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Umstieg von Krafttraining auf Lauftraining

Umstieg von Krafttraining auf Lauftraining

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Hallo zusammen,

Ich habe vor ca. 1,5 Jahren begonnen richtig Sport zu betreiben. Sprich mit Krafttraining. Ich bin an einem Punkt angelangt wo ich einfach nicht mehr Masse aufbauen will, als ich habe. Außerdem Interessiere ich mich zunehmend für Ausdauersport. Bis jetzt nur in Form von Cardio zur Ergänzung des Krafttrainings. Jetzt möchte ich anfangen zu Laufen. Allerdings will die Masse die ich bis jetzt Aufgebaut habe nicht verlieren und eigentlich nicht viel mehr aufbauen. Weiß einer wie ich da trainieren sollte? Das die Masse der Leistung eines Läufers wegen dem zusätzlichen Gewicht im Wege stehen kann ist für mich erst mal nicht von Bedeutung, da ich sowieso keine Wettkämpfe laufen will (fürs Erste).

Zu mir:
Größe 170 cm
Gewicht 64KG
KFA 9-10%

Danke und LG
Alex

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Also, ich gehe mal davon aus, dass du weiblich bist und dein Krafttraining neben dem Lauftraining beibehalten willst?
Es ist schwierig, in zwei so gegensätzlichen Sportarten gleichzeitig top zu sein. Aber wenn im Laufen keine Wettkämpfe von dir angestrebt werden, wird es wohl auch nicht eine so kräfteraubende Intensität erhalten, dass du dir um deine Muskelmasse so großartige Sorgen machen musst. Immer vorausgesetzt, dass du es schaffst dein Krafttraining mit der gleichen Intensität beizubehalten. Es wäre noch interessant zu wissen, wie alt du bist. Unter dreissig kann man sich noch recht viel Training zumuten. Mit zunehmendem Alter braucht man einfach mehr Zeit für die Regeneration und der altersbedingte Muskelabbau will auch berücksichtigt werden.

Denk an viel Schlaf und ausreichende Ernährung. Eventuell auch Nahrungsergänzungen gegen Muskelabbau (z.B. einen Proteinshake nach dem Krafttraining und einen zur Nacht) und hochglykämische Kohlenhydrate nach jeder Trainingseinheit (senken den Spiegel des muskelabbauenden Hormons Cortisol).

Ich bin derzeit auch ein wenig am Experimentieren. Habe früher sehr viel Krafttraining gemacht, dann etwa 2 Jahre lang nur Laufen und Walking/NOrdic Walking. Gesundheitliche Probleme (orthopädischer Art und eine verschleppte Bronchitis) und berufliche Umorientierung haben mich dann wieder mehr ins Studio getrieben und ich bin wieder voller Begeisterung am Gewichte stemmen. Seit ca.3 Wochen laufe ich auch wieder.
Ich trainiere an drei, manchmal auch vier Tagen in der Woche Kraft mit etwas "Cardio" (20-30 min Crosstrainer oder Wave pro Einheit) und dreimal geh ich laufen. Mein momentaner wöchentlicher km-Umfang im Laufen liegt aber wegen des Wiedereinstiegs nach viermonatiger Pause allerdings auch erst bei ca. 20 km. Soll aber noch gesteigert werden. Die größere Intensität liegt in meinem Falle ganz klar beim Krafttraining.
Ich achte auf einen trainingsfreien Tag in der Woche und habe oft auch die Gelegenheit für ein Mittagsschläfchen. Wie gesagt: Regeneration heisst das Schlüsselwort, sonst gehn die Muckis baden.

Ich hoffe, ich war jetzt nicht zu ausführlich, aber das ist genau mein Thema im Moment.
LG, Grit

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Dane erstmal für die umfangreiche Antwort.

Nein, ich bin ein Männchen ;)

Ich werde demnächst 19 Jahre also bin noch recht jung. Das mit der gleichen Intensität ist grad mein Problem, was es zu lösen gilt: Ich will nicht nur die Muskulatur halten sondern auch keine mehr zu nehmen.

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Sorry! :peinlich: Alex hätte ja auch Alexandra heißen können.64 kg auf 170 cm sind so massig nicht gerade. In deinem jugendlichen Alter ist Regeneration nicht sooo das Problem. Ich bin ja schon ein wenig betagter. Und wenn das Problem darin liegt, nicht noch mehr Muckis aufzubauen, liegt die Lösung doch ganz nah: behalte dein Training im Studio bei, ohne weitere Steigerungen der Gewichte oder andere Intensitätssteigerungen. Und beim Laufen gibst du Gas. Falls das forcierte Ausdauertraining an deinen Muckis kratzt, kannst du ja gegensteuern, indem du einige Wochen mehr in Richtung Muskelaufbautraining machst. Man muss im Einzelfall immer schauen, wie der Körper auf das Training reagiert und danach sein Training gestalten.

