig. Mein Ziel sind es, so 15-20 KG zu verlieren.

eine Frage. Brauche bei 5 KM zügig ( walken) ca 50 Minuten, ist das in Ordnung für den Anfang?
Hallo PatrickHell,

geh es mal nicht so "wissenschaftlich" an. Ob du nun 50, 45 oder 55 min brauchst ist doch völlig unerheblich. Du gehst zügig und gut ist. Was zügig für dich bedeutet, merkst du dann schon: Du schwitzt vermehrt, du spürst deine Atmung, was bei normalem Gehen gar nicht passiert und du fühlst auch deine Beine, weil es sie anstrengt.

Was das Abnehmen angeht: Entscheidend ist, dass du deine Ernährung in den Griff bekommst. Wenn du das schaffst, würdest du gar nicht laufen müssen, um abzunehmen. Nähere dich deinem Zielgewicht langsam. Das Laufen, bzw. der Sport, hat im Grunde eine andere Funktion als schnödes Kalorien verbraten: Es kommt darauf an, dass du Erfolge bei deinen sportlichen Aktivitäten erzielst. Nicht Abnehmerfolge sind damit gemeint. Du wirst spüren, dass du schneller/weiter laufen kannst und auch in der Muckibude mit den Gewichten besser zu Rande kommst. Vielleicht gelingt es dir sogar ein paar Muskelpartien zu "tunen". Solche Erfolge machen was mit dir: das Essen tritt in seiner Bedeutung ein paar Schritte zurück. Es fällt dir leichter die geänderte Ernährungsweise beizubehalten.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich hatte 1 Jahr Sportpause
zugenommen und beschlossen, in Form zu kommen
Nachdem ich dieses Formular gelesen hatte, begann ich abwechselnd zu laufen und zu gehen, passte meine Ernährung an und konnte 5 kg abnehmen :zwinker2:

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Der Kalorienverbrauch beim Sport ist eigentlich unerheblich. Viel mehr wiegt der Anteil, den man zwischen den Sporteinheiten verbrennt. Durch Sport wird Muskulatur aufgebaut und diese Muskeln wollen 24/7 mit Energie versorgt werden.
Man steigert also seinen Grundumsatz.

Hat ein untrainierter Mann einen täglichen Grundumsatz von ca. 1500-2000kcal, sind es bei einem gut trainierten schon mal gern 2500-3000kcal... Also gut 50% mehr. Daher kann und muss ein Sportler auch mehr Essen um kein Kaloriendefizit aufzubauen und vielleicht wertvolle Muskelmasse zu verlieren. Wer Sport und Diät kombinieren will sollte eigentlich nicht mehr als 10% unter dem täglichen Grundumsatz bleiben, sonst wird es schwer überhaupt Leistung aufzubauen oder man wird ständig von Heißhungerattacken geplagt.

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Mit Irrglauben verhält es sich nun mal so, dass er argumentativ nicht auszurotten ist. Das gilt auch für die Mär, dass Übergewichtige von Sport allein - gleich welchem Sport - dauerhaft verschlanken können. Gegen diese Falschinformation wird man in diesem Forum noch zum Ende des angebrochenen Jahrhunderts anschreiben, so es dieses Forum dann noch gibt. Und auch dann werden sich noch Übergewichtige finden, die bereitwillig nach diesem vermeintlich rettenden Strohhalm greifen.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Das stimmt, kenne auch so ein paar. Nachmittags für 30min joggen rechtfertigt dann sich Abends 3 BigMacs oder ne Jumbo Pizza reinzuziehen. Da das Abnehmen dann aber nicht funktioniert wird der Sport verflucht und sich eingeredet es läge am Stoffwechsel oder schlechten Genen.

Wer Abnehmen will kommt nicht drum herum seine Ernährung auf ein gesundes Maß umzustellen. Und wie du schon sagst, Sport wird gerne überschätzt, während Ernährung eher unterschätzt wird, logisch, denn Süßigkeiten, Chips etc. sind ja auch lecker :)

Tatsächlich aber macht Sport beim erfolgreichen Abnehmen nur maximal 30% aus, 70% kommen von der Ernährung. Das muss auch so sein, denn ansonsten wäre es ja unmöglich ohne Sport abzunehmen.
Sport unterstützt beim Abnehmen ist aber nicht entscheidend.

