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blutiger Anfänger und keine Ahnung

blutiger Anfänger und keine Ahnung

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Hallöchen, liebes Laufforum
Ich bin, was das Joggen anbelangt, ein absoluter Anfänger, habe aber beschlossen, es dieses Jahr einfach mal drauf ankommen zu lassen und es durchzuziehen. Zu meiner Person: ich bin eine 39 jährige Altenpflegerin, habe also schon durch meinen Beruf eine gewisse Grundbelastung, 1,60 groß, 49 kg. Ich habe bis jetzt Sport nur sporadisch und äußerst unregelmäßig betrieben. Wobei man das eher als Hausfrauensport bezeichnen könnte. Hometrainer, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und Hoolahoop 🫣🫣 ich bin also nicht unbedingt die sportlichste Person. Ich hatte dieses Jahr im Frühling schon einmal mit dem Joggen angefangen, aus unerfindlichen Gründen aber wieder aufgehört. Ich weiß, ich könnte mir dafür selbst in den allerwertesten beißen, weil es einfach unnötig war und ärgerlich ist, dass ich es so hab schleifen lassen. Ich bin also diese Woche ganz naiv mit 7 km gestartet ( ich hab weder auf Zeit, noch auf Puls geachtet, sondern bin einfach losgelaufen), was natürlch für den Anfang zuviel war. Ich hatte dann natürlich einen ordentlichen Muskelkater, von der Atmung wars aber absolut okay und hab dann einen Tag pausiert. Gestern bin ich dann 4 km (30 Minuten, ich weiß: nicht besonders schnell 😐😐) gelaufen, ohne Gehpausen, weil ich es einfach nicht wieder übertreiben wollte. Vom Gefühl und von der Atmung her, wäre ich gern länger gelaufen. Als Anfänger ist man natürlich dazu geneigt, sich zuviel zuzumuten (Bänder und Gelenke müssen sich ja auch erstmal an die Belastung gewöhnen), darum bin ich jetzt etwas unschlüssig. Nur nach Gefühl laufen, oder doch den goldenen Mittelweg wählen und ganz gemütlich 5 km laufen, ohne groß auf die Zeit zu achten oder die nächsten Wochen wirklich nur stur die 4 km in den 30 Minuten "abarbeiten". Man möge es mir nachsehen, aber ich hab absolut keinen Plan 😄😄 zumindest merke ich, dass mir das Laufen an sich viel Spaß macht ( bisschen quälen gehört wahrscheinlich auch einfach mit dazu), und ich wahrscheinlich eher intuitiv laufen möchte. Strikt nach Trainingsplan laufen, hm... Ich weit nicht, ob mir das liegt und nicht die Motivation darunter leidet. Wenn ihr irgendwelche Tipps habt, wäre ich sehr dankbar. LG, Manja 🙂✌️

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+1

hör auf Joel. Ich wollte mir hier eig nur ein paar Tipps holen für meine wöchentlichen 10km joggen.
Jetzt ist mein Kopf voller Gedanken an Training, Laufschuhe, Verpflegung bei Marathon,...
In meiner Vorstellung sehe ich mich schon todmüde auf km 41, solche komischen Gedanken hatte ich vor diesem Forum nie...
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

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Laufen ist die natürliche Fortbewegungsart des Menschen. Ein bekannter Trainer hat mal gesagt, man braucht dafür nur 2 funktionsfähige Beine und einen Weg. :zwinker5:

Wichtig ist, den Kopf zu gebrauchen und auf den Körper zu hören. Also nicht losrennen, sondern langsam anfangen. Bei Bedarf Pause machen. Eine halbe Stunde bis 45 Minuten dreimal in der Woche reichen für den Anfang. Puls, Pace und zurückgelegte Strecke sind völlig wumpe. Mach Dir keine Gedanken um irgendwelche Zahlen.....es sei denn, Du willst einen sportlichen Leistungsvergleich mit anderen :D .
Wobei....35 Grad ist auch 'ne Zahl. Du würden ich dann an Deiner Stelle nicht laufen. :zwinker5:
Ansonsten vorher trinken, nicht mit vollem Magen laufen.....aber da sind wir dann wieder beim Kopf gebrauchen.

Viel Spaß beim Joggen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ich fürchte, ich bin schon angefixt 😄 ich bin zwar erst seit heute hier angemeldet, hab mich aber immer wieder schon vorher durchs Forum gelesen. Was ich natürlich auf keinen Fall will, ist, dass sich die anfängliche Motivation irgendwann wieder in heiße Luft auflöst. Eigentlich möchte ich gerne jeden 2. Tag laufen, aber wenn man sich das Pensum zu hoch steckt, besteht auch das Risiko, dieses nicht lange durchhalten zu können.

