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Zu hoher Blutdruck

Zu hoher Blutdruck

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Hallo zusammen,

heut hab ich vom Kardiologen "einen unter die Gürtellinie gekriegt"...

Nachdem ich beim Sportmediziner zum Check mit positivem Bescheid war, einzig auch dort war der Blutdruck im November beim Belastungs-EKG ziemlich
hoch, war ich heute bei einem Kardiologen wegen kpl. Check up, war auch alles soweit ok, bis...auf das Belastungs-EKG, bei 175 Watt auf dem Ergometer
zeigt die Uhr einen Blutdruck von ca. 230....der Professer guckt, fragt wie mir's geht, ich sage bestens und er läßt mich nochmal fahren, mir gehts blendend, aber zum Abschluß ist der Wert wieder "oben" auf 230...ich glaub, der hat die Welt nicht mehr verstanden. Jedenfalls hat er beim zweiten mal den Wert nicht mehr angezweifelt, weil der beim Sportarzt ähnl. war (ich hatte die Unterlagen extra mitgebracht).Die Ruhephase war auch wieder ruck zuck erreicht.
Naja, also zukünftige Marathonvorhaben hat er erst einmal mit einem Fragezeichen versehen, will mit seinen Sportmedizinern in Hamburg und München "in Konferenz gehen".
Ich bin 45 Jahre, 189 groß, 85 kg, habe einen total ruhigen Puls(jeder Arzt fragt mich sofort ob ich aktiv Sport treibe), habe kein Herzrasen, keinen Druck in der Brust usw.
Mir wurde noch nie nach dem Laufen schwindlig und und und....sicherlich ist irgendwann immer das erste Mal und mich hält nur die Bemerkung des Sportarztes "...normale Ärzte würden die Stirn über solch einen Wert runzeln, ich solle mir aber daraus nix machen, da bei wenigen Schlägen das Herz eine wesentlich größere Menge Blut mit dem entsprechenden Druck transportiert..."
Beim Preis verhandeln heute im Laden hatte ich einen Mediziner "an der Angel" und man spricht über dieses und jenes und so auch über meinen Wert 230, er meinte nur "Laufen Sie, lassen Sie sich keine Angst einjagen..."

Ich weiß wir sind alle keine Mediziner und mit der "Pumpe" ist nicht zu spaßen, aber habt Ihr bezügl. Blutdruck Erfahrungswerte oder ähnliches?

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Dritter Läufer hat geschrieben:Nachdem ich beim Sportmediziner zum Check mit positivem Bescheid war, einzig auch dort war der Blutdruck im November beim Belastungs-EKG ziemlich hoch, war ich heute bei einem Kardiologen wegen kpl. Check up, war auch alles soweit ok, bis...auf das Belastungs-EKG, bei 175 Watt auf dem Ergometer zeigt die Uhr einen Blutdruck von ca. 230....der Professer guckt, fragt wie mir's geht, ich sage bestens und er läßt mich nochmal fahren, mir gehts blendend, aber zum Abschluß ist der Wert wieder "oben" auf 230...ich glaub, der hat die Welt nicht mehr verstanden. Jedenfalls hat er beim zweiten mal den Wert nicht mehr angezweifelt, weil der beim Sportarzt ähnl. war (ich hatte die Unterlagen extra mitgebracht).Die Ruhephase war auch wieder ruck zuck erreicht. Naja, also zukünftige Marathonvorhaben hat er erst einmal mit einem Fragezeichen versehen, will mit seinen Sportmedizinern in Hamburg und München "in Konferenz gehen". Ich bin 45 Jahre, 189 groß, 85 kg, habe einen total ruhigen Puls (jeder Arzt fragt mich sofort ob ich aktiv Sport treibe), habe kein Herzrasen, keinen Druck in der Brust usw.

Mir wurde noch nie nach dem Laufen schwindlig und und und....sicherlich ist irgendwann immer das erste Mal und mich hält nur die Bemerkung des Sportarztes "...normale Ärzte würden die Stirn über solch einen Wert runzeln, ich solle mir aber daraus nix machen, da bei wenigen Schlägen das Herz eine wesentlich größere Menge Blut mit dem entsprechenden Druck transportiert..."Beim Preis verhandeln heute im Laden hatte ich einen Mediziner "an der Angel" und man spricht über dieses und jenes und so auch über meinen Wert 230, er meinte nur "Laufen Sie, lassen Sie sich keine Angst einjagen..." Ich weiß wir sind alle keine Mediziner und mit der "Pumpe" ist nicht zu spaßen, aber habt Ihr bezügl. Blutdruck Erfahrungswerte oder ähnliches?
Das Belastungs-EKG sollte beim Erreichen eines Blutdrucks von 250 abgebrochen werden. Diese Empfehlung wurde im Hinblick auf die Gesamtbevölkerung abgegeben, die ja kreislaufmäßig eher schwach auf der Brust ist. Der Ausdauersportler hat ein gut trainiertes und kräftiges Herz, das wesentlich mehr Blut pumpen kann und dazu ist eben ein hoher Druck notwendig.

Bei mir wurde im Sommer das Belastungs-EKG bei Puls 150 und einem Blutdruck von 260 abgebrochen (200W, 56 Jahre, 175cm, 63kg). Die Ruhewerte liegen morgens beim Aufstehen bei 120/70. Ich erklärte dem Kardiologen, dass ich 3 Stunden bei Puls 170 ohne Probleme durchstehen würde und fragte, ob ich künftig weiter mit dieser Intensität laufen könnte. Er sagte darauf ja und riet zu einer jährlichen Untersuchung, eine Empfehlung, die allerdings mit einem erworbenen Klappenfehler (symptomlos und durch Abhorchen nicht zu finden) und dem fortgeschrittenem Alter zusammen hängt: http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... stcount=50

Karl

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charlemagne hat geschrieben:Der Ausdauersportler hat ein gut trainiertes und kräftiges Herz, das wesentlich mehr Blut pumpen kann und dazu ist eben ein hoher Druck notwendig.
Hallo Karl,

vielen, vielen Dank für Deine Antwort, die mich wieder einigermaßen beruhigt hat. Ich habe mich in der Vergangenheit nie mit Blutdruck beschäftigt, sah mich plötzlich schon auf dem Rennsteig oder der Pulaski-Bridge liegen und meine Frau drohte mir schon, sie wolle nicht alleine aus den Staaten zurück fliegen...also es gab schon leisen Ärger/Bedenken wegen meiner Lauferei...

Das was Du da geschrieben hast, hat mir auch mein Sportmediziner gesagt und ich war bei dem anderen Spezi, weil der halt auch Ultraschall usw. macht.
Mittlerweile habe ich auch einige Thread zu diesem Thema hoch- und runter gelesen....
Ich werde mal jetzt mit dem Frühjahrstraining weitermachen (mußte zu allem Ärger wegen einer Schnittwunde auf dem linken Fußrücken auch noch 14 Tage pausieren)und Ende März mal 'ne Leistungsdiagnostik über mich ergehen lassen und auch mal den Belastungswert dann im trainierten Zustand prüfen.

Übrigens Kompliment zur Rennsteig-SM-Leistung!!!!!!!!!!!

Herzliche Grüße ins Fränkische
Uwe

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Wie hoch ist denn dein Blutdruck in Ruhe ?

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Hallo applepie,

ich lese aus der sportmedizinischen Untersuchung folgenden Ruhewert:

132/69 mmHg

Was auch immer das heißen mag?
Mir ist schon so manches in meinem Leben "um die Ohren geflogen", aber mit Blutdruck hab ich mich echt noch nicht beschäftigt.

Gruss
Uwe
(läuft erst nächste Woche wieder..)

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Dritter Läufer hat geschrieben:Hallo applepie, ich lese aus der sportmedizinischen Untersuchung folgenden Ruhewert: 132/69 mmHg. Was auch immer das heißen mag?
Frage zu Referenzwerten für Blutdruck: Wer erstellt die "Referenzwerte für Blutdruck" und wie sehen die derzeitigen Werte aus?

Antwort von Prof. Dr. Volker Mühlberger: Internationale Fachgesellschaften legen die Blutdruckwerte fest, in Österreich ist die "Gesellschaft für Hochdruck" maßgeblich. MITTELWERT von 130/80 als optimal bei SELBSTMESSUNG, wobei 75 % der Messwerte 135/185 nicht überschreiten sollen und der Bereich bei 95-155 mm Hg systolisch und 60-100 mm Hg diastolisch liegt. Fremdmessungen und Einzelwerte sind eher größeren Streuung unterworfen und noch komplexer zu interpretieren.

Aus: http://gin.uibk.ac.at/thema/fragenandas ... #blutdruck

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charlemagne hat geschrieben:Frage zu Referenzwerten für Blutdruck: Wer erstellt die "Referenzwerte für Blutdruck" und wie sehen die derzeitigen Werte aus?

Antwort von Prof. Dr. Volker Mühlberger: Internationale Fachgesellschaften legen die Blutdruckwerte fest, in Österreich ist die "Gesellschaft für Hochdruck" maßgeblich. MITTELWERT von 130/80 als optimal bei SELBSTMESSUNG, wobei 75 % der Messwerte 135/185 nicht überschreiten sollen und der Bereich bei 95-155 mm Hg systolisch und 60-100 mm Hg diastolisch liegt. Fremdmessungen und Einzelwerte sind eher größeren Streuung unterworfen und noch komplexer zu interpretieren.

Aus: http://gin.uibk.ac.at/thema/fragenandas ... #blutdruck
Nur weil im Text das Wort "optimal" gebraucht wurde und nicht "normal":

Im Moment werden diese Werte eher nach unten revidiert. Als "optimal" gelten jetzt Werte 120/70, wobei alles noch darunter liegende als noch "noch optimaler" eingeschätzt wird. Man sollte halt noch vernünftig damit leben können ohne ständig umzufallen.

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Oli.F. hat geschrieben:Im Moment werden diese Werte eher nach unten revidiert. Als "optimal" gelten jetzt Werte 120/70, wobei alles noch darunter liegende als noch "noch optimaler" eingeschätzt wird.
Im Prinzip stimmt das, aber man muss, um dieses "optimaler" bewerten zu können, die Verhältnisse detaillierter betrachten: http://www.chd-taskforce.com/slidekit/k ... ide1_d.htm, sowie http://www.chd-taskforce.com/slidekit/k ... ide2_d.htm, mehr hier: http://www.chd-taskforce.de/. Dann relativiert der Einfluss des Blutdrucks unterhalb 130 ziemlich stark. Hoher Blutdruck ist sehr gefährlich, aber Blutdruck 130 und 100 macht in der Regel keinen Unterschied.

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charlemagne hat geschrieben:Im Prinzip stimmt das, aber man muss, um dieses "optimaler" bewerten zu können, die Verhältnisse detaillierter betrachten: http://www.chd-taskforce.com/slidekit/k ... ide1_d.htm, sowie http://www.chd-taskforce.com/slidekit/k ... ide2_d.htm, mehr hier: http://www.chd-taskforce.de/. Dann relativiert der Einfluss des Blutdrucks unterhalb 130 ziemlich stark. Hoher Blutdruck ist sehr gefährlich, aber Blutdruck 130 und 100 macht in der Regel keinen Unterschied.
Ja, das leuchtet mir schon ein wenn es um die Bestimmung des Risikofaktors Herzinfark geht. Ich bin kein Arzt, aber wenn ich mich recht erinnere hat der Blutdruck noch weitere Einflüsse auf Organe, Blutbahnen ect.
Vielleicht daher der Trend zum "Niedrigdruck".

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Oli.F. hat geschrieben:Ja, das leuchtet mir schon ein wenn es um die Bestimmung des Risikofaktors Herzinfarkt geht. Wenn ich mich recht erinnere hat der Blutdruck noch weitere Einflüsse auf Organe, Blutbahnen etc. Vielleicht daher der Trend zum "Niedrigdruck".
Die Risiken verteilen sich so: http://space.mit.edu/home/tegmark/death.html. Krebs und Lungenentzündung werden durch den Blutdruck nicht beeinflusst und so bleiben neben Herz-und Kreislauferkrankungen sowie Gehirnschlag (80% davon sind Infarkte) gerade 3% andere Krankheiten über. Irgendwo kann man da nur mehr finanzielle Interessen sehen.

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Oli.F. hat geschrieben:Ich bin kein Arzt, aber wenn ich mich recht erinnere hat der Blutdruck noch weitere Einflüsse auf Organe, Blutbahnen ect.
Vielleicht daher der Trend zum "Niedrigdruck".
Das ist richtig:

Zu hoher Blutdruck ist verantwortlich für:
Herzschäden (Herzinsuffizienz)
Arteriosklerose und koronare Herzkrankheit
Gehirnblutungen
Netzhauteinblutungen und andere Augenschäden
Nierenschäden
Aortenaneurysen (Aussackungen der Aorta)
Aortendissektion (Spaltung der Arterienwand durch Blut, welches sich zwischen die Schichten wühlt)

Es lohnt sich also, den Blutdruck ab und zu durch Selbstmessungen (um dem Streß, dem man in einer Arztpraxis immer ausgesetzt ist, zu entgehen) zu kontrollieren.
Gesperrt

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