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Hm, also ich habe nur durch Sport abgenommen. Ich esse aber auch normal und „relativ“ gesund und keine 3 Big Macs etc. Finde es falsch zu behaupten man könne nicht nur durch Sport abnehmen, denn man kann sehr wohl. Wäre ja auch seltsam, wenn z.B. 5000 zusätzlich verbrauchte Kalorien pro Woche keinerlei Effekt hätten. Sport erhöht auch dauerhaft den Grundumsatz, hier erarbeitet man sich also auch ein Defizit. Vielleicht klappt das dann am besten bei Leuten die nicht stetig zunehmen, sondern über lange Zeit ihr Gewicht gehalten haben und dann anfangen zu sporteln.

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Melon hat geschrieben: Wäre ja auch seltsam, wenn z.B. 5000 zusätzlich verbrauchte Kalorien pro Woche keinerlei Effekt hätten.
5000 kcal sind etwa ~650g die du verbrauchst. Ich muss dafür, lt. Strava ca. 125km laufen. Zumindest wenn man die 23km zugrunde legt die ich gestern für 900 kcal erlaufen habe.

Klar kann man das machen, aber daran glaube ich nicht, denn die Bilanz, für den Effekt, ist einfach grauenhaft mies. Da ist es dann doch einfacher etwas weniger essen, das funktioniert deutlich besser.

Oder anders, wie oft bist du schon 125km die Woche gelaufen?
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Hawkylein hat geschrieben:Hat ein untrainierter Mann einen täglichen Grundumsatz von ca. 1500-2000kcal, sind es bei einem gut trainierten schon mal gern 2500-3000kcal... Also gut 50% mehr.
Du meinst wohl Gesamtumsatz?

Durch mehr Muskeln hat man natürlich einen leicht höheren Grundumsatz, aber das macht bei einem Ausdauersportler nicht viel aus.
Vielleicht maximal 10%.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Ob man bei gleicher Ernährung durch Sport abnimmt, hängt maßgeblich von der Ernährung ab. Wenn ich mein Gewicht halte und dann 3 bis 4 mal pro Woche Sport treibe, nehme ich ab.

Das es mit Sport und Ernährungsumstellung leichter geht, steht außer Frage. Als Durchschnittsverbrauch kann man sich an der Körpergewicht pro gelaufenen km ergibt verbrannte Kalorien pro km-These ganz gut orientieren.

Ich kann von mir sagen, dass ich nur mit Sport wenig bis nicht abgenommen hab. Das lag aber hauptsächlich an meiner u gesunden Ernährung. Je schlechter die Ernährung, desto weniger lässt sich was mit Sport retten.

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blende8 hat geschrieben:Du meinst wohl Gesamtumsatz?

Durch mehr Muskeln hat man natürlich einen leicht höheren Grundumsatz, aber das macht bei einem Ausdauersportler nicht viel aus.
Vielleicht maximal 10%.
Natürlich, mein Fehler, ich meine täglicher Gesamtumsatz.

Ausdauersportarten sollte man aber dennoch nicht unterschätzen, auch hier wird Muskulatur aufgebaut. Eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining ist aber tatsächlich besser was die Erhöhung des Grundumsatzes betrifft.
Aber man kann es nicht oft genug erwähnen, wie andere Vorredner auch schon: Ohne gesunde Ernährung kann man noch so viel Sport machen, es bringt dann nichts. Sport muss immer nur als unterstützend angesehen werden !

Langfristig abnehmen heisst sich von Junkfood und großen Portionen zu verabschieden ! Bei uns gibt es einmal pro Woche einen "Schlemmertag", wo wir uns alles reinziehen was wir wollen und auch richtig große Portionen verdrücken. Den Rest der Woche gibt es nur gesundes, was auch sehr lecker sein kann. Klappt wunderbar :)
Dein stärkster Gegner bist du selbst !!!

