Banner

Kalorienverbrauch: Narrt mich meine Polar?

Kalorienverbrauch: Narrt mich meine Polar?

1
Hallo Leute,

zunächst: Schönes neues Jahr allerseits!

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass meine S625X massiv spinnt. Der von ihr aufgezeichnete Kalorienverbrauch kann doch nicht stimmen, oder doch?

Wenn ich meine Standardrunde von 8,5 KM laufe, meint sie, ich habe nur etwas mehr als 400 Kalorien verbraucht. Und nach den gestrigen 25 Kilometern (Pace: 5.73 min/KM, Gewicht: 72 Kilo, HF-Schnitt: 144 bpm), behauptete sie ich habe nur 1100 Kalorien verfeuert.

Aufzeichnungsaussetzer sind nicht zu verzeichnen.

Mal ganz davon abegsehen, dass die Kalorienverbrauchsanzeige einer Pulsuhr sicher nur einen groben Anhaltspunkt liefern kann, ist das hier doch aber eine ganze Ecke zu "grob".

Oder kann das tatsächlich stimmen?

Gruss
Niels

2
Für eine flache Strecke kannst Du in etwa 0.9 kal pro kg und km ansetzen. Bei einem Gewicht von 72 kg und 8.5 km sind das etwa 550 kal. Das Tempo spielt natürlich auch noch eine Rolle, macht aber nicht besonders viel aus.

Andreas

3
Die Werte stimmen in etwa mit meinen Werten überein, wenn ich diese Distanzen laufe. Das ist zwar etwas frustig, aber offensichtlich verbrauchen wir wirklich weniger Kalorien beim Laufen als erhofft...

4
nhg hat geschrieben:Hallo Leute,

zunächst: Schönes neues Jahr allerseits!

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass meine S625X massiv spinnt. Der von ihr aufgezeichnete Kalorienverbrauch kann doch nicht stimmen, oder doch?

Wenn ich meine Standardrunde von 8,5 KM laufe, meint sie, ich habe nur etwas mehr als 400 Kalorien verbraucht. Und nach den gestrigen 25 Kilometern (Pace: 5.73 min/KM, Gewicht: 72 Kilo, HF-Schnitt: 144 bpm), behauptete sie ich habe nur 1100 Kalorien verfeuert.

Aufzeichnungsaussetzer sind nicht zu verzeichnen.

Mal ganz davon abegsehen, dass die Kalorienverbrauchsanzeige einer Pulsuhr sicher nur einen groben Anhaltspunkt liefern kann, ist das hier doch aber eine ganze Ecke zu "grob".

Oder kann das tatsächlich stimmen?

Gruss
Niels

auch wenn es frustrierend ist, die angaben stimmen so ungefähr
mir geht es leider auch nicht anders. ich verbrenn in 60 min so cirka 400 - 500 kalorien :motz:
liebe grüsse von eva

5
meine polar werte sind relativ höher - wenn ich 10 km mit ca. 85% hf-max laufe (momentan also ein mittlerer 7er schnitt), verbrauche ich gute 1000 kcal (meist um die 1150)...

vielleicht ist eure herzfrequenz einfach zu niedrig? *GRINS*

habt ihr denn den maximalpuls in der polar richtig eingegeben?
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

Stimmt schon!

6
Hallo nhg!

Ich kann die Werte gut nachvollziehen, da ich mit meiner Pulsuhr (Ciclo Sport CP41) auch immer den Kalorienverbrauch mitmesse.
Pro Stunde zwischen 400 und 500 kcal kommt (siehe auch das Statement von kitty) ganz gut hin.

Also: Nicht frustriert sein - weiterlaufen :D

Liebe Grüße

El Corredor

7
Da muss ich mich wohl umstellen. Der Grund für meine Verwunderung ist, dass ich viel höhere Angaben gewohnt bin. Allerdings wog ich bis vor einem halben Jahr auch noch 17 Kilo mehr, war nicht so trainiert, mein Herz musste viel mehr pumpen um die Masse zu bewegen und da ist der Kalorienverbrauch natürlich höher. Anfaenglich hat die Uhr 800 Kalorien fuer eine Strecke von 8.5 KM gemeldet.

Ich dachte nicht, oder besser ich wollte nicht glauben, dass sich das so drastisch ändert, nur wegen der paar Kilo weniger.

gruss Niels

8
elcorredor hat geschrieben:Hallo nhg!

