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Einsatz von Gels bei Longjogs oder beim Marathon

Einsatz von Gels bei Longjogs oder beim Marathon

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Guten Morgen. Ich bin neu in diesem Forum und möchte mich erstmals entschuldigen, wenn die Frage bereits irgendwo abgehandelt wurde...

Ich trainiere seit einigen Wochen für meinen ersten Marathon. Hab's noch niemandem gross erzählt und meine Ambitionen sind sehr tief. Ich möchte den Marathon einfach nur schaffen. Die Zeit spielt überhaupt keine Rolle, da ich leider viel zu spät mit dem Training angefangen habe :zwinker2:

Zu meiner Frage:
Ich lese immer wieder, dass man beim Longjog oder langen Dauerlauf keine Kohlenhydrate in Form von z.B. Gels zu sich nehmen sollte, da nur so der Fettstoffwechsel optimal trainiert werden kann. Das heisst dann, dass man 2.5, 3, 3.5 Stunden auf diese Gels verzichtet. Verstehe ich das richtig?
Gleichzeitig lese ich immer wieder, dass man beim Marathon alle 30 Minuten Kohlenhydrate (eben z.B. Gels) zu sich nehmen soll und dass man die Verträglichkeit im Vorfeld bei den langen Läufen testen soll...
Was stimmt denn nun? Und was macht man dann am Marathon selbst? Gel oder nicht?

Vielen Dank für Eure Meinungen und herzliche Grüsse aus Zürich!

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Ich denke nicht, daß du für dein aktuelles Vorhaben einen optimierten Fettstoffwechsel benötigts - evtl. vielleicht auf lange Sicht und letztendlich ist Trinken auch eine individuelle Sache. Der Fokus sollt dann mE. erst einmal darauf liegen, die Langen Läufe gut zu schaffen/verkraften und dann eben auch die Verträglichkeit von Gels oder entsprechenden Getränken im Training zu testen!! Das ganze ist auch im in dem folgenden Beitrag ganz gut beschrieben: Schluckspechte und Saufdrosseln! Wie sieht es dann aktuell bei dir aus, also wie lang sind deine langen Läufe und wie kommst du damit zurecht?
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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Erst einmal: Herzlich Willkommen! :hallo:

Bin selbst noch kein Marathoni, aber als aufmerksamer Leser dieses Forums kann ich dir zwei Dinge weitergeben:
Der lange LAuf trainiert unter anderem tatsächlich den Fettstoffwechsel,darum empfehlen viele Trainer, diesen ohne KH-Versorgung zu laufen.
Austesten muss man natürlich auch, viele Läufer reagieren mit Verdauungsproblemen auf Gels/ Getränke.

Hier im Forum wird darum geraten, diese Versorgung bei TEMPOläufen zu probieren.
Zum einen kann man sich da die Strecke so legen, dass ein WC in der Nähe ist, zum anderen ist der Körper im WK deutlich stärker belastet als bei einem Langen Lauf im Training und du möchtest eine wettkampfähnliche Situation simulieren.

Ich habe es selbst erlebt, beim gemütlichen Joggen kann ich zu mir nehmen, was ich will.
Beim HM habe ich ein ISO-Getränk ausprobiert und hatte fürchterliche Magenkrämpfe, die mich ein paar Minuten gekostet haben. Ohne Getränk wäre nichts passiert, die restlichen 4km hätte ich wohl auch so geschafft...

M ist aber halt deutlich länger, da brauchen wir langsameren Läufer einfach ziemlich viel Zeit und da kann eine Versorgung wohl nicht schaden...
Da jeder da andere Erfahrungen macht, gilt es wohl einfach, es selbst auszutesten...