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Ich glaube die Wahrheit liegt in der Mitte.

Natürlich kann ich mit Sport abnehmen!
1. Ich nehme ab wenn ich mehr Kalorien verbrenne als ich zu mir nehme.
Das kann ich erreichen in dem ich durch mehr Bewegung, mich in ein Kalorien- Defizit bringe und diesen nicht ausgleichen.
2. Durch Muskelaufbau und Regeneration erhöhe ich langfristig meinen Grundumsatz.
Klar, die Effekte durch Muskelaufbau und Nachbrenneffekte werden bei den meisten Ausdauersportarten nicht so hoch sein.
Aber wenn man es langfristig sieht, kann es schon klappen.

Am schnellsten geht's natürlich durch Reduzierung der Kalorienzufuhr, sprich einer Änderung der Ernährung.
Im Idealfall eine Kombination aus beiden.

Ich habe ausschließlich durch Sport 10 kg abgenommen.
Meine Ernährung ist anfangs unverändert gewesen - eventuell sogar etwas Kalorienreicher wegen dem steigendem Appetit nach dem Sport, in den ersten Monaten.

Später stellte ich bei mir eine automatische Umstellung meiner Essgewohnheiten ein.
Meine Portionsgrößen wurden kleiner und meine früheren Heißunterattacken auf bestimmte Lebensmittel nahmen ab.
Dadurch pegelte sich mein Gewicht von selbst auf ein mir gefälliges Maß ein. Das halte ich seit Jahren +/- 1 bis 2 kg.

Seit einigen Wochen gehe ich zusätzlich zum Laufen noch regelmäßig Schwimmen und ich habe weitere 1-2 kg abgenommen.
Aber essen tu ich noch genauso gesund oder ungesund wie zuvor - ich esse was und wie viel ich gerade will.

Von daher halte ich von pauschalen Aussagen nichts.
Die Gründe für Übergewicht sind vielfältig und die Ausgangslage bei jeden verschieden.
Allen gemeinsam ist nur die Tatsache, ohne einen Kaloriendefizit zwischen aufgenommener Energie und verbrauchter Energie wird es mit dem Abnehmen nichts :teufel:

Und wenn die frühere Ernährung nicht absolut gesundheitsgefährdend schlecht war, nimmt man ausschließlich durch Sport zwar langsamer ab - aber man hat nur eine Baustelle an der man arbeiten muss.

Ich habe auch schon von anderen gehört, dass sich ihre Essgewohnheiten alleine aufgrund des regelmäßigen Sports zum positiven geändert haben.
Alleine die Zeit in der man früher auf der Couch lag und genascht hat, die fehlt einem plötzlich, weil man statt dessen gerade durch den Wald läuft ...

Bevor man also gleichzeitig gegen zwei innere Schweinehunde ankämpft, finde ich es vollkommen legitim, den Kampf erst gegen einen von beiden aufzunehmen.
Bild

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klnonni hat geschrieben: Ich habe auch schon von anderen gehört, dass sich ihre Essgewohnheiten alleine aufgrund des regelmäßigen Sports zum positiven geändert haben.
Alleine die Zeit in der man früher auf der Couch lag und genascht hat, die fehlt einem plötzlich, weil man statt dessen gerade durch den Wald läuft ...
Genau das habe ich bei mir selbst beobachtet. Mittlerweile gönne ich mir zwar auch hier und da mal was, wenn ich viel Sport gemacht habe, aber im Rahmen. Ich habe auch mal ne Weile Kalorien gezählt. Da bekommt man ein gutes Gefühl dafür, was man besser lässt und was man sich guten Gewissens gönnen kann.

Ich habe nach dem Sport auch automatisch weniger Appetit. Für mich funktioniert es in der Kombi mit beidem jedenfalls am Besten. :)

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Man muss das auch realistisch sehen. Übergewicht ist nicht etwas, das man von seinen Eltern vererbt oder so, es mag genetische Faktoren geben, die Übergewicht begünstigen aber grundsätzlich entsteht Übergewicht bei einem gesunden Menschen immer wenn er mehr Kalorien zu sich nimmt als er verbraucht.