Ich kann die Werte gut nachvollziehen, da ich mit meiner Pulsuhr (Ciclo Sport CP41) auch immer den Kalorienverbrauch mitmesse.
Pro Stunde zwischen 400 und 500 kcal kommt (siehe auch das Statement von kitty) ganz gut hin.

Also: Nicht frustriert sein - weiterlaufen :D

Liebe Grüße

El Corredor

Da mußt Du aber entweder extrem langsam laufen oder sehr leicht sein, damit das noch hinkommen kann...

Andreas

9
Hallo!

Eine interessante Frage, die ich auch schon einmal stellen wollte. Das Forum hat mich in den Wahnsinn getrieben und dafür gesorgt, dass ich seit kurzem auch mit einer S625X laufe. :D

Auf einer Strecke von 19 km in gut 1 1/2 h (= 4:50-4:55) zeigt sie bei mir (1,85m/82kg) etwas über 1000 kcal an. Die Sigma PC15, die ich vorher genutzt habe, hat ca. 1300 kcal angezeigt. Letzteres Ergebnis entspricht der von brickmaster genannten Formel. Polar liegt weit darunter.

Warum dieser Unterschied? Weiß einer, worauf die Berechnung beruht? Was stimmt denn nun?

Vielleicht hat das ja mit dem Aktivitätsniveau zu tun, das man bei der Polar unter den persönlichen Einstellungen angeben muss. Btw: Meiner Meinung nach sind die verschiedenen Kategorien übrigens lächerlich ungenau. Zwischen High ("Sie trainieren 10-30 km pro Woche...") und Top ("Sie trainieren drei bis fünfmal pro Woche/ambitionierter Wettkampfsport...") besteht ja wohl ein riesiger Unterschied. M. a. W.: Für Wenig- bis Gar-nicht-Trainierer gibt es gleich drei Kategorien, dann eine Kategorie für den Halb-Profi (so interpretiere ich das) und dazwischen, wo sich die meisten Forenmitglieder bewegen dürften, gar nichts. Was soll das?

Grüße, Bruce

10
Also ich hatte da immer deutlich mehr, so 800 bekomme ich in ner Stunde schon hin...

11
Bruce hat geschrieben:Hallo!

Eine interessante Frage, die ich auch schon einmal stellen wollte. Das Forum hat mich in den Wahnsinn getrieben und dafür gesorgt, dass ich seit kurzem auch mit einer S625X laufe. :D

Auf einer Strecke von 19 km in gut 1 1/2 h (= 4:50-4:55) zeigt sie bei mir (1,85m/82kg) etwas über 1000 kcal an. Die Sigma PC15, die ich vorher genutzt habe, hat ca. 1300 kcal angezeigt. Letzteres Ergebnis entspricht der von brickmaster genannten Formel. Polar liegt weit darunter.

Warum dieser Unterschied? Weiß einer, worauf die Berechnung beruht? Was stimmt denn nun?

Vielleicht hat das ja mit dem Aktivitätsniveau zu tun, das man bei der Polar unter den persönlichen Einstellungen angeben muss. Btw: Meiner Meinung nach sind die verschiedenen Kategorien übrigens lächerlich ungenau. Zwischen High ("Sie trainieren 10-30 km pro Woche...") und Top ("Sie trainieren drei bis fünfmal pro Woche/ambitionierter Wettkampfsport...") besteht ja wohl ein riesiger Unterschied. M. a. W.: Für Wenig- bis Gar-nicht-Trainierer gibt es gleich drei Kategorien, dann eine Kategorie für den Halb-Profi (so interpretiere ich das) und dazwischen, wo sich die meisten Forenmitglieder bewegen dürften, gar nichts. Was soll das?

