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Was trinken während des Marathons?

Was trinken während des Marathons?

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Hi Leute,
da es am 30.04. soweit ist, mache ich mir langsam Gedanken über das Getränk meiner Wahl beim anstehenden Marathon. Zielzeit irgendwo zwischen 2:58 und 3:08. Wichtig ist mir das auch deshalb, weil ich die Verträglichkeit beim nächsten langen Lauf austesten möchte.

Während der bisherigen langen Läufe habe ich nichts zu mir genommen, was Käse bezüglich der Getränke ist (2,5 kg verliere ich immer mindestens und das merkt man), aber darum geht es ja auch nicht. Über feste Nahrung mache ich mir keine Gedanken, das kommt für mich weder beim Training, noch im Wettkampf in Frage.

Nach einiger Suche stieß ich auf Maltodextrin 19, viele empfehlen es. Leider finde ich keine weitergehenden Infos darüber. Ich suche ein einfaches Getränk mit einem Kohlenhydratanteil unter 8% - ohne weiteren Schnickschnack. Ich habe natürlich auch das Rezept von Lars im Forum gefunden ("Open Source Powergel" :P ), aber das ist mir schon zuviel Fummelei und wer weiß, wie schnell das Zeug verdirbt.

Wie halten es die 3:00 Läufer und schneller unter euch? Deponiert ihr euer eigenes Getränk im Rennen? Bekommt ihr was angereicht? Nehmt ihr das Gebräu aus den Eimern an den Tischen?

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Ich habe bisher immer nur Wasser genommen. Das hat immer gut geklappt und hat auch den Vorteil, daß Du das überall bekommst. Wenn Du bei km 30 an Deiner Flasche mit Deinem speziellen Wundermittel vorbeigreifst oder jemand anderes Deine Flasche abgeräumt hat, wirst Du wahrscheinlich Panik bekommen. Ich mache mir den zusätzlichen Streß nicht - ein kleiner Becher Wasser alle 5 km reicht bei normalen Temperaturen.

Andreas

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Ich weiß zwar nicht wie hoch der Anteil an Kohlenhydraten ist, aber ich hab mal von Apfelsaft-Wasser-Gemisch gelesen. Verhältnis 1 zu 2 mit einer Messerspitze Salz pro Flasche gegen osmotischen Mineralverlust.
Gruß,
Die Rennwurst

Renn ruhig! Ich krieg dich doch, Schweinehund!

Immer den einen vor den anderen! :daumen:

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Rennwurst hat geschrieben:Ich weiß zwar nicht wie hoch der Anteil an Kohlenhydraten ist, aber ich hab mal von Apfelsaft-Wasser-Gemisch gelesen. Verhältnis 1 zu 2 mit einer Messerspitze Salz pro Flasche gegen osmotischen Mineralverlust.
Da wäre ich schnell auf dem Klo. Apfelschorle supergerne (so 1:10), aber im Wettkampf vertrage ich das nicht so.

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brickmaster hat geschrieben:Ich habe bisher immer nur Wasser genommen. Das hat immer gut geklappt und hat auch den Vorteil, daß Du das überall bekommst. Wenn Du bei km 30 an Deiner Flasche mit Deinem speziellen Wundermittel vorbeigreifst oder jemand anderes Deine Flasche abgeräumt hat, wirst Du wahrscheinlich Panik bekommen. Ich mache mir den zusätzlichen Streß nicht - ein kleiner Becher Wasser alle 5 km reicht bei normalen Temperaturen.

Andreas
Mit Wasser alleine habe ich auch schon so meine Übelkeitserfahrungen gemacht, klar bleibt es aber eine Alternative. Mein Getränk würde ich aber auch spätestens alle 5-8 KM angereicht bekommen und wäre nicht unbedingt auf die Tische angewiesen. Wundermittelchen will ich ja gar nicht, nur so ein bisschen was, um sozusagen den Blutzucker bei Laune zu halten.

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Meerbuscher hat geschrieben:Hi Leute,
da es am 30.04. soweit ist, mache ich mir langsam Gedanken über das Getränk meiner Wahl beim anstehenden Marathon.
Hi,
den Link http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundern ... sport.html
kennst du oder? Ich habe das mit der von dir schon erwähnten Maltodextrinlösung gemacht und dabei sowohl im Training bei 35km Trainingsläufen, als auch beim Berlinmarathon gute Erfahrungen mit gemacht. Ich hatte mich mal mit Maltodextrin 6 (wirkt länger als Maltodextrin 19, aber auch später, erst nach ca. 2h) Lösung "verkauft" und nutze die jetzt bei den 35er Läufen (der nächste ist noch ganz weit weg), da ich damit die Wasseraufnahme verbessere ohne direkt wirkende Kohlenhydrate nachzuschieben, zum. ist das meine Vorstellung. Man korregiere mich, wenn dies falsch ist. Beim Marathon nach 10km die erste Flasche war übrigens auch Malto 6 Lösung und dann später Malto 19, wegen der schnell einsetzenden aber kürzer andauernden Wirkung.

Gruß,
Torsten

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So wie es fast aussieht, werde ich in Mainz am 14. Mai ein gutes Pils nehmen - und zwar an einem Getränkestand an der Rennstrecke, falls sich bis dahin meine Bandscheiben nicht gebessert haben. :sauer:

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Hi!
Meerbuscher hat geschrieben:Wie halten es die 3:00 Läufer und schneller unter euch? Deponiert ihr euer eigenes Getränk im Rennen? Bekommt ihr was angereicht? Nehmt ihr das Gebräu aus den Eimern an den Tischen?
Wenn ich als Marathon-Jogger auch was dazu sagen dürfte... ]Nehmt ihr das Gebräu aus den Eimern an den Tischen?[/QUOTE]
Sangria?! :D (SCNR)
Meerbuscher hat geschrieben:Wundermittelchen will ich ja gar nicht, nur so ein bisschen was, um sozusagen den Blutzucker bei Laune zu halten.
Genau das war damals auch meine Überlegung. Das Problem besteht ja darin, dass der Nachschub - wenn man einmal anfängt "nachzufüttern" - nicht abreißen sollte. Das habe ich wie folgt sichergestellt:

Alle 2,5km gab es eine Verpflegungsstation.

1. Bei jeder zweiten Station habe ich ein Squeezy genommen und mit einem dort gereichten Becher Wasser (das war leicht gesalzen) runter gespült. Damit habe ich frühzeitig begonnen (ab km 15), um die körpereigenen Glykogenreserven zu schonen.

2. Bei den anderen Stationen habe ich einen Becher Iso-Getränk und einen Becher Wasser genommen.

Somit war eine kontinuierliche Versorgung sichergestellt. :daumen:

Habe in dem Marathon-Bericht von CarstenS gelesen, dass er sich selbst gemachte Maltodextrin-Mischungen reichen lässt.

Dir auf jeden Fall viel Erfolg! Bin schon gespannt auf Deinen HM in Duisburg.

Grüße, Bruce

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ab km 35 CocaCola, aber nur wenn man es verträgt.

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Bruce hat geschrieben: Alle 2,5km gab es eine Verpflegungsstation.

1. Bei jeder zweiten Station habe ich ein Squeezy genommen und mit einem dort gereichten Becher Wasser (das war leicht gesalzen) runter gespült. Damit habe ich frühzeitig begonnen (ab km 15), um die körpereigenen Glykogenreserven zu schonen.
Hallo Bruce,

Du hast also insgesamt sechs Squeezys zu Dir genommen (15, 20, 25, 30, 35, 40km)?
Mein Gott, wär mir schlecht!

oLi

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Hi oLi,

so war es geplant, geworden sind es letztlich nur fünf. Der letzte musste ausfallen, weil das mit dem Anreichen nicht geklappt hat. Die betreffende Person hatte es nicht rechtzeitig zum Treffpunkt geschafft.

Squeezies hatte ich im Training auch gar nicht ausprobiert, nur das PowerBar-Gel, allerdings auch das natürlich nicht in dieser Menge. Hab' mich auf meinen relativ unempfindlichen Mangen verlassen, fand es aber wichtig, immer sofort mit Wasser nachzuspülen. Dann geht's eigentlich. "Lecker" ist natürlich anders... ;-)

Bin kein Ernährungsexperte. Eins scheint mir aber richtig zu sein: Wenn man mit Gels einmal anfängt, dann muss man kontinuierlich nachlegen. Und wenn man sie erst nimmt, wenn man sich schwach fühlt, ist es zu spät. Hinzu kam die Überlegung, dass in einem Gel auch gar nicht so viele Kalorien sind. Der Brennwert ist eigentlich sehr gering. Ein einziges Gel dürfte da gar nichts bewirken können. Noch krasser ist das bei den Gel-Chips. Auch die habe ich mir mal angesehen. Deren Brennwert liegt nahezu bei Null. M. E. reiner Placebo-Effekt.

Grüße, Bruce

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Bruce hat geschrieben:Noch krasser ist das bei den Gel-Chips. Auch die habe ich mir mal angesehen. Deren Brennwert liegt nahezu bei Null. M. E. reiner Placebo-Effekt.

Ich habe hier gerade eine Tüte herumliegen. Die hat mir jemand geschenkt - nicht, daß jemand glaubt, ich würde sowas kaufen ...

Also, ein Gelchip hat so ziemlich genau 20 kcal. Das ist ungefähr die Energiemenge, die ich auf 400m verbrenne. Also, besonders weit kommt man damit nicht. Es sei denn, das Gel basiert auf Nano-Technologie und ... äh, ich glaube das ist ein anderer Thread :hihi: .

Andreas

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Um noch einmal auf das Zuckerzeugs zurückzukommen. Wer unter 3 Stunden läuft und nicht übermäßig viel Gewicht hat, der kann den Marathon mit gut gefüllten Speichern durchlaufen. Da ist kein Nachfüllen notwendig. Wichtig ist nur, daß man damit nicht aufhört, wenn man mal damit angefangen hat, weil man sonst in ein tiefes Loch fällt.
Früher hat es sowas nicht gegeben und die Leute sind mit Wasser gute Zeiten gelaufen - die waren eher sogar schneller.
Wichtig ist auf jeden Fall auch, daß der Salzhaushalt beachtet wird. Wer viel schwitzt, sollte da verstärkt darauf achten.

Andreas

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Ich halte die Esserei während eines M auch nicht für unbedingt gut - zu frühe Zufuhr von KH ist ausserdem kontraproduktiv und bringt Dir den KH- und Fettstoffwechsel durcheinander.

Frühestens (wenn überhaupt) sollte man so bei Km 25-30 anfangen - aber auch nur, wenn man sonst wirklich einen Hungerast befürchten muß. Bei einer Zielzeit von sub3 vermute ich mal ein gute und ausführliche Vorbereitung mit vielen langen Läufen. Dann sollten sich die KH-Speicher und der Fettstoffwechsel bereits hinreichend angepaßt haben.

Bei den schnellen Läufern (sub3) zirkuliert eh das meiste Blut in der Muskulatur und im Herz/Kreislaufsystem, und die Verdauung arbeitet nur noch auf Sparflamme. Reine Zuckerzufuhr kann zu einer verstärkten Insulin-Auschüttung und nachfolgender Unterzuckerung führen - das wäre, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich kontraproduktiv (Brickmasters "...tiefes Loch...").

Ich würde nochmal als Testlauf einen 35er mit EB und ohne Verpflegung machen. Wenn da keine Probleme auftreten, würde ich den M nur mit Wasser und vielleicht 2-3 Squeezies als "Notfall-Ration" laufen. Die passen in jede Tasche.
"Im Rhythmus bleiben"


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Ich mache es auch so wie Brickmaster es vorschlaegt. Ausser Wasser alle 5 oder 10 km nehme ich nichts. (Ausser der Trollinger in Heilbronn und der Weinstrassenmarathon, da trinke ich auch mal ein Weinchen unterweg :nick: )

Denke aber daran, dass wenn Du was anderes nimmst, es auch mal im Training ausprobieren solltest, denn Murphys Gesetz sagt, dass Du genau von dem Mittelchen, dass Du am Marathon-Tag zu Dir nimmst, Magenkraempfe bekommst. Aber das schreibst Du ja selbst schon.

Wenn Du Dein Mix zubereitest, lasse es Dir dann von jemandem unterwegs reichen. Das stellt sicher, dass Du es nicht verpasst. Allerdings ist so etwas offiziell (DLV) verboten, aber wo kein Klaeger, da auch kein Richter.

Gutes Gelingen,
Eric
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

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Ich trinke grundsätzlich auch Wasser. Etwa bei km 22 und 35 nahm ich letztes Jahr in Mainz je ein kleines Fläschchen (ca. 200 ml) Ultra Buffer, irgendwie auch, damit man mal nen anderen Geschmack in den Mund bekommt.

Bei den Bananen halte ich mich aus Gründen der Verträglichkeit zurück. Nur damit der heftig knurrende Magen etwas zu tun bekommt, nehme ich ein Stück.

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Fritz hat geschrieben:(...) zu frühe Zufuhr von KH ist ausserdem kontraproduktiv und bringt Dir den KH- und Fettstoffwechsel durcheinander.
Inwiefern? Bei mir ist da nichts durcheinander gekommen. Den "Hammermann" habe ich nicht gesehen.
Fritz hat geschrieben:(...) vielleicht 2-3 Squeezies als "Notfall-Ration" (...)
Wenn der Notfall eintritt, ist es bereits zu spät.

Ich denke, wichtig ist die konsequente Handhabung. Entweder verzichte ich ganz oder ich lege kontinuierlich nach. Sonst droht das beschriebene "Loch".

Danke für die Tipps ...

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Ich werde es mal mit mit einem ganz einfachen Wasser-Maltodextrin19-Salz-Gemisch als ca. 4-5%ige Lösung versuchen (ca. 40-50 g KH/Liter, 1 g Natrium/Liter).

Vielleicht vertrage ich das besser, als reines Wasser. Das schwappt bei mir nur im Bauch und ich werde seekrank.

Kennt gerade jemand eine billige Quelle für Trinkflaschen (0,5 Liter oder kleiner)?

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Bruce hat geschrieben:Inwiefern? Bei mir ist da nichts durcheinander gekommen. Den "Hammermann" habe ich nicht gesehen.

Wenn der Notfall eintritt, ist es bereits zu spät.

Ich denke, wichtig ist die konsequente Handhabung. Entweder verzichte ich ganz oder ich lege kontinuierlich nach. Sonst droht das beschriebene "Loch".

Wenn Du beim Laufen kurzkettige KH ("Zucker") zu Dir nimmst, bewirkt das eine Insulinausschüttung. Die erhöhte Insulinkonzentration im Blut hemmt die Lipolyse in den Fettzellen -> die Fettverbrennung, Hauptenergiequelle beim Langstreckenlauf, wird abgewürgt.

Wenn man beim M also einmal mit der externen Zufuhr von KH angefangen hat, darf man nicht mehr aufhören, wie Du ja auch schon geschrieben hast...

Im aktuen Fall eines Hungerastes kann man das schlimmste noch mit ein paar Squeezies abmildern - die kurzkettigen KH der Squeezies gehen wie gesagt direkt ins Blut und füllen die KH-Speicher wieder etwas auf - Man kann dann wenigstens halbwegs weiterjoggen.
"Im Rhythmus bleiben"


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Meerbuscher hat geschrieben: Kennt gerade jemand eine billige Quelle für Trinkflaschen (0,5 Liter oder kleiner)?

Also wenns um die Versorgung an der Strecke beim Wettkampf geht:

Kauf Dir eine 6er-Packung "Iso"-Getränk beim Aldi. Die Flaschen sind da echt gut für geeignet. Haben auch einen Schnellverschluss dran. Den Inhalt würde ich aber wahrscheinlich nicht unbedingt beim Wettkampf nutzen :zwinker2: .

Viele Grüsse

Heike
geplant:
15 Feb Joker Trail
04 Apr UT Mont Terrible (Tag 1)
05 Apr UT Mont Terrible (Tag 2)
02 May Trail du Grand Ballon
20 May Rigimarsch
12 Jun Scenic Trail K113


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Meerbuscher hat geschrieben: Deponiert ihr euer eigenes Getränk im Rennen? Bekommt ihr was angereicht? Nehmt ihr das Gebräu aus den Eimern an den Tischen?

Also ich nehme ein Trinkgürtel mit 4 Flaschen sogar beim Marathon selber mit. In 2 Fläschchen ist dann "ISOSTAR Hydrate&Perform" und in den anderen 2 "ISOSTAR LongEnergy". Beides ist ein Pulver das mit Wasser gemischt wird. Schmeckt nicht ganz so süß und mir bekommt es sehr gut. Den leeren Gürtel bin ich dann bisher immer bei KM 25 bis 30 bei meiner Freundin losgeworden. Bei KM35 gab es letztes Mal dann noch von ihr "RedBull Zuckerfrei" 1:1 mit Wasser gemischt. Und ich muß sagen, auf den letzten KM echt ein Geheim-TIP. Sonst bei jedem Versorgungsstand eine Banane und so ging bisher bei mir jeder Marathon ( nur 3 :peinlich: ) ohne Einbruch, positiv zu Ende.
Gruß

Jens
Mal verliert man, mal gewinnen die Anderen.

Plan 2013:

???

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Da es so scheint, als ob nicht nur die sub 3 h Läufer antworten, will ich auch meine bescheidenen Erfahrungen zum Besten geben.

Ich versuche immer bei Marathons zu starten, bei denen es warmen Tee (gerne Zitronentee, etwas gesüsst) gibt. Wenn es den nicht gibt, trinke ich Wasser, so ab Kilometer 35 vielleicht auch mal einen Schluck Cola. Essen lasse ich sein, wenn ich an meiner Leistungsgrenze laufe, bekomme ich sowieso nichts runter. Ich glaube auch, wenn man halbwegs trainiert ist, braucht man auch nichts zu essen. Maximal lutsche ich auch so ab Kilometer 35 an einem Bananenstückchen.

Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht: Bloß nicht zu viel trinken, den Wasserbauch wird man im WK jedenfalls nicht mehr los.

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Meerbuscher hat geschrieben: Nach einiger Suche stieß ich auf Maltodextrin 19, viele empfehlen es. Leider finde ich keine weitergehenden Infos darüber. Ich suche ein einfaches Getränk mit einem Kohlenhydratanteil unter 8% - ohne weiteren Schnickschnack. Ich habe natürlich auch das Rezept von Lars im Forum gefunden ("Open Source Powergel" :P ), aber das ist mir schon zuviel Fummelei und wer weiß, wie schnell das Zeug verdirbt.

Wie halten es die 3:00 Läufer und schneller unter euch? Deponiert ihr euer eigenes Getränk im Rennen? Bekommt ihr was angereicht? Nehmt ihr das Gebräu aus den Eimern an den Tischen?
also mit Malto19 kannst du dir sicher ein schönes Getränk brauen, aber erstens kannst du es nicht mitschleppen und zweitens ist die Gefahr da, dass du am Stand dann bei der Eigenverpflegung danebengreifst.
Wenn du also Energie mitnehmen willst, dann nimm doch PowerGel mit - der Hauptbestandteil von dem Zeug sind Maltodextrine. Eine kleine Tüte krist du immer mit und bist daher auf der sicheren Seite.
250m vorm Verpflegungsstand dann die Tüte aufreissen und reindrücken, runterschlucken und am Stand mit 250-300ml Wasser nachspülen.

Ansonsten kann man auch ohne Energiezufuhr durchlaufen wie andere ja schon schrieben. Zu dem Thema Unterzuckerung (das Fritz ansprach) es auch Meinungen gibt, dass es zu dieser Phase unter hoher Belastung gar nicht kommen kann. Aber das ist philosophisch. :wink:

Viel Erfolg - deinen Plan hälste ja gut ein - ich bin mal gespannt :)

Grüße,
Jens

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JensR hat geschrieben:(...) und zweitens ist die Gefahr da, dass du am Stand dann bei der Eigenverpflegung danebengreifst.
Wichtiger Punkt. Kommt auch vor, dass die Eigenverpflegung aus irgendeinem Grund (z. B. jemand anders hat sich vergriffen) schon weg ist. Alternative wäre, sich die Sachen anreichen zu lassen. Aber das ist auch stressig: Ständig muss man sich darauf konzentrieren, ob die betreffende Person auch da steht, wo sie stehen soll, dass man sie nicht verpasst etc. Und dann kann es auch passieren, dass der Helfer es nicht zum vereinbarten Rendezvous-Punkt schafft. So ging es mir.

Von den Gels kann man schon so drei bis vier mitführen. Das war übrigens auch ein Argument für Squeezy: Die sind kleiner als die Powergels und daher besser transportabel. Und dann konsumieren wie von JensR beschrieben.

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Hi,
JensR hat geschrieben:[...]Wenn du also Energie mitnehmen willst, dann nimm doch PowerGel mit - der Hauptbestandteil von dem Zeug sind Maltodextrine. Eine kleine Tüte krist du immer mit und bist daher auf der sicheren Seite.
250m vorm Verpflegungsstand dann die Tüte aufreissen und reindrücken, runterschlucken und am Stand mit 250-300ml Wasser nachspülen.


Du hättest meine erstaunten Augen sehen sollen, als das Zeug erstmals Ende letzten Jahres nach 23 km meine Kehle herunterglibberte. Ich habe durchaus länger überlegt - "Auskotzen oder nicht?" Und ernsthaft: Könnte es nicht gerade damit ein Problem werden (oder könnt ihr die Menge Wasser die ihr im Lauf einwerft und halb danebenwerft mengenmäßig abschätzen), dass man bei zuwenig Wasserzufuhr die Konzentration des Gemisches viel zu hoch wählt - mit allen Folgen? Oder begehe ich da einen Denkfehler?
JensR hat geschrieben:[...]Ansonsten kann man auch ohne Energiezufuhr durchlaufen wie andere ja schon schrieben.
Mir geht es nicht so sehr um die Energie, eher um eine Flüssigkeitszufuhr, die dann auch schnell durch den Magen rauscht und nicht stundenlang rumschwappt. Auf Dauer wird mir von "nur Wasser" übel (ich hätte vor zwei Jahren der Sambatruppe in Duisburg Wedau beim Halbmarathon schon fast vor die Füße ... man sagt wohl gastrointestinale Nebenwirkung ... alternativ hätte ich einen der vielen schnieken Vorgarten düngen können, aber die Leute standen ja alle davor), zudem du bei solchen Läufen nie weißt, wer seine schmutzigen Finger vorher ins Wasser gesteckt hat - aber das ist nur ein sekundäres Problemchen. Öfter wurde ja auch schon dieser Beitrag (PDF, 74 kB) aus der Zeitschrift für Sportmedizin erwähnt.
JensR hat geschrieben:Viel Erfolg - deinen Plan hälste ja gut ein - ich bin mal gespannt :)
Dazu sage ich nur: "Soweit die Theorie - am Ende zeigt sich dann, wie weit die Füße wirklich tragen." Die langen Läufe fallen mir schon ziemlich schwer. Im Moment bin ich übrigens erstmals seit 6 Monaten so krank, dass ich wohl eine zweite Trainingseinheit flutschen lassen muss. Das wurmt mich und ich mache mir Sorgen um die Form - bin ich vielleicht süchtig?

@brickmaster
Du machst mir Spaß - wäre ich ein Fliegengewicht wie du - und ich habe dein flatterndes Hemdchen gesehen :nick: - und dazu noch weit weniger lange unterwegs, könnte ich auch von Luft und Wasser leben. Nix für Ungut - du schnelle Socke ... nur ein Spässken.

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Meerbuscher hat geschrieben:Hi,


Du hättest meine erstaunten Augen sehen sollen, als das Zeug erstmals Ende letzten Jahres nach 23 km meine Kehle herunterglibberte. Ich habe durchaus länger überlegt - "Auskotzen oder nicht?" Und ernsthaft: Könnte es nicht gerade damit ein Problem werden (oder könnt ihr die Menge Wasser die ihr im Lauf einwerft und halb danebenwerft mengenmäßig abschätzen), dass man bei zuwenig Wasserzufuhr die Konzentration des Gemisches viel zu hoch wählt - mit allen Folgen? Oder begehe ich da einen Denkfehler?
Nimm doch eine Waage mit, um die richtige Menge abzuwiegen.
Jetzt mal im Ernst, du machst dir viel zu viele Gedanken darum. Wasser reicht. Welche Menge ist unter welchen Umständen optimal, vielleicht doch 15ml mehr, weil es statt 16 heute leider 16,5 ° warm ist ?

Wenn dir schlecht geworden ist, hast du eventuell zu viel Wasser getrunken.

M.E. hat die Wasseraufnahme ( alle 5 km so max. 50 ml x 7 = 350 ml - der Rest geht sowieso daneben oder wird über den Kopf geschüttet ) fast nur psychologische Wirkung, gerade bei den im April doch eher kühlen Temperaturen.
Ein Gel nehme ich immer bei km 9, um meine Kohlenhydratspeicher zu schonen. Da bin ich gerade auf Betriebstemperatur.

Grüsse
Alfathom

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ansonsten ist es aber bei Gel schon so, dass zuwenig Wasser die Aufnahme erschwert bis unmöglich macht - da hat er schon richtig gedacht. Das Zeug liegt dann einfach nur im Magen rum.
Ich nehm sowieso immer 2 Becher oder auch mal 3 (also zumindest wenns warm ist, der Rest geht dann über den Kopf) die Verpflegungsbahnen sind ja meist lang genug..

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Mal eine andere Frage zum Thema.

Nimmt überhaupt einer von euch sub. 3 Std. Läufern ein Trinkgürtel beim Marathon mit?
In den vorderen Startaufstellungen sieht man so was sehr selten und wird auch (meine ich) schief angeguckt. Nachdem Motto "Warmduscher" und was sucht der denn hier, ab zu den 4 Std. Läufern. Ich werde mein nächsten Marathon auf jedenfalls wieder mit Gürtel laufen. Die Getränke können so nicht geklaut werden, der Treffpunkt nicht verpasst werden und der Zeitverlust dürfe IMHO auch nicht so groß sein. Oder gibt es auch eine Formel "min/Flasche" für dieses zusätzliche Gewicht. :D

Gruß

Jens
Mal verliert man, mal gewinnen die Anderen.

Plan 2013:

???
Gesperrt

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