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Atemzugmenge

Atemzugmenge

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Wie hat sich bei Euch die Anzahl der gelaufenen Schritte je Atemzug im Laufe des Trainings entwickelt?
Diese Woche habe ich nach einer Pause von ca. 3 Wochen (Weihnachten, Glatteis, kein Lauftreff in den Ferien und so weiter :P ) wieder mit dem Laufen angefangen und habe ein paarmal kurz auf die Atmung geachtet. Zu Beginn des Laufens atme ich regelmäßig während 4 Schritte ein, während der nächsten 4 Schritte aus. Wenn ich müder werde, sind es nur 3 Schritte, während derer ich einatme.
Ändert sich der Atemrhythmus, wenn man fitter und ausdauernder wird?

Oh, jetzt merke ich, daß die Threadüberschrift ungünstig gewählt ist. Vielleicht antwortet aber trotzdem jemand ;-)

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Ich lauf doch um zu laufen und nicht um zu zählen?!
Bist du da echt am zählen Chrrrr 1 - 2 - 3 - 4 Chrrrr 1 - 2 - 3 ?
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Digga hat geschrieben:Ich lauf doch um zu laufen und nicht um zu zählen?!
Bist du da echt am zählen Chrrrr 1 - 2 - 3 - 4 Chrrrr 1 - 2 - 3 ?
Ich habe befürchtet, daß dieser Vorwurf kommt. Dabei dachte ich, daß ich mit dem Satz "habe ein paarmal kurz auf die Atmung geachtet" klar wird, daß ich NICHT die ganze Zeit doof vor mich hinzähle. Wenn ich auf die Atmung achte, fallen mir die oben genannten Zusammenhänge auf. Ob der Atemrhythmus immer noch so abläuft, wenn ich nicht darauf achte, weiß ich nicht, vermute es aber mal.

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hm, ich vermute, je fitter, desto höhere Tempi mutet/traut man sich zu, und darum kommen auch fitte (gelegentlich :wink: ins hecheln.

Umgekehrt gibt es Anfänger, die den Spruch "laufen ohne zu schnaufen" seeehr lange auf sich anwenden. Aber irgendwann muss man auch mal aus der Puste kommen.

Zählen tu ich nur im Wettrennen. Genutzt hat es aber noch nie was :peinlich:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Holzwurm hat geschrieben: Ändert sich der Atemrhythmus, wenn man fitter und ausdauernder wird?
Ich würde einfach mal behaupten, das der Atemrhythmus gleich bleibt, man aber in der "Atemzeit" einfach schneller läuft als vorher ;)

Da ich aber keinen blassen Schimmer habe, wie ich beim Laufen atme und wie sich das Ganze verändert (oder eben nicht) bin ich mal gespannt, was die Experten sagen.

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gnies hat geschrieben:Zählen tu ich nur im Wettrennen.
Was zählst du denn da? Etwa die Schrittzahl beim Ein- und Ausatmen? Während eines WK kann ich weder zählen noch rechnen. Das lässt mein laktatvernebeltes Gehirn dann nicht zu.

Versucht habe ich schon mal, die Schritte beim Ein- und Ausatmen zu zählen - gelungen ist es mir noch nie. Ich atme aber anders, wenn es schnell wird. Damit kann ich ganz gut meine Laufgeschwindigkeit überprüfen.

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RalfF hat geschrieben:Was zählst du denn da? Etwa die Schrittzahl beim Ein- und Ausatmen?
:nick:

zumindest die ersten fünf kilometer zwinge ich mich, einen 4er Schnitt beizubehalten. Gegen Ende läuft es sich dann doch auf einen 2er Schnitt hinaus.
Während eines WK kann ich weder zählen noch rechnen. Das lässt mein laktatvernebeltes Gehirn dann nicht zu.
Geht nicht nur dir so. Neulich nach einer Laufveranstaltung, ich zum Gewinner "Glückwunsch, du wolltest unter 3:30 bleiben, wa"-Antwort: "Nö, ich will Biathlon gucken." :klatsch:
Versucht habe ich schon mal, die Schritte beim Ein- und Ausatmen zu zählen - gelungen ist es mir noch nie. Ich atme aber anders, wenn es schnell wird. Damit kann ich ganz gut meine Laufgeschwindigkeit überprüfen.
Es scheint so ähnlich zu sein wie mit Pulsmessern. Anfänger lenken sich gerne mit unwesentlichem ab, während andere einfach immer schneller laufen, und nur nebenbei pulsieren und schnaufen :zwinker2:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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gnies hat geschrieben:während andere einfach immer schneller laufen, und nur nebenbei pulsieren und schnaufen :zwinker2:
Oder weiterhin langsam laufen....ohne zu pulsieren, dafür aber doppelt schnaufen ;)

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Die Menge pro Atemzug ändert sich nicht.
Klar, je fitter desto weniger Atemzüge.
Da wo der Pulser vorher 170 angezeigt und jetzt nur noch 140 brauchts net mehr die Menge an Sauerstoff wie vorher.

