Banner

Lustige GPS-Fehler

Lustige GPS-Fehler

1
Das die Satelitennavigation manchmal ausfällt oder merkwürdige Ausreißer hat kennt bestimmt jeder

Ich Laufe zur Zeit mit der Suunto 9 und bin fast immer zufrieden mit deren Streckenaufzeichnung.

Vor ein paar Tagen bin ich zu einem längeren Spaziergang mit meiner Hündin aufgebrochen und da ich sowohl von meiner Krankenkasse als auch von verschiedenen Apps einen Geldwerten Vorteil bekomme, wenn ich denen beweise mich bewegt zu haben, zeichne ich auch die längeren Gassi-Gehrunden auf.

Zum Thema:
Ich startete vor meinem Haus und nach ca. 200 m zeigt mir meine Uhr eine Distanz von ~ 1,5 km und eine Pace von 2:xx, bei ~ 800 HM... :confused:
Normalerweise hätte ich die Aufzeichnung gestoppt und neu gestartet.
Da aber diese Aufzeichnung nicht zum Training gehörte sondern nur dem abgreifen von Bonusleistungen diente, dachte ich mir:"Mal sehen wohin das führt und wie die Route nacher angezeigt wird.
So bin ich dann weiter spaziert.

Während des Spazierganges stimmte die weitere Streckendistanz wieder.
An der Entwicklung der durchschnittlichen Pace, merkte ich, auch die Geschwindigkeit passt wieder.
Mein Gedanke war, offenbar hatte das GPS meinen Startpunkt zu weit verlegt und beim ersten richtigen Signal mir die Pace von 2:xx und die 1,5km zwischen falschen Startpunkt und tatsächlicher Position berechnet - jetzt stimmt der Spaß wieder ..

Aber falsch gedacht ...

Am Ende des Spazierganges hatte meine Uhr eine Strecke von 12,5 km aufgezeichnet.
Zeit: 1:55h, dass entspricht 6,5 km/ h.
In Wirklichkeit musste die Distanz ziemlich genau bei 11 km liegen.
Von daher 1,5 km am Start falsch gemessen und mir fälschlicherweise den ersten km in 2:xx geschenkt.
Wenn man dies berücksichtigt hatte ich ungefähr 6km/h spaziert - passt.

Das wirklich interessante war aber folgendes:

Das Navi hat meine Startposition viel zu weit südwestlich auf einem Feld verordnet.
Der Fehler wurde aber nicht korregiert!

Nach dem Start bin ich Richtung Süden gegangen und dann in Richtung Westen abgebogen.
Laut GPS bin ich vom (falschen) Startpunkt Richtung Norden gegangen und dann Richtung Osten abgebogen.

Nach ca. 1,8 km hat sich mein tatsächlicher Weg mit meinem aufgezeichneten virtuellen Weg getroffen und von da an stimmte die aufgezeichnete Route mit der gelaufenen Route wieder überein.

Es sieht tatsächlich so aus, dass mein Uhr überhaupt nicht den Satelittenfehler bemerkt hatte und alles gespiegelt wurde bis zu der Strassenstelle, wo sich die virtuelle Route mit der tatsächlichen Route getroffen hat.


:hihi:

Hattet ihr auch schon einmal solch merkwürdige Aufzeichnungen?

Ich kenne es, dass wenn das Signal zwischen durch abbricht, zwischen den Signalpunkten eine gerade gezogen wird, aber eine Spiegelung des Weges vom falschen Startpunkt bis zum aufeinander treffen von virtueller und realer Route, dass hatte ich noch nie.

Übrigens meine Uhr benutzt zur besseren Positionsbestimmung 3 Satelitensysteme gleichzeitig... :D
Bild

6
Was mich erstaunt, dass dieser Fehler der Spiegelung direkt da aufhörte wo der reelle Weg auf den virtuellen Weg trifft.

Es ist wirklich eine durchgängige Route aufgezeichnet worden.

Natürlich führte die gespiegelte Streckenführung so über Felder, Straßen und Brücken, wie sie kein Mensch laufen könnte,
aber dann in der Straße als meine Position auf die gespiegelte Route traf, passte alles wieder.
Bild

7
@klonni: War das zufällig am Montag?

Ich hatte nämlich am Montag einen richtigen GPS Fail...

Nach der Arbeit wollte ich eine ganz lockere Runde laufen. Meine Garmin Forerunner 245 hatte wie gewohnt nach 10 Sekunden das GPS gefunden.
Also los und als ich nach ca. 5 Minuten das erste Mail auf die Uhr schaute, wurden mir schon 7 km angezeigt. Bin dann einfach weiter und teilweise gingen die km in 30 Sekunden weg. Meine Form ist zwar ansteigend, aber leider nicht so sehr :D
Ab km 17 hat sich das GPS gefangen und halbwegs vernünftige Zeiten angezeigt. Als ich den Lauf dann per Bluetooth aufs Handy geladen habe, kam die nächste Übberraschung. Laut Garmin Karte bin ich von Krefeld bis Wuppertal und zurück (eine Strecke ca. 60 km) gelaufen :verwirrt:
Außerdem standen 623 tausend Höhenmeter für die Einheit drin :noidea:
Habe dabei neue Rekorde über 1 km, 1 Meile, 5 km, 10 km und HM laut Garmin aufgestellt :first:

Habe die Strecke dann mit Greif Streckenvermessung nachgezeichnet: es waren 8,75 km in 5:30er Tempo.. statt 22,7 km, die am Ende des Lauf auf der Uhr standen.

