Erhöhter CK Wert im Blut?

Eigentlich ein Marker für einen Herzinfarkt, kann jedoch auch von übermäßigem Training kommen (z.B. wenn man mit 180 Puls nicht sonderlich trainiert rumfetzt).

Schadet das denn dem Herzen? Was genau bedeutet denn dieser Wert? Warum wird der erhöht?

Merci & servus, Roman ...

Ich hatte auch im Mai vor meiner WK Saison die CK erhöht, liegt am harten Training bzw am Übertraining. Schaden tut es nur wenn es um 100 - 200 Pulte erhöht ist... ansonsten schadet es jedoch kaum. Dein Körper reagiert demenstprechend.

Hm, bei mir war er auf 304 U/l, normal wäre <60 :-(.

Servus, Roman ...

Hallo,

&quot hat geschrieben: Was genau bedeutet denn dieser Wert? Warum wird der erhöht?

Also CK steht für Kreatinkinase und die gibts in allen Zellen, die viel Energie (insbesondere ATP; ATP ist die "Energie" einer Zelle) brauchen. Das sind halt insbesondere die Muskelzellen. Sowohl Skelettmuskulatur als auch Herz- und glatte Muskulatur.

Ihre Aufgabe ist die Herstellung von ATP (was quasi dem Zustand Akku ist voll entspricht) aus ADP (was Akku ist leer entsprechen würde) und anorganischem Phosphat. Phosphat wird in Muskelzellen an Kreatinphosphat gespeichert und kann mit Hilfe der Kreatinkinase sehr schnell aktiviert werden und an ADP angebaut werden.

Als kleines Beispiel. Dein Vorrat an ATP in den Muskelzellen ist nach ca. 2 Sekunden Sprint verbraucht. Bis die ganzen Stoffwechselwege in Gang kommen würden, um weiteres ATP bereit zu stellen, würde viel zu viel Zeit vergehen und dein Sprint wäre beendet. Daher gibt es dieses System der Kreatinkinase, die schnell weiteres ATP bereit stellen kann.

Wenn sich CK im Blut befindet, kann das verschieden Ursachen haben, wie Siska ja schon schrieb. Möglich Gründe sind:
- intramuskuläre Injektionen
- Muskelkater
- Muskelentzündungen

Halt alles, wo Muskelzellen kaputt gehen...

Dies ist eben auch beim Herzinfarkt der Fall. Hier wird allerdings die herzspezifische CK, häufig bezeichnet als CK-MB bestimmt.

Hoffe, dass beruhigt Dich ein bisschen...

Die Referenzbereiche sind zwar u.U abhängig vom Labor bzw. vor allem der Messmethode zu betrachten, aber Normalwert <60? Mit der 37° Methode liegt das eher Faktor 3 höher und intensives Training kann den Wert schon enorm ansteigen lassen.
Kompetent kann dir das dien Arzt beantworten - der sollte ja schon wissen was da genau warum gemessen wurde!

Grüße - Uli -

Danke Euch beiden, jetzt kapier ich etwas mehr. Vielleicht bin ich auch nur hypochondrisch? Hm, jedenfalls hab ich manchmal wirklich Panik, da krieg ich keine Luft, das Herz schlägt "komisch", etc.

Auf jeden Fall Danke für die Erklärung :-).

Servus, Roman ...

Servus Roman,

ich könnte mir auch vorstellen, dass Du vielleicht unter vorübergehenden "Panikattacken" leidest. Das Herz überschlägt sich plötzlich ohne jeglichen Grund (meistens in Ruhesituationen) und man hat von einer auf die andere Sekunde einen rasenden Puls. Man steigert sich rein. Das müssen keine krankhaft körperlichen Ursachen sein, sondern psychovegetative Störungen. Diese können unterschiedliche Ursachen haben: Zuviel Stress, zu wenig Schlaf oder Erholung, "Grübeleien in der Nacht", Mineralmangel, etc. Es is ein Teufelskreis. Schau Dir mal die Seite http://www.panik-attacken.de an und beschäftige Dich mal mit den sogenannten "Schüßler-Salzen". Das hat mir super geholfen. Vor allem die Zufuhr von "Magnesium phosporicum" - Salz Nr. 7 (in jeder Apotheke erhältlich) hat eine entspannende Wirkung auf Körper - und - Seele. Du bist nicht körperlich krank, sondern Du leidest wahrscheinlich unter einem funktionellen Ungleichgewicht, das unbehandelt auf Dauer auch körperlich krank machen könnte.
Trotz alledem: Laufen ist und bleibt gerade in dieser Situation (vorausgesetzt, dass es tatsächlich keine organinschen Probleme gibt) die beste Medizin dagegen, sich in ständiger Selbstbeobachtung in einer Spirale selbst aufzuschaukeln.
Trau Dich wieder was - es geht vorüber und Du wirst stark sein.

Viele Grüße, alles Gute und es wird alles gut!

Jo

PS: Lass auch mal schauen, ob nicht Wirbel im Bereich der Brustwirbelsäule verdreht bzw. verschoben sind - das hat erhebliche Auswirkungen, die so von Dir beschrieben werden.

@joangel: Du hast recht, das schaukelt sich hoch, Streß hab ich derzeit mehr als genug. Ich werde das mal probieren. Der Verdacht auch Intercostalneuralgie wurde auch schon geäußert, das ist wohl das mit den Brustwirbeln. Ich habe gestern eine halbe Tetrazepam bekommen, ist mir aber nicht bekommen.
Meine Bronchien sind durch Muskelspannung etwas verengt, Lungenleistung ist jedoch besser als damals, jetzt teilweise sogar bis zu 150 % (der schlechteste ist 105 %).
Jetzt brauch ich doch mal einen Orthopäden für den Brustwirbel, weil vor dem Tetrazepam hab ich irgendwie Horror.
Das Magnesium phosporicum werde ich ausprobieren, vielen Dank für den Tip.

Servus und merci, Roman ...