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Hallo Alex,

was Schoeschi sagt ist im Prinzip die einzig denkbare Lösung. Ich betreibe auch leichtes Krafttraining neben dem Lauftraining. Dabei steht allerdings das Laufen im Vordergrund. Krafttraining mache ich zum Ausgleich und zur Verbesserung meines Halteapparates oberhalb der Beine, weil der beim Marathonlauf jenseits der 30 km-Marke auch noch eine aufrechte Laufhaltung gewährleisten soll. Ich trainiere mit wenig Gewicht, um keine Muskeln aufzubauen. Es sollen nur die vorhandenen gekräftigt werden.

Das Problem dabei ist lediglich die beiden Sachen terminlich auf die Reihe zu kriegen. Das Krafttraining mache ich 2x pro Woche. Wenn möglich an einem (Lauf-)Ruhetag. Da ich davon aber zu wenige habe, verknüpfe ich auch leichtere Laufeinheiten mit Krafttraining. Das ist sicher nicht optimal, anders geht es nun mal nicht. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich nach einem harten Intervalltraining in den Kraftraum musste. Das ist deutlich "suboptimal". Manchmal verschwören sich aber alle Termine gegen einen. Meine Frau fand mich an solchen Tagen irgendwo in einer Ritze unserer Couch. Ein Auge fernsehschauend, das andere schlief schon ... Aber die dann höchst notwendige Nahrungsaufnahme und den Weg ins Bett hab ich immer noch ohne fremde Hilfe geschafft :D

Für dich sollte die Verbindung beider Sportarten auch möglich sein, zumal ein Training zur Bewahrung der Muskelmasse ja weniger umfangreich zu sein braucht, als für den Aufbau. Die dadurch gewonnene Zeit kannst du ja dem Laufen zusätzlich spendieren.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hi, danke für die Antworten.

Ich hab mir das jetzt so gedacht:

Montag: Ausdauer
Dienstag: Kraft
Mittwoch: Ausdauer
Donnerstag: Kraft
Freitag: Ausdauer
Samstag: -
Sonntag: -

Das mit dem beibehalten des Trainingsgewichtes wurde mir jetzt schon in mehreren Foren empfohlen. Allerdings gab es auch Leute, die meinten, dass dadurch, dass kein Reiz mehr gesetz wird der Körper wieder Abbaut. Da muss ich mich mal noch schlau lesen, falls einer Quellen hat wäre ich dankbar.

So long
Alex

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Hi Alex

klingt vernünftig. Du könntest auch noch feiner varieren:
Laufen- Kraft nur Oberkörper - Laufen - Kraft ganzer Körper usf.

LG Aktiv

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Jo Spliten würde ich auf jeden fall. Das hab ich hier jetzt nur nicht aufgeführt. Im Detail hab ich mir gedacht, dass ich evt die Ausdauerphaze nach dem Beintrianing mit Rundern mache, da ich die Beine immer sehr gerne total umhaue. Wenn ich mich dann an das gleichbleibende Gewicht gewöhnt habe kann ich da auch laufen...

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magic_al hat geschrieben:Jo Spliten würde ich auf jeden fall. Das hab ich hier jetzt nur nicht aufgeführt. Im Detail hab ich mir gedacht, dass ich evt die Ausdauerphaze nach dem Beintrianing mit Rundern mache, da ich die Beine immer sehr gerne total umhaue. Wenn ich mich dann an das gleichbleibende Gewicht gewöhnt habe kann ich da auch laufen...
M. E. auf keinen Fall splitten. Bei zwei Einheiten pro Woche + Laufen besser Ganzkörpertraining. Beintraining lieber etwas reduzieren. Bin neben dem Fitnesstraining häufig zweimal die Woche ca. 30-45 Min. gejoggt, was überhaupt kein Problem war. Dreimal wäre auch gegangen. Problematisch wird die Vereinbarkeit erst, wenn man anfängt, etwas ambitionierter WKe zu laufen.

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Na gut, "auf keinen Fall" ist etwas apodiktisch.

Drei Gründe kann ich nennen:

1. Bei nur zweimal Fitness pro Woche lohnt sich ein Splitting nicht. Da ist es effektiver, die gesamte Muskulatur zweimal wöchentlich zu reizen. Üblicherweise sollte man für ein Splitting schon mindestens dreimal pro Woche trainieren.

2. Speziell mit Bezug auf das Laufen gilt, dass das Laufen schon ein wenig kontraproduktiv zum Krafttraining ist. Insofern ist es - vereinfacht ausgedrückt - besser, häufiger etwas kleinere Reize zu setzen statt eines großen, der dann durch die nachfolgende Lauferei nivelliert wird.

3. Das ist auch deshalb besser, weil man beim Krafttraining nicht so intensiv trainieren kann, dass man am nächsten Tag kaum noch laufen kann. Weniger intensive, aber dafür häufigere Reize sind da besser zu verkraften.