8
Mein Fall war in der letzten Woche

Und wie geschrieben, bis auf den ersten nicht gelaufen km, stimmte die Distanz und Pace wunderbar.
Ich hatte bloß eine andere Route getrackt als ich wirklich gelaufen bin.
Statt ein Rundkurs mit Start und Ziel vor der Haustür, bin ich laut Aufzeichnung 1,5km weiter südwestlich gestartet und von da aus nach Hause gelaufen.

Wäre praktisch wenn man ein Alibi braucht ...- erst Schwiegermutter zu Hause erschlagen und dann mit dem Hund einen Spaziergang machen.
Anschließend nach Hause kommen und die Polizei benachrichtigen, die Schwiegermutter wurde überfallen...., meine Aufzeichnung beweist ich war zum Tatzeitpunkt völlig wo anders :D
Bild

9
Wir nutzen GPS ja nur "zum Spaß". Die Luftfahrt macht sich aus gutem Grund nicht vom GPS abhängig und navigiert vorrangig auf anderen Wegen und hat GPS nur als nettes "Zusatzgimmick" an Bord. Auto und Schiff kann kurz anhalten und warten, bis alles wieder im Lot ist.

Mit "heruntergelassenen Hosen" steht in solchen Fällen eigentilch nur Tollcollect da, da entscheidet ja nur das GPS ob die Strecke jetzt was kostet oder nicht. :hihi:
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

10
Für die Luft- und Raumfahrt wäre es auch ziemlich gefährlich sich auf Satelitensysteme zu verlassen.

Hatte mal ein Bericht gelesen, wonach zum Beispiel das GPS - System so aufgebaut ist,
dass die USA jederzeit ins System eingreifen kann um die Navigation unmöglich zu machen.
Die eigenen Streitkräfte und ihre Verbündeten hätten jedoch ein Entschlüsselungscode um im Ernstfall
das GPS-System weiterhin nutzen zu können.
Außerdem sollen besondere Orte mit falschen GPS-Kordinaten verknüpft sein um diese zu sichern.
Ähnliche Sicherungen werden bestimmt alle Satelitensysteme von ihren zugehörigen Staaten implementiert haben.
Wäre ja auch noch schöner wenn ein Attentäter seine Bombe mit Hilfe des GPS zum Anschlagsort bringen könnte, ohne dass dies vereitelt werden könnte.

Wenn aber im Falle eines Manövers oder eines Ernstfalles, das Satelitensystem plötzlich verschlüsselt wäre, wäre ich nicht gerne von einem Autopiloten abhängig,
der ausschließlich auf Satelitennavigation setzt :frown:

Hoffe die selbstfahrenden Tesla- Autos sind ausreichend auf Fehler des Navis ausgelegt ...
Bild

11
klnonni hat geschrieben: Hatte mal ein Bericht gelesen, wonach zum Beispiel das GPS - System so aufgebaut ist,
dass die USA jederzeit ins System eingreifen kann um die Navigation unmöglich zu machen.
Betreiber ders GPS-Systems ist ja auch das US-Verteididungsministerium. Und wenn man will bekommt man nicht nur das eigene System lahmgelegt - und zwar bis heute:

https://www.aerotelegraph.com/an-russla ... signal-aus
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

12
Vor der Fertigstellung des Galileo Systems der Europäer, gab es mit den USA heftige Auseinandersetzungen.
Die USA wollte den kompletten, uneingeschränkten Zugriff auf die europäische Satelitennavigation,
da sie mit der europäischen Selbstständigkeit ihre Sicherheit gefährdet gesehen haben.
Die Franzosen pochten jedoch auf die europäische Souveränität.

Letztlich haben sich die USA mit Hilfe Deutschlands durchgesetzt.
Die USA haben über das Galileo-System die vollständige Kontrolle erhalten.
Unter Freunden kein Problem aber wenn sich die Zeiten ändern, können uns die USA vom GPS ausklingen
und unser eigenes Satelitensystem abschalten ..

Ich hätte es gut gefunden wenn sich damals die Franzosen durchgesetzt hätten..
Bild

13
klnonni hat geschrieben:Ich hätte es gut gefunden wenn sich damals die Franzosen durchgesetzt hätten..
Klares "Jein". Das da oben sind nur Sender, es gibt da keinerlei zu schützende Nutzerdaten. Jetzt hat man den USA die Möglichkeit eingeräumt, gezielt und gesteuert einzugreifen.
Klingt zwar nicht gut, man kann aber sicher davon ausgehen, dass die USA seit vielen Jahren die technische Möglichkeit haben, andere GPS-Systeme weltweit extrem massiv zu stören. Für die zivilen Systeme ist es trivial, da braucht man nur ein Gerät, das zusätzlich auf der gleichen Frequenz Unsinn sendet und dafür eigenen sich die existierenden GPS-Satelliten problemlos. Schon erwähnt, wer die betreibt?
Die verschlüsselten militärischen Empfänger (die dann auch sicher den Sender identifizieren können und sich nicht von Unsinn irritieren lassen) sind deutlich seltener als man denkt im Einsatz. Hier ist die Störung zwar schwieriger (man muss dafür sorgen, dass keine kompletten Datenpakete mehr ankommen) aber ebenfalls durchaus möglich. Nicht immer bleibt der Satellit dabei heil...

Bevor die USA sowas mit den Galileo-Satelliten veranstalten, weil sich die EU auf eine entsprechende Anfrage zu nix durchringen kann, ihnen evtl. doch lieber die Option einräumen, hier komplikationslos selbst einzugreifen und dies so kurz und gezielt wie irgendmöglich.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)
Antworten

Zurück zu „Pulsuhren, GPS, Trainingssoftware, Laufuhren“