Noch eine persönliche Frage, auch weil ich da selbst immer mit mir selbst kämpfe... Warum möchtest du ohne ordentliche Vorbereitung einen Marathon laufen und verschiebst ihn nicht auf nächstes Jahr, um in Ruhe ordentlich zu trainieren?
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

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rookie4 hat geschrieben: Was stimmt denn nun? Und was macht man dann am Marathon selbst? Gel oder nicht?
Es stimmt beides. Denn das eine schließt das andere ja nicht aus. Man muss eben einfach zweimla lange laufen gehen :teufel:

Und wer was beim Marathon macht ist absolut individuell und basiert eben auch auf den Erfahrungen die du bei den Tests gemacht hast. E

Dein Körper kann pro 30 Minuten nur eine bestimmte Menge KHs aufnehmen. Deshalb lohnt es sich eigentlich nicht diese Menge zu überschreiten. Auf der anderen Seite, solange dein Körper nicht negativ (= Toilettenpause oder noch schlimmer) auf die "Überdosis" reagiert kannst du auch mehr zuführen. Mit der Hoffnung, dass du auf jeden Fall nicht zu wenig genommen hast. Andere müssen sehr genau darauf achten was sie machen. Aber wie gesagt, das ist extrem individuell.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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rookie4 hat geschrieben:
Ich lese immer wieder, dass man beim Longjog oder langen Dauerlauf keine Kohlenhydrate in Form von z.B. Gels zu sich nehmen sollte, da nur so der Fettstoffwechsel optimal trainiert werden kann. Das heisst dann, dass man 2.5, 3, 3.5 Stunden auf diese Gels verzichtet. Verstehe ich das richtig?
Gleichzeitig lese ich immer wieder, dass man beim Marathon alle 30 Minuten Kohlenhydrate (eben z.B. Gels) zu sich nehmen soll und dass man die Verträglichkeit im Vorfeld bei den langen Läufen testen soll...
Was stimmt denn nun? Und was macht man dann am Marathon selbst? Gel oder nicht?
Eigentlich ganz simpel: Im Marathontempo ist der Verbrauch von Kohlenhydraten deutlich höher als im Tempo eines Long-Jogs. Und bei einem Tempodauerlauf ist der Verbrauch nochmal höher, aber der ist dann auch entsprechend kürzer.

Kohlenhydrate solltest Du nachflüllen, wenn die Gefahr besteht, dass sie Dir unterwegs sonst ausgehen (Das ist oft "der Mann mit dem Hammer", ab dem schlagartig gar nix mehr geht, weil keine Kohlenhydrate mehr übrig sind, um das Feuer für die Fetttverbrennung anzuheizen), ansonsten gibt es keinen Grund während des Laufs auch noch den Magen zu belasten...

Daher fahren die meisten ganz gut, wenn sie beim Marathon rechtzeitig mit der Ernährung beginnen, während sie kürzeren Distanzen und/oder Trainingsläufen höchstens Wasser zu sich nehmen und Gels nur als Verträglichkeitstests nutzen.
Es gibt aber auch welche, die Gels bei jedem LaLa einwerfen um eine schnellere Regneration zu haben. Und welche, die einen Marathon nur mit Wasser laufen...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Also bitte jetzt nicht lachen... trainingsmässig sieht's bei mir folgendermassen aus:

Seit einigen Wochen bin ich 4x die Woche auf dem Laufband und spule jeweils ca. 8-10km ab. Auf dem Laufband, weil ich nur über Mittag Zeit habe und draussen ist's mir zu heiss... an den letzten Wochenenden habe ich die Läufe von 12km auf 20km ausgedehnt.
Letztes Wochenende war ich für die 20km 2:20h unterwegs und habe mich am Schluss noch einigermassen fit gefühlt. Einzig Muskeln und Bänder haben ein wenig geschmerzt.
Der Marathon ist bereits in 8 Wochen. Mein Ziel ist es, an den nächsten 6-7 Wochenenden die Strecken und Zeiten für die langen Läufe auszubauen auf 30-35km. Mit dem Hauptziel den Marathon einfach zu schaffen... dieses Wochenende versuche ich mal zwischen 25km - 30km. Anmeldeschluss ist in einigen Wochen. Ich habe gedacht, je nach Trainingsverlauf bei den langen Läufen kann ich dann immer noch für den Halbmarathon anmelden, falls ich sehe, dass der Marathon absolut unrealistisch ist.

