JPMCCC - oder "Der Wettergott ist ein Läufer"

Gestern war es dann endlich soweit - der weltweit größte Betriebsausflug, auch bekannt als JPMorgan Chase Corporate Challenge.

Um 16.20 Uhr gings mit drei Bussen los vom Firmengelände. Das Wetter durchwachsen, aber trocken.

ca. 16.50 Uhr auf der Autobahn kurz vor Frankfurt: Es beginnt zu heftig zu regnen.

ca. 17:15 Uhr auf dem Weg vom Bus zu unserem Zelt: trocken und die Sonne lässt sich blicken.

ca. 17:45 Uhr: Es gießt wie aus Eimern, der Himmel schwarz.

ca. 18:00 Uhr Zeit fürs Teamfoto: strahlendblauer Himmel, die dunklen Wolken haben sich verzogen.

ca. 18:15 Uhr Abmarsch zum Start: heiter bis wolkig und ziemlich frisch. Ich nehme aber trotzdem keine Jacke mit - ist nur unnötiger Ballast und eigentlich friert es mich trotz T-Shirt und knielanger Hose nicht wirklich.

ca. 19:00 Uhr irgendwo in der Startaufstellung: Ich friere wie ein Schneider

19:30 Uhr: endlich gehts los. Jetzt wirds mir ja hoffentlich bald wärmer.

19:40 Uhr (irgendwie gings schneller als erwartet): Ich überquere die Startlinie
das Wetter: ideal, nicht zu warm nicht zu kalt, die Sonne kommt raus.
Ich werde dummerweise übermütig und versuche mit schnelleren Läufern mitzuhalten.
Resultat: nach dem ersten km glaube ich, sterben zu müssen vor lauter Seitenstechen. Also einen Gang zurückschalten und die anderen halt laufen lassen und Gott sei Dank gehts einige Meter bergab, als Zeit zum erholen und endlich finde ich auch das richtige Tempo, das ich, wenn ich nicht gerade einen Walker oder Noch-langsamer-als-ich-Läufer überholen muss oder selber von hinten angerempelt werde, auch gut bis zum Ziel durchhalte.

20:18 Uhr. Es staut sich vorm Ziel etwas und nach dem Ziel erst recht. Irgendwie kommt mir das Wort "Viehtrieb" in den Kopf.

Aber egal. Hat auf jeden Fall im Großen und Ganzen hats sehr viel Spaß gemacht und irgendwie hatte man (oder zumindest ich) mehr Platz zum laufen als ich nach verschiedenen Erfahrungsberichten gedacht hätte.

Fazit: Werde, wenn nix dazwischen kommt höchstwahrscheinlich nächtes Jahr wieder mit dabei sein, auch weils in unserem Zelt sehr gutes Essen mit spanischer Live-Musik gab.
Allerdings werde ich nächtes Jahr versuchen, den Tag danach frei zu nehmen, so müde wie ich jetzt bin.

Gruß
Eva77

Eva77 hat geschrieben:... auch weils in unserem Zelt sehr gutes Essen mit spanischer Live-Musik gab.

Was heißt auch? Das ist der einzige akzeptable Grund für eine Teilnahme an dieser Veranstaltung.

Eva77 hat geschrieben:Allerdings werde ich nächtes Jahr versuchen, den Tag danach frei zu nehmen, so müde wie ich jetzt bin.

Nächstes Jahr solltest du gut genug trainiert sein, dass dir die paar km nichts ausmachen.

WinfriedK hat geschrieben:
Nächstes Jahr solltest du gut genug trainiert sein, dass dir die paar km nichts ausmachen.

Ich war doch nicht müde wegen dem Lauf an sich , sondern weil ich für meine Verhältnisse relativ spät ins Bett gekommen bin.

... kaum passt man mal nicht auf dich auf, wirst du übermütig .

Bei uns gabs zwar keine Live-Mukke aber dafür hat unser Finanzvorstand ein leckeres Bier gezapft, daher hab ich heute morgen gleich mein Meeting um 8 Uhr verschlafen Den Regen um 23:00 Uhr haben wir im Laderaum des Firmenlasters überdauert.


Hast du die beiden Sambatänzerinnen am Eschesheimer Turm gesehen?
Wenigstens etwas für´s Auge, wenn ich schon nicht in deiner optischen Wirbelschleppe laufen konnte

Bis zum nächsen Lauf

Hanibal

Hanibal hat geschrieben:
Hast du die beiden Sambatänzerinnen am Eschesheimer Turm gesehen?
Wenigstens etwas für´s Auge, wenn ich schon nicht in deiner optischen Wirbelschleppe laufen konnte

Bis zum nächsen Lauf

Hanibal

Klar hab ich die gesehen, obwohl wir ein knackiger SambaTÄNZER lieber gewesen wäre.

Ich war auch gestern beim Lauf in Frankfurt. Beim Start hab ich gefroren wie ein Schneider. Wir haben uns schon um 18.30 Uhr aufgestellt, um 19.30 Uhr ging's erst los. Bibber... Aber dann war's klasse. Die Stimmung wieder prima wie immer. Die knackigen Sambatänzerinnen hab ich auch gesehen, klasse.

Und da soll nochmal einer sagen, der JPMCCC wäre nicht bestzeitentauglich! Ich bin 31:52 min. gelaufen, sowohl für diesen Lauf als auch auf den km umgerechnet mit Abstand Bestzeit!! Ich gebe zu, dass ich nicht gerade zimperlich war und doch bei Leuten, die schon mal meinten, mitten auf der Strecke mit laufen aufhören und gehen zu müssen oder so langsam geschlichen sind, dass ich gehend schneller gewesen wäre, schon mal den Ellenbogen eingesetzt habe. Nix für ungut, aber wenn schon langsam laufen oder gehen, dann nicht mit allen Kollegen nebeneinander, damit man besser quatschen kann, sondern ein bisschen mehr am Rand...

Nach dem Lauf haben wir geduscht und waren dann in einer vorher reservierten Kneipe. Um 23 Uhr gingen die Busse zurück, ich war letztlich erst um 2 Uhr zuhause. Hundemüde, aber es hat trotzdem super Spaß gemacht. Und nächstes Jahr bin auch ich bestimmt wieder dabei!

Hallo,

und auch ich war dabei.
Und, was ich nicht vermutet hätte: Man kann dort sogar laufen.
Aber das Drumherum ist ja eigentlich wichtiger als der Lauf selbst.

Wir sind von Köln nach Frankfurt in 2 Stunden gekommen, wovon (nur) 15 Minuten Stau waren. In unserer Frankfurter Niederlassung konnten wir uns umziehen, etwas trinken, Gruppenfoto machen etc. und sind gegen 17.30 Uhr aufgebrochen. Ein Viertelstündchen Fußmarsch zum Start, dann ging die Warterei los.

Unser Teamkapitän hat uns bis ca 300m vor den Start gelotst, zum Block 20-25 Minuten. Das war sehr geschickt, denn später sollten wir schon eine Minute nach dem Startschuss über die Startlinie gehen. Bis dahin galten aber die ständigen Lautsprecheransagen "Bitte halten Sie die Straße für den Druchgangsverkehr frei" für uns, da wir mitten auf der Kreuzung standen. Und es wurde immer enger und enger. Die Jacke hab ich gerade noch ausziehen und an meinen Laufgürtel schnallen können, bevor ich auch dazu keinen Platz mehr hatte. Bei soviel Körperkontakt wurde es richtig kuschelig warm mit den Kollegen und Kolleginnen . Mein armer Kollege Klaus, der jetzt noch mal austreten musste...

Nach einer Stunde Massenkuscheln ging es dann los. Zwei Kilometer bin ich mit Kollegin Anette getrabt und wir waren eher enttäuscht von der geringen Zuschauerzahl. Na ja, wer braucht schon Zuschauer, wenn er so viele Mitläufer hat? Und die sehen teilweise wirklich putzig aus: Im rosa Trainingsanzug mit Wollschal, oder im Fußballerdress, voll aufgestylt oder deutlich übergewichtig. Aber alle laufen so gut sie können und sind mächtig stolz.

Bei Kilometer 1 gibt es dann auch schon Wasser und Bananen, bei Kilometer 2 die leckeren Brasilianerinnen. Ich verabschiede mich von Anette, um mal zu einigen Davongelaufenen aufzuschließen. Dazu ziehe ich das Tempo um eine gute Minute/km an und betreibe ab jetzt munteres Slalomlaufen. Erstaunlich, es gibt ausreichend Platz. Aber wir laufen auch auf mindestens vierspurigen Straßen. Bei jeden Kollegen, den ich überhole, verweile ich kurz und fotografiere ihn/sie mit meinem Handy.

Es geht die meiste Zeit bergab, die Strecke ist klasse und ich leg noch einen Zahn zu. Neben mir brüllt ein Läufer einigen Zuschauern etwas Japanisches zu, mit vielen Hai's und Ho's. Seine Kollegen brüllen genauso begeistert zurück und alle sind Helden. Hier in der Mainzer Str. sind deutlich mehr Zuschauer, das ist besser. Ich bin weiter fleißig am Fotografieren, kann aber bei dem Tempo die Kamera kaum stillhalten. Warum rase ich eigentlich so? Keine Ahnung, aber alle machen es und es macht Spaß.

Tja, und gerade, als es etwas anstrengend zu werden droht, ist auch schon das Ziel in Sicht. Schade eigentlich, dass der Lauf nur so kurz ist. Wäre auch ganz schön gewesen, einige von den über 62.000 ganz gepflegt eingehen zu sehen . Aber dann hätte man von weiter hinten starten müssen . Vielleicht eine gute Taktik fürs nächste Mal...

Danach kam noch der gemütliche Teil: 2 Grillsteaks, eine Bratwurst, Kartoffel- und Nudelsalat, massig Getränke und viel *Socialising* mit den Frankfurter Kollegen. Gegen 22.20 Uhr aufgebrochen, gegen 0.00 Uhr zurück in Köln.

Fazit: Ziemlich viel Aufwand für wenig Laufen, aber ein hoher Unterhaltungswert. Könnt ich nächstes Jahr glatt nochmal machen.

oLi

Schöne Berichte

So kann man sich das mal vorstellen. Letztes Jahr schien ja gar niemand teilzunehmen... Eine Stunde Massenkuscheln

Marienkäfer hat geschrieben:
So kann man sich das mal vorstellen. ... Eine Stunde Massenkuscheln

Frei nach dem Motto : " Lieber im eigenen Mief ersticken, als erfrieren. "

Grüßle aus Hanau,

Gaby