wenn gar nichts mehr geht, 20 km gehen immer

zugegeben, dieser Spruch ist nicht nur etwas überheblich, aber seit einiger Zeit überrasche ich mich immer wieder bei dem Gedanken, dass 20 km Laufen am Stück nun wirklich nichts besonderes sind. Wenn man sich so unterhält, auch mit Leuten, die auch (ein bisschen) laufen, denke ich immer 30 km oder 35 km na gut, aber 20 km sind doch noch nicht einmal ein langer Lauf in der Marathonvorbereitung.

Und so ein langer Lauf sollte es heute eigentlich werden. Irgendwann hatte ich mal an 36 km gedacht, aber so ab Freitag dachte ich 32 km würden es auch tun. Vorsichtshalber bin ich am Sonnabend aber schon mal 14 km gelaufen, um wenigstens auf eine manierliche Wochenkilometerzahl zu kommen. Nun war das Wochenende ziemlich stressig, Sonnabend Früh erst um 1:30 h aus Köln zu Hause angekommen. Am Sonnabend dann allerlei Sachen erledigt, z.B. Wein angesetzt und Marmelade gekocht, die Tomaten gepflegt. Nebenbei immer noch ein Update auf dem Server in Köln eingespielt (da tut Konzentration not, Fehler dürfen nicht passieren). Dann gestern so gegen 23:00 Uhr beschlossen, dass der Server den Rest der Nacht alleine arbeiten kann und bis 1:30 h heute morgen noch 2 Flaschen Wein getrunken (die aber doch zu zweit).

Als ich heute morgen aufgewacht bin, dachte ich Laufen ist eine ganz schlechte Idee. Dann bin ich nach dem Mittag trotzdem los. Gefüllte Paprikaschoten sind schon ein schönes Essen, nicht so schön ist es, wenn man während des Laufens ständig daran erinnert wird. Nach etwa 13 km hatte ich dann die Wahl entweder nach rechts in Richtung Ostsee und Großer Binnensee oder gerade aus in Richtung Heimat zu laufen, die eine Strecke noch etwa 19 km, die andere noch etwa 6 km. Na ja, zu dem Zeitpunkt hatte ich mich schon lange entschieden. Also, war ich nach 1:46 h und 19 km wieder zu Hause.

Fazit: Ich finde es schön, dass ich sagen kann, 20 km gehen immer, aber bis zum Marathon in Rostock wird kein Alkohol mehr getrunken.

Der Chef von unserem Laufladen hier Kiel (Rainer Ziplinsky, Zippels Läuferwelt) hat in seiner Marathonvorbereitung für Hamburg standardmäßig lange Läufe von 19 km gemacht - er blieb unter 3 Stunden für die gut 42 km. Du bist in guter Gesellschaft.

RalfF hat geschrieben:Fazit: Ich finde es schön, dass ich sagen kann, 20 km gehen immer...

Hallo Ralf,
das habe ich in der Vergangenheit auch immer so gedacht und war auch tierisch stolz darauf. Allerdings nach einer Woche Urlaub am Meer und jeden Morgen einem Lauf zwischen nur 7-10 km Länge (teils barfuß ), mußte ich mich heute erst wieder an die längere Strecke gewöhnen. Nach 13 km hatte ich eigentlich schon die Nase voll und es war ziemlich bissig, auch wenn ich etwas auf Tempo gelaufen bin, aber für heut reichen mir die 18 !

Trotzdem, ich find es schon Wahnsinn, was man so aus seinem Körper rausholen kann und es ist ein tolles Gefühl, so fit zu sein!

Kathrin

Hallo Ralf,

ja 20 km gehen immer.... ich hatte jetzt auch einige Zeit das Problem, dass die bei mir nicht drin waren.
Und umso mehr habe ich mich dann gestern über meine geschafften 20 km gefreut.
Aber ich glaube nach 2 Flaschen Wein auch mit Begleitung, hätte ich die 20 km nicht geschafft.
Also keine Panik beidir, ohne Wein schaffst du sicher 30++ km....

Gruß Claudia

Das hört sich zwar wirklich etwas überheblich an, aber bei der Leistung darfst du dir das auch erlauben.

RalfF hat geschrieben:...wird kein Alkohol mehr getrunken.

Ja ja, nie wieder Allohol, sage ich mir auch immer nach einer durchzechten Nacht .... Aber man wird wieder richtig nüchtern, wenn man gleich morgens nach so einer Nacht läuft (selbst mit Kater)!