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Also bitte jetzt nicht lachen... trainingsmässig sieht's bei mir folgendermassen aus:

Seit einigen Wochen bin ich 4x die Woche auf dem Laufband und spule jeweils ca. 8-10km ab. Auf dem Laufband, weil ich nur über Mittag Zeit habe und draussen ist's mir zu heiss... an den letzten Wochenenden habe ich die Läufe von 12km auf 20km ausgedehnt.
Letztes Wochenende war ich für die 20km 2:20h unterwegs und habe mich am Schluss noch einigermassen fit gefühlt. Einzig Muskeln und Bänder haben ein wenig geschmerzt.
Der Marathon ist bereits in 8 Wochen. Mein Ziel ist es, an den nächsten 6-7 Wochenenden die Strecken und Zeiten für die langen Läufe auszubauen auf 30-35km. Mit dem Hauptziel den Marathon einfach zu schaffen... dieses Wochenende versuche ich mal zwischen 25km - 30km. Anmeldeschluss ist in einigen Wochen. Ich habe gedacht, je nach Trainingsverlauf bei den langen Läufen kann ich dann immer noch für den Halbmarathon anmelden, falls ich sehe, dass der Marathon absolut unrealistisch ist.

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Bewapo hat geschrieben:Ich denke nicht, daß du für dein aktuelles Vorhaben einen optimierten Fettstoffwechsel benötigts - evtl. vielleicht auf lange Sicht und letztendlich ist Trinken auch eine individuelle Sache. Der Fokus sollt dann mE. erst einmal darauf liegen, die Langen Läufe gut zu schaffen/verkraften und dann eben auch die Verträglichkeit von Gels oder entsprechenden Getränken im Training zu testen!! Das ganze ist auch im in dem folgenden Beitrag ganz gut beschrieben: Schluckspechte und Saufdrosseln! Wie sieht es dann aktuell bei dir aus, also wie lang sind deine langen Läufe und wie kommst du damit zurecht?
Also bitte jetzt nicht lachen... trainingsmässig sieht's bei mir folgendermassen aus:

Seit einigen Wochen bin ich 4x die Woche auf dem Laufband und spule jeweils ca. 8-10km ab. Auf dem Laufband, weil ich nur über Mittag Zeit habe und draussen ist's mir zu heiss... an den letzten Wochenenden habe ich die Läufe von 12km auf 20km ausgedehnt.
Letztes Wochenende war ich für die 20km 2:20h unterwegs und habe mich am Schluss noch einigermassen fit gefühlt. Einzig Muskeln und Bänder haben ein wenig geschmerzt.
Der Marathon ist bereits in 8 Wochen. Mein Ziel ist es, an den nächsten 6-7 Wochenenden die Strecken und Zeiten für die langen Läufe auszubauen auf 30-35km. Mit dem Hauptziel den Marathon einfach zu schaffen... dieses Wochenende versuche ich mal zwischen 25km - 30km. Anmeldeschluss ist in einigen Wochen. Ich habe gedacht, je nach Trainingsverlauf bei den langen Läufen kann ich dann immer noch für den Halbmarathon anmelden, falls ich sehe, dass der Marathon absolut unrealistisch ist.

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Ich sehe da ganz andere Probleme als die Frage nach wann und wieviel Gels. :D

Ist der Marathon auch auf einem Laufband?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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feu92 hat geschrieben:Erst einmal: Herzlich Willkommen! :hallo:

Bin selbst noch kein Marathoni, aber als aufmerksamer Leser dieses Forums kann ich dir zwei Dinge weitergeben:
Der lange LAuf trainiert unter anderem tatsächlich den Fettstoffwechsel,darum empfehlen viele Trainer, diesen ohne KH-Versorgung zu laufen.
Austesten muss man natürlich auch, viele Läufer reagieren mit Verdauungsproblemen auf Gels/ Getränke.

Hier im Forum wird darum geraten, diese Versorgung bei TEMPOläufen zu probieren.
Zum einen kann man sich da die Strecke so legen, dass ein WC in der Nähe ist, zum anderen ist der Körper im WK deutlich stärker belastet als bei einem Langen Lauf im Training und du möchtest eine wettkampfähnliche Situation simulieren.

