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Lauftechnik

Lauftechnik

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Habe letztens gesagt bekommen , dass mein laufstil unökonomisch wäre, weil ich immer mit dem ganzen Fuß aufsetze und mich dadurch selber bremse.
Habe darauf in versucht, wie es mir dann empfohlen wurde, zuerst mit der Ferse aufzukommen und dann den Fuß richtig abzurollen. Aber irgendwie fällt mir genau das unheimlich schwer und ich finde es teilweise anstrengender als mein jetziger "Stil".
Liegt das bei immer eventuell an irgendwelchen anatomischen Besonderheiten? :gruebel: Oder ist das reine Übungs- und Trainingssache oder gibt es vielleicht gar nicht DEN RICHTIGEN Laufstil und jeder muss das für sich selber rausfinden?

Gruß
Eva

2
ouh Eva,

da kriegst du sicher nich richtig aussagekräftige Antworten...von mir nur meine Meinung:

ich laufe meistens Vorderfuß, wenn ich jedoch länger unterwegs bin, dann passiert es von allein, dass ich dann doch abrollend laufe...es könnte also sein, dass es weinger kraftaufwendig ist. Und unökonomisch...naja...kommt es auf die sekunde an? Frag ich mal so?
Bin auch auf die Fachantworten gespannt.

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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bitte ändere deinen laufstil NICHT!!!

wer bitteschön hat dir denn diesen mist erzählt!!????????

laufstilumstellungen ohne zwingenden grund enden mit verletzungen und frust!!

im übrigen finde ich den fersenlaufstil unökonomisch..... ich selber lauf mittlfuss-vorfuss und würde mir sehr schwer tun, auf der ferse zu landen.

du hast es sehr schön gesagt: den richtigen laufstil gibts nicht, jeder soll so laufen, wie er es am besten findet.

übrigens: beim fersenlaufen wird der oberschenkelstrecker mit voller wucht auf die kniescheibe gepresst, was bei leichten fehlstellungen fatal ist!

der mittelfusslauf ist ein toller kompromiss zwischen fersen- und vorfußlauftechnik. lass dir bitte keinen unsinn aufschwatzen und lauf so wie es dir am leichtesten fällt!!!
liebe grüsse von eva

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kitty hat geschrieben:bitte ändere deinen laufstil NICHT!!!

wer bitteschön hat dir denn diesen mist erzählt!!????????

laufstilumstellungen ohne zwingenden grund enden mit verletzungen und frust!!

im übrigen finde ich den fersenlaufstil unökonomisch..... ich selber lauf mittlfuss-vorfuss und würde mir sehr schwer tun, auf der ferse zu landen.

du hast es sehr schön gesagt: den richtigen laufstil gibts nicht, jeder soll so laufen, wie er es am besten findet.

übrigens: beim fersenlaufen wird der oberschenkelstrecker mit voller wucht auf die kniescheibe gepresst, was bei leichten fehlstellungen fatal ist!

der mittelfusslauf ist ein toller kompromiss zwischen fersen- und vorfußlauftechnik. lass dir bitte keinen unsinn aufschwatzen und lauf so wie es dir am leichtesten fällt!!!
Mittelfuß-Vorfuß?? :gruebel: Das heißt also die Ferse kommt die ganze Zeit nicht auf und ich laufe nur auf dem "Rest"?

5
Eva77 hat geschrieben:Da ich letztens gesagt bekommen habe, dass mien laufstil unökonomisch wäre, weil ich immer mit dem ganzen Fuß aufsetze und mich dadurch selber bremse.
Habe darauf in versucht, wie es mir dann empfohlen wurde, zuerst mit der Ferse aufzukommen und dann den Fuß richtig abzurollen. Aber irgendwie fällt mir genau das unheimlich schwer und ich finde es teilweise anstrengender als mein jetziger "Stil".
Liegt das bei immer eventuell an irgendwelchen anatomischen Besonderheiten? :gruebel: Oder ist das reine Übungs- und Trainingssache oder gibt es vielleicht gar nicht DEN RICHTIGEN Laufstil und jeder muss das für sich selber rausfinden?

Gruß
Eva
Ich bin kein Laufstilfachmann, suche aber auch nach einem optimalem Bewegungsablauf :nick: .

Meiner Meinung nach bremst Dich das bewußte Aufsetzen mit der Ferse mehr als das Aufsetzten mit dem ganzen Fuß. Abgesehen davon geht es mehr auf die Gelenke und der Aufprall wird vom ganzen Körper und nicht nur von den Beinen und Hüfte aufgefangen.

Wenn es von aussen betrachtet so aussieht als ob Du mit dem ganzen Fuß aufsetzt, bedeutet das ja nicht automatisch, dass Du auch das Aufprallgewicht auf dem ganzen Fuß verteilst. Vieleicht setzt Du zwar auch gleichzeitig mit der Ferse auf belastest aber eher den Mittel- und Vorfuß. So, dass die Ferse "nur" einen Kipphebel spielt.

Das ist jetzt vieleicht zu früh beurteilt, weil ich Deinen Laufstil und die Meinung dazu nicht im Original kenne. Aber ich würde Dir empfehlen bei Deinem Laufstil zu bleiben. Es gibt nicht DEN Laufstil. Und solange Du nicht auf nationaler und internationaler Ebene damit Dein Geld verdienst ist es doch egal ob Dein Laufstil nun perfekt ist, oder?

Viele Grüße, Lars

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Eva77 hat geschrieben:Mittelfuß-Vorfuß?? :gruebel: Das heißt also die Ferse kommt die ganze Zeit nicht auf und ich laufe nur auf dem "Rest"?
die richtigen vorfussläufer kommen auf den zehen auf, ich eher auf dem ballen, bei längeren laufstrecken auf dem mittelfuss. (so ab 2,5 stunden)

natürlich senke ich den fuss ab und so berührt auch die ferse den boden. also: ich lande mit dem ballen, dann liegt der ganze fuss kurz auf, und dann stosse ich mich auch schon wieder ab. ich kann es nur schwer erklären, es funktioniert automatisch, ohne dass ich nachdenke.

du kommst direkt mit dem ganzen fuss auf, bevor du dich wieder vom boden abstößt. bleib dabei, es ist schon in ordnung!!
liebe grüsse von eva

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Lars hat geschrieben:
Das ist jetzt vieleicht zu früh beurteilt, weil ich Deinen Laufstil und die Meinung dazu nicht im Original kenne. Aber ich würde Dir empfehlen bei Deinem Laufstil zu bleiben. Es gibt nicht DEN Laufstil. Und solange Du nicht auf nationaler und internationaler Ebene damit Dein Geld verdienst ist es doch egal ob Dein Laufstil nun perfekt ist, oder?

Viele Grüße, Lars
Naja, perfekt wird der wohl auch nie werden. Ich will mir halt aber auch nix angewöhnen, was komplett falsch ist und womit ich meinen Gelenken mehr schade als nutze.

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muli hat geschrieben:Hallo,

alles über Lauftechnik " Neues aus dem Land der LÄufer"

http://www.tud-marathon.de/index1043060907.html

Alles OK bei dir

Muli
Danke. Klasse Link. :daumen: Und ich hab schon gedacht mit mir stimmt anatomisch etwas nicht, weil es mir so unheimlich schwer gefallen ist.

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Eva77 hat geschrieben:Naja, perfekt wird der wohl auch nie werden. Ich will mir halt aber auch nix angewöhnen, was komplett falsch ist und womit ich meinen Gelenken mehr schade als nutze.
Das "perfekt" war auch nur eine kätzerische Anspielung auf die Bemerkung zu Deinem angeblich unökonomischen Laufstil :wink: .

In dem Buch "Natürlich Laufen" von Matthias Marquardt steht drin, dass der Fersenlauf zwar ökonomischer ist, für die Gelenke aber eine höhere Belastung darstellt. Dafür ist der reine Vorfußlauf eine höhere Belastung für Muskeln und Bänder. [size=-1]

Martin Grüning von der Runner World hat mal geschrieben, dass man optimaler Weise alle 3 Stile lernen sollte. Strunz und Wessinghage sind beide ausschließlich für den Vorfußlauf. Herbert Steffny sagt, dass man den Vorfußlauf nicht praktizieren muss...

Viele Grüße, Lars
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Lars hat geschrieben:Das "perfekt" war auch nur eine kätzerische Anspielung auf die Bemerkung zu Deinem angeblich unökonomischen Laufstil :wink: .

In dem Buch "Natürlich Laufen" von Matthias Marquardt steht drin, dass der Fersenlauf zwar ökonomischer ist, für die Gelenke aber eine höhere Belastung darstellt. Dafür ist der reine Vorfußlauf eine höhere Belastung für Muskeln und Bänder. [size=-1]

Martin Grüning von der Runner World hat mal geschrieben, dass man optimaler Weise alle 3 Stile lernen sollte. Strunz und Wessinghage sind beide ausschließlich für den Vorfußlauf. Herbert Steffny sagt, dass man den Vorfußlauf nicht praktizieren muss...

Viele Grüße, Lars
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Also höre ich da jetzt raus, dass der "Mittelfuß-Lauf" ein sehr guter Kompromiss ist, um erstens ökonomisch und zweitens ohne zu große Belastung für Muskel und Gelenke zu laufen, oder?

Ich sag schon mal "Tschuldigung" im voraus für die vielen Fragen, aber wie wir ja noch alle aus der Sesamstraße wissen: Wer nicht fragt bleibt dumm.

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Eva77 hat geschrieben:Also höre ich da jetzt raus, dass der "Mittelfuß-Lauf" ein sehr guter Kompromiss ist, um erstens ökonomisch und zweitens ohne zu große Belastung für Muskel und Gelenke zu laufen, oder?
So in etwa, ja. Das soll aber auch zeigen wie verschieden die Meinungen selbst unter Fachleuten auseinander geht.
Eva77 hat geschrieben:Ich sag schon mal "Tschuldigung" im voraus für die vielen Fragen, aber wie wir ja noch alle aus der Sesamstraße wissen: Wer nicht fragt bleibt dumm.
Genau!

Viele Grüße, Lars

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ich hab beim mir festgestellt, dass ich seit meinen Anfängen vor 1,5 Jahren meinen Stil von Fersenlauf auf Mittelfuss umgestellt habe. Dies passierte vollkommen selbständig und ohne dass ich es bemerkt hätte. Ich habs irgendwann mal während eines langen Laufs bemerkt dass ich nicht mehr auf der Ferse aufsetzte. Ob das jetzt ökonomischer ist, kann ich nicht beurteilen. Aber rein von der Physik her müsste es entlastender für die ganzen Gelenke sein.

CU Sigi

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Lars hat geschrieben:So in etwa, ja. Das soll aber auch zeigen wie verschieden die Meinungen selbst unter Fachleuten auseinander geht.
Die Antworten hier haben mir aber dennoch sehr viel weitergeholfen. :daumen:

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Tachschen...

meinereiner ist vor 2 Jahren vom Fersen- zum Mittelfußläufer mutiert.

Grund waren hartnäckige Knieprobleme.

Die ersten Läufe waren eine Höllenqual und abartigem Muskelkater in den Waden verbunden.

Nach 3 Monaten war ich dann aber wieder so weit, dass ich mein "normales" Laufpensum von etwa 40km/Woche durchhalten konnte.

Unmittelbar danach begannen die Bestzeiten zu purzeln. Dies ist auch der Grund, warum ich das Mittel/Vorfußlaufen für deutlich effektiver halte als über die Ferse abzurollen.

Inzwischen "weiß" ich gar nicht mehr, wie ich beim Laufen mit der Ferse zuerst aufsetzen soll. Und bin ganz froh um dieses "Nichtwissen".

Fazit: Wenn du Gelenkprobleme hast, kann ein veränderter Laufstil weiterhelfen (muss aber nicht).
Willst du ambitioniert und schnell Laufen, ist zumindest regelmässiges Lauf-ABC absolute Pflicht. Man schaue sich die Leute(und deren Laufstil) an, die bei Laufwettkämpfen weit vorne landen. Das sieht in der Regel sehr elegant (und schnell) aus.


Wer schnell sein will, braucht 'nen ordentlichen Laufstil - wer einen ordentlichen Laufstil hat ist deswegen aber noch lange nicht schnell (siehe Ich)

Ingo

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Eva77 hat geschrieben:Habe letztens gesagt bekommen , dass mein laufstil unökonomisch wäre, weil ich immer mit dem ganzen Fuß aufsetze und mich dadurch selber bremse.
Auch wenn die anderen es schon geschrieben haben: Das ist Quatsch. Ob Dein Laufstil unökonomisch ist, kann aus der Ferne nicht beurteilt, aber falls ja, dann nicht, weil Du mit dem ganzen Fuß aufsetzt.

Gruß,

Carsten

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Ok. Das mit den Füßen ist ja jetzt relativ klar.
Aber wie sieht es mit den Armen aus? Das ist jetzt vielleicht nicht ganz so wichtig, aber wenn ich jetzt schonmal am blöd fragen bin, dann will ich natürlich auch alles wissen. :wink:
Habe gehört, dass man diese in einem spitzen Winkel anwinkeln soll, da dies mehr Schwung gibt. Habe jetzt aber auch schon einige Läufer gesehen, die ihre Arme an den Seiten runterhängen lassen, was zugegebenermaßen etwas merkwürdig aussieht.
Macht die Armhaltung beim Laufen so viel aus oder ist das alles eine Glaubens- und Wohlfühlsache?

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Zu den Armen:

Desto schneller man ist, desto wichtiger wird die Armarbeit.

-> überspitztes Beispiel: Sprinter und Mittelstreckler: Ohne intensiven Armeinsatz geht da gar nix.

Beim Lang(sam)streckler kann sich nach meiner Meinung und Einschätzung die Armarbeit auf die leichte Pendelbewegung beschränken, die der Körper aber braucht, um "geradeaus" zu Laufen.

Ob im typischen Hobbybereich (langsamer als 3:30/km) die Armarbeit für die Geschwindigkeit eine wesentliche Rolle spielt, bezweifle ich einfach mal.

Ingo

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Eva77 hat geschrieben:Ok. Das mit den Füßen ist ja jetzt relativ klar.
Aber wie sieht es mit den Armen aus? Das ist jetzt vielleicht nicht ganz so wichtig, aber wenn ich jetzt schonmal am blöd fragen bin, dann will ich natürlich auch alles wissen. :wink:
Habe gehört, dass man diese in einem spitzen Winkel anwinkeln soll, da dies mehr Schwung gibt. Habe jetzt aber auch schon einige Läufer gesehen, die ihre Arme an den Seiten runterhängen lassen, was zugegebenermaßen etwas merkwürdig aussieht.
Macht die Armhaltung beim Laufen so viel aus oder ist das alles eine Glaubens- und Wohlfühlsache?

hallo,

über deinen letzten posting ist ein bild von CarstenS. so sollte man die arme halten. wenn du im fernsehen die kenianer anschaust, ist der winkel meißt noch spitzer. ich mach es so, wie ich es angenehm finde. schneller sind die anderen sowieso, da kommt es auf die armhaltung nicht so sehr an.

die arme baumeln zu lassen, ist allerdings dann doch etwas arg heavy. einen 90 grad winkel finde ich für mich angenehm.
Beste Grüße
Mark

Bild

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@ Eva77:

Für die "perfekte" Armtechnik solltest Du alte Aufnahmen von Emil Zatopek studieren. :hihi:

Manche Läufer sind auch mit seltsamer Technik sehr, sehr schnell...
"Im Rhythmus bleiben"


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Hammer1968 hat geschrieben:hallo,

über deinen letzten posting ist ein bild von CarstenS. so sollte man die arme halten. wenn du im fernsehen die kenianer anschaust, ist der winkel meißt noch spitzer. ich mach es so, wie ich es angenehm finde. schneller sind die anderen sowieso, da kommt es auf die armhaltung nicht so sehr an.

die arme baumeln zu lassen, ist allerdings dann doch etwas arg heavy. einen 90 grad winkel finde ich für mich angenehm.
Ok, Bild von Carsten. Hab ich abgespeichert. :wink:

Man ist vielleicht nicht schneller als die anderen durch die Armhaltung, aber eine gewisse Erleichterung beim Laufen dürfte es doch auf alle Fälle bringen, oder?

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ich hab mich jetzt grad an diese chinesin erinnert, ich weiss nicht wie die heisst: diese chinesin streckt ihre arme fast senkrecht zum boden. und sie sagt, dass das am wenigsten energie braucht. ist also alles ansichtssache.
liebe grüsse von eva

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Fritz hat geschrieben:@ Eva77:

Manche Läufer sind auch mit seltsamer Technik sehr, sehr schnell...
Stimmt! Bestes Beispiel: Paula Radcliff. Bei der hab ich echt immer das Gefühl, dass sie gleicht umkippt.

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Bei Paula Radcliffe ist das "Kopfnicken" aber weniger eine spezielle Technik sondern vielmehr ein Zeichen dafür, dass sie in der Lage ist, sich voll und ganz auf die Laufbewegung zu konzentrieren und spezialisieren. Da bleibt halt keine Energie für irgendwelche Stützapparate (Nacken/Rumpfmuskulatur) übrig.

So sieht das jedenfalls für mich aus.

Ingo

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Eva77 hat geschrieben:Habe gehört, dass man [die Arme] in einem spitzen Winkel anwinkeln soll, da dies mehr Schwung gibt.
Eher so 90° am Ellenbogen würde ich sagen, wobei der Winkel sicher nicht die ganze Zeit konstant ist. Hängen lassen ist nicht gut, die ganze Zeit Fäuste vor der Brust zu machen auch nicht. Die Arme haben vor allem die Aufgabe, die Beinbewegung auszugleichen und dadurch den Oberkörper zu stabilisieren. Der Oberkörper sollte beim Laufen nicht hin und her wackeln. Lauf mal etwas schneller und versuche, dabei den Oberkörper stabil zu halten. Dann nimm einfach mal beide Hände gemeinsam dicht vor den Oberkörper, und Du wirst sehen, dass Du anfängst zu wackeln. Aus dieser Betrachtung folgt auch, dass die Armbewegung wichtiger wird, wenn die Schrittlänge größer wird.

Gruß,

Carsten

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Genau - Paula hat nun wirklich keinen sehr schönen oder hocheffizienten Stil.

Das sieht bei ihr schon nach 3 Km so aus, als wäre sie mit der Kraft am Ende - und dann hält sie ihr Mördertempo noch 39 Km lang durch... :nick:


Ansonsten halte die bisherigen Tipps (Mittelfußlaufen, aufrechter Oberkörper, Bein beim Aufsetzen nie ganz durchdrücken) auch für wichtig & richtig. Vom Fersenlaufen würde ich ebenfalls abraten.
"Im Rhythmus bleiben"


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Fritz hat geschrieben:Genau - Paula hat nun wirklich keinen sehr schönen oder hocheffizienten Stil.

Das sieht bei ihr schon nach 3 Km so aus, als wäre sie mit der Kraft am Ende - und dann hält sie ihr Mördertempo noch 39 Km lang durch... :nick:


Ansonsten halte die bisherigen Tipps (Mittelfußlaufen, aufrechter Oberkörper, Bein beim Aufsetzen nie ganz durchdrücken) auch für wichtig & richtig. Vom Fersenlaufen würde ich ebenfalls abraten.
Werde diese Tipps auch alle beherzigen. Ich sehe schon, mein Ziel zu erreichen wird immer realistischer. :wink:

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CarstenS hat geschrieben:Die Arme haben vor allem die Aufgabe, die Beinbewegung auszugleichen und dadurch den Oberkörper zu stabilisieren. Der Oberkörper sollte beim Laufen nicht hin und her wackeln.
Dafür habe ich im Winter abends (=im Dunkeln) mal eine eindrucksvolle Demonstration erlebt: Ich habe an dem Tag probeweise meine Stirnlampe um den Bauch getragen (ja, ich weiß, es ist eine Stirnlampe - ich hab's auch danach nicht wieder probiert :wink: ).

Das ging eigentlich auch ganz gut, bis ich mal was daran rumstellen wollte und dabei die Armbewegung gestoppt habe - dann ging sofort ein wildes Gependle los, so dass ich überhaupt nichts mehr sehen konnte! Ich habe das dann systematisch probiert und gefunden, dass die "normale" (=halbwegs saubere) Armarbeit den Oberkörper fast vollständig stabilisiert. Ohne Armarbeit rotiert der Oberkörper sehr heftig nach links und rechts.

Ich fand das beeindruckend und hab's mir gemerkt. :wink:

Michael

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stachelbär hat geschrieben:Ich fand das beeindruckend und hab's mir gemerkt. :wink:
Ging mir ähnlich, auch im Winter, nämlich beim Anziehen von Handschuhen während des Laufens.

Gruß,

Carsten

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Klaro - wenn die Arme die Pendelbewegung der Beine nicht mehr ausgleichen, kommt Unruhe ins System. Passiert mir jedes Mal, wenn ich eine Flasche aus dem Laufgürtel nestle und im vollen Lauf daraus trinken will...

Allerdings bin ich noch unschlüssig über den optimalen Winkel der Armbeuge - steiler, oder eher flacher? Bei langen Läufen lasse ich die Arme zwischendurch ganz gerne mal runterhängen, um die Arm- und Schultermuskulatur zu lockern.
"Im Rhythmus bleiben"


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Ingo77 hat geschrieben:Zu den Armen:

Desto schneller man ist, desto wichtiger wird die Armarbeit.


Ob im typischen Hobbybereich (langsamer als 3:30/km) die Armarbeit für die Geschwindigkeit eine wesentliche Rolle spielt, bezweifle ich einfach mal.