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das_zornchen hat geschrieben:Eigentlich möchte ich gerne jeden 2. Tag laufen, aber wenn man sich das Pensum zu hoch steckt, besteht auch das Risiko, dieses nicht lange durchhalten zu können.
Richtig dosiert kannst Du jeden 2.Tag laufen. Es sollte nur nicht immer schneller und weiter sein. Einfach eine Mischung aus laufen mit kurzen Erholungspausen. Und wenn es zuviel wird, stattdessen 'ne Runde aufs Fahrrad. Oder ins Freibad.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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RunningPotatoe hat geschrieben:Und bezüglich Letzterem ist die Läuferwelt gleich wieder gespalten. :wink:
Die paar Knalltüten, die unbedingt mit der Machete durchs Unterholz müssen, können wir vernachlässigen. Genau wie die Barfußläufer. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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bones hat geschrieben:Laufen ist die natürliche Fortbewegungsart des Menschen. Ein bekannter Trainer hat mal gesagt, man braucht dafür nur 2 funktionsfähige Beine und einen Weg. :zwinker5:

Wichtig ist, den Kopf zu gebrauchen und auf den Körper zu hören. Also nicht losrennen, sondern langsam anfangen. Bei Bedarf Pause machen. Eine halbe Stunde bis 45 Minuten dreimal in der Woche reichen für den Anfang. Puls, Pace und zurückgelegte Strecke sind völlig wumpe. Mach Dir keine Gedanken um irgendwelche Zahlen.....es sei denn, Du willst einen sportlichen Leistungsvergleich mit anderen :D .
Wobei....35 Grad ist auch 'ne Zahl. Du würden ich dann an Deiner Stelle nicht laufen. :zwinker5:
Ansonsten vorher trinken, nicht mit vollem Magen laufen.....aber da sind wir dann wieder beim Kopf gebrauchen.

Viel Spaß beim Joggen.
Vielen Dank für die hilfreichen Ratschläge 🙂 ich versuche natürlich am Ball zu bleiben, weil ich einfach merke, wie gut mir die Bewegung tut. Vielleicht wäre es gut, die 5 km jeden 2. Tag für ein paar Wochen zu laufen, ohne auf Geschwindigkeit und Puls zu achten und dann einfach mal zu schauen, was sich tut. Noch ne andere Frage: dehnen oder nicht? Ich bin da ziemlich zwiegespalten, weil man dabei auch viel falsch machen kann.

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das_zornchen hat geschrieben:Ich fürchte, ich bin schon angefixt 😄 ich bin zwar erst seit heute hier angemeldet, hab mich aber immer wieder schon vorher durchs Forum gelesen. Was ich natürlich auf keinen Fall will, ist, dass sich die anfängliche Motivation irgendwann wieder in heiße Luft auflöst. Eigentlich möchte ich gerne jeden 2. Tag laufen, aber wenn man sich das Pensum zu hoch steckt, besteht auch das Risiko, dieses nicht lange durchhalten zu können.
Meine Antwort oben war ernst gemeint, nun etwas ausführlicher:
Als ich mich hier angemeldet habe, war ich auch angefixt und wollte 5x die Woche laufen. Von vielleicht 1x die Woche auf 5x ist zu viel, das sagt einem eigentlich der Hausverstand, aber ich war halt motiviert :noidea:
Durchgehalten habe ich das glaube ich für 1 oder 2 Wochen, dann habe ich gemerkt, dass mir andere Dinge doch wichtiger sind (oder dringlicher).
Das hat irgendwie Stress erzeugt und ich bin wieder davon weg.
Aktuell versuche ich, 4x die Woche zu trainieren, das erfordert aber schon einiges an Organisation (übriges Leben wie Arbeit und Familie muss gemanagt werden) und manchmal gehen sich nur 3 Einheiten die Woche aus. Passt mir aber auch, Hauptsache regelmäßig laufen!

Mach nicht den gleichen Fehler wie ich und gehe NICHT mit dem Kopf ans Laufen ran.
Vergiss die Zahlen, es ist egal wie schnell oder weit du läufst, wichtig ist nur, das du läufst!
Die Steigerung kommt dann von ganz alleine...
Nimm dir 3x laufen die Woche vor und plane es bestenfalls gleich in deinen Wochenablauf ein, nach einiger Zeit wird das dann von alleine eine Routine, ohne der du nicht mehr sein willst. Wichtig ist, die ersten Wochen auch bei Schlechtwetter oder verlockendem Sofa raus zu gehen, ist der Schweinehund erst einmal überwunden, wird es immer leichter :wink:

Ich wünsche dir alles Gute und drücke die Daumen, dass du beim Laufen bleibst! :daumen:
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

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Nicht dehnen. Wozu auch? Lieber ein leichtes Kräftigungstraining neben der Lauferei.