Ich habe es selbst erlebt, beim gemütlichen Joggen kann ich zu mir nehmen, was ich will.
Beim HM habe ich ein ISO-Getränk ausprobiert und hatte fürchterliche Magenkrämpfe, die mich ein paar Minuten gekostet haben. Ohne Getränk wäre nichts passiert, die restlichen 4km hätte ich wohl auch so geschafft...

M ist aber halt deutlich länger, da brauchen wir langsameren Läufer einfach ziemlich viel Zeit und da kann eine Versorgung wohl nicht schaden...
Da jeder da andere Erfahrungen macht, gilt es wohl einfach, es selbst auszutesten...


Noch eine persönliche Frage, auch weil ich da selbst immer mit mir selbst kämpfe... Warum möchtest du ohne ordentliche Vorbereitung einen Marathon laufen und verschiebst ihn nicht auf nächstes Jahr, um in Ruhe ordentlich zu trainieren?
Vielen Dank! Ich werde am Wochenende mal einen Gel probieren. Irgendwie habe ich jetzt das Gefühl, es könnte einem Anfänger nicht schaden, sofern es der Magen verträgt...
Ich bin vor einigen Jahren mal ohne gänzliche Vorbereitung einen HM gelaufen. Ich wollte das auch einfach mal schaffen. Das ging dann auch ohne grossen Probleme, weil ich dank regelmässigem Fussballtraining fit war. Jetzt hat mich eine Kollegin gefragt, ob ich Anfang Oktober nochmals an einem HM teilnehmen würde. Ich habe zugesagt und dann ist irgendwie in mir die Idee entstanden, dass ich doch die ca. 12 Wochen nutzen könnte, für einen ganzen Marathon zu trainieren, wenn mir die Zeit ja egal ist. Nächstes Jahr kann ich mich auch ordentlich vorbereiten, da wir eine Familienauszeit nehmen und viel reisen werden... sofern Corona dies zulässt...

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JoelH hat geschrieben:Es stimmt beides. Denn das eine schließt das andere ja nicht aus. Man muss eben einfach zweimla lange laufen gehen :teufel:

Und wer was beim Marathon macht ist absolut individuell und basiert eben auch auf den Erfahrungen die du bei den Tests gemacht hast. E

Dein Körper kann pro 30 Minuten nur eine bestimmte Menge KHs aufnehmen. Deshalb lohnt es sich eigentlich nicht diese Menge zu überschreiten. Auf der anderen Seite, solange dein Körper nicht negativ (= Toilettenpause oder noch schlimmer) auf die "Überdosis" reagiert kannst du auch mehr zuführen. Mit der Hoffnung, dass du auf jeden Fall nicht zu wenig genommen hast. Andere müssen sehr genau darauf achten was sie machen. Aber wie gesagt, das ist extrem individuell.
Danke! Du hast recht. Ich werde am Wochenende mal den Einsatz von Gels ausprobieren und auf die erhoffte Wirkung sowie keine Nebenwirkungen hoffen.

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ruca hat geschrieben:Eigentlich ganz simpel: Im Marathontempo ist der Verbrauch von Kohlenhydraten deutlich höher als im Tempo eines Long-Jogs. Und bei einem Tempodauerlauf ist der Verbrauch nochmal höher, aber der ist dann auch entsprechend kürzer.

Kohlenhydrate solltest Du nachflüllen, wenn die Gefahr besteht, dass sie Dir unterwegs sonst ausgehen (Das ist oft "der Mann mit dem Hammer", ab dem schlagartig gar nix mehr geht, weil keine Kohlenhydrate mehr übrig sind, um das Feuer für die Fetttverbrennung anzuheizen), ansonsten gibt es keinen Grund während des Laufs auch noch den Magen zu belasten...