Grüße, Bruce

Die Formel habe ich aus einem Diagramm abgeleitet, das ich auch auf meiner Homepage habe. Hieraus kann man auch ablesen, daß das bei hügeligen Strecken noch mehr wird, d.h. der Faktor 0.9 ist für gerade Strecken. Bergab wird das natürlich etwas weniger und bergauf deutlich mehr.
Bei der Polar ist es natürlich wichtig, daß man beim Benutzerprofil auch das richtige Gewicht einprogrammiert hat - sonst kommt da Murks raus. Ich gehe davon aus, daß auch noch Angaben über das Alter bzw. die max. Herzfrequenz in der Formel zur Kalorienberechnung bei der Software der Uhr benutzt werden, d.h. man sollte schon im Benutzerprofil die richtigen Daten eingegeben haben.
Dier Ergebnisse, die ich von meiner Polar angezeigt bekomme, stimmen mit der Formel gut überein, d.h. bei einem Lauf über 17 km habe ich in etwa 1000 Kalorien zusammen. Bei 68 kg macht das nach der Rechenformel 1040 Kalorien - paßt also ganz gut. Beim Silvesterlauf (Halbmarathon) hatte ich auf einer leicht welligen Strecke und Schneeuntergrund 1330 Kalorien nach der Polar, rechnerisch 1290 Kalorien. Die paar Hügel und der rutschige Boden dürften der Grund dafür sein, daß die Polar dabei etwas höher lag als die Formel - sonst ist es eher umgekehrt. In jedem Fall scheint das aber bei mir sehr gut zu passen.

Andreas

Leicht geht's leichter

12
Zitat Brickmaster
Da mußt Du aber entweder extrem langsam laufen oder sehr leicht sein, damit das noch hinkommen kann...
Nö nö. Bin nicht wirklich ein Langsamläufer :D
Ich wiege allerdings bei einer Körpergröße von 181 cm nur 67 kg, 9% Körperfett - da ist nicht großartig viel vorhanden zum Verheizen :zwinker2:

Ein Beispiel aus meinen Aufzeichnungen: Ich bin am Silvester-Nachmittag 18,3 km gelaufen, 270 Höhenmeter Differenz, Zeit 01.50.00 (10 km/h), also für mich GA1. Habe dabei laut Messung 1.089 kcal verbraucht.

Wenn ich dein Posting zur Frage von Bruce richtig gelesen habe, liegen wir da recht nah beisammen.

Liebe Grüße

El Corredor

13
Also wenn euch die Werte von Polar zu niedrig sind - dann müßt ihr auf die Sigma Fitwatch umsteigen - die zeigt wahnsinnig hohe Werte an. Die stimmen zwar nicht, bauen aber auf, wenn man dran glaubt
Viele Grüße aus Schwerte :hallo:

Matthias



Münster Marathon 2008 (3:13)
Seilerseecup Iserlohn (1:35)
Mendener Waldlauf 2008 (1:38)
Hamburg Marathon 2008 (3:22)
Karstadt Marathon Startnummer 444 (3:17) PB
Duisburg Halbmarathon 2007 (1:31)PB
Steinfurt Marathon 18.3.2006 Startnummer 411 (3:46)
Duisburg Marathon 30.4.2006 (3:32)
Köln Marathon 8.10.2006 3:45
Rhein Ruhr Halbmarathon Duisburg 2007 1:32

14
Na erstmal muß man feststellen, dass nicht nur das Körpergewicht und Maximalpuls entscheidend sein können, sondern besonders die Laufgeschwindigkeit.

http://www.novafeel.de/fitness/kalorienverbrauch.htm
Oben verlinkte Seite errechnet bei meinen 73 kg z.B. pro Stunde:

- Joggen (1 km in 7 min. ) = 596 kcal
- Joggen (1 km in 5 min. ) = 912 kcal
- Joggen (1 km in 3,5 min. ) = 1264 kcal

Auch zu bedenken ... :
leghorn hat geschrieben:
lbrickmaster hat geschrieben: Wenn man den Kalorienverbrauch aber auf die Streckenlänge bezieht, dann ist der Kalorienverbrauch bei mittlerem Lauftempo tatsächlich am niedrigsten, d.h. im Bereich knapp unterhalb der aerob/anaeroben Schwelle. Mit anderen Worten: wenn Du Deine Trainingsstrecke langsam läufst, dann verbrennst Du tatsächlich mehr Kalorien als bei zügigem Dauerlauf.
Genau! Und das ist übrigens beim Auto auch so, auch wenn es den meisten vielleicht nicht bewusst ist: für den Verbrauch pro 100km gibt es für jedes Modell ein Minimum, das z.B. bei meinem alten Polo bei etwa 90km/h liegt. Wenn Du mit 30km/h über die Autobahn gurkst, verbrauchst das Auto zwar pro Zeiteinheit weniger, aber über eine festgelegte Strecke verbraucht es mehr.
http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... ml?t=14734

