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Neu hier und erster Marathon

Neu hier und erster Marathon

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Hallo! :)

Zuallererst möchte ich mich mal vorstellen: ich komme aus Wien und war vor ca. einem Jahr schon mal hier - damals hab ich gerade mit dem Laufen begonnen und bin ca. 3 Monate 3 x wöchentlich 1 h gelaufen. Dann kam mein Sommerurlaub und danach hab ich mich einfach nicht mehr aufraffen können bzw. war es mir in der Früh vor meiner Arbeit zu dunkel zum Laufen und abends war ich einfach zu faul. :wink:

Jetzt laufe ich seit drei Wochen wieder und schaffe es gerade mal, 40-45 Minuten ganz langsam zu laufen. (3x/Woche). Und dann ist plötzlich gestern der Wunsch in mir hochgestiegen, nächstes Jahr den Marathon mitzulaufen. (war ja gestern in Wien). Ich hab die Übertragung im Autoradio mitverfolgt und dachte mir, das will ich auch einmal erleben und wenn ich's nur 1x im Leben schaffe! (ich hab mir das schon öfters gedacht, aber nie ernsthaft mit dem Gedanken gespielt).

Abends hab ich mir dann mein Laufbuch hergenommen und mir die Trainingspläne angesehen, die zur Vorbereitung (für Anfänger) für den ersten Marathon empfohlen werden. Und dann war ich erstmal ziemlich desillusioniert - weil ich es wirklich soooo gerne durchziehen würde, aber mir nicht vorstellen kann, wie ich 5 Läufe pro Woche neben meiner Arbeit unterbringen soll.

Und dann denk ich mir wieder: andere Leute haben Kinder, verfolgen irgendeinen Weiterbildungskurs am Abend oder haben sonstige Verpflichtungen und schaffen es trotzdem, warum soll ich diesen Traum begraben?

Ist es unrealistisch - bitte seid ehrlich! - zu denken, dass man es in einem Jahr schafft, vom Anfänger zum Marathonläufer zu werden? Wie sollte ich es am besten angehen, damit ich gut ins Ziel komme? (ich strebe keine Top-Zeit an, ich möchte es nur schaffen, ohne in der Gruppe der Läufer zu landen, die zusammenklappt während des Laufes ...)

Oder sollte ich mir den Marathon lieber als 2-Jahres-Ziel setzen und erstmal schauen, ob ich es über den Herbst/Winter schaffe, regelmäßig zu laufen?


Danke
Doughnut :hallo:

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doughnut hat geschrieben:Ist es unrealistisch - bitte seid ehrlich! - zu denken, dass man es in einem Jahr schafft, vom Anfänger zum Marathonläufer zu werden? Wie sollte ich es am besten angehen, damit ich gut ins Ziel komme? (ich strebe keine Top-Zeit an, ich möchte es nur schaffen, ohne in der Gruppe der Läufer zu landen, die zusammenklappt während des Laufes ...)
Ich sehe keinen Grund dafür, wieso du das nicht schaffen solltest.

Fünf Läufe pro Woche brauchst du nur bei einem ambitionierten Zeitziel. Mach erst einmal kontinuierlich mit dem Training weiter - und wappne dich gegen die Ausreden, die Schweini auf Lager hat (zu heiß, zu kalt, zu naß, zu dunkel...).

Wenn du eine Stunde locker durchlaufen kannst, dehne einen Lauf in der Woche weiter aus, bis du zwei Stunden am Stück laufen kannst. Nimm dir einen Halbmarathon im Herbst vor, damit du deinen Leistungsstand einschätzen und danach dein Training ausrichten kannst.

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Hallo Stephen,

schön, dass jemand geantwortet hat :D !

Mir ist schon klar, dass ein Marathon kein Spaziergang ist und ich möchte nur dann antreten, wenn ich mich körperlich dazu in der Lage fühle. Wie es dann tatsächlich ist, über 42 km durchzulaufen, kann man sich wahrscheinlich gar nicht ausmalen, wenn man es nie erlebt hat.

Es ist nur so schwierig, ein bisschen Orientierung für sich zu finden, weil man so unterschiedliche Antworten bekommt. Ich hab mit drei Läufern gesprochen, die den Marathon mitgelaufen sind: No. 1 war zu dieser Zeit gerade beim Heer und dadurch gut vorbereitet (tägliches Lauftraining) und sieht den Marathon eigentlich nicht als so ein Riesending wie ich :wink:
No. 2. ist generell sehr sportlich, aber kein Läufer ... er ist einmal mitgelaufen und hat sich im Ziel geschworen, es nie wieder zu tun. :P
Und No. 3. ist Hobbyläufer wie ich und wollte es sich einfach einmal selbst beweisen - er hatte keinen richtigen Trainingsplan, sondern ist einfach einige Male pro Woche 1 h gelaufen, vor dem Marathon natürlich mehr. Er hat es auch geschafft, mit einer Zeit von 4,5 h. (ich finde, dabeisein ist alles!!!)

So, aber unter diesen drei Läufern ist eigentlich niemand dabei, mit dem ich mich messen würde. Ich betrachte mich als absoluten Anfänger, denn auch wenn ich 45 min. durchlaufen kann, reicht mein derzeitiges Tempo niemals für den Marathon.

Und manche Berichte, die ich heute gelesen habe, schüchtern mich ein bisschen ein, zB stand in einem, dass man die Vorbereitung für einen Marathon unbedingt mit seinem ganzen Umfeld (Job, FAmilie) besprechen sollte, um Unterstützung für sein Vorhaben zu bekommen - nur: meine Firma interessiert es herzlich wenig, was ich in meiner Freizeit tue. Und es werden dann Tage, vielleicht sogar ein oder zwei Wochen kommen, in denen ich gar nicht zum Training komme ... hab ich dann überhaupt eine Chance?

Und im November, Dezember, wenn es draußen stockdunkel ist, hab ich ehrlich gesagt auch ein mulmiges Gefühl, alleine draußen herumzulaufen. (ich hätte erst immer abends für mein Training Zeit, nach meinem Job).

Und dann denk ich mir wieder: sind das alles nur Ausreden, weil ich es mir selbst nicht zutraue oder weil ich zu faul bin, das ganze durchzuziehen .....?

Na ja, danke für's Lesen jedenfalls :wink:

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doughnut hat geschrieben:Ist es unrealistisch - bitte seid ehrlich! - zu denken, dass man es in einem Jahr schafft, vom Anfänger zum Marathonläufer zu werden?
Unrealistisch ist das nicht, da gab es schon genug Beispiele. Der Standardweg ist es m.E. nicht.

In einem Jahr geht viel - sehr viel sogar. Deine Ausgangslage (Trainingszustand) ist halt nicht sehr komfortabel - ja, schlecht sogar.

Du musst es aber "nur" durchziehen. In Schritten. Du musst auch erstmal sehen ob Dein Körper mit dem M Training zurecht kommt. Selbstverständlich ist das nicht. Dann musst Du Dir überlegen, wie eisern Deine Disziplin über den Winter ist. Bist Du eher so wie ich und hast Schwierigkeiten im Kalten, Dunklen zu trainieren, nimm einen M im Herbst und nicht im Frühjahr. Wären dann also schon knapp 1 1/2 Jahre. Schon etwas mehr Luft.

Ich selbst gebe mir für meinen 1. M - der mir schon auch im Kopf rumspuckt - 2 1/2 Jahre, die sind dann im Herbst 2007 um :zwinker2:

Grüße Helmut, der dir empfiehlt Geduld zu üben und erst dann Einen raus zu hauen :wink:

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Danke für eure Antworten!

Ich glaube, ich werde einfach mal versuchen, meinen Plan durchzuziehen und dann sehe ich ja, wie konsequent ich bin, wie es sich mit meinem Job vereinbaren lässt usw.

Lt. meinem Laufbuch reichen 20 Wochen, um eine gute Grundausdauer zu bekommen - nach dieser Zeit sollte man es schaffen, 5 x Woche laufen zu gehen, davon 3 x 30 und 2 x 20 Minuten. Ich denke, das würde ich heute auch schon schaffen - mein Ziel ist es vorerst nur, dieses Level zu halten bzw. meine Geschwindigkeit zu steigern.

Danach hätte ich 26 Wochen Aufbautraining als Vorbereitung für den Marathon vor mir - ich hab mir ausgerechnet, dass ich Ende Oktober damit beginnen müsste.

Zusätzlich dazu hab ich vor, an den lauffreien Tagen Kräftigungstraining für den ganzen Körper zu machen, vielleicht nehm ich mir da aber auch zuviel vor.

Jedenfalls hab ich mir heute schon mal eine Regenhose für die nasse Jahreszeit besorgt, damit ich keine Ausrede mehr habe, bei Regen nicht zu laufen :)
Gesperrt

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