Liegt man nur knapp über seinem Tagesumsatz baut sich Übergewicht dementsprechend schleichend über einen langen Zeitraum auf und dann kann es tatsächlich schon reichen regelmäßig Sport zu treiben, das man wieder mehr verbraucht als man zu sich nimmt.
Erfahrungsgemäß trifft das aber auf eher wenige zu. Die meisten essen wirklich viel zu viel und da reicht der Sport allein einfach nicht, meistens werden die Portionen mit der Zeit einfach immer größer !

Es kommt auch sehr drauf an warum man Sport macht. Wer Sport machen will um sich zu verbessern, vielleicht auf ein Ziel trainiert (z.b. Halbmarathon) oder einfach weil ihm Sport Spaß macht wird sich anders ernähren, denn die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Man ist dann eher bereit auch mal auf die "Sünden" zu verzichten.
Ich sehe aber auch viele die wollen zwar abnehmen, betrachten den Sport aber nur als "Qual", da fehlt dann dementsprechend auch die Motivation die Ernährung umzustellen !
Dein stärkster Gegner bist du selbst !!!

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Hawkylein hat geschrieben:
Es kommt auch sehr drauf an warum man Sport macht. Wer Sport machen will um sich zu verbessern, vielleicht auf ein Ziel trainiert (z.b. Halbmarathon) oder einfach weil ihm Sport Spaß macht wird sich anders ernähren, denn die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Man ist dann eher bereit auch mal auf die "Sünden" zu verzichten.
Es soll auch viele Menschen geben, man munkelt es handelt sich um die Mehrheit der Sportler,
die trainieren auf ein Ziel und haben einfach nur Spaß dabei ...

Auf jedenfall hat bei den meisten Läufern im Freizeitsport, das Körpergewicht einen größeren Einfluss auf dessen Leistung als ihre Ernährung.
Es ist ein Trugschluss, dass gesunde Ernährung gleichbedeutend mit niedrigem Körpergewicht ist oder ungesunde Ernährung automatisch mit Übergewicht zusammen hängt.
Und ganz ehrlich für eine neue PB würde ich zwar versuchen intensiver zu trainieren, aber meine Schokolade und meine Schweinshaxe wären mir heilig.
Ich lebe um zu genießen und nicht um gesund zu sterben :teufel:
Bild

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Naja, du hast ja auch schon dein passendes Gewicht gefunden, bei dem du dich wohlfühlst und das du ungefähr über die Jahre hälst.

Bei Anfängern, die Ambitionen haben, aber (deutlich) übergewichtig sind, kann das schon triggern.


Ich sehe es bei mir: ich habe durch strukturloses herumlaufen meine 10k Zeit von ca 50min auf 45 Minuten verbessert.
Seit Kurzem trainiere ich nach Plan, strebe instinktiv die 40 Minuten an (ich trainiere für längere Strecken, hoffe aber, mich auch auf den Unterdistanzen deutlich zu steigern). In dieser Phase merke ich meinen BMI von ca. 25.5 deutlich! 5 Minuten mit Training zu verbessern dauert seine Zeit. Wenn man neben dem intensiven Training auch noch ein bisschen Süßes einspart und etwas gesünder - z.B. abends Salat statt Nudeln- isst und dadurch etwas Gewicht verliert, geht das deutlich schneller.

Die gewonnene Motivation lässt die Leistung weiter steigern und man wird immer besser.

Trotzdem muss man doch nicht komplett verzichten - einfach mit Maß sündigen!
Wenn ich jetzt abends richtig Bock auf Schokolade habe, gönne ich mir auch eine Reihe - aber nicht wie früher die halbe Tafel!

Mit diesem einfachen Trick habe ich im letzten Monat 2kg verloren, ohne sonst etwas an meinem Essverhalten zu ändern.
Da ist also noch ordentlich Luft nach oben - bzw waagetechnisch gesehen nach unten :D

Wenn ich das regelmäßige härtere Training intus habe und sich mein Körper an den Stress "Gewöhnt" hat, werde ich da definitiv ansetzen.
Also statt das Training immer intensiver zu betreiben, einfach ein paar kg einsparen - 5kg weniger sind schon Welten - und ich könnte 10 hergeben! :peinlich:

Ich schätze mal, so geht es vielen Anfängern...