Und dieses bis 4 oder 5 zählen bei ein- und ausatmen ist absoltu total gegen die Atemstruktur des Menschen.

Der mensch atmet ein, das dauert 1-2 sec, atmet daraufhin "sofort" wieder aus, das dauert auch 1-2 sec und verweilt dann mit "leerer" Lunge zwischen 2-4 sec bevor er wieder einatmet.
So wird das dezentral gesteuert.
Unter Belastungschnauft Mensch mehr auch dies wird durch "dezentrale" Funktionen gesteuert.

Und da gibt es kein System, das dieses vom mensch angeborene auch nur ansatzweise ersetzten kann.
Schnauf ohne dir drüber Gedanken zu machen.
Zwingst du dich z.B zu einer sog. Sparatmung bekommste Kopfweh, Muskelkater u.ä,

Wobei dieses sog. zwingen, nur funzt wenn keine Luft da ist zum einatmen.
So lange genug Luft da ist, versucht man aller höchsten mal die Luft ne kurze Zeit anzuhalten, mit Zwang hat das gar nix zu tun.

Gruss mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

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Die Frage kommt immer mal wieder. Häufig antworten viele, denkt nicht drüber nach, der Körper macht das schon alleine usw. Ungefähr 80-90 % antworten so, 10-20 % haben eine andere Meinung und "organisieren" ihre Atmung. Bei genauer Betrachtung sind das dann meist auch die schnellen.

Zu deiner Frage:
Vor ca. 5 Jahren gab es in der Runners World einen ausführlichen Bericht australischer Wissenschaftler, die nachgewiesen hatten, durch kontrolliertes ausatmen das Lungenvolumen innerhalb weniger Monaten um bis zu 30% besser nutzen zu können(beim Sport natürlich).
Seit dieser Zeit achte ich auch sehr auf Atmung,jetz gibts was zu lachen aber was solls, ich laufe schon 2 Jahrzehnte, wenn ich heutzutage anfange zu laufen mache ich den ersten Schritt immer mit links,2 Schritte einatmen und wenn ich wieder beim linken Schritt bin atme ich 4 Schritte lang kontroliert aus. Bei langsamen langen Einheiten geht das auch schonmal bis 6 Schritte. Dies Prinzip habe ich so verinnerlicht das ich es schon unbewußt mache. Wenn nun Wettkämpfe sind, fange ich auch so an, wenns schnell wird komme ich auch schonmal durcheinander und fange an zu hecheln(2/2 Atmung), um mich zu sammeln denke ich an meine 2/4 Atmung und setze bewußt damit wieder ein, schwupps, schon läufts sich leichter und der Puls merkts auch.
Das ist natürlich meine persönliche Erfahrung und muß trainiert werden.

Grundsätzlich zur Atmung, versucht mal zuhause bewußt zu atmen,sooo einfach ist das nicht, durch eine (esoterisch angehauchte) Ex-Partnerin habe ich häufig Atmungsmeditaton, NLP-Übungen usw. gemacht, Atmung ist schon eine tolle Sache.
Lutz
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

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Der Hiddestorfer hat geschrieben:... Atmung ist schon eine tolle Sache.
Stimmt, ohne ist das Leben beschwerlich. :zwinker2:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Stimmt, ohne ist das Leben beschwerlich. :zwinker2:

..witzisch... :wink:
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

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Ich weiss es nicht, aber könnte es nicht sein, dass mit steigender fitness und ausdauer das lungenvolumen steigt und die damit aufgenommen menge an suaerstoff steigt, dass in verbindung mit einem trainierten herz-krteislaufapparat, zu einer rühigeren atmung bzw. atmungsintervall führt?

wie gesagt ich hab keine ahnung viel mir nur gerade dazu ein.

falls völliger quatsch einfach ignorieren.


gruss

a.
er läuft und läuft und läuft und.......:winken:

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AKE hat geschrieben:falls völliger quatsch einfach ignorieren.
Falls das völliger Quatsch ist, denken wir zumindest den gleichen Quatsch :D
So, wie Du sagst, habe ich mir das nämlich auch vorgestellt.

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Hallo!