15
noName hat geschrieben:Na erstmal muß man feststellen, dass nicht nur das Körpergewicht und Maximalpuls entscheidend sein können, sondern besonders die Laufgeschwindigkeit.

http://www.novafeel.de/fitness/kalorienverbrauch.htm
Oben verlinkte Seite errechnet bei meinen 73 kg z.B. pro Stunde:

- Joggen (1 km in 7 min. ) = 596 kcal
- Joggen (1 km in 5 min. ) = 912 kcal
- Joggen (1 km in 3,5 min. ) = 1264 kcal

Auch zu bedenken ... :


http://www.laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showthread.html?t=14734

ARGH!!! Da hast Du aber etwas völlig falsch verstanden! Wenn ich Deine Daten nehme und auf die Laufstrecke umrechne, dann kommt für 10 km folgendes heraus:

10 km bei einem Tempo von 7min/km, d.h. 70 Minuten laufen: 596 kcal/60min*70min=695 kcal
10 km bei einem Tempo von 5min/km, d.h. 50 Minuten laufen: 912kcal/60min*50min=760 kcal
10 km bei einem Tempo von 3.5min/km, d.h. 35 Minuten laufen: 1264kcal/60min*35min=737 kcal

Also, so groß ist der Unterschied da nicht, d.h. die Laufgeschwindigkeit ist bei einer festen Streckenlänge wenig relevant.
Wobei es mich allerdings etwas wundert, daß man beim mittleren Tempo am meisten Kalorien verbrauchen soll.

Nach der Formel 0.9*73*10 kommen übrigens 657 kcal heraus, d.h. so weit liegt man da auch nicht weg.

Andreas

16
elcorredor hat geschrieben:Nö nö. Bin nicht wirklich ein Langsamläufer :D
Ich wiege allerdings bei einer Körpergröße von 181 cm nur 67 kg, 9% Körperfett - da ist nicht großartig viel vorhanden zum Verheizen :zwinker2:

Ein Beispiel aus meinen Aufzeichnungen: Ich bin am Silvester-Nachmittag 18,3 km gelaufen, 270 Höhenmeter Differenz, Zeit 01.50.00 (10 km/h), also für mich GA1. Habe dabei laut Messung 1.089 kcal verbraucht.

Wenn ich dein Posting zur Frage von Bruce richtig gelesen habe, liegen wir da recht nah beisammen.

Liebe Grüße

El Corredor

Ja, das paßt dann doch auch relativ gut. Also scheint das doch halbwegs zu funktionieren, wobei die 270 Höhenmeter eigentlich auch noch etwas Zuschlag bringen sollten.

Andreas

17
Ich wunder mich allerdings auch immer das ich beim Spinning fast doppelt so viel verbraten soll wie beim Laufen. Aber wenn ich das so lese können meine 480kcal bei langsamen Laufen auf 47 Minuten ja hinkommen. Ich frag mich nur warum ich beim Fahradfahren auf der Stelle so viel mehr Kalorien verbrennen soll. Einen Durchschnittspuls zeigt meine Polar leider nicht an, aber kann es daran liegen das Laufen ja eher Gleichförmig ist und Spinning Intervallartig? Kaputt bin ich nach beidem, so ganz subjektiv.
Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche bei 1,2 g Gewicht. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt trotzdem

18
hi brickmaster,
deine 0,9 rechnung ist identisch mit dem was ich seit jahren für mich berechne.
ich rechne allerdings mit 1 und ziehe hinterher 10% ab, das
kann ich leichter rechnen :D
meine polar 625 gibt mir eigentlich ganz gute werte an, ist allerdings
auf top-level eingestellt.
also eigentlich ist egal wie schnell man läuft, wenn die streckenlänge festliegt.
hat man nur 30 min zeit und läuft eine wendepunktstrecke, dann verbrauch man
natürlich mehr wenn man schneller und damit weiter läuft.
viele grüße
lupert :hallo:

19
Der absolute Kalorienverbrauchswert kann meiner Meinung durch eine Pulsuhr, auch eine mit Tacho, nicht bestimmt werden (Das ist wie Körperfett, das auch nur durch aufwändige Methoden relataiv genau gemessen werden kann, und nicht durch normale Körperfettwaagen). Dafür ist das System "menschlicher Körper" einfach viel zu komplex.