Daher fahren die meisten ganz gut, wenn sie beim Marathon rechtzeitig mit der Ernährung beginnen, während sie kürzeren Distanzen und/oder Trainingsläufen höchstens Wasser zu sich nehmen und Gels nur als Verträglichkeitstests nutzen.
Es gibt aber auch welche, die Gels bei jedem LaLa einwerfen um eine schnellere Regneration zu haben. Und welche, die einen Marathon nur mit Wasser laufen...
Vielen Dank! Du hast recht. Ist wahrscheinlich sehr individuell und ich muss es selbst ausprobieren. Ich habe nur gedacht, es gäbe eine Allgemeinrezept, weil ich es immer wieder so formuliert gelesen habe.

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bones hat geschrieben:Ich sehe da ganz andere Probleme als die Frage nach wann und wieviel Gels. :D

Ist der Marathon auch auf einem Laufband?
Gute Frage :nick: ... die langen Läufe mache ich schon draussen. Habe vergessen dies zu schreiben.
Auf dem Laufband stell ich eine Steigung von 2.5-3% ein. Also draussen zu rennen, ist's so doch einfacher.

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feu92 hat geschrieben:Dringender Tipp: lauf den Halben und verschiebe den Marathon zumindest auf nächstes Jahr...
Vielen Dank für den Tipp... jetzt bin ich doch sehr unsicher... ich weiss, es kann vieles schiefgehen. Aber das könnte ja auch, wenn ich mich seriös vorbereiten würde. Das schlimmste was passieren kann, wäre doch nach 20km oder 30km aufzugeben.
Vielleicht aber schaff ich es ja in 5h oder 5:30h... und irgendwer wird ja immer letzter :auslach:
Hauptsache vor dem Putzwagen...

Soll ich nicht doch noch 30km und 35km an den Wochenenden versuchen und erst dann entscheiden?

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In einem sind sich so ziemlich alle Autoren von Laufbüchern und Teilnehmer des Forums hier einig:
ein Marathon ist nichts, was man mal eben so macht. Man kann natürlich 42km wandern, aber das ist doch nicht der Sinn und Zweck...
...zumindest nicht in einem Läuferforum.

Du schreibst von Muskel- und Bänderbeschwerden nach dem langen Lauf. Glaubst du, dass das bei längeren Läufen besser wird?

Greif z.B. empfiehlt, bei längeren Distanzen (also z.B. von 21 auf 24 km =+3km!) diese Distanz 3-4x zu laufen, ehe man wieder steigert...

Auch andere Autoren empfehlen ausreichende Vorbereitung, damit sich die Gelenke etc an die Belastung gewöhnen können.
Steffny z.B. empfiehlt generell mindestens 1,5 Jahre Training, ehe ein Marathon gelaufen werden soll.

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ruca hat geschrieben:Sorry, mit der Einstellung wirst Du hier nix.
Das mag schon sein. Allerdings wollte ich Tipps betreffend "Kohlenhydrate/Gel oder nicht"... Ich habe nicht wirklich im Sinn, eine Laufkarriere zu starten und eine bestimmte Zeit zu schaffen...

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feu92 hat geschrieben:In einem sind sich so ziemlich alle Autoren von Laufbüchern und Teilnehmer des Forums hier einig:
ein Marathon ist nichts, was man mal eben so macht. Man kann natürlich 42km wandern, aber das ist doch nicht der Sinn und Zweck...
...zumindest nicht in einem Läuferforum.

Du schreibst von Muskel- und Bänderbeschwerden nach dem langen Lauf. Glaubst du, dass das bei längeren Läufen besser wird?

Greif z.B. empfiehlt, bei längeren Distanzen (also z.B. von 21 auf 24 km =+3km!) diese Distanz 3-4x zu laufen, ehe man wieder steigert...

Auch andere Autoren empfehlen ausreichende Vorbereitung, damit sich die Gelenke etc an die Belastung gewöhnen können.
Steffny z.B. empfiehlt generell mindestens 1,5 Jahre Training, ehe ein Marathon gelaufen werden soll.
Wahrscheinlich hast du recht. Vielleicht brauch ich irgendein Stopp-Signal. Entweder von diesem Forum oder von meinen Körper :-)...
bis jetzt ist es eben noch recht gut gelaufen mit den Steigerungen. Auch nach den Muskel-und Bänderbeschwerden war ich am nächsten Tag wieder auf dem Laufband... aber schmerzen Muskeln und Bänder nicht immer ein wenig?
Ich hab mich in dem Forum angemeldet, weil mir der Einsatz von Gels nicht klar war... klar möcht ich nicht 42km wandern, aber ich muss nicht irgendwelchen Zeiten hinterherjagen. Der Weg und das Ankommen sind das Ziel. Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber kann es nicht sein, dass es auch Leute gibt, die noch viel weniger trainieren, aber dann doch irgendwie ins Ziel kommen?