Wie schon geschrieben wurde: Bessere Leistungsfähigkeit äußert sich darin, dass man bei gleichem Atemrhytmus schneller unterwegs ist. (Natürlich könnte ich auch langsamer Laufen und dabei einen langsameren Atemrhytmus haben. Aber was bringt das für's Training?)

Bei mir ist der Rhytmus wie folgt:

Normaler Dauerlauf ---> 3/3 (d. h. 3 Schritte während des Einatmens, 3 während des Ausatmens)

Tempolauf/Wettkampf ---> 2/2

4/4 nur dann, wenn wirklich langsam unterwegs, was praktisch kaum vorkommt. Groß zählen muss man übrigens nicht, um das bei sich festzustellen. Wirklich steuern tu ich's auch nicht.

Grüße, Bruce

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Als ich anfing zu laufen (vor 4 Monaten) Habe ich auch versucht mich an die 4/4 Regel zu halten, weil ich das irgendwo gelesen hatte. Das klappte beim Einatmen sehr gut, aber beim Ausatmen war ich nach drei Schritten schon fertig, also kurz "die Luft angehalten" und dann endlich wieder eingeatmet. Als musikalischer Mensch wäre es auch gegen mein Taktgefühl gegangen, zwischendrin (außerhalb des Rhytmusses) zu atmen.

Irgendwann habe ich dann das System aufgegeben und atme einfach so wie es kommt. Da sind mal kurze Schnaufer dabei, mal lange Atempassagen aber meistens doch 2/2. Seitdem laufe ich viel besser und komme nciht so außer Atem. Wenn ich allerdings mal fitter werde, dann denke ich schon, dass ich die 4/4er Atmung wieder aufnehmen, weil regelmäßiges Atmen sicher besser ist.

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ich hab immer wieder mal mitgezählt bei laufen, ist manchmal wie in Trance versetzen ;-) : ein-ein-ein-ein-aus-aus-aus-aus ist bei mir heute bei langsamen Läufen Standard. Ganz zu Anfang im Jahr 2004 war bei zwei Schritten ein und zwei Schritten aus die Grenze erreicht. Alles andere war schon fast Sprintatmung

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AKE hat geschrieben:Ich weiss es nicht, aber könnte es nicht sein, dass mit steigender fitness und ausdauer das lungenvolumen steigt und die damit aufgenommen menge an suaerstoff steigt, dass in verbindung mit einem trainierten herz-krteislaufapparat, zu einer rühigeren atmung bzw. atmungsintervall führt?

wie gesagt ich hab keine ahnung viel mir nur gerade dazu ein.

falls völliger quatsch einfach ignorieren.


gruss

a.
Nö - ignorieren tun wir das nicht :wink: . Was du eventuell meinst (es ist etwas zweideutig ausgedrückt) - und viele denken so - Ausdauersport vergrößere das Lungenvolumen, die Lunge würde also "wachsen" oder so etwas ähnliches. Dem ist aber nicht so. Gemeint ist von euch wohl eher die Vitalkapazität, das ist im Grunde die maximal bewegbare Luftmenge in der Lunge - so wie ich das verstehe, ist das auch das Lungenvolumen. Durch ein entsprechendes Training schafft es deine Muskulatur, mehr Luft einzuatmen und auszupressen, die Lunge behält aber ihre Größe - die Vitalkapazität jedoch steigt.

Aber selbst eine große Vitalkapaziät ist kein Garant für einen guten Ausdauersportler. Untrainierte haben im Schnitt nur geringfügig (aber signifikant) geringere Kapazitäten als Sportler.

Entscheidender für die Leistungsfähigkeit sind Faktore des Sauerstofftransports und die -verwertung in der Muskulatur.

Die Frage oben war: Ändert sich der Atemrhythmus, wenn man fitter und ausdauernder wird? Ich würde sagen, eher umgekehrt. Entsprechende Atemtechnik (v. a. Zwerchfellatmung) hilft ... schneller zu laufen. Aber aus Erfahrung muss ich auch sagen, dass ich umso mehr auf Zwerchfellatmung umschalte, je schneller die Trainingseinheit - also v. a. bei Tempoläufen u. ä.

