... ja, so nach dem Motto fand der 2. Frauenlauf um den Müllroser See statt. Und da organisierte Laufveranstaltungen in meiner Gegend eher selten sind, wollte ich mir diesen 10km-Lauf natürlich nicht entgehen lassen.
Als ich jedoch hörte, daß es zu 2/3 ein Crosslauf sein wird, hab ich mich von der Vorstellung, eventuell auf PB zu laufen, recht schnell verabschiedet.
Um Punkt 10 Uhr standen also ganze 36 Läuferinnen am Start, strahlendblauer Himmel bescherte uns Sonnenschein und Temperaturen von 22° im Schatten. Der Startschuss fiel und recht bald sortierte sich das Feld und ich lief mich auf Platz 8 fest. Die ersten 3 km gingen vom See weg durch die Stadt. Nicht, das extra Straßen gesperrt wurden, nein, wir wurden auf den Gehwegen langgeführt, die, teilweise noch aus DDR-Zeiten stammend, in entsprechend schlechtem Zustand waren. Ich bin dann einfach auf den Straßenrand ausgewichen und aufgrund der Tatsache, daß ich den Bericht hier schreiben kann, ist davon auszugehen, dass die Autos mich gesehen haben
Nach 3 Kilometern ging es jedoch ab in den Wald, über Wurzeln, Steine, durch losen Sand, Holztreppen und -brücken, manchmal auch auf Wiese. Nach 5 Kilometern hatte ich eine Zwischenzeit von 23 min und spielte schon ein wenig mit den Gedanken, vielleicht doch auf fünfundvierzig... Aber diese Zwischenzeit war wohl den ersten 3 Kilometern geschuldet, bei denen man nicht auf den Weg achten musste. Teilweise wurden nun die Wege so schmal, dass man gerade allein darauf Platz hatte. Und dann kam mir eine Gruppe von 10/15 Wanderern entgegen. Alle machten Platz, bis auf Einen! Den bin ich frontal angerannt, einfach schon aus Wut darüber, daß er nicht beiseite ging. "Können Sie denn nicht aufpassen?" meinte der zu mir . Ich hab ihn ziemlich heftig beschimpft , ob er geantwortet hat, weiß ich nicht, da war ich schon weg. Das hat mich geärgert und mich leider ein paar Sekunden Zeit gekostet.
Nach Km 6 gab es Wasser, wenigstens ein bischen Wettkampfflair auf der sonst recht einsamen Strecke, die mich an meine Trainingsläufe erinnerte. Die Konzentration lag ständig auf der Strecke, ja nicht umknicken oder ausrutschen und noch verletzen, so kurz vor dem Marathon in Berlin!
Drei Läuferinnen, welche Anfangs doch recht weit vor mir lagen, konnte ich jedoch auf den letzten 4 km noch überholen. Am Ende rechte es für Platz 5 in der Gesamtwertung und Platz 2 in der AK-Wertung W40. Das Fatale: Platz 1 in der AK W35 war langsamer als ich . Na ja, so ist das eben.
Mit 47:45 konnte ich meine persönliche Bestzeit trotz der holprigen Strecke immerhin um 45 sec gegenüber Berlin verbessern Gut gelaunt nahm ich, diesmal bei der Siegerehrung nicht vergessen, meine Urkunde und eine Sachpreis entgegen. Platz 1 meiner AK kam übrigens mit 46:00 und die Gesamtsiegerin mit 43:03 ins Ziel.
Letzteres scheint mir zu hoch gegriffen, aber den AK-Platz möchte mich mir nächstes Jahr schon gern schnappen Ich muß also nochmal wiederkommen.
Voller Selbstvertrauen grüßt
Kathrin
Über Stock und über Steine, aber brich Dir nicht die Beine...
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Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.