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ruca hat geschrieben:Ok, Du hast also nicht kapiert, warum ein Auslach-Smiley für den Letzten nicht so gut ankommt. Auch ein Statement.
Ah nein, sorry! Das war überhaupt nicht meine Absicht. Das war auf mich bezogen, wenn ich Letzter werde. Wollte nur damit sagen, dass es mir egal ist, wenn ich Letzter werde und ausgelacht werden würde. Ich würde es nie wagen, jemanden auszulachen. Wie sollte ich auch in meiner Position...

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ruca hat geschrieben:Breaking News: der Letzte wird nicht ausgelacht - ganz im Gegenteil. Alleine schon diese Vorstellung ist befremdlich.
Stimme dir zu und entschuldige mich für mein Versehen. Ist nicht meine Art und führe dies auf meine Euphorie, als Neuling in diesem Forum, so viele gute Antworten zu erhalten zurück.

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rookie4 hat geschrieben:Wahrscheinlich hast du recht. Vielleicht brauch ich irgendein Stopp-Signal. Entweder von diesem Forum oder von meinen Körper :-)...
bis jetzt ist es eben noch recht gut gelaufen mit den Steigerungen. Auch nach den Muskel-und Bänderbeschwerden war ich am nächsten Tag wieder auf dem Laufband... aber schmerzen Muskeln und Bänder nicht immer ein wenig?
Ich hab mich in dem Forum angemeldet, weil mir der Einsatz von Gels nicht klar war... klar möcht ich nicht 42km wandern, aber ich muss nicht irgendwelchen Zeiten hinterherjagen. Der Weg und das Ankommen sind das Ziel. Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber kann es nicht sein, dass es auch Leute gibt, die noch viel weniger trainieren, aber dann doch irgendwie ins Ziel kommen?
Also wenn du nach jedem Lauf Schmerzen hast, würde ich Pause einlegen..
Wenn dir die Zeit wirklich egal ist, brauchst du keine Gels. Dann gehst du einfach, wenn du nicht mehr laufen kannst.
Dass du hier im Läuferforum Tipps kriegst, wie du möglichst schnell ins Ziel kommst, liegt in der Natur der Sache

und zu deinem letzten Satz: "Vergleiche sind der Anfang vom Unglück". Es geht darum, was du für dich möchtest
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

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rookie4 hat geschrieben:Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber kann es nicht sein, dass es auch Leute gibt, die noch viel weniger trainieren, aber dann doch irgendwie ins Ziel kommen?
Du bist doch Fußballspieler. Reicht es da, irgendwie die 90 Minuten auf dem Platz rumzukriegen bis der Schiri abpfeifft? :teufel:

Warum will man als junger Mensch einen Marathon hinter sich bringen, wenn man keinen sportlichen Ehrgeiz hat?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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feu92 hat geschrieben: ...und zu deinem letzten Satz: "Vergleiche sind der Anfang vom Unglück". Es geht darum, was du für dich möchtest
Es wird halt eine Ergebnisliste erstellt. Die dient auch dem Leistungsvergleich. Wer das nicht möchte, kann doch auch für sich alleine 42KM durch's Gelände traben und sich an seinem persönlichen Marathon erfreuen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Alles wird gut. In 8 Wochen ist es wahrscheinlich (hier in Mitteleuropa) temperaturmäßig etwas entspannter.
Teste bei einigen langen Läufen (wie bereits von Dir angedeutet) welches Gel Dir gut bekommt.
Unsere Laufgruppe labt Teilnehmer bei km 23 (ca.) mit erwünschten Darreichungen. Das passt in etwa und ist von den Helfern gut mit dem Auto zu erreichen.
Vielleicht hast Du die Möglichkeit, dass Dir jemand bei km 35 noch 'ne Cola reicht (nicht eiskalt und etwas geschüttelt, damit nicht zu viel Kohlensäure drin ist).