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pandadriver58 hat geschrieben:ich hab immer wieder mal mitgezählt bei laufen, ist manchmal wie in Trance versetzen ]
Ich nehme mal an, du meinst, dass du 4 Schritte lang einatmest und 4 aus. Und nicht - was man denken könnte: Einatmen, Einatmen, Einatmen (langsam schwindelig werden), Einatmen, Ausatmen, Ausatmen, (langsam kippen), Ausatmen ... sich auf dem Boden wiederfinden. :wink: :winken:

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Tiger-Chrisi hat geschrieben:Als ich anfing zu laufen (vor 4 Monaten) Habe ich auch versucht mich an die 4/4 Regel zu halten, weil ich das irgendwo gelesen hatte. Das klappte beim Einatmen sehr gut, aber beim Ausatmen war ich nach drei Schritten schon fertig, also kurz "die Luft angehalten" und dann endlich wieder eingeatmet. [...]
Dann versuche doch mal, mit dem Zwerchfell zu pressen, dann klappt das besser mit dem längeren durchziehen der Luft.

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Meerbuscher hat geschrieben:die Vitalkapazität, das ist im Grunde die maximal bewegbare Luftmenge in der Lunge - so wie ich das verstehe, ist das auch das Lungenvolumen
Fast :-)

Die Vitalkapazität ist definiert als:
das Volumen, welches nach maximaler Inspiration maximal ausgeatmet werden kann

Es gibt noch die Totalkapazität, die sich aus der Vitalkapazität und dem Residualvolumen zusammensetzt.
Das Residualvolumen ist die Luftmenge (ca. 1,5 Liter), welche nach maximaler Exspiration noch in Lunge und zuführenden Atemwegen verbleibt.

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Meerbuscher hat geschrieben:Ich nehme mal an, du meinst, dass du 4 Schritte lang einatmest und 4 aus.

genau :nick:
Meerbuscher hat geschrieben: Und nicht - was man denken könnte: Einatmen, Einatmen, Einatmen (langsam schwindelig werden), Einatmen, Ausatmen, Ausatmen, (langsam kippen), Ausatmen ... sich auf dem Boden wiederfinden. :wink: :winken:
was ist der Unterschied? :confused: Ich hab bei meiner Definition nirgends geschrieben dass ich mit ein-ein-ein-ein jeweils pro ein die ganze Vitalkapazität meinte :zwinker5:

Aber um es richtig auszudrücke pro ein/aus ist jeweils pro Schritt ein viertel Ein/Ausatmen gemeint. Ohne umzufallen :nick:

Gruss Sigi :hallo:

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Hallo Holzwurm,

die Beziehung Schrittfolge - Atemrhythmus bleibt bei mir weitestgehend konstant. Die Laufgeschwindigkeit spielt da erst bei höheren Belastungen (>90% HFmax) eine Rolle. Immer auf denselben Fuß atme ich ein und auf den anderen aus. Das ist Automatik! Ich weiß nicht mal wie viele Schritte es sind, glaube aber insgesamt auch 4. Jedenfalls eine feste Schrittzahl.

Natürlich erhöht sich die Atemfrequenz mit dem Lauftempo. Da jedoch dann auch die Schrittfrequenz steigt, kann die Beziehung Schritte-Atemzug lange gleich bleiben ... Erst wenn ich überpowere, jenseits der aeroben-anaeroben Schwelle, muss ich im Bezug auf die Schritte schneller atmen. Das halte ich aber ohnehin nicht lange durch -> Übersäuerung.

Have a happy breath and a fast run :daumen: ... or so ... :D
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Habe auch über die Atemregel gelesen (im Steffny) und komme prima damit zurecht. Ich zähle nicht sklavisch, aber zur Kontrolle kann man sie prima hernehmen. Bei mir bedeutet 4/4, daß ich noch prima im aeroben Bereich laufe, mit 3/3 an dessen oberer Grenze bin und mit 2/2 schon darüber. Das hat nichts damit zu tun, ob ich mich am Anfang oder am Ende des Trainings befinde, sondern was gerade angesagt ist - locker auslaufen bedeutet für mich eben 4/4.

Da meine alte Pulsuhr weg ist und die neue noch nicht da, finde ich das Zählen sehr nützlich. Und wer weiß, vielleicht hilft es ja auch dabei, ein besseres Gefühl für's Laufen zu entwickeln...

27
Ha,
Holzwurm hat geschrieben:Fast :-)

Die Vitalkapazität ist definiert als:
das Volumen, welches nach maximaler Inspiration maximal ausgeatmet werden kann

Es gibt noch die Totalkapazität, die sich aus der Vitalkapazität und dem Residualvolumen zusammensetzt.
Das Residualvolumen ist die Luftmenge (ca. 1,5 Liter), welche nach maximaler Exspiration noch in Lunge und zuführenden Atemwegen verbleibt.
Da will wohl einer Sesselpupsen :daumen: :wink: :D :hihi: :nick: ?

Nä, nä, nä ... wenn schon denn schon ....

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Ha, Sesselpupser unter sich ... :daumen: :wink: :zwinker2: :nick: :hihi:

... aber wenn schon, denn schon, denn so ... kann ich das nicht stehen lassen. Ein bisschen Konzentration bitte :haeh:

Ich schrieb:
Meerbuscher hat geschrieben:Gemeint ist von euch wohl eher die Vitalkapazität, das ist im Grunde die maximal bewegbare Luftmenge in der Lunge - so wie ich das verstehe, ist das auch das Lungenvolumen.
Und dann du:
Holzwurm hat geschrieben:Fast :-)

Die Vitalkapazität ist definiert als:
das Volumen, welches nach maximaler Inspiration maximal ausgeatmet werden kann

Es gibt noch die Totalkapazität, die sich aus der Vitalkapazität und dem Residualvolumen zusammensetzt.
Das Residualvolumen ist die Luftmenge (ca. 1,5 Liter), welche nach maximaler Exspiration noch in Lunge und zuführenden Atemwegen verbleibt.
Nä! So - stimmt das nicht ganz!

Man unterscheidet 2 Fälle:
- Inspiratorische Vitalkapazität: Volumen der maximalen EINatmung nach willentlich kompletter AUSatmung (ca. 2-3 Liter)
- Exspiratorische Vitalkapazität: Volumen der maximalen AUSatmung nach willentlicher maximaler EINatumung (ca. 1 Liter)

Das Atemvolumen dazwischen - also zwischen maximaler Exspirations- und Inspirationsstellung - ist die Vitalkapazität. Und damit also die maximal "bewegbare" Luftmenge in der Lunge - sagte ich ja schon.

Also:
Vitalkapazität = Atemzugvolumen + inspiratorische Vitalkapazität + exspiratorische Vitalkapazität

Jetzt kommst du ins Spiel:
Totalkapazität = Residualvolumen + Vitalkapazität
wobei: Residualvolumen ca. 19% der Vitalkapazität

Darüber streiten lasse mich mit mir, was das "Lungenvolumen" ist: Vital- oder Totalkapazität?

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Meiner Meinung nach entspricht die Totalkapazität, und nicht die Vitalkapazität, dem Lungenvolumen.
Denn erstere ist größer als zweitere.
Meerbuscher hat geschrieben: Vitalkapazität= Atemzugvolumen + inspiratorische Vitalkapazität + exspiratorische Vitalkapazität
Die Begriffe inspiratorische und exspiratorische Vitalkapazität gibt es nicht. Die Volumina, die Du meinst, heißen inspiratorisches und exspiratorisches Reservevolumen. Mit diesen Begriffen stimmt Deine Formel.
Trotzdem ist meine Definition der Vitalkapazität (siehe mein vorheriges Posting) nicht falsch.

In der Lungenphysiologie entspricht ein "Volumen" einem einzigen meßbaren Wert. Eine "Kapazität" ist die Summe von zwei oder mehr Volumina.

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@Spawn: das widerspricht sich nicht. Im seinem großen Laufbuch erklärt er explizit die Methode des Schritte zählens. Dabei soll die Atmung nicht den Schritten angepasst werden, sondern man kann anhand der gezählten Schritte ermitteln, ob man evtl. zu schnell oder zu langsam läuft. Wen ich einen langen DL mache und merke, daß ich alle 3 Schritte ein- bzw. ausatme, weiß ich, daß ich etwas langsamer laufen muß. Die Atmung passt sich dann von selbst an.

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Hi Würmeli,
Holzwurm hat geschrieben:Meiner Meinung nach entspricht die Totalkapazität, und nicht die Vitalkapazität, dem Lungenvolumen.
Denn erstere ist größer als zweitere.
Meinerzwegen. Könne ma so halten.
Holzwurm hat geschrieben:Die Begriffe inspiratorische und exspiratorische Vitalkapazität gibt es nicht. Die Volumina, die Du meinst, heißen inspiratorisches und exspiratorisches Reservevolumen. Mit diesen Begriffen stimmt Deine Formel.
Okay, was falsch verstanden ... mmmhhh ... jetzt gucke ich aber nochmal nach ... bringen wir es nochmal zusammenfassend auf den Punkt:

- Vitalkapazität: Volumen, das maximal ein- bzw. ausgeatmet werden kann, nachdem zuvor maximal aus- bzw. eingeatmet wurd (also die bewegbare Luftmenge).
- Inspiratorische Vitalkapazität: Volumen der maximalen Einatmung nach vorheriger maximaler Ausatmung.
- Exspiratorische Vitalkapazität: Volumen der maximalen Ausatmung nach willentlicher maximaler Einatumung. (wobei VCi>VCe)
- Inspiratorisches Reservevolumen: Das muss das Volumen sein, das nach NORMALEM einatmen noch eingeatment werden kann.
- Exspiratorisches Reservevolumen: Analog, dass Volumen, das nach NORMALEM ausatmen noch ausgeatmet werden kann.
- Atemzugvolumen: Volumen der Ein- bzw. Ausatmung bei normaler Atmung (Ruhe).
- Residualvolumen: Volumen, das nach tiefster Ausatmung in der Lunge verbleibt.
Totalkapazität = Residualvolumen + Inspiratorisches Reservevolumen + Exspiratorisches Reservevolumen

Jetzt noch was falsch?

32
Meerbuscher hat geschrieben:Jetzt noch was falsch?
Hi Lanki :hallo:

Falls Du ein verkappter Physiologieprofessor bist, will ich nichts gesagt haben.
Aber ich sehe da schon noch Ungereimtheiten :teufel:

33
Meerbuscher hat geschrieben:Hi Würmeli,





Totalkapazität = Residualvolumen + Inspiratorisches Reservevolumen + Exspiratorisches Reservevolumen

?

Hm... wäre nicht Totalkapazität = Residualvolumen plus Vitalkapazität? :confused:

Gruss Sigi

34
pandadriver58 hat geschrieben:wäre nicht Totalkapazität = Residualvolumen plus Vitalkapazität?
So sehe ich das auch.
Oder, wenn man es kompliziert liebt, und Meerbuschers Variante nimmt, dann heißt es:
Totalkapazität = Residualvolumen + Inspiratorisches Reservevolumen + Exspiratorisches Reservevolumen + normales Atemzugvolumen

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:winken: Ist ja eigentlich aber auch egal: Motto heisst ja "laufen ohne zu schnaufen" :nick:

Gruss Sigi

36
:zwinker5:
Jupiter hat geschrieben:@Spawn: das widerspricht sich nicht. Im seinem großen Laufbuch erklärt er explizit die Methode des Schritte zählens. Dabei soll die Atmung nicht den Schritten angepasst werden, sondern man kann anhand der gezählten Schritte ermitteln, ob man evtl. zu schnell oder zu langsam läuft. Wen ich einen langen DL mache und merke, daß ich alle 3 Schritte ein- bzw. ausatme, weiß ich, daß ich etwas langsamer laufen muß. Die Atmung passt sich dann von selbst an.
Hallo Jupiter,

ist halt so das ich mir um das Atmen kaum gedanken mache (dafür aber über zu viele andere Dinge :zwinker2: ) und hier einen Prominenten auf meiner Seite haben wollte :zwinker2: :zwinker5:
Gruß
Spawn:teufel:
_______________________________

:nick: Keep on running :nick:
...push harder ...dig deeper...far beyond imagination :wow:

37
Hallo,
Der Hiddestorfer hat geschrieben:
Vor ca. 5 Jahren gab es in der Runners World einen ausführlichen Bericht australischer Wissenschaftler, die nachgewiesen hatten, durch kontrolliertes ausatmen das Lungenvolumen innerhalb weniger Monaten um bis zu 30% besser nutzen zu können(beim Sport natürlich).
Über die kontrollierte Atmung gibt es unter http://www.greif.de/ (Trainingstipps/Artikel-> Atemtechnik) einige Hinweise. Ich habe den Artikel erst gestern gesehen und deshalb keine Erfahrung mit der "neuen Atemtechnik" gesammelt. Ich werde sie allerdings ausprobieren.

Gruß
Fritz

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itz hat geschrieben:Hallo,



Über die kontrollierte Atmung gibt es unter http://www.greif.de/ (Trainingstipps/Artikel-> Atemtechnik) einige Hinweise. Ich habe den Artikel erst gestern gesehen und deshalb keine Erfahrung mit der "neuen Atemtechnik" gesammelt. Ich werde sie allerdings ausprobieren.

Gruß
Fritz


Servus Fritz und an alle die das jetzt lesen !

Ich halt mich schon recht lange, eigentlich seit PG den Trainingstipp verschickte, an die darin beschriebene Atemtechnik. Jetzt im Winter laufe ich recht oft am Laufband und kann dabei meine Atmung und meine Pulsfrequenz sehr gut beobachten. Durch bewußtes, tiefes Einatmen gelingt es mir meine PF um bis zu 20 Schläge abzusenken. Ich versuche dabei auch möglichst mittels Zwerchfell zu atmen. Seit ich bewußter und tiefer einatme fühle ich mich ingesammt besser beim Laufen. Speziell die ganz langen Runden fallen mir jetzt um einiges leichter.