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feu92 hat geschrieben: ...
...
Wenn ich das regelmäßige härtere Training intus habe und sich mein Körper an den Stress "Gewöhnt" hat, werde ich da definitiv ansetzen.
Also statt das Training immer intensiver zu betreiben, einfach ein paar kg einsparen - 5kg weniger sind schon Welten - und ich könnte 10 hergeben! :peinlich:

Ich schätze mal, so geht es vielen Anfängern...
Da hast du natürlich Recht!

Mir ging es eher darum, dass der Begriff "gesunde Ernährung" und die damit vorrausgesagte Leistungssteigerung fast schon inflationär benutzt wird
Wenn man sich zu sehr darauf versteift sich "gesund" zu ernähren, kommen oft irgend wann die Idee von NEM und bestimmte leistungssteigernde Diäten auf.

Mir hat ein Arzt gesagt, die gesündeste Ernährung ist die, die ausgewogen, abwechselungsreich und zwanglos erfolgt.
Ein gesunder, ausgelastet Körper spürt sein Bedarf.

Und er hatte Recht - meine häufigsten Ernährungssünden begehe ich in Momenten der Entspannung, um nicht zu sagen Langeweile.
Abends auf der Couch, der Fernseher bringt die 10 Wiederholung einer Krimifolge, ich bin tiefenentspannt und gönne mir ein Paar Chips....
Wenn ich statt dem Fernsehabend mit unserer Hündin spazieren gegangen wäre, hätte ich nicht die Chips aus Langeweile gefuttert :teufel:

Wer in der richtigen Balance aus Anspannung und Entspannung lebt, braucht auch keine Diäten oder NEM.
In der Regel weiß der Körper was er braucht - wir dürfen ihn bloß nicht übermäßig Stressen oder Langweilen :D

Übermäßiges Fressen ist oftmals eine Folge von falscher Lebensbalance. Das Essen dient nicht der Nahrungsaufnahme sondern meist nur als Ersatzhandlung.
Bild

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klnonni hat geschrieben:...Übermäßiges Fressen ist oftmals eine Folge von falscher Lebensbalance. Das Essen dient nicht der Nahrungsaufnahme sondern meist nur als Ersatzhandlung.
Ich stimme dir beim ganzen Text zu, den zitierten möchte ich zusätzlich noch hervorheben: *unterschreib*


Ich war vor dem Laufen jetzt auch nicht unsportlich, Fußball, wandern, klettern...

Aber den Schei*, den ich gegessen habe, kann man einfach nicht abtrainieren.
Eine Tafel Schokolade oder Packung Chips am Abend, weil man gelangweilt ist oder den ganzen Tag über gestresst war und jetzt "was für sich braucht". Das summiert sich über die Zeit einfach! Jetzt gehe ich einfach eine Stunde laufen und danach bin ich glücklich und habe gar keinen Hunger mehr auf Junkfood. Und falls doch, sind wir eben wieder bei der einen Reihe Schoki statt einer Tafel...

In letzter Zeit habe ich sogar angefangen, Haferflocken mit ein paar Rosinen zu essen, wenn ich wirklich Bock auf was Süßes habe... Früher unvorstellbar :klatsch:
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

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JoelH hat geschrieben:Die Menge macht das Gift. Die Giftsorte ist dabei mehr oder weniger unerheblich, am Ende sind es doch nur kcals.
Schon klar, aber das Sättigungsgefühl für 250 kcal =200g Reis ist deutlich anders als bei 45g Schoki..
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

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Naja ich denke es ist ziemlich unstrittig, dass gewisse Lebensmittel deutlich satter machen, als andere. Erschwerend hinzu kommt, dass die Lebensmittel, die wenig satt machen, meistens noch den Blutzucker hochtreiben und so tendentiell zu Heißhungerattacken führen oder zumindest mental die Gewichtsabnahme deutlich erschweren, weil man gerne noch was essen will (ohne die Kalorien zu benötigen). Den klassischen hellen Reis würde ich dabei übrigens auch nicht als guten Sattmacher bezeichnen, aber das ist wieder ne andere Baustelle :)

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Melon hat geschrieben:Hm, also ich habe nur durch Sport abgenommen. Ich esse aber auch normal und „relativ“ gesund und keine 3 Big Macs etc. Finde es falsch zu behaupten man könne nicht nur durch Sport abnehmen, denn man kann sehr wohl. Wäre ja auch seltsam, wenn z.B. 5000 zusätzlich verbrauchte Kalorien pro Woche keinerlei Effekt hätten. Sport erhöht auch dauerhaft den Grundumsatz, hier erarbeitet man sich also auch ein Defizit. Vielleicht klappt das dann am besten bei Leuten die nicht stetig zunehmen, sondern über lange Zeit ihr Gewicht gehalten haben und dann anfangen zu sporteln.
Es ist erstens keineswegs seltsam, wenn 5.000 "zusätzlich" verbrauchte Kalorien keinerlei Effekt haben. Die normale Reaktion eines gesunden Körpers, egal, ob übergewichtig oder nicht, ist, dass er Hungergefühl erzeugt, wenn man durch Sport mehr Kalorien verbraucht. Also wird der Sportler mehr essen. Ich verstehe nicht, wie man auf die Idee kommen kann, das wäre anders. Es sei denn: Nun kann man diesem Hunger widerstehen, indem man tatsächlich nicht mehr isst als zuvor. Also nimmt man ab. Das ist aber nichts anderes als eine Hungerdiät. Ich beteilige mich nicht an der müßigen Diskussion, ob "Hungern" zu dauerhaftem Gewichtsverlust führen kann, auch wenn ich für mich eine klare Antwort darauf kenne. Ich betone dauerhaften Gewichtsverlust. Um den geht es, nicht um zwei, drei Kilo, über die man sich freut, die sich aber rasch wieder ansammeln können.

Dann noch zum Argument des erhöhten Grundumsatzes: Der erhöht sich, wenn das Energie verbrauchende (umsetzende) Gewebe, also im Wesentlichen nach meiner Kenntnis die Muskulatur, durch Sport/Belastung "aktiviert" oder "vermehrt" wurde. Salopp: Mehr Muskeln, mehr Grundumsatz, mehr verbrauchte Kalorien. Was du dabei komplett unterschlägst, ist die Tatsache, dass dieser Effekt des Mehrumsatzes in der Muskulatur an die bleibende sportliche Aktivität gekoppelt ist. Wenige Tage bis ein paar Wochen nach Ende oder zwangsweiser Unterbrechung des massiven Sportprogramms ist der erhöhte Grundumsatz wieder auf den vorherigen Wert zurückgegangen und die dadurch verlorenen Pfunde (wird vielfach in der Literatur auf 1 bis 3 kg Körpermasse taxiert) wieder "an den Rippen" zurück. Den Zusammenhang erleben viele Neu-Sportler, indem sie zu Beginn die besagten ca. 2 kg abnehmen, sich dann wundern, dass es auf diesem Niveau stagniert und mit Bestürzung reagieren, wenn das Gewicht bei Leistungsunterbrechungen wieder steigt.

Sport verändert das Gewicht nicht dauerhaft. Dauerhafte Korrektur lässt sich nur dadurch erzielen, dass man die Ursache für das Übergewicht abstellt. Hier liegt ein menschliches Verhaltensproblem vor und kein sportliches. Wäre das so, müssten alle Nichtsportler, die mindestens so zahlreich sind wie die Sportler, übergewichtig sein.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Gut erklärt, vor allem der letzte Satz beschreibt es sehr treffend.

Das Problem dabei: Menschen machen lieber andere Faktoren auf die sie keinen Einfluss haben für ihre Probleme verantwortlich als zuzugeben, das sie ganz allein die Schuld tragen.
Ich kenne einige Übergewichtige und was die teilweise an Märchen erzählen um nicht zuzugeben, das es nur am ungesunden Essen + Bewegungsmangel liegt ist schon abenteuerlich.

Eine Person wollte mir z.b. weis machen das Gemüse und Salat nicht beim Abnehmen helfen (anstatt Pizza & Fastfood), denn der Körper hätte ja diesen Kalorienbedarf und würde den Salat dann einfach "mehr" verwerten und dann sogar mehr Kalorien daraus ziehen als aus einer Pizza. Dadurch würde die Person durch Salat dann noch schneller zunehmen.

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@ Udo:

Man muss aber bei den Begrifflichkeiten aufpassen was das Thema Muskeln und Kalorienverbrauch angeht.

Der Grundumsatz steigt durch mehr Muskeln nur zu einem kleinen Teil. Denn 1 kg Muskelmasse erhöht den Grundumsatz lediglich um 13 Kcal pro TAG!

Viel interessanter ist da wiederum der Leistungsumsatz, denn da wirken sich die Muskeln aufgrund der Bewegung (Muskeln werden aktiv) schon eher aus. Man rechnet da mit knapp 3-4 kcal für die Alltagsbewegung pro KG und Stunde. Beim Joggen oder generell Workout sogar mehr.

Das macht dann schon mal je nach Muskelmasse und einige hundert Kcal pro Tag aus.

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Was den Hunger angeht, kann ich nur sagen, dass ich durch Sport tendentiell weniger Hunger habe/weniger esse. In Phasen, in denen ich keinen Sport treibe, esse ich a) ungesünder und b) öfter aus Langeweile.

Die These mit der Hungerdiät halte ich in der oben geschilderten Darstellung für falsch. Man nimmt nicht zwangsläufig die 5000 Kalorien wieder durch gesteigerten Hunger wieder zu sich (und es wird dadurch nicht automatisch zur Hungerdiät). Auch wenn es im Detail komplizierter ist, kommt es am Ende darauf an wieviel Kalorien man verbraucht und wieviel man zu sich nimmt. Wichtig ist, dass man nicht zuvoel zuführt, aber auch nicht zu wenig. Wer 1200 am Tag isst und mit Sport 5000 in der Woche verbrennt, ist natürlich jenseits von gut und böse. Ich persönlich nehme pro Woche 300 bis 400 Gramm ab. 4x Sport und nicht mehr so viel Mist essen. Durch Sport habe ich keinen größeren Appetit. Eher im Gegenteil.

Der Hauptfehler bei Leuten, die Sport nur zum abnehmen betreiben, liegt im überschätzen des Kalorienverbrauchs der jeweiligen Sporteinheit und unterschätzen die Kalorien der "Belohnung".

"Ich war ne Stunde Stöckchen ziehen, jetzt erstmal ne Pizza."

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faceyourtarget hat geschrieben:Der Hauptfehler bei Leuten, die Sport nur zum abnehmen betreiben, liegt im überschätzen des Kalorienverbrauchs der jeweiligen Sporteinheit und unterschätzen die Kalorien der "Belohnung".
Essen als "Belohnung" ist grundsätzlich Mist.

Es kommt auch noch hinzu, dass viele sich dann im Alltag noch weniger bewegen als vorher, weil sie ja 1 h gelaufen sind.
Die Non-Exercise Activity Thermogenesis (NEAT) sinkt.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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faceyourtarget hat geschrieben:Was den Hunger angeht, kann ich nur sagen, dass ich durch Sport tendentiell weniger Hunger habe/weniger esse. In Phasen, in denen ich keinen Sport treibe, esse ich a) ungesünder und b) öfter aus Langeweile.
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Nach einer größeren, anhaltenden Anstrengung, habe ich definitiv eine gewisse Zeit weniger Hunger als ohne diesen großen Kalorienverbrauch.
Im laufe der Stunden nach dem belastenden Ereignis, bekomme ich dann immer mal wieder Appetit auf kleine Snacks, aber insgesamt findet keine übermäßige Kalorienaufnahme statt.

Ich hatte auch mal eine Studie gelesen, die diesen Effekt auf einen geänderten Blutzuckerstoffwechsel zurück führte.
Bei körperlich inaktiven Menschen kommt es häufig zu einem veränderten/gestörten Blutzuckerstoffwechsel, der wiederum den Appetit anregt,
Kohlenhydrate nach zu schmeißen - obwohl gar kein Bedarf besteht.

In der besagten Studie, machten körperlich inaktive Probanden über mehrere Monate ein Training.
Bei allen Teilnehmern verringerte sich nach der Zeit der Gewöhnung, ihr Hungergefühl.
Wenn diese Personen vor ihrer aktiven Zeit, regelmäßig ein Hungergefühl über ihren Kalorienbedarf hinaus hatten, so hatten sie, nach Gewöhnung an den Sport, ein Hungergefühl, welches tatsächlich in etwa ihren Kalorienbedarf entsprach.

Es ist also nicht so, dass wir alle keine natürliche Fressbremse hätten, bei den meisten ist diese jedoch durch ihre Lebensumstände gestört.
Bild

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blende8 hat geschrieben:Essen als "Belohnung" ist grundsätzlich Mist.

Es kommt auch noch hinzu, dass viele sich dann im Alltag noch weniger bewegen als vorher, weil sie ja 1 h gelaufen sind.
Die Non-Exercise Activity Thermogenesis (NEAT) sinkt.
Ich gönne mir nach jedem Lauf ein alkoholfreies Weizen. Es schmeckt hervorragend, hat wenig Kalorien und trinken muss ich ja auch.

Wenn ich zusätzlich zum Sport noch mein Gewicht nach unten schraube, gönne ich mir alle 2 oder 3 Wochen aber mal ne Tüte Chips oder sowas. Oder mal ein Teilchen. Dafür mach ich keine Cheatdays oä. Da muss jeder seinen Weg finden. Da meiner augenscheinlich klappt, bleib ich auch dabei. Hängt bei mir aber vll auch damit zusammen, dass ich Spass am Laufen und an Wettkämpfen im speziellen hab und Gewichtsabnahme eher "nice to have" ist, als "ohje ich bin so dick, ich muss abnehmen.

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@klnonni:

Ich glaube auch, dass man durch Sport automatisch in ein gesundes Empfinden gelangt, was der Körper braucht und was nicht. Nach dem Sport ist es eher ein Apfel und eine Banane, als die Kiloschale Lasagne.

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Denke ich nicht, es kommt sehr auf die mentale Einstellung an.

Ich kenne viele die machen Sport, die sehen das aber eher als eine nötige Qual um eben nicht zu viel zuzunehmen. Die Futtern trotzdem sehr ungesund. Meine Lieblingserinnerung war der Aquafitness-Kurs in einem Schwimmbad. Nach dem Kurs hat man die stark Übergewichtigen alle beim nächsten McD wiedergefunden, alle mit 2-3 Big Macs auf dem Tablett und der strahlenden Aussage "das haben wir uns jetzt aber verdient".

Nur wer sich auch wirklich verändern will und das heißt auch auf vieles zu verzichten ernährt sich anders. Der Sport hat damit eher weniger zu tun.

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Ich weiss nicht, ob die Aqua-Fitness-Gruppe als gutes Beispiel taugt. Ich meinte da eher aktive Sportler. Und man kann ein Empfinden auch übergehen. Nur weil man das hat, heisst das nicht, dass man drauf achtet oder sich danach richtet.

Die Frage, die ich mir aber stelle: Warst du persönlicher Stalker der Aqua-Fitness-Gruppe oder nur zufällig genauso oft im McDonalds, wie die? ;)

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Ich hab da Bahnentraining gemacht Abends, das Schwimmbad war dann immer schön leer und man hatte meist eine Bahn nur für sich, parallel fand halt immer nur besagter Aquafitnesskurs statt . Auf dem Heimweg habe ich mir dann immer einen Salat bei McD geholt, da ich keine Lust hatte mir um 21uhr noch was zu kochen.

Es ist natürlich ein schlechtes Beispiel, dennoch führt Sport eben nicht automatisch zu besserer Ernährung.
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