Mach Dein Ding!

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:
Mach Dein Ding!

Knippi
Das wird klappen. An der Strecke sind genug Dixies. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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feu92 hat geschrieben:Also wenn du nach jedem Lauf Schmerzen hast, würde ich Pause einlegen..
Wenn dir die Zeit wirklich egal ist, brauchst du keine Gels. Dann gehst du einfach, wenn du nicht mehr laufen kannst.
Dass du hier im Läuferforum Tipps kriegst, wie du möglichst schnell ins Ziel kommst, liegt in der Natur der Sache

und zu deinem letzten Satz: "Vergleiche sind der Anfang vom Unglück". Es geht darum, was du für dich möchtest
Vielen Dank! Verstehe ich auch, dass alle Tipps gut gemeint sind. Persönlich geht es mir darum, es einfach zu schaffen. Aber vielleicht hab ich mir da wirklich zu viel vorgenommen. Ich warte mal den nächsten langen Lauf ab. Falls ich zusammenbreche, fahr ich mit nem Taxi heim.

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bones hat geschrieben:Du bist doch Fußballspieler. Reicht es da, irgendwie die 90 Minuten auf dem Platz rumzukriegen bis der Schiri abpfeifft? :teufel:

Warum will man als junger Mensch einen Marathon hinter sich bringen, wenn man keinen sportlichen Ehrgeiz hat?
Ehrgeiz habe ich schon. Aber ich bin auch Realist und muss abwägen. Wenn ich mich wirklich für diesen Marathon entscheide, dann kann ich nicht ehrgeizig sein und eine Zeit anvisieren. Dann muss ich froh sein, wenn ich das Ziel erreiche. Ich möchte halt irgendwie das Gefühl haben, dies geschafft zu haben. Falls ich's schaff, dann kann ich ja, mit dem nötigen Ehrgeiz, in einem Jahr oder zwei versuchen, die Zeit zu verbessern.

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hardlooper hat geschrieben:Alles wird gut. In 8 Wochen ist es wahrscheinlich (hier in Mitteleuropa) temperaturmäßig etwas entspannter.
Teste bei einigen langen Läufen (wie bereits von Dir angedeutet) welches Gel Dir gut bekommt.
Unsere Laufgruppe labt Teilnehmer bei km 23 (ca.) mit erwünschten Darreichungen. Das passt in etwa und ist von den Helfern gut mit dem Auto zu erreichen.
Vielleicht hast Du die Möglichkeit, dass Dir jemand bei km 35 noch 'ne Cola reicht (nicht eiskalt und etwas geschüttelt, damit nicht zu viel Kohlensäure drin ist).

Mach Dein Ding!

Knippi
Herzlichen Dank! Nach all den Antworten auf meinen Post muss ich mir die Teilnahme doch noch mal überlegen. Ich warte mal den nächsten langen Lauf ab... aber danke für den Zuspruch!

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rookie4 hat geschrieben:Ehrgeiz habe ich schon. Aber ich bin auch Realist und muss abwägen. Wenn ich mich wirklich für diesen Marathon entscheide, dann kann ich nicht ehrgeizig sein und eine Zeit anvisieren. Dann muss ich froh sein, wenn ich das Ziel erreiche. Ich möchte halt irgendwie das Gefühl haben, dies geschafft zu haben. Falls ich's schaff, dann kann ich ja, mit dem nötigen Ehrgeiz, in einem Jahr oder zwei versuchen, die Zeit zu verbessern.
Marathon ohne Ambitionen kann in Deinem Alter als etwas sportlicher Mensch jeder. Das ist nichts besonderes. Ein bißchen joggen, ein bißchen walken, zwischendurch irgendwo einen Döner essen....die Zielzeit der meisten Veranstaltungen gibt das her. :teufel:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:An der Strecke sind genug Dixies. :D
Das wird häufig von Ersttätern überschätzt. Eine Stunde früher aufstehen, als geplant, dann klappt es höchstwahrscheinlich noch daheim mit allem Komfort - wie anschließenden "rituellen Waschungen". Ähäm. :hihi:

Nebenbei bemerkt: Herr bones, das wird ein 42-km-Lauf und kein Kindergeburstag bei McDonalds - isso :D .