Für mich ist der "Kalorienverbrauch", den mein Forerunner anzeigt, eigentlich nur ein Ansporn, und kein Messwert (ich beschäftige mich beruflich mit Messtechnik, und bin daher eben etwas anspruchsvoll was solche Daten angeht).

Messtechnisch gesehen ist das so genau wie ein nasser Finger, den man aus dem Autofenster hält, um die Geschwindigkeit zu bestimmen. Man nennt das wohl "schätzen"!
Stefan

---

Hey, just because I don't care doesn't mean I don't understand![size=-1]
-- Homer J. Simpson
[/size]

20
Hallo Niels,

nach meiner eigenen Beobachtung / Rechnung zeigt die Pulsuhr tatsächlich einen etwas zu geringen Kalorienumsatz an. Die Realität liegt aber - traurig für alle Übergewichtigen - leider nur wenig darüber.

Ich schau mir den Kalorienverbrauch natürlich auch oft an, erkenne allerdings inzwischen kaum mehr Sinn darin. Inzwischen weiß ich durch Überschlagsrechnung ziemlich genau, was der Zähler anzeigen wird, bevor ich die Anzeige ablese ... Auch die angezeigte Kohlehydrat / Fett - Verbrauchsbilanz (Prozentwert) verwirrt die Menschheit eher, als sie Klarheit bringt. Wie viele glauben irrtümlich, dass man bei langsamem Laufen mehr Fett "verbrennt" als bei schnellem!?

Ist halt ein schönes Spielzeug mit einigermaßen ungenauer Anzeige ...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

21
stefan10 hat geschrieben:Der absolute Kalorienverbrauchswert kann meiner Meinung durch eine Pulsuhr, auch eine mit Tacho, nicht bestimmt werden (Das ist wie Körperfett, das auch nur durch aufwändige Methoden relataiv genau gemessen werden kann, und nicht durch normale Körperfettwaagen). Dafür ist das System "menschlicher Körper" einfach viel zu komplex.

Für mich ist der "Kalorienverbrauch", den mein Forerunner anzeigt, eigentlich nur ein Ansporn, und kein Messwert (ich beschäftige mich beruflich mit Messtechnik, und bin daher eben etwas anspruchsvoll was solche Daten angeht).

Messtechnisch gesehen ist das so genau wie ein nasser Finger, den man aus dem Autofenster hält, um die Geschwindigkeit zu bestimmen. Man nennt das wohl "schätzen"!

Ja, da hast Du auf jeden Fall recht. Mit Messung hat das wirklich nichts zu tun. Aber trotzdem sollte man mit der Schätzung halbwegs in die Nähe des tatsächlichen Wertes kommen. Ich glaube nicht, daß bei zwei unterschiedlichen Läufern mit dem gleichen Gewicht sehr unterschiedliche Werte herauskommen. Letztendlich muß beim Laufen mechanische Arbeit verrichtet werden und die Energie dafür entspricht dem Kalorienverbrauch (unter Berücksichtigung des Wirkungsgrades und einer ganzen Reihe anderer Faktoren). Sehr wichtig ist auch die Effektivität des Laufstils. Man könnte z.B. mit laufähnlichen Bewegungen auf der Stelle springen - in dem Fall wäre der Kalorienverbrauch auf die Strecke bezogen unendlich, weil man nie im Ziel ankommt.

Andreas

Schätzwert statt Messwert

22
Zitat stefan10
Messtechnisch gesehen ist das so genau wie ein nasser Finger, den man aus dem Autofenster hält, um die Geschwindigkeit zu bestimmen. Man nennt das wohl "schätzen"!
:hihi: Gut gebrüllt, Stefan. Ich seh das natürlich ebenso als Schätzwert. Wenn er aber halbwegs genau ist, freut es einen umso mehr.

Ganz abgesehen davon: Würde ich bei meiner Statur andauernd ängstlich auf meinen Kalorienverbrauch schauen, hätte ich wohl ein psychisches Problem :D
Zitat U_d_o
Wie viele glauben irrtümlich, dass man bei langsamem Laufen mehr Fett "verbrennt" als bei schnellem!?
Ach! Ist das nicht so? :confused: :haeh:
Schon erstaunlich, wie lange sich derartige Ammenmärchen halten. Unter anderem wohl auch deshalb, weil ein großer Teil der Wellness-Industrie blendend davon lebt.