Viele Grüße

Wolfgang

39
Hallo Wolfgang,
wolf053 hat geschrieben:
Ich halt mich schon recht lange, eigentlich seit PG den Trainingstipp verschickte, an die darin beschriebene Atemtechnik. Jetzt im Winter laufe ich recht oft am Laufband und kann dabei meine Atmung und meine Pulsfrequenz sehr gut beobachten. Durch bewußtes, tiefes Einatmen gelingt es mir meine PF um bis zu 20 Schläge abzusenken. Ich versuche dabei auch möglichst mittels Zwerchfell zu atmen. Seit ich bewußter und tiefer einatme fühle ich mich ingesammt besser beim Laufen. Speziell die ganz langen Runden fallen mir jetzt um einiges leichter.
Wolfgang
Danke für Deine Info! Ich habe mir dieses Thema angesehen, weil ich bemerkt habe, dass meine Atmung sich in den letzten 1 3/4 Jahren nicht so verbessert hat, wie ich es erwartet habe. Im Gegensatz zu meiner früheren Laufzeit, zu der ich meinte, immer an der Grenze laufen und damit auch immer flach atmen zu müssen, habe ich mir nun angewöhnt, sehr gleichmäßig zu atmen. Dass das auch bei schnellen Bergaufläufen möglich ist, hat mich überrascht. Zudem überrascht wurde ich dadurch, dass ich nur schlecht auf die "hechelnde" Atmung - wie früher - umstellen kann, sondern bereits vorher "der Hals zugeht". Dieses Phänomen ist früher nur aufgetreten, wenn ich z. B. den Bergauflauf nach schnellen 18 Kilometern bei 35 Grad Hitze gemacht habe. Mein Problem hängt offensichtlich mit der Sauerstoffaufnahme zusammen. Denn wenn ich im aneroben Bereich einen Berg hochlaufe, also eine scharfe 200 m Steigung maximal sprinte, habe ich ein besseres Gefühl, als wenn ich ihn schnell hochjogge. Das ich durch den Sprint in die Sauerstoffschuld laufe, kann ich mir erklären.
Vielleicht hilft mir die beschriebene Atemtechnik nicht nur regelmäßig, sondern bewußt tief zu atmen, sodass mir der Hals nur dann "zugeht", wenn ich es aufgrund der Steigung und Geschwindigkeit auch akzeptieren kann.

Viele Grüße
Fritz

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Zwischenbericht:

Ich habe versucht, auch unter Belastung bewußt tief und gleichmäßig zu atmen.
Nach einer Woche ist mein Resümee: Es ist nicht mehr passiert, dass mir der Hals "zugeht". Ich habe vier Trainingseinheiten absolviert mit im Schnitt 11 km. Eine davon mit vier 30 Sekunden-Vollsprints (30 sek. Trabpause) - ebenfalls mit durchgehen bewußter, tiefer Atmung. Eine Einheit (10,5 km) in 52 1/2 Minuten inkl. längeren Steigungen sowie schnellen Zwischenpassagen - Maximalpuls 183.
Durch die Atmung habe ich den Eindruck, dass mir die Einheiten leichter fallen. Eine entscheidende Pulszahlminderung kann ich allerdings nicht feststellen. Ich frage mich, ob der positive Eindruck dadurch entsteht, weil ich durch die Atmung mehr Sauerstoff verwerten kann oder weil ich mich durch die Konzentration auf die Atmung ablenke und zusätzlich motiviert werden (andere hören beim Joggen statt dessen Musik). Aber gleichgültig, was das bessere Gefühl bewirkt, für mich ist das ein guter Erfolg.

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Spawn hat geschrieben:... das schreibt Herbert Steffny :

http://www.herbertsteffny.de/ratgeber/atmen.htm

... und Erfahrung soll er ja haben :zwinker2:

Wenn ich mir seine Bücher ansehen, finde ich viele Dinge, die er achtenswert findet, aber das Atmen nicht? "Laufen ohne Schnaufen?" :hihi:
Das hört sich an wie "Laufen lernt man durch Laufen". Und dann konstatiert Steffny an anderer Stelle, dass die Leistungen im Schnitt seit den 70er Jahren (des letzten Jahrhunderts) rapide abgenommen hätten, womit er recht hat.
Ich finde es toll, dass so viele Leute laufen - aber dann darf man sich nicht über den Leistungsschwund wundern, wenn alle nach dem Prinzip "Laufen ohne zu Schnaufen" und "Laufen durch Laufen lernen" :zwinker2:

Sollte Steffny tatsächlich derart differnziert trainiert zu seinen Ergebnissen gekommen sein? :zwinker5:

42
@itz: "Laufen lernt man durch Laufen" ist vollkommen korrekt. Es wundert sich auch keiner über den Leistungsschwund, sondern es ist ganz normal, daß das durchschnittliche Niveau einer Sportart sinkt, wenn der breitensportliche Anteil zunimmt. Daß das Top-Niveau ebenfalls sinkt, hat andere Gründe und auf die geht er ja auch ein.