Bei meinen Anfängen habe ich nicht auf die Streckenlänge geachtet. Eine Runde durch den Wald mit Lauf- und Pausenabschnitten. Nach und nach wurden die Pausen weniger und mir die Gesamtlaufzeit zu kurz. Also wurde die Runde im Wald etwas größer usw.

https://www.runnersworld.de/krafttraini ... r-laeufer/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Erstmal danke an euch alle 🙂 ich werde jetzt wirklich erstmal versuchen, ohne Druck oder Erwartungshaltung an irgendeine Leistungssteigerung ( mit 39 reißt man da eh nicht mehr allzuviel, fürchte ich) an die Sache ran zu gehen und mir erstmal eine gewisse Routine erarbeiten. Also regelmäßiges Laufen ohne Puls- oder Geschwindigkeitskontrolle. Und schauen, wie es mir damit geht.

@bones: ich bin froh, dass du meine Erwartung an das Nicht-Dehnen-müssen gewissermaßen erfüllt hast 😄😄 ich habe mich einmal nach dem Joggen gedehnt und es ist mir überhaupt nicht gut bekommen. Ich habe eigentlich intuitiv eine totale Abneigung dagegen und vermeide es lieber

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JoelH hat geschrieben:Inwiefern?
Es ist schon Jahre her. Ich hab mich nach dem Joggen gedehnt und es wahrscheinlich übertrieben oder schlichtweg falsch gemacht. Ich hatte zumindest den schlimmsten Muskelkater meines Lebens und dachte am nächsten Tag, ich müsste sterben 😬 Deshalb vermeide ich es lieber bzw hab schon einen gewissen Respekt davor. Und dann ist ja auch die Frage, wann der optimale Zeitpunkt fürs dehnen ist, dann gibt es das statische und das dynamische Dehnen 🫣🫣 hach, es ist mir zu kompliziert 😄

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Bewapo hat geschrieben:...letztendlich musst du halt schauen wie sich das Thema Training bei dir entwickelt! "Nur" Laufen kann auf Dauer zu einseitig werden! Von daher ist der Link von bones zum Thema Kräftigung schon sehr wertvoll, zumal hier auch ein guter Beitrag rund um das Thema Dehnen enthalten ist :zwinker5:
In den Link werde ich auf jeden Fall mal reinschauen. Ich hatte sowieso vor, das Laufen mit anderen Übungen abzuwechseln. Hometrainer, Hoolahoop und ein paar Kraftübungen wollte ich trotzdem beibehalten. Gerade beim Hoolahoop merke ich, dass mir das in Bezug auf Bauch - und Rückenmuskulatur sehr gut tut. Nur muss ich schauen, dass ich dieses Pensum irgendwie unterbringe 😬😄 fast jeden Tag Sport ist etwas furchteinflößend. Das durchzuhalten wird interessant...

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das_zornchen hat geschrieben:Erstmal danke an euch alle 🙂 ich werde jetzt wirklich erstmal versuchen, ohne Druck oder Erwartungshaltung an irgendeine Leistungssteigerung ( mit 39 reißt man da eh nicht mehr allzuviel, fürchte ich) [....]
Musste kurz schmunzeln ;-)

Du wirst dich wundern, was da alles noch geht. Also zumindest wenn du willst. :daumen:

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das_zornchen hat geschrieben:Erstmal danke an euch alle 🙂 ich werde jetzt wirklich erstmal versuchen, ohne Druck oder Erwartungshaltung an irgendeine Leistungssteigerung ( mit 39 reißt man da eh nicht mehr allzuviel, fürchte ich)
Bestätige was die anderen schon geschrieben haben, aber dazu: Doch, wenn man mal reingekommen ist und dann Spass am strukturieren regelmäßigen Training gefunden hat auf jeden Fall!

Bin in einer Trainingsgruppe in der auch mehrere ältere dabei sind die tolle Leistungen schaffen und sich verbessern. Kollege ist gerade mit 55 neue 10 km Bestzeit gelaufen. Gerde im Ausdauersport geht doch noch einiges! wenn man es ernst und dauerhaft angeht.

Aber mach erstmal mit Spass und Freude!
Bild

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Dehnen ist eine sinnvolle Sache. Nichts blöderes als immer kürzer werdende Muskeln. Macht nur Ärger und Schmerzen.
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

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Katz hat geschrieben:Dehnen ist eine sinnvolle Sache. Nichts blöderes als immer kürzer werdende Muskeln. Macht nur Ärger und Schmerzen.
Die TE ist eine Anfängerin und möchte irgendwie den Einstieg ins Joggen schaffen. Inzwischen wurden ihr noch ein Kräftigungsprogramm und Dehnungsübungen empfohlen......fehlt nur noch das Lauf ABC, Pulsuhr, GPS, Carbonschuhe etc. :klatsch: Nun laßt sie doch erstmal ohne das ganze Brimborium den Einstieg schaffen. Später kann sie immer noch nach und nach die ganzen "sinnvollen" Optionen in ihr Training aufnehmen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Dann auch noch meine 5 Cent ...