Nochmal: alles wird gut. Uuuuuuuuuund war der erste Marathon nicht dein Freund, dann war er dein Lehrmeister (Quelle: irgendwo in den Weiten dieses Forums).

Knippi (hat wohl heute Kreide gefressen :wink: )

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Hallo rookie4,

einen Marathon zu laufen bedeutet als weniger leistungsstarker Läufer zwischen vier und fünf Stunden lang Laufschritte aneinander zu reihen. Das ist für einen bislang nicht auf eine solche lange Dauerleistung vorbereiteten Körper eine ziemlich harte Kiste. Dies mit wenig Vorbereitung zu unternehmen kann gelingen, mit einiger Wahrscheinlichkeit aber auch misslingen. Das hängt von deiner genetischen Disposition für langes Laufen ab. Die zeigt sich natürlich erst, wenn man beginnt über die Komfortzone der eigenen Trainingsdistanzen hinaus zu laufen. Nicht daran, wie sehr es einen anstrengt und auch nicht darin, ob sich der Laufapparat am Folgetag "gestresst" gibt. Eher daran, wann sich danach Laufen wieder gut anfühlt, wann also der Körper die Belastung großenteils weggesteckt hat.

Es gibt gute Gründe keine Trainings-Crash-Aktion zu starten wie sie dir wohl vorschwebt. Zwei Gründe wiegen schwer: Es kann körperlich schiefgehen, in der einen oder anderen unschönen Form. Schon im Training oder dann am Tag X. Woran die wenigsten denken, ist, dass es auch mental schiefgehen kann. Du wärst nicht der erste unzulänglich vorbereitete Marathoni, den die Tortur einer üblen zweiten Hälfte, vor allem der letzten 10 km, läuferisch aus der Bahn wirft. Später dann, NACH dem Marathon. Ein befriedigendes bis berauschendes erstes Marathonerlebnis wird dich dagegen beflügeln. Daher mein Rat: Verschiebe deinen ersten M auf nächstes Jahr und bereite dich sinnvoll darauf vor.

Was die Sache mit den Gels angeht: Wenn du es beim Marathon nutzen willst, solltest du es vorher auf Verträglichkeit getestet haben. Das geht nur bei einem deiner langen Läufe, im letzten Viertel, wenn dein Organismus maximal "geschafft" ist. Dann schluckst du so ein Präparat in "froher Erwartung", dass es dein Magen-Darmtrakt gutheißt. Wenn es dir geht wie mir, dann bleibt es drin und wird rasch verstoffwechselt. Ich kann das Zeug pfundweise schlucken, im Grunde jede Marke, mag nur nicht jede aus Geschmacksgründen. Mein Gel-Rekord steht auf über 100 Beutelchen in fast 35 mit Laufen verbrachten Stunden. Okay, ich gebe zu, in den letzten Stunden, also genau dann, als das Gel laufschritt-erhaltend unentbehrlich wurde, bekam ich ein bisschen Sodbrennen. Aber man kann sich vorstellen, dass ein bisschen Sodbrennen in den letzten von 35 Laufstunden nicht mehr so sehr ins Gewicht fiel ...

Also lange Läufe im Grundsatz ohne Kohlenhydrate, bei einem jedoch zum Test Gel, vielleicht zweimal im Abstand von 20 min, im letzten Drittel oder Viertel des Laufes.

Alles Gute :daumen:

Gruß udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich glaube, dass es eine schlechte Voraussetzung für einen Marathon ist, wenn man es nur macht um ihn "abzuhaken".
Ein Marathon ist in meinen Augen daher auch nicht für eine "bucket list" geeignet.
...aber jeder Jeck is anders! :winken:
Antworten

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