Ich würde das Buch als "breitensportlich mit sanfter Hinführung zum Wettkampf" charakterisieren. Herbert Steffny selbst hat aufgrund seines Talents und der Lauftradition in seiner Familie viele Probleme nicht, mit denen sich viele Einsteiger herumplagen müssen. Er ist mit seinen Brüdern schon früh und ganz selbstverständlich sehr lange Strecken gelaufen (Steffnys waren unsere Nachbarn). Er hat daher sicher eine andere Perspektive, als die meisten von uns und auch schon so ziemlich alles ausprobiert.

Um so bemerkenswerter finde ich, daß er es geschafft hat, ein Buch zu schreiben, das ein so breites Spektrum abdeckt und für den blutigen Anfänger bis zum ambitionierten Läufer etwas zu bieten hat. Er predigt nicht fanatisch ein bestimmtes Trainigsprinzip, sondern er rät zum Laufen nach gesundem Menschenverstand und liefert dazu die notwendige Wissensbasis. Finde ich sehr erfrischend.

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Jupiter hat geschrieben:@itz: "Laufen lernt man durch Laufen" ist vollkommen korrekt. Es wundert sich auch keiner über den Leistungsschwund, sondern es ist ganz normal, daß das durchschnittliche Niveau einer Sportart sinkt, wenn der breitensportliche Anteil zunimmt. Daß das Top-Niveau ebenfalls sinkt, hat andere Gründe und auf die geht er ja auch ein.

Ich würde das Buch als "breitensportlich mit sanfter Hinführung zum Wettkampf" charakterisieren. Herbert Steffny selbst hat aufgrund seines Talents und der Lauftradition in seiner Familie viele Probleme nicht, mit denen sich viele Einsteiger herumplagen müssen. Er ist mit seinen Brüdern schon früh und ganz selbstverständlich sehr lange Strecken gelaufen (Steffnys waren unsere Nachbarn). Er hat daher sicher eine andere Perspektive, als die meisten von uns und auch schon so ziemlich alles ausprobiert.

Um so bemerkenswerter finde ich, daß er es geschafft hat, ein Buch zu schreiben, das ein so breites Spektrum abdeckt und für den blutigen Anfänger bis zum ambitionierten Läufer etwas zu bieten hat. Er predigt nicht fanatisch ein bestimmtes Trainigsprinzip, sondern er rät zum Laufen nach gesundem Menschenverstand und liefert dazu die notwendige Wissensbasis. Finde ich sehr erfrischend.
Hallo Jupiter,

danke für die Hinweise. Sollte mein Anmerkung zum "Laufen lernen durch Laufen" usw. aussehen, als würde ich Herbert Steffny kritisieren, habe ich das falsch formuliert. Was mich oft etwas ratlos macht, sind undifferenzierte Aussagen, auch wenn Sie von Herbert Steffny kommen - die Aussagen habe ich kritisiert. Ich denke z. B. Laufen lernt man teilweise durch laufen und besser laufen lernt man durch bestimmte Trainingsmaßnahmen.

Undifferenziert finde ich auch "Laufen ohne Schnaufen" und an anderer Stelle den Hinweis (nicht von Herbert Steffny), selbstverständlich sei es nicht schlimm, deutlich vernehmbar zu atmen, sondern gerade das Zeichen für eine optimale Sauerstoffversorgung. Hätte ich das als Laufanfänger gelesen, wäre ich nicht zum Laufen gekommen, denn ich musste damals und muss heute unwillkürlich "schnaufen", wenn ich laufe - manchmal mehr, manchmal weniger.
Die besten Tipps sind eben die, die berücksichtigen, was der/die LäuferIn bezweckt und trainiert.

Meine ersten Lauftipps habe ich übrigens aus Manfred Steffnys Laufzeitschrift. Die habe ich geradezu verschlungen, weil - meiner Meinung nach - alle Themen nachvollziehbar und mit soviel Sachverstand angegangen wurden, wie ich es in keiner anderen Publikation je gesehen habe.

Viele Grüße
Fritz
Gesperrt

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