Mach dir keine Gedanken über den Muskelkater. Wenn ich zwei Wochen nicht laufe (normal ist bei mir so 5x pro Woche), dann hab ich bei den ersten ein oder zwei Mal auch Muskelkater. Und wenn ich was ungewohntes mache, schaffe ich das auch aus dem normalen Training heraus. Das ist erstmal nicht schlimm. Wichtig ist nicht zu hart drüber zu trainieren weil das macht es nicht besser bzw. schafft dir doch Schonhaltung oder ähnlichem andere Probleme. Also auch hier "Kopf einschalten".

Du wirst auch mit 39 noch riesige Fortschritte machen, WENN du kontinuierlich am Ball bleibst. Und ist es wie Feu geschriebn hat wichtig realistisch zu sein. Sich hier 5x pro Woche vorzunehmen, wenn man eigentlich weiß man schafft das dauerhaft nicht wird frustieren und dann hast du schnell keinen Bock mehr. Wenn es auch mal nur 2x pro Woche sind ist es auch nicht schlimm. Wichtig ist nur nicht städnig diese Phasen zu haben wo man mehrere Wochen gar nichts macht. Ich kenne das ovn meiner Frau. Die macht 2 Monate vernünftig Sport und dann hat sie wieder einigermaßen eine Form und dann macht sie wieder zwei Monate nix und dann geht's halt wieder von vorne los. So wird man nicht wirklich besser.

Wenn du irgendwann Lust versprüren solltest schneller zu laufen, dann mach das einfach. 1x pro Woche schadet das niemanden und da brauchst du auch nich auf Puls oder sonst irgendwas schauen. Lauf einfach so lang und schnell wie du Bock hast. Man darf dabei auch so außer Puste kommen, dass man mal kurz gehen muss. Das ist alles nichts schlechtes. Die Mehrheit der Läufe sollte halt gerade am Anfang so "locker" sein, dass du am übernächsten Tag wieder gerne laufen gehst. Und wenn du keinen Bock auf schnell hast, dann ist auch gut.

Verkompliziere die Sache nicht zu sehr. Die Frage nach Dehnen und Krafttraining mag sicher für ambiionierte Läufer wichtig sein, für dich würde ich die Frage eher so stellen, wie man sie auch für einen Nichtläufer stellt. Gerade bei Frauen (die von Haus aus meistens flexibler sind) würde ich immer erstmal eher auf krafttraining setzen. Das ist nämlich ganz unabhängig vom Laufen (insbeosndere auch beid deinem Job) etwas wichtiges. Ein stabiler Rücken macht das Leben glücklicher ganz egal ob man läuft oder nicht. Ansonsten gibt es auch viele Übungen die Kraft mit einer guten mobilität verknüpfen, dann hast du beide Komponenten irgendwie mit drin.

Ansonsten wünsche ich viel Spaß und vor allem "Bleib am Ball".

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DoktorAlbern hat geschrieben:Dann auch noch meine 5 Cent ...

Mach dir keine Gedanken über den Muskelkater. Wenn ich zwei Wochen nicht laufe (normal ist bei mir so 5x pro Woche), dann hab ich bei den ersten ein oder zwei Mal auch Muskelkater. Und wenn ich was ungewohntes mache, schaffe ich das auch aus dem normalen Training heraus. Das ist erstmal nicht schlimm. Wichtig ist nicht zu hart drüber zu trainieren weil das macht es nicht besser bzw. schafft dir doch Schonhaltung oder ähnlichem andere Probleme. Also auch hier "Kopf einschalten".

Du wirst auch mit 39 noch riesige Fortschritte machen, WENN du kontinuierlich am Ball bleibst. Und ist es wie Feu geschriebn hat wichtig realistisch zu sein. Sich hier 5x pro Woche vorzunehmen, wenn man eigentlich weiß man schafft das dauerhaft nicht wird frustieren und dann hast du schnell keinen Bock mehr. Wenn es auch mal nur 2x pro Woche sind ist es auch nicht schlimm. Wichtig ist nur nicht städnig diese Phasen zu haben wo man mehrere Wochen gar nichts macht. Ich kenne das ovn meiner Frau. Die macht 2 Monate vernünftig Sport und dann hat sie wieder einigermaßen eine Form und dann macht sie wieder zwei Monate nix und dann geht's halt wieder von vorne los. So wird man nicht wirklich besser.