Liebe Grüße

El Corredor

23
brickmaster hat geschrieben:Ja, da hast Du auf jeden Fall recht. Mit Messung hat das wirklich nichts zu tun. Aber trotzdem sollte man mit der Schätzung halbwegs in die Nähe des tatsächlichen Wertes kommen. Ich glaube nicht, daß bei zwei unterschiedlichen Läufern mit dem gleichen Gewicht sehr unterschiedliche Werte herauskommen. Letztendlich muß beim Laufen mechanische Arbeit verrichtet werden und die Energie dafür entspricht dem Kalorienverbrauch (unter Berücksichtigung des Wirkungsgrades und einer ganzen Reihe anderer Faktoren). Sehr wichtig ist auch die Effektivität des Laufstils. Man könnte z.B. mit laufähnlichen Bewegungen auf der Stelle springen - in dem Fall wäre der Kalorienverbrauch auf die Strecke bezogen unendlich, weil man nie im Ziel ankommt.

Andreas

Die grundsätzliche Frage ist natürlich: "Was sagt uns dieser Wert?"

"Oh super, ich kann mir jetzt 3,75 Snickers mehr reinziehen?" oder "Mensch, wenn ich so weiterlaufe hab ich in 2 Wochen die 7000 kcal für ein kg Fett zusammen?". :-)

So einfach ist das wohl sicherlich nicht...wie gesagt: Körper = komplizierte Maschine!
Stefan

---

Hey, just because I don't care doesn't mean I don't understand![size=-1]
-- Homer J. Simpson
[/size]

24
elcorredor hat geschrieben: :hihi: Gut gebrüllt, Stefan. Ich seh das natürlich ebenso als Schätzwert. Wenn er aber halbwegs genau ist, freut es einen umso mehr.

Ganz abgesehen davon: Würde ich bei meiner Statur andauernd ängstlich auf meinen Kalorienverbrauch schauen, hätte ich wohl ein psychisches Problem :D



Ach! Ist das nicht so? :confused: :haeh:
Schon erstaunlich, wie lange sich derartige Ammenmärchen halten. Unter anderem wohl auch deshalb, weil ein großer Teil der Wellness-Industrie blendend davon lebt.

Liebe Grüße

El Corredor

So falsch ist das mit der Fettverbrennung gar nicht! Gehen wir mal davon aus, daß man in der Regel nicht in den Wald geht, um eine Stunde zu laufen, sondern daß man sich vornimmt, eine bestimmte Strecke zu laufen. Ich denke, daß die Mehrzahl der Läufer das so macht.
Wie wir oben gesehen haben, ist der gesamte Energieverbrauch dann nahezu konstant - egal ob man wie ein Bekloppter durch den Wald rast oder die Strecke gemütlich abjoggt.
Nun ist es aber so, daß bei niedriger Intensität, d.h. langsamen Laufen ein höherer Prozentsatz der Energie aus dem Fett gewonnen wird. Das Ergebnis ist dann, daß beim langsamen Abjoggen der Strecke tatsächlich mehr Fett verbrannt wird als wenn man die Strecke mit Vollgas abhechelt.

Wenn man dagegen mit einer festen Zeitvorgabe trainiert (was sicher die wenigsten machen) verbrennt man natürlich mehr Fett, wenn man die ganze Zeit Vollgas läuft. Eben weil der Gesamtenergieverbrauch dann deutlich höher ist.

Andreas

25
elcorredor hat geschrieben: :hihi: Gut gebrüllt, Stefan. Ich seh das natürlich ebenso als Schätzwert. Wenn er aber halbwegs genau ist, freut es einen umso mehr.

Ganz abgesehen davon: Würde ich bei meiner Statur andauernd ängstlich auf meinen Kalorienverbrauch schauen, hätte ich wohl ein psychisches Problem :D


Ich bin ja schon froh das bei den obigen Berechnungen nicht mit Nachkommastellen hantiert wurde! :D
Stefan

---

Hey, just because I don't care doesn't mean I don't understand![size=-1]
-- Homer J. Simpson
[/size]

26
brickmaster hat geschrieben:ARGH!!! Da hast Du aber etwas völlig falsch verstanden!
:peinlich:

27
nachdem udo mit seinem %ualen fettverbrennungswert angefangen hat, ist doch wieder das alte problem aufgetaucht. warum wollen denn alle immer möglichst viel fett verbrennen??? nicht zu verwechseln mit dem training des fettstoffwechsels für lange wettkampfdistanzen.
brickmaster, mit vollgas durch den wald...da wird es langsam schwierig. nachdem was ich mich so erinnere und versuchte abzuspeichern, war dass
die fettverbrennung absolut ihre spitze knapp unter marathon tempo hat. das ist ja schon zügig, aber man kann für einen flotteren 10km lauf schon etwas schneller laufen.
nachdem ich jetzt nochmal den wissenschaftlichen artikel, nochmal angelesen habe von einem Prof.Jeukendrup, über fettverbrennung und VO2-max.
und umrechnung der VO2-max werte in prozentuale Pulswerte. dort steht, dass bei trainierten die maximale fettoxidation bei 65% VO2-max stattfindet und bei untrainierten bei ca. 50% VO2-max. ab 70% VO2-max geht die absolute fettverbrennung linear auf null zurück bei einem wert von ca 87% VO2-max. das umgerechnet in prozentuale pulswerte ergibt
50% VO2-max sind 68% Pulsmax
65% VO2-max sind 78% Pulsmax
70% VO2-max sind 81% Pulsmax
87% VO2-max sind 92% Pulsmax
nochmal anders ausgedrückt: ab einem puls von 80% fällt die fettverbrennung auf null bei ca. 92%. das stimmt jetzt ja doch ganz gut damit überein, was bisher so geschrieben wurde. aber ich will sowas dann immer etwas genauer wissen. was mich jetzt wundert, ist dass die absolute fettverbrennung zwischen 68% und 80% puls fast konstant bleibt und zwar bei 0,5g pro minute. was mich aber noch mehr stört, ist dass die 0,5g nicht irgendwie vom körpergewicht oder der größe abhängt. 0,5g pro minute sind 30g pro stunde. in ultra-außdauer wettbewerben werden werte von 1g erreicht. wenn wir jetzt 30g mit 9 kalorien multiplizieren kommen wir auf 270.
das aufgerundet auf 300 ist immer noch nicht so die masse. da komme ich bei 68%-puls und einem 6:00er schnitt auf 10km und 650 kalorien, auf weniger als 50% fettverbrennung. wenn ich mich an die zahlen der wissenschaftlichen arbeit halte etwas genauer sogar nur auf 39%; die bei 80%-puls auf 30% fettverbrennung, die dann steil richtung null abfällt. die untersuchung enthält 55 personen, ob die dann einfach die durchschnittswerte angegeben haben??
ich bin doch der meinung wer mehr arbeitsmuskulatur hat, dort wo das fett oxidiert, der wird auch absolut mehr fett verbrennen, anders macht das doch keinen sinn. ne 45kg frau wird garantiert weniger fett verstoffwechseln können, wie ein 80kg mann mit einer größe von 190cm??
hier der link zu der wissenschaftlichen arbeit:
http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/images/Heft0905/Standarts1.pdf
würde mich freuen, wenn jemand was dazu beitragen will
viele grüße
lupert :hallo:

28
Bei mir uns meiner Freundin ist das auch relativ verrückt, da sich die Polaruhr teilweise widerspricht. Ich verbrauche bei 10 km ca. 1150 Kcal (110 Kilo), meine Freundin 400 Kcal (65 kilo), obwohl bei beiden alles individuell richtig eingestellt ist. Also würde ich bei gleicher Geschwindigkeit und Strecke und 60% mehr Gewicht 200% mehr Kalorien verbrauchen.

Sie ist mit ihren 400 natürlich frustriert und ich rechne 6 Läufe = 1 Kilo Fett weg ;-) Aber sein kann das natürlich nicht, mein Wert wird mit oben angegebenen Links ungefähr bestätigt ihrer um über 50% überboten. Was heißt das? Wahrscheinlich zeigen manche Polar-Uhren bei bestimmten Konstellationen unkorrekte Werten.

Ich denke immer noch, dass der Kaloriverbrauch letztenendes eine Konstante aus Gewicht, Geschwindigkeit und Dauer (bzw. Strecke) ist, und sich deshalb prozentual bei anderen Gewichten die Waage halten müßte. Die Pulsuhr hat aber einen Wert nicht (außer 625SX, weiß aber nicht ob's dort richtig berechnet ist): Die Geschwindigkeit. Von daher ist der Wert wohl nur ein grober Schätzwert... zusätzlich zu den schwankenden Polarwerten.
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“