hi,
finde, dass die km-angaben alleine nicht ausreichen um jemanden zu beurteilen. jeder sollte sein eigenes konzept entwickeln und auch anpassen. das ein laufanfänger nicht 170 km in der woche laufen kann steht ausser frage. aber wenn jemand die veranlagung besitzt solche distanzen zu bewältigen, warum nicht?
als anfänger läuft man ein paar km in der woche, vielleicht 10, und träumt von marathondistanzen. hier würde ich die dafür notwendige leistung wesentlich höher einschätzen als für jemanden der bereits viele jahre erfahrungen besitzt und gesundheitlich die werte von 150up erbringt. die trainingsreize sollte sich doch jeder selber individuell gestalten können, ohne irgendein vergleich von anderen heranzuziehen und andersherum genauso.
0815Runner hat geschrieben:
Persönlich schlimm finde ich nur, wenn sich jemand - statt sie als Unterstützung zu benutzen - zum Sklaven seiner Pulsuhr macht und dem gewählten Trainingsplan - wider jede Vernunft - hinterherläuft.
"hinterherlaufen" würde ich hier als überschätzung verstehen und/oder auch eine unzureichende vorbereitung in der jeweiligen trainingsphase. aber es kann doch kein nachteil sein, wenn der gewählte trainingsplan so gestaffelt ist, dass man sich wirklich zusammenreißen muss, sich auch mal quält, um das gepl. ziel zu erreichen.
ich trainiere dieses jahr erstmals nach wettkampfplan und merke, wie schwer es mir z.b. fällt im schwellenbereich zu laufen und ich mag diese wenigen, kurzen einheiten überhaupt nicht aber ich mach sie dennoch. als eher langsamer läufer könnte ich zwar wie in den letzten jahren abends immer meine 10 km runterreißen aber eine leistungssteigerung kann ich damit wohl nicht mehr erwarten. deshalb finde ich es auch gut, wenn man über seinen schatten springt und einen trainingsplan ernsthaft angeht.
und der pulsuhr hinterherlaufen? wie soll das gehen? ich habe fünf jahre keine benutzt und hab dieses jahr damit angefangen. kann nur sagen, dass sie mir sehr hilft, kontrolle über die jeweiligen trainigseinheiten zu haben. für mich ist sie mehr eine wichtige notwendige bremse bei langen langsamen läufen um die leistung umzusetzen.
vielleicht bin ich sogar ein sklave meiner pulsuhr.
ich denke,laufen ist eine der wenigen sportarten, bei denen man nicht schummeln kann, so dass ein evtl. selbstbetrug/fehleinschätzung der leistung zwangsläufig zum scheitern führt und das hinterherlaufen würde wohl für niemanden spass/sinn machen.
gruß martin