Wenn du irgendwann Lust versprüren solltest schneller zu laufen, dann mach das einfach. 1x pro Woche schadet das niemanden und da brauchst du auch nich auf Puls oder sonst irgendwas schauen. Lauf einfach so lang und schnell wie du Bock hast. Man darf dabei auch so außer Puste kommen, dass man mal kurz gehen muss. Das ist alles nichts schlechtes. Die Mehrheit der Läufe sollte halt gerade am Anfang so "locker" sein, dass du am übernächsten Tag wieder gerne laufen gehst. Und wenn du keinen Bock auf schnell hast, dann ist auch gut.

Verkompliziere die Sache nicht zu sehr. Die Frage nach Dehnen und Krafttraining mag sicher für ambiionierte Läufer wichtig sein, für dich würde ich die Frage eher so stellen, wie man sie auch für einen Nichtläufer stellt. Gerade bei Frauen (die von Haus aus meistens flexibler sind) würde ich immer erstmal eher auf krafttraining setzen. Das ist nämlich ganz unabhängig vom Laufen (insbeosndere auch beid deinem Job) etwas wichtiges. Ein stabiler Rücken macht das Leben glücklicher ganz egal ob man läuft oder nicht. Ansonsten gibt es auch viele Übungen die Kraft mit einer guten mobilität verknüpfen, dann hast du beide Komponenten irgendwie mit drin.

Ansonsten wünsche ich viel Spaß und vor allem "Bleib am Ball".
Vielen Dank für diese Tipps, sowas hilft ungemein 🙂 Ich bin nämlich auch so ein Kandidat. Wenn ich Mal Sport mache, kann ich sehr ausdauernd und zäh sein, voller Tatendrang und dann mach ich fast schon zuviel, weil ich einfach merke, wie gut mir das tut und ich auch schnell Fortschritte sehe. Aber plötzlich sitz ich dann da, die Faulheit schlägt wieder zu und ich mach wochenlang gar nichts. Und da ärger ich mich selbst so über mich.
Was mich hier im Laufforum so irritiert, dass es viele gibt, die extrem auf den Puls achten. Ist es wirklich nötig, zu schauen, in welchem Bereich sich dieser befindet? Ich geh da wirklich nach Körpergefühl. Ist die Atmung zu schnell und das Herzel wummert, läuft man ja eigentlich intuitiv etwas langsamer und wenn die Puste wieder da ist, kann man auch mal Gas geben.
Muskelkater vom Montag ist jetzt komplett auch wieder weg, keinerlei Schmerzen, dann werde ich heute ganz gemütlich die 5 km laufen und schauen, wie es mir dabei geht 🙂👍

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das_zornchen hat geschrieben: Wenn ich Mal Sport mache, kann ich sehr ausdauernd und zäh sein, voller Tatendrang und dann mach ich fast schon zuviel, weil ich einfach merke, wie gut mir das tut und ich auch schnell Fortschritte sehe. Aber plötzlich sitz ich dann da, die Faulheit schlägt wieder zu und ich mach wochenlang gar nichts. Und da ärger ich mich selbst so über mich.
Wenn dir Ersteres gefällt, also der Part mit dem zäh usw. dann bist du beim Laufen genau richtig. Letzteres Problem, also das mit dem faul sein, ist zumeist das Größte Problem tatsächlich. Ich sage immer Laufen ist zu 80% Kopfsache. Du musst dich an die guten Momente erinnern. M.E. kennt jeder das Gefühl einfach mal daheim bleiben zu wollen. Das gilt es immer wieder zu überwinden, gerade wenn das Wetter gerade nicht passt etc. Da muss man dann durch und nach einem Kilometer spätestens macht es dann sofort wieder Spass und man wundert sich über die vorherigen faulen Gedanken.
das_zornchen hat geschrieben:
Was mich hier im Laufforum so irritiert, dass es viele gibt, die extrem auf den Puls achten.
Und genau darum rate ich davon ab zuviel hier im Forum zu lesen ehe man nicht selbst Erfahrungen gesammelt hat. Kein Mensch braucht einen HF-Messer, denn wäre es anders, dann wäre die Menschheit lange ausgestorben. Man überlege sich einfach mal die Generation Jäger und Sammler hätte auf den Puls geachtet bei der Mammutjagd. :klatsch: :klatsch:
Das ist eine nette Spielerei und wenn man gezielt auf etwas hin trainiert sicher ein guter Hinweisgeber. Aber Anfänger bremsen sich dadurch unnatürlich ein, unterwerfen sich dem Diktat der Technik, werden nie in ihrem leben schnell laufen und verlieren irgendwann frustriert die Lust zu Laufen.