Ingo


..seufzzzzzz, ich muss definitv mein Hobby wechseln...., in die Nähe von 3:30 würden mich nicht mal vier Arme tragen.

LG Aktiv

Schrittlänge?

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Hallo Eva,

vielleicht meinte Dein Kritiker nicht den Fußaufsatz, sondern Deine Schrittlänge?

Wenn Du nämlich zu grosse Schritte machst, also den Fuß zu weit vor Dir aufsetzt, dann bremst Du bei jedem Schritt. Wenn Du auf feinem Schotter läufst, merkst Du dann, dass der Fuß beim Aufsetzen nach vorne rutscht. Auf Asphalt würde der Fuß in diesem Moment nur bremsen.

Wenn das für Dich zutrifft, dann ist es für Dich effizienter, kürzere, dafür schnellere Schritte zu machen.

Gruss
Andreas

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Noch eine andere Frage in dem Zusammenhang:

Ich ertappe mich in letzter Zeit immer öfter dabei, mein Becken seitlich mehr nach vorne schieben zu wollen, wenn ich schneller und effektiver laufen will. Dabei kommt natürlich auch der Oberkörper etwas mehr in Rotation um die vertikale Achse.

Was sagen die Laufstil-Profis dazu? Ich habe das Gefühl, die Schrittlänge dadurch besser nutzen zu können, ohne das Bein zu sehr strecken zu müssen.

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CarstenS hat geschrieben:Ging mir ähnlich, auch im Winter, nämlich beim Anziehen von Handschuhen während des Laufens.

Hallo Carsten,

bei Deinem Tempo greifen ja auch physikalische Gesetze (Fliehkraft und so)... :D :daumen:

Viele Grüße
Thomas

PS
Leben die Ingenieure noch? :D
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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@Juergen: Das kenne ich schon, habe ich aber nur aus anderen Gründen beobachten können: Nämlich aus dem Bestreben, in der Abdruckphase mehr "Kick" zu bekommen. Dann wird das Becken leicht verdreht, um eine stärkere Streckung zu erreichen. Da der andere Fuß in diesem Moment nach vorn kommt, könnte es sein, dass Du das genau andersherum empfindest. Check' es nochmal beim Laufen ...

Und selbst wenn Du es machst, um den Fuß weiter vorn aufsetzen zu können: Ein Fußaufsatz allzuweit vor dem Körperschwerpunkt bremst, egal wie Du ihn erreichst.

Ich persönlich bin kein grosser Fan von allzu großen Rotationsbewegungen beim Laufen. Ich stelle mir vor, dass ein "mentaler Schaschlikspiess", der in meinem Bauchnabel steckt, immer meine Laufrichtung anzeigt, ohne dabei zu wackeln.

Gruss
Andreas

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Andi_Fant hat geschrieben:...dass ein "mentaler Schaschlikspiess", der in meinem Bauchnabel steckt...
:geil: ... ich mag suflaki sehr gern ... (duckundwech)

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Andi_Fant hat geschrieben:@Juergen: Das kenne ich schon, habe ich aber nur aus anderen Gründen beobachten können: Nämlich aus dem Bestreben, in der Abdruckphase mehr "Kick" zu bekommen. Dann wird das Becken leicht verdreht, um eine stärkere Streckung zu erreichen. Da der andere Fuß in diesem Moment nach vorn kommt, könnte es sein, dass Du das genau andersherum empfindest. Check' es nochmal beim Laufen ...
Hallo Andreas,

du beschreibst es zwar ganz anders, aber das kommt auf's Gleiche hinaus.
Durch die seitliche Rotation habe ich dann eben das Gefühl, bei gleicher Abruckkraft nicht so weit nach oben zu hüpfen, sondern eher nach vorne.
Das Ziel ist dabei jedoch nicht, mit gestrecktem Bein weiter vorne auf zu kommen, das ist schon klar. Mit entsprechender Kniebeugung unter dem Körperschwerpunkt, logisch.

Die seitliche Verdrehung würde ich auch nicht so stark nennen, dass der Bauchnabel-Schaschlik/Souflaki-Spieß nun stark baumeln würde.

Beim Kajak-Fahren optimiert man den Bewegungsablauf ähnlich, indem man die Schultern abwechselnd nach vorne schiebt und mit einer Hüftrotation verbindet.

Gar nicht so einfach, ohne Trainer oder Verein sich unsaubere Sachen nicht anzugewöhnen, deswegen mal die Frage an die Experten.

Danke und Grüße, Jürgen
Gesperrt

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