Ansonsten kann man natürlich nur sagen "Probier's aus", aber diese Empfehlung hilft Dir ja auch nicht wirklich weiter. Recht interessant ist noch diese Seite. Wär vielleicht auch was für Dich, setzt allerdings im Grundsatz dreimaliges Training voraus.

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Bruce, ich finde deine Aussage sind teilweise nicht richtig.

Der Muskulatur reicht es eine Reiz mit 6-12 Sätzen (kommt au die Größe an) um zu hypertrophieren. On du die Sätze nun mit GK oder 2er Split bekommst ist kaum ein Unterschied. Klar läuft der Reiz nach spätestens 3 Tagen aus, aber dafür kannst du mit einem GK niemals einen so intensiven Reiz setzen (Zeittechnisch). Für ein Anfänger ist GK meiner Meinung nach auch besser. Aber ein Vortgeschrittener braucht wohl intensivere Reize weil ein Reiz von zB 3 Sätzen einfach "verpufft". Und da ich vom 3er komme und die Masse halten will, wollte ich die reize möglichst ähnlich intensiv halten.

Quelle: http://www.ironsport.de/Ausdauertraining.htm
"Es ist immer noch ein Irrglaube, dass Ausdauer der Kraft entgegenwirkt, also Cardio schlecht fürs Krafttraining sei. Diese Aussage ist falsch! Nur mit einer guten grundlegenden Ausdauerkapazität ist es auch möglich, den Muskel besser zum Wachstum zu stimulieren und bessere Kraftleistungen zu entwickeln."

Ich will ja nicht gleich Langstreckenlauf machen sondern erstmal anfangen mit Grundausdauer um die eine Stunde rum :P

Nach nem Beintraining was gut war kann ich gut 2 Tage nichtmehr richtig laufen ;)

LG Alex

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Guten Morgen,

ich trainiere seit ca. 2 Monaten auch wieder im Fitnessstudio. Sechs Wochen hab ich 6 mal die Woche Sport gemacht, also Laufen, Laufen, Fitness, Laufen, Laufen, Fitness, Pause. Leider war ich dann aber sowas von platt, mein Körper hat mir gezeigt das es so nicht geht. In den letzten beiden Wochen mach ich es jetzt immer so das ich Laufe, Pause, Fitness, Pause, Laufe, Pause, Fitness usw. Dadurch sind zwar die Laufkilometer gesunken, mir gehts aber viel besser und es macht wieder Spaß. Im Fitnessstudio mache ich nur Latziehen, Bankdrücken, Langhantelcurls und was für den Trizeps, jeweils ca. 3 bis 4 Sätze. So dauert das Trainig nur eine Stunde. Ich weiß, es könnte mehr sein, aber ich kenne mich, ich brauche einfach noch immer Zeit um einfach mal abzuhängen oder was mit der Freundin zu unternehmen.
Ciao
Marty

https://runalyze.com/athlete/Marty270472

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Hi Alex!
magic_al hat geschrieben:Der Muskulatur reicht es eine Reiz mit 6-12 Sätzen (kommt au die Größe an) um zu hypertrophieren. On du die Sätze nun mit GK oder 2er Split bekommst ist kaum ein Unterschied. Klar läuft der Reiz nach spätestens 3 Tagen aus, aber dafür kannst du mit einem GK niemals einen so intensiven Reiz setzen (Zeittechnisch). Für ein Anfänger ist GK meiner Meinung nach auch besser. Aber ein Vortgeschrittener braucht wohl intensivere Reize weil ein Reiz von zB 3 Sätzen einfach "verpufft". Und da ich vom 3er komme und die Masse halten will, wollte ich die reize möglichst ähnlich intensiv halten.
Das entspricht nicht meiner Erfahrung. Ich habe auch schon alles ausprobiert (GK]Quelle: http://www.ironsport.de/Ausdauertraining.htm
"Es ist immer noch ein Irrglaube, dass Ausdauer der Kraft entgegenwirkt, also Cardio schlecht fürs Krafttraining sei. Diese Aussage ist falsch! Nur mit einer guten grundlegenden Ausdauerkapazität ist es auch möglich, den Muskel besser zum Wachstum zu stimulieren und bessere Kraftleistungen zu entwickeln."

Ich will ja nicht gleich Langstreckenlauf machen sondern erstmal anfangen mit Grundausdauer um die eine Stunde rum :P
[/QUOTE]
Dazu zitiere ich ausnahmsweise mal mich selbst :P : "Bin neben dem Fitnesstraining häufig zweimal die Woche ca. 30-45 Min. gejoggt, was überhaupt kein Problem war. Dreimal wäre auch gegangen. Problematisch wird die Vereinbarkeit erst, wenn man anfängt, etwas ambitionierter WKe zu laufen." Was anderes habe ich also auch nicht gesagt: Solange man es beim leichteren Joggen belässt, ist es wirklich kