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Mein täglicher Kampf, Genußläufer oder die Jagd auf eine PB

Mein täglicher Kampf, Genußläufer oder die Jagd auf eine PB

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Guten Morgen,

nachdem ich letzte Woche für meine Verhältnisse relativ viel gelaufen bin fühlte ich mich gestern ziemlich müde. Ich wollte aber trotzdem in die Natur und bin zu einer langsamen 5 KM Runde aufgebrochen. Ich bin so 7:30 Zeiten gelaufen und richtig locker getrabt. Das war ein wirklich super Laufgefühl, ich hab bewußt die Natur mitbekommen und fühlte mich nach dem Lauf super.

Die letzten Monate bin ich trotz des schlechten Wetters immer auf der Jagd nach einer neuen Streckenbestzeit oder zumindest je nach Bodenverhältnisse auf der Jagd nach einer guten KM Zeit gewesen. Das ging so weit das ich nach manchen Läufen wirklich nah an der :kotz: - grenze war.
Ok, ich denke schon das man ab und zu an die persönlichen Grenzen gehen sollte, trotzdem war der Lauf gestern wirklich super und ich hab mich mehrmals gefragt weswegen mir der Blick auf die Uhr wichtiger war als diese geile Gefühl einfach ohne Druck zu laufen.

Wie seht Ihr das?
Ciao
Marty

https://runalyze.com/athlete/Marty270472

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Marty P hat geschrieben:Guten Morgen,

nachdem ich letzte Woche für meine Verhältnisse relativ viel gelaufen bin fühlte ich mich gestern ziemlich müde. Ich wollte aber trotzdem in die Natur und bin zu einer langsamen 5 KM Runde aufgebrochen. Ich bin so 7:30 Zeiten gelaufen und richtig locker getrabt. Das war ein wirklich super Laufgefühl, ich hab bewußt die Natur mitbekommen und fühlte mich nach dem Lauf super.

Die letzten Monate bin ich trotz des schlechten Wetters immer auf der Jagd nach einer neuen Streckenbestzeit oder zumindest je nach Bodenverhältnisse auf der Jagd nach einer guten KM Zeit gewesen. Das ging so weit das ich nach manchen Läufen wirklich nah an der :kotz: - grenze war.
Ok, ich denke schon das man ab und zu an die persönlichen Grenzen gehen sollte, trotzdem war der Lauf gestern wirklich super und ich hab mich mehrmals gefragt weswegen mir der Blick auf die Uhr wichtiger war als diese geile Gefühl einfach ohne Druck zu laufen.

Wie seht Ihr das?

ich setz mich im training nie unter druck!! dafür sind wettkämpfe da. ich bin einfach zu faul, um im training sehr schnell zu laufen und bestzeiten einzustellen. ich liebe es, einfach so durch die gegend zu laufen, und wenn es mir gut geht, einen zahn zuzulegen. an die kotzgrenze gehe ich nur in wettkämpfen.
liebe grüsse von eva

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Bestzeiten läuft man normalerweise in Wettkämpfen, nicht im Training ;) Selbst in der heissen Phase der Wettkampfvorbereitung gibt es normalerweise genügend ruhige Läufe, bei denen man Natur etc geniessen kann.

Wenn sowas bei dir selten vorkommt, dann ist irgendwas an deiner Trainingsgestaltung falsch :wink:

Grüße,
Jens

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Das ist wohl der "normale" Instinkt in uns... der ab und zu den Ehrgeiz vor dem Genuß rauskehrt ;-)))
AngieK :hallo:
"don't stop any running system"

gras.GRUEN-Blog

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Täglich ne pb geht ja gar nicht. Das Prinzip ist "Belastung-Entlastung". Einem Tag, wo es außergewöhnlich gut lief, lasse ich immer zwei oder drei folgen, wo ich die Uhr daheimlasse, und mich nur auf "laufen ohne zu schnaufen" konzentriere. (Zeitkontrolle erfolgt mittels Kirchtürmen, und manchmal gar nicht)

Spätestens am vierten Tag packt es mich wieder, und ich nehm die Uhr mit, dann laufe ich zwei kilometer super-schlurfig, Lauf-ABC, und dann geht's ab. Will ich am nächsten Tag dasselbe Gefühl haben, weiss ich, da wäre noch mehr gegangen.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Hallo,
ähnliche Gedanken gingen mir in den letzten Tagen auch durch den Kopf. Ich hatte Samstags einen 10km Wettkampf (mein zweiter) und ein gewisses Zeitziel. Durch zu schnelles Angehen war mich schon nach einem Drittel klar, das wird nix mit den 53min. Von da an, war ich mental nicht mehr in der Lage diesen Lauf auch nur ansatzweise zu genießen. Ich hab dann auch am Montag wärend des Laufens darüber nachgegrübelt, ob sich solch ein Stress bei meinen Zeiten überhaupt lohnt. Auch im Hinblick auf manchen Kilometer den Winter über, den ich nur deshalb lief, weil ich den nächsten Halbmarathon im Auge habe.
Heute wiederum standen die ansonsten grauerlichen 3km Intervalle auf dem Programm. Die lief ich dank neuer fetziger Mucke im MP3-Player problemlos anderthalb Minuten schneller als angesetzt und ergözte mich entsprechend an meiner Geschwindigkeit. Da war das Laufen gegen die Uhr einfach nur :geil: Ich denke ich werde daran arbeiten Mißerfolge in der PB-Jagd gelassener hinzunehmen und auch in Wettkämpfen mir nicht komplett die Laune verderben zu lassen, die positiven Erfolgserlebnisse aber umso mehr zu genießen.

Liebe Grüße,
Cathleen

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Warum haben eigentlich viele "Erstantworter" die Angewohnheit den kompletten Text des Thread-Einstellers zu zitieren, obwohl er 2 cm darüber steht??
Sorry, aber die Frage muss ich jetzt mal loswerden.

Zum Thema: Die Angewohnheit hatte ich auch mal und nachdem ich gemerkt hatte, dass auch langsames Laufen meine Ausdauer immens verbessert, war ich sehr beruhigt und laufe seit dem auch wesentlich befreiter.
Gruß,
Die Rennwurst

Renn ruhig! Ich krieg dich doch, Schweinehund!

Immer den einen vor den anderen! :daumen:

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Im Training zu viel zu machen, ist offenbar eine unausrottbare Angewohnheit, gerade wenn die Lauferfahrung noch fehlt. Es ist ja zu verstehen, wenn es gut läuft, dann auch mal richtig Dampf zu machen. Trotzdem gilt: Wer sich langfristig wirklich verbessern will, sollte die Mehrzahl (80 %) seiner Km in langsamem Tempo laufen. Nur so kann der Körper die Belastungsreize richtig verarbeiten und darauf reagieren. Anfangs sollte die Verbesserung der Grundlagenausdauer das wesentliche Ziel sein.

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Ich mache mir während des Trainings kaum Gedanken über mein Tempo. Beim loslaufen steht eigentlich nur die Streckenlänge fest. Wenn es gut läuft, laufe ich auch die langen Kanten mal richtig flott. Mein Wohlfühltempo ist so von Tagesform und Streckenlänge abhängig - permanent anders - und das ist mir auch sehr wichtig. Meinen Trainingsaufwand vergleiche ich immer mit dem Vorjahreszeitraum (so wie die Agentur für Arbeit ..... mit den Arbeitslosenzahlen). Und wenn ich im nächsten Wettkampf keine PB laufe, dann eben im folgenden Wettkampf .... oder wann auch immer.

Wenn man noch relativ frisch ist (unangepasst) kommen die PB's schon bei gleichbleibendem Training.

Axel
locker bleiben
derzeit regenerierend

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Moin moin

@Rennwurst
Ich denke mal das mit dem Zitat wird gemacht damit sich das Thema festigen kann. :uah:
Wiederholungen helfen dabei. :)

Bis dann
Thomas

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das ist bei mir _so_ sehr tagesformabhängig, dass ich vorher selten sagen kann, ob ich heute 'renne' oder einfach nur vor mich hintrabe. ich stell das leider auch erst nach 3-4km fest, ob eine gute zeit drin ist, oder nicht. bin gespannt wie das bei meiner ersten "offiziellen" 10er zeit am 2.4. wird :D

klar ist v.a. auf standardstrecken immer irgendwie der ehrgeiz mit dabei eine neue wirklich gute zeit zu laufen. aber dafür am limit zu laufen - nicht wirklich. ist ja auch schön zu wissen, dass da noch was ginge. :D

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kid-a hat geschrieben: klar ist v.a. auf standardstrecken immer irgendwie der ehrgeiz mit dabei eine neue wirklich gute zeit zu laufen.
Hi,
warum eigentlich, ich kann das für mich nicht nachvollziehen. Wenn ich mir hier z.B. eine von meinen Standardrunden betrachte die 11km lang ist (meistens werden noch 4-6km drauf gepackt), da wüßte ich für mich nicht warum ich da eine wirklich gute Zeit laufen sollte. Am Anschlag im WK ginge die vermutlich in etwa 44 Minuten weg, was hätte ich also davon die im Training in 47 Minuten zu laufen? Mir ist das hier eigentlich immer total egal, ob ich die in 55 Minuten oder z.B. in 60 Minuten laufe, bzgl. dem was geht ist das doch eh uninteressant. Eine Ausnahme mag ein geplanter 11km TDL in einer speziellen Marathonvorbereitung sein, da würde ich vielleicht mal 47 Minuten laufen, aber auch das wäre keine "Bestzeit" sondern eine geplante Tempoeinheit in diesem Bereich. Ansonsten habe ich überhaupt keinen Ehrgeiz Trainingsbestzeiten zu laufen, dafür ist der WK da und in diesem geht "immer" deutlich mehr. Gestern fiel mir z.B. ein 5km Schwellenlauf in 20:50min schon recht "schwer", dabei bin ich am WE vorher die 10km in sub40 gelaufen und zu so einer "Quälerei" im Training hätte ich auch keine Lust. Da reichen mir Schwellenläufe und Intervalle völlig und die werden auch nicht am Anschlag gelaufen. Aber das ist es vermutlich auch, jedem macht etwas anderes Spaß und ich genieße z.B. Läufe bei denen ich nicht am Anschlag laufe und vor allem die gemütlichen langen Sachen mit Lauffreunden, bei denen man viel redet, sind immer wieder toll.

Gruß,
Torsten

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Hallo Marty,

du tust das, was wir alle von Zeit zu Zeit tun sollten: Uns und unsere Art zu laufen in Frage stellen. Ich stecke nun seit 1.1.06 in Trainingsplänen - harten Trainingsplänen. Ich habe ein Ziel. Ich wusste vorher, dass es hart werden würde. Der schlimmste Winter seit vielen Jahren tat ein übriges. Aber ok, ich wusste worauf ich mich einließ. Und ich ziehe das jetzt durch bis Ende Mai. Wie gesagt: Ich habe ein Ziel (ich könnte auch sagen: Ich habe einen Traum. Aber das hat schon ein Anderer lange vor mir gesagt, es wäre geklaut :zwinker4: ).

Manche Trainingseinheiten sind so hart, dass sie die vorhandene Fähigkeit mich selbst zu quälen wirklich voll ausschöpfen. Manchmal könnte ich mir mehr nicht antun (vielleicht denke ich das aber nur). Dann - und zu manch anderer Gelegenheit - wünsche ich mir einfach nur so dahin zu joggen ... Einfach gemütlich laufen. Ohne Uhr, ohne Kilometermarkierungen, ohne Pulsmesser, ohne ..., ohne..., ohne...

Und ich freue mich sehr auf Anfang Juni, da werde ich mich mit vielen Genuss- und Lustläufen für die Quälerei belohnen.

Dass nun nur ja niemand die Frage stellt, warum ich mir das denn dann eigentlich antue ... Falls doch: Erstens bin ich so lange ehrgeizig, bis ein gestecktes Ziel erreicht ist oder es sich als "Griff nach den Sternen" erweist. Und zweitens ist die Lust nach derlei Zeitenjagden immer noch nicht gestillt. Drittens macht auch diese Lauferei unter Trainingsplanzwängen - es erstaunt mich selbst - immer wieder Spaß ... :confused:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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ToMe hat geschrieben:Hi,
warum eigentlich, ich kann das für mich nicht nachvollziehen. Wenn ich mir hier z.B. eine von meinen Standardrunden betrachte die 11km lang ist (meistens werden noch 4-6km drauf gepackt), da wüßte ich für mich nicht warum ich da eine wirklich gute Zeit laufen sollte. Am Anschlag im WK ginge die vermutlich in etwa 44 Minuten weg, was hätte ich also davon die im Training in 47 Minuten zu laufen? Mir ist das hier eigentlich immer total egal, ob ich die in 55 Minuten oder z.B. in 60 Minuten laufe, bzgl. dem was geht ist das doch eh uninteressant. Eine Ausnahme mag ein geplanter 11km TDL in einer speziellen Marathonvorbereitung sein, da würde ich vielleicht mal 47 Minuten laufen, aber auch das wäre keine "Bestzeit" sondern eine geplante Tempoeinheit in diesem Bereich. Ansonsten habe ich überhaupt keinen Ehrgeiz Trainingsbestzeiten zu laufen, dafür ist der WK da und in diesem geht "immer" deutlich mehr. Gestern fiel mir z.B. ein 5km Schwellenlauf in 20:50min schon recht "schwer", dabei bin ich am WE vorher die 10km in sub40 gelaufen und zu so einer "Quälerei" im Training hätte ich auch keine Lust. Da reichen mir Schwellenläufe und Intervalle völlig und die werden auch nicht am Anschlag gelaufen. Aber das ist es vermutlich auch, jedem macht etwas anderes Spaß und ich genieße z.B. Läufe bei denen ich nicht am Anschlag laufe und vor allem die gemütlichen langen Sachen mit Lauffreunden, bei denen man viel redet, sind immer wieder toll.

Gruß,
Torsten
WKs bin ich noch keine gelaufen, das kommt ja (siehe anderer thread) erst in zwei wochen. von daher hab ich kaum andere vergleichsmöglichkeiten, als zeit, puls und laufgefühl natürlich. klar ist es egal, ob das +/- 5min am ende rausgeht. nur hab ich mich neulich z.b. wie ein schnitzel gefreut unterwegs (auf besagter knapp 16km strecke) eine neue beste 10km-durchgangszeit zu haben und das tempo auch noch 'nach hause' gelaufen zu sein. am ende stand da 1:19h auf der uhr, statt wie vorher noch fast 1:21. vergleich ich die zeiten mit dem ersten mal auf der strecke (1:35), fühlt man sich schon irgendwie gut, v.a. wenn man weiss die strecke damals auch nicht gerade zimperlich angegangen zu sein. nächstes ziel sind <1:15, das dauert, wird mich aber genauso freuen.
und gerade auf den standardstrecken hat man die besten vergleichsmöglichkeiten. aber wie gesagt, am anschlag würde ich sowas deswegen auch nicht laufen.

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kid-a hat geschrieben:von daher hab ich kaum andere vergleichsmöglichkeiten, als zeit, puls und laufgefühl natürlich.
Hi,
ich mittlerweile schon, aber meine eigentliche Vergleichsmöglichkeit ist mein Training und genau dieses benutze ich auch um mir Zielzeiten zu setzen. Was ich vorher mal im WK gelaufen bin ist mir da fast egal. Mehr dazu unten.
kid-a hat geschrieben: nächstes ziel sind <1:15, das dauert, wird mich aber genauso freuen.
und gerade auf den standardstrecken hat man die besten vergleichsmöglichkeiten. aber wie gesagt, am anschlag würde ich sowas deswegen auch nicht laufen.
OK, da sind wir wirklich total anders. Ich freue mich zwar auch wenn ich bei einem langen Lauf ein "hohes" Tempo (das ist dann immer noch deutlich langsamer als Marathonrenntempo) laufe und das auch noch bei tollen Pulswerten, das zeigt mir nämlich ich bin gut drauf. Aber ansonsten interessiert mich bei meinen normalen Läufen wirklich überhaupt nicht wie schnell die sind, so lange ich nicht zu schnell oder zu langsam (sofern ich alleine laufe) bin. Ich habe im anderen Thread ja schon etwas zu deiner 10km Zielzeit geschrieben. Ich hole mir meine "Bestätigung" für meine Form und auch meine Zielzeiten für die kurzen (10km) WK rein aus dem Tempotraining was ich mache. Sprich wenn ich Schwellenläufe und VO2max Intervalle (bei mir 1000m Intervalle mit 500m TP) in gewissen Zeiten gut schaffe, dann weiß ich ungefähr (eigentlich sogar sehr genau, Daniels läßt grüßen) welches Niveau ich habe. Bei mir paßt das bisher unglaublich gut, sprich ich laufe 10km oder HM Renntempo eigentlich nie (maximal einmal ein 1/3 der WK-Strecke in der Woche vor dem WK) und treffe es dann im WK häufig doch punktgenau. Die 10km Zeit nehme ich dann als Grundlage für den HM und die HM Zeit als Grundlage für den M, wobei ich das aktuelle Training natürlich immer mit einfließen lasse und bei mir haut das gut hin.

Schönes WE,
Torsten

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U_d_o hat geschrieben:
Manche Trainingseinheiten sind so hart, dass sie die vorhandene Fähigkeit mich selbst zu quälen wirklich voll ausschöpfen. Manchmal könnte ich mir mehr nicht antun (vielleicht denke ich das aber nur).
Hi,
Ich kann das gut nachvollziehen, laufe auch gerne bei den Intervallen und TDL bis :sauer: . Das macht mir auch richtig Spaß wenns weh tut. Habe aber sehr guten Ausgleich gefunden: meine Frau, die mich beim Laufen immer bremst und meine Lauftrefffreunde, mit den man immer schöne lockere Runde laufen kann.

Roland
Gesperrt

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