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Greif polarisiert... / Maximal erreichbare Zeit mit 4x Training / Woche?

Greif polarisiert... / Maximal erreichbare Zeit mit 4x Training / Woche?

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Hallo!

Ich habe den Eindruck, daß das Thema Greif hier im Forum ziemlich polarisiert... habe aber für mich den Eindruck gewonnen, wenn man den Trainingsplan mit etwas Humor und nicht als "sklavische" Pflichterfüllung sieht, der Plan zu einer Verbesserung des Leistungsvermögen führt.

Ich trainiere seit 20 Monaten und bin derzeit bei 10 Kilometer 39min, HM 1:37 und Marathon bei 3:35 und habe mich vor 3 Wochen für den T4 von Greif angemeldet.

Kann also noch keine Aussage über den Wert eines Greif Trainingsplanes tätigen.

Frage an alle Mitläufer: Ist ein Fernziel im Marathon in 2:59:59 mit 4 Trainingseinheiten machbar (mit oder ohne Greif)??

Mehr Einheiten schaffe ich beruflich und privat beim besten Willen nicht und man hat ja noch so seine Träume...

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Das halte ich für sehr schwer. Nichts ist unmöglich, aber da muss man schon von einem sehr guten Level kommen und sein Training sehr effizient gestalten. Ob die Greifschen Pläne das hergeben, weiß ich nicht. Wenn es klappt, lass es mich wissen. Vielleicht schaffe ich dann mit 5x die Woche 2:45. :P Ich habe für meine 2:58:59 6x die Woche Training gebraucht.

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Ich komme gerade von einem Wochenendseminar von Herbert Steffny. Da ging es auch um die Intensität.

Er meinte, dass es ab einer gewissen Intensität es nicht mehr viel bringt noch mehr zu machen. Zumindestes für den Otto Normal Läufer. Aber dieser Punkt ist nicht bei 4mal die Woch erreicht, sondern bei ca. mehr als 6 Einheiten die Woche. Du wirst dann nur noch ein kleines bisschen schneller (was sicherlich die Elite braucht) aber einen 3 Std. Läufer interessiert das ja nicht.

Die Leistungsschübe nehmen ja immer weiter ab, je besser man wird. Aber mit 4mal die Woche wirst Du es wohl nicht hinbekommen. Da fehlen einfach die Kilometer.

Schliesslich brauchst du ja ein Intervalltraining, einen Tempolauf, einen langen Lauf und noch jede Menge KM im grünen Bereich. Das schaffst Du ja gar nicht alles bei 4mal. Deshalb sieht ein 4 Std. Plan auch kaum Training im roten Bereich vor. Brauchste da nicht so dringend.

Aber ab SUB 3Std. 30 kommste auch nur noch schwer ohne roten Bereich aus. Das brauchste da auch schon( wie sagte er so schön, das ist das Salz in der Suppe. Der größte Anteil in einem Eintopf ist Wasser (lange langsame Läufe), dann kommt noch ein wenig Gemüse (normaler Lauf) und Gewürze (roter Bereich > 90% von Hfmax) rein).

P.S.: wenn ich mir Deine Zeiten anschaue passt da auch etwas nicht. Mit der 10km Zeit müsstest du den HM und den Marathon schneller schaffen. Das heisst, dir fehlen mit Sicherheit die langen langsamen Läufe. Du hast viel im anaeroben Bereich gebolzt. Wenn Du noch mehr Fettstoffwechsel, etc. übst macht deine Marathonzeit bestimmt einen ordentlichen Ruck.
PB:
10er: 43:24 Std. -> 2012
HM: 01:36:35 Std. -> 2012
M: 03:37:04 Std. -> 2010

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Schwabenpfeil hat geschrieben:.... Ist ein Fernziel im Marathon in 2:59:59 mit 4 Trainingseinheiten machbar (mit oder ohne Greif)?? ....
Genau das ist mein Ziel für 2007. Mehr als 4 Einheiten sind bei mir auch nicht drin. Genauso wenig wie Greif.
Ich denke, dass es machbar ist, wobei deine 10km Zeit einen schon baldigen Sprung auf 3:10 bis 3:15 beim M prophezeit.
Und da du noch nicht lange trainierst, ist der Traum so auch drin!

Paulaner...gaaaanz langsam schneller :wink:

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stefbern hat geschrieben: P.S.: wenn ich mir Deine Zeiten anschaue passt da auch etwas nicht. Mit der 10km Zeit müsstest du den HM und den Marathon schneller schaffen. Das heisst, dir fehlen mit Sicherheit die langen langsamen Läufe. Du hast viel im anaeroben Bereich gebolzt. Wenn Du noch mehr Fettstoffwechsel, etc. übst macht deine Marathonzeit bestimmt einen ordentlichen Ruck.
Das mit den langen, langsamen Läufen stimmt. Ich hatte am 10. April 2005 in Bonn meinen ersten Marathon in Bonn gemacht. Mich hatte an Ostern eine Grippe erwischt. In diesem Zeitraum wollte ich noch zwei lange Läufe mit 32 Kilometer machen. Ich dachte mir aber die Gesundheit geht vor und habe es gelassen. Mein längster Vorbereitungslauf waren dann nur 25 Kilometer. Das hat dann für 3:49 gereicht, aber mit extrem schweren Beinen und Laufpausen auf den letzten 5 Kilometer.

Da es mir danach sehr schnell wieder gut ging, habe ich dann die zwei langen Läufe nachgeholt und wurde von dem einen auf den anderen langen Lauf 10 Minuten schneller und war nach dem zweiten sogar erholter.

Ich habe mich dann knapp 8 Wochen später (3. Juni 2005) in Immenstadt nochmal auf einen Marathon angemeldet. Trotz 300 Höhenmeter habe ich dort dann die 3:35 geschafft und hatte hinten erst ab ca. Kilometer 38/39 schwere Füße.

D. h. auch dort fehlten mir noch ein paar lange Läufe. Der Greiftrainingsplan sieht ja 6 x 35 Kilometer vor... Mal sehen was dabei herauskommt.

Jetzt ist bis Oktober Rennpause (16. Otober Bottwartal-Marathon) und dann schauen wir mal was da für eine Zeit herauskommt. Die 3:30 müßten geknackt werden...

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Hallo Schwabenpfeil,

mit Deiner 10km-Zeit müsstest Du vor allem den HM unter 1:30 laufen, aber vielleicht ist die Zeit ja nicht aktuell. Ich weiß noch, dass ich nach einer 39:35 eine 1:28 gelaufen bin. Das hat mich damals überrascht, passt aber.

Gerade für den Marathon ist Trainingsumfang wichtig. Für Sub-3 brauchst Du bei guter Ausdauer in etwa eine 38 auf 10km (ich bin im ersten Anlauf trotz sub-37 gescheitert), aber für gute Ausdauer sind vier Einheiten zu wenig. Deine Ziele und die Mittel, mit denen Du sie erreichen willst, passen nicht zusammen. Wenn Du eine 36 auf 10 läufst, kommst Du wohl auch mit 4TE unter drei, aber kommst Du mit 4TE auf 36?

Hast Du nur in der Woche zeitliche Einschränkungen, oder auch am Wochenende? Notfalls kommt man auch mit Di/Do/Sa/So auf fünf Einheiten, aber optimal ist das nicht.

Gruß,

Carsten

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Hi Schwabenpfeil,
ich bin jemand, der offensichtlich mit relativ wenig Umfang noch relativ zügig läuft. Ich bin jetzt in dem Bereich der tiefen 38 auf 10 und 1:24 auf HM und damit rückt die 3 Stunden Grenze in den Bereich der Möglichkeiten. Mehr als fünfmal trainiere ich aber nie, über das Jahr gesehen sind es sicher nicht mal fünfmal. Mit fünfmal (konsequenterem) Training - behaupte ich - würde ich die 3 Stunden knacken können (will ich aber z. Zt. gar nicht, ist mir zu knapp, lieber werde ich erstmal "untenrum" schneller, der Rest ist Fleißarbeit in den Grundlagen). Aber mit viermal die 3 Stunden, dafür reicht auch meine Fantasie nicht aus. Vielleicht, wenn man jung wäre ...

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Hallo Schwabenpfeil,

ich habe bei meinen letzten Marathonvorbereitungen nach Elementen von Greiff trainiert ohne mich detailliert an die Vorgaben zu halten. Die beiden letzen Läufe habe ich bei 4 Trainingseinheiten pro Woche mit 2.49.xx bzw. 2.47.xx beendet - die drei Stunden sind also durchaus möglich.
Ich muss allerdings dazu anmerken, dass ich kein Anfänger bin, sondern schon seit über 25 Jahren Langstrecken trainiere.

Gruss
Dieter

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Hi Schwabenpfeil,

wenn Du Dich bei den 4x Training richtig reinhängen kannst wird es klappen, aber es wird noch 1-2 Jahre dauern ...denke ich. Ich trainiere zwar nicht für Marathon, komme aber mit 4x Training in der Woche auf Marathonzeiten knapp über 3h. Aber Marathon ist für mich eher ein Abfallprodukt, da ich gern länger laufe. Ich komme mit meinen 4 Trainingseinheiten dann auch auf ca. 80km pro Woche.
Die Erfahrung spielt auch ne gewisse Rolle ......
Aber man kann auch immer mehr trainieren ...alles nur faule Ausreden. Ich kenne Läufer die stehen um 4 Uhr auf und laufen 30km !!
Ich laufe 80% meiner Läufe nach 20 Uhr. An Deiner Stelle würde ich aber noch an der 10er und HM-Zeit feilen (wenn man von der Ausgangsbasis deutlich unter 3 liegt, macht der erste sub3 mehr Spaß)

Grüße aus M. bei B.
Axel
derzeit regenerierend

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So habe jetzt seit Anfang Juni nach dem Plan trainiert und aus dem Training ohne große Vorbereitung mit einer Zeit von 3:19.34 die 3:20 geknackt (16 Minuten schneller).

Wobei ich mit 3 Monaten Erfahrung mit dem Greifplan sagen möchte, es ist wie immer im Leben: "Gehirn und gesunden Menschenverstand einschalten". Will auf das Laufen übertragen heißen: Wenn die Beine müde sind keine 35 Kilometer laufen sondern nur 25 oder 30 und die anstehende Tempoeinheit abmildern. Desweiteren bei allen Zuschriften mit Pillen und Wundermitteln den Sehnerv auf "Durchzug" schalten.

Der Plan ist eine Empfehlung und ich halte mich nicht sklavisch daran. Wenn man mit dieser Einstellung an das Thema Greif herangeht. Ist wirklich ein erstaunlicher Trainingserfolg zu erzielen. Der Marathon war zum großen Teil auf Waldwegen mit 300 Höhenmeter also nicht die schnellste Strecke.

Schauen wir was im Oktober am Bottwartal Marathon geht (flach und schnell)...
Gesperrt

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