Von daher, nicht denken, einfach laufen. Der Körper weiss was er leisten kann und was nicht und das lässt er dich unweigerlich spüren, mit oder ohne Pulsuhr oder sonstiges Equipment. Wenn man wirklcih auf etwas achten sollte, dann auf das richtige Schuhwerk, das ist wichtig. Alles andere sind nicht wirklich must haves, sondern optional.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Ich kann Joel hier ohne Einschränkungen zustimmen. Je länger ich laufe, desto kleiner erscheinen mit die Fälle in denen ein Pulsmesser wirklich einen Mehrwert hat. Da geht es dann eher darum Regeneration zu überwachen oder die Belastung in ungewohnten Umgebungen (Hitze, Bergauf, Gelände usw.) zu kontrollieren, WENN das irgendwie wichtig ist.

Ansonsten bringt ein Pulsmesser oft mehr Schaden als Nutzen. Wenn du nach Körpergefühl läufst machst du viel richtig!

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bones hat geschrieben:Die TE ist eine Anfängerin und möchte irgendwie den Einstieg ins Joggen schaffen. Inzwischen wurden ihr noch ein Kräftigungsprogramm und Dehnungsübungen empfohlen......fehlt nur noch das Lauf ABC, Pulsuhr, GPS, Carbonschuhe etc. :klatsch: Nun laßt sie doch erstmal ohne das ganze Brimborium den Einstieg schaffen. Später kann sie immer noch nach und nach die ganzen "sinnvollen" Optionen in ihr Training aufnehmen.
Naja, Manja hat eben in einem Forum nach Tipps gefragt. Zur Beurteilung aller eingereichten Vorschläge gibt es ja dann zum Glück als Korrektiv die erfahrenen Läufer! Und Dinge wie "Dehnen" und "Herzfrequenz" wurden nunmal von ihr auch explizit nachgefragt :zwinker5:
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Link
Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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Als ich mit der Lauferei angefangen habe, gab es noch kein Internet, keine Pulsuhren, kein GPS, keine große Schuh- und Klamottenauswahl und keinen Marathonhype. Die meisten heute gängigen Laufbücher waren noch nicht geschrieben, weil die Autoren entweder nicht geboren oder selbst noch aktiv waren. Laufen war einfach eine ganz normale, primitive Sache, die man jederzeit und überall und ohne großen Aufwand und ohne groß nachzudenken machen konnte. Ein bißchen Waldlauf für die Kondition - wo ist das Problem? :zwinker5:
Vieles von dem, was heute auf dem Markt ist, braucht man nicht unbedingt. Manches ist sinnvoll, manches Spielerei - es kommt immer drauf an, wie intensiv und erfolgsorientiert man den Laufsport betreiben will. Natürlich sind die Hersteller und Verkäufer dran interessiert, jeden Tinnef als musthave anzupreisen. Da muß man sich halt immer überlegen, brauch ich das wirklich oder will ich es einfach nur haben. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Bewapo hat geschrieben:Naja, Manja hat eben in einem Forum nach Tipps gefragt. Zur Beurteilung aller eingereichten Vorschläge gibt es ja dann zum Glück als Korrektiv die erfahrenen Läufer! Und Dinge wie "Dehnen" und "Herzfrequenz" wurden nunmal von ihr auch explizit nachgefragt :zwinker5:
Ich finde es immer gut, wenn die Antworten auf die Fragen auch zum Empfänger und seiner Situation passen. :D

bones hat geschrieben:Frage TE: Was ist eine Maus?

Antwort Forum: Die Maus ist grau, genau wie der Elefant. Der Elefant ist riesengroß und hat einen Rüssel, lebt in Afrika und Asien, ist ein Herdentier blablablabla....und Elfenbeinhandel ist verboten.

"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Bewapo hat geschrieben:Ja klar, aber Themen entwickeln sich nunmal auch, das nennt man dann Dialog oder Austausch!
Hoffentlich entwickelt sich die TE auch läuferisch, damit sie zum Dialog paßt. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Bewapo hat geschrieben:das nennt man dann Dialog oder Austausch!
Für einen vernünftigen Dialog benötigt es Partner auf Augenhöhe, das ist hier aber nicht der Fall. Du hast hier eher das Verhältnis Lehrer und Schüler. Da wird es nicht zu einem Dialog kommen, da der Schüler gar nicht die Argumente besitzt um dem Lehrer einen Dialog bieten zu können. Er wird also, aufgrund fehlenden Wissens, das hinnehmen was der Lehrer ihm auftischt.

Und wenn der Lehrer gar kein Läufer ist, sondern ein Dehner und Kraftbolzer, dann wird er ihm ganz andere "Tipps" geben als ein Läufer.

Um mal konkret zu werden. Gegeben sind zwei Dialoge. Einmal führst du ihn mit Rolli und einmal mit Santander. Was meinst du wie die sich entwickeln? Gleich, oder eher in die Richtung die Rolli bzw. Santander vorgeben werden?

Von daher, was wird das Resultat sein?

Bei Rolli wird die Dame schnell laufen, wohl auch mal auf der Bahn und dabei eben genau das lernen was Rolli am Laufen schätzt. Kurz und knackig.

Bei Santander wird die Dame langsam durch die Wald joggen, nie überpacen und irgendwann mal einen gemütlichen Marathon machen.

Beides ist laufen, beides ist legitim. Aber beides ist nicht wirklich aus einem Dialog auf Augenhöhe entstanden.


Oder nehmen wir Schuhe, disktiert man darüber im Forum, dann kommen alle Marken vor, mit Vor- und Nachteilen. Diskutierst du darüber, dann ist man auf dem Planeten Adidas gefangen und alle diese Adidas(Schuhe) sind toll und man braucht keine anderen MArken. Und ein Anfänger würde dir das sogar wahrscheinlich glauben. Das ist dann aber Marketing und kein Dialog.
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Nach dem Puls zu schauen ist nur dann sinnvoll ,wenn du mit den gesehenen Daten auch was anfangen kannst, sprich irgendeine Art von Leistungsdiagnostik7Test gemacht hast und dein Training daran planvoll ausrichten willst.

Das ist bislang nicht der Fall, also nützt es dir nichts. AUßer nicht immer mit 180 am Anschlag rumrennen, sondern hauptsächlich in einem Bereich in dem reden noch ungefähr möglich ist. Ab und zu darfst du aber auch ballern , ich finde es schadet nichts wenn (gesunde) Anfänger auch mal schnell rennen.

Und ansonsten: Dehnen ist Geschmacksache, aber keineswegs notwendig.

ich persönlich und auch die Sportwissenschaft würde immer dem Kraft-/Stabilitätstraining den Vorrang geben.
Schau mal hier auf der Seite, da stehen im Großen und Ganzen ganz brauchbare Dinge darüber.

Das würde ich dir wenn du länger und auch besser laufen willst schon empfehlen.
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JoelH hat geschrieben:Für einen vernünftigen Dialog benötigt es Partner auf Augenhöhe, das ist hier aber nicht der Fall. Du hast hier eher das Verhältnis Lehrer und Schüler. Da wird es nicht zu einem Dialog kommen, da der Schüler gar nicht die Argumente besitzt um dem Lehrer einen Dialog bieten zu können. Er wird also, aufgrund fehlenden Wissens, das hinnehmen was der Lehrer ihm auftischt.
Demnach darf der TE hier seine Frage stellen, Danke sagen und gut ist? Und wer bestimmt wer überhaupt antworten darf Du, bones oder doch? Seltsames Verständnis von einem öffentlichen Forum und dem Umgang miteinander!!!
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Link
Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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JoelH hat geschrieben:Für einen vernünftigen Dialog benötigt es Partner auf Augenhöhe, das ist hier aber nicht der Fall. Du hast hier eher das Verhältnis Lehrer und Schüler. Da wird es nicht zu einem Dialog kommen, da der Schüler gar nicht die Argumente besitzt um dem Lehrer einen Dialog bieten zu können. Er wird also, aufgrund fehlenden Wissens, das hinnehmen was der Lehrer ihm auftischt.

Das mag ja durchaus dein Verständnis für den Umgang und Austausch innerhalb des Anfänger-Forums sein - meines ist es nicht! :hallo:
Bild
Link
Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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Noch eine Anmerkung von mir:
Sieh nicht jeden Lauf als Training sondern auch als "quality time" für Dich.
Keiner stört Dich, keiner will etwas von Dir...das ist nur Deine Zeit, in der Du etwas Gutes für Dich tust.
Es geht nicht immer um "schneller...weiter...besser" sondern auch (und insbesondere am Anfang) darum, eine gute Zeit zu haben und sich immer wieder darauf zu freuen, laufen zu gehen.

Ich laufe zumeist mit Kopfhörern und höre mir Podcasts an...dabei kann ich mich z.B. sehr gut entspannen...und laufe automatisch, ohne mir Gedanken darüber zu machen...die Zeit verfliegt (ist aber nicht jedermanns/frau Sache).

Viel Spaß!

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Vielen lieben Dank nochmal für euer umfangreiches Feedback und eure Anregungen 😊👍👍 das Dehnen werde ich äußerst vorsichtig angehen, aber ich glaube fast, dass mir Kraftübungen mehr liegen, die brauche ich sowieso in meinem Job 💪
Den Puls werde ich jetzt erstmal äußerst zweitrangig behandeln. Bei der Affenhitze da draussen muss ich sowieso erstmal schauen, wie es mit Atmung und Kreislauf so funktioniert.
Aber ich merke wirklich, dass mir auch das Laufen an sich sehr gefällt. Nicht nur dieses Hochgefühl danach ist toll, sondern auch währenddessen macht es schon Spaß. Einen monotonen Schritt nach dem anderen, fast schon so eine Art Meditation. Ich ärger mich bloß maßlos, dass ich nicht schon Jahre vorher es einfach mal durchgezogen habe. Körperliches Potential ist gewissermaßen vorhanden, die Umgebung hier ist auch toll, man kann hier so abwechslungsreiche schöne Strecken laufen. Aber diese fast schon lethargische Faulheit, die einen ganz plötzlich überfällt, macht mir immer einen Strich durch die Rechnung. Der Körper lechzt förmlich nach Bewegung und man weiß es besser, aber man verfällt immer in alte Muster. Selbst an Ostern in diesem Jahr, wo es ein paar wirklich sehr kalte Tage mit extrem fiesen kalten Wind gab, bin ich gelaufen. Zwar in total ungeeigneter Baumwoll- Alltagsklamotte und nur mit dünnem Mützchen. Aber selbst das war toll. Bisserl in der Landschaft rumgucken und stupide laufen und ich fand's großartig. Ich muss nur dabei bleiben.... 🙄🙄

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Hallo das_zornchen,

als ich anfing zu laufen gab es kein Internet. Das war im Bezug aufs Laufen durchaus kein Nachteil. Ich kannte auch keine Läufer, nur viele Fußballer, von denen die meisten zwar gern gegen Bälle treten aber ungern laufen. Eigentlich laufen sie nur, damit sie vorm Gegenspieler an den Ball kommen ... Da ich keinen fragen konnte, musste ich mir das Laufen selbst "beibringen". Musste, weil ich gemäß Arzt sollte und es selbst auch wollte. Je häufiger ich es versuchte, umso mehr Vorteile erkannte ich darin zu laufen, außerdem machte es mir abseits von Leistungszwang und Stadionbahnen (damals Aschenbahnen) sogar Spaß. Ich sprach von "mir selbst beibringen", was ich nur halb ernst meine. Denn laufen kann jeder Mensch, weil er in seinen Genen ein entsprechendes "Bewegungsprogramm" vererbt bekommt. Die einen können es besser, die anderen schlechter. Nur, dass "schlechter" nicht bedeutet "schlecht". Sie laufen brauchbar, auch wenn es nie zum Weltmeister reichen wird. Aber wer will und wer kann schon Weltmeister werden. Es geht ja nur darum sich draußen zu bewegen, sich anzustrengen und anschließend dieses supergute Gefühl zu genießen mal wieder genau das Richtige getan zu haben. Geht mit Laufen, aber auch Radfahren, Schwimmen, usw. Laufen ist aber die beste aller dieser Sportarten, weil ich sie ohne Unterweisung qua Geburt beherrsche und dazu weder Infrastruktur (Schwimmbad, nahegelegener Badesee, etc.) noch Geräte (Fahrrad, Inliner, usw.) benötige (nur Schuhe und was zum Anziehen). Was ich tun muss ist nur dies: Rausgehen und Laufen, dabei in mich hineinhorchen und aufhören, wenn sich Ermüdung einstellt. Es kann gut sein, wenn die Muskulatur nicht trainiert ist und mir jegliche Selbsterfahrung fehlt, dass ich am nächsten Rag einen Muskelkater hab. Okay, das ist nicht schön, sollte auch "auskuriert" werden und nicht dadurch wiederholt, dass ich nächstes Mal gleich noch weiter renne. Wenn ich nur wiederhole, was mir den erträglichen Muskelkater verursachte, wird er nächstes Mal ausbleiben. Und mit der Zeit kann ich sicher auch etwas schneller oder bei Bedarf auch weiter laufen. Das spielt sich ein. Das war bei mir so. Ich kam als Läufer auf die Welt, hab nur unendlich lange gebraucht, bis ich von meiner Fähigkeit zunehmend Gebrauch machte. Auch du bist als Läuferin auf die Welt gekommen und nun sammelst du Erfahrungen. Wirklich Hilfe wirst du dabei nur brauchen, wenn es irgendwie gar nicht funktionieren will. Es kann ja sein, dass deinem Wunsch zu laufen grundlegende Fehler/Blockaden entgegenstehen. Aber wahrscheinlich ist das nicht, sogar unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist, dass du alleine klarkommst. Rat braucht man, wenn aus dem Lustlaufen mehr werden soll. Wenn Leistungsorientierung ins Spiel kommt. Wenn ambitionierte Strecken gelaufen werden sollen, womöglich in noch ambitionierterer Zeit.

Ich wünsche dir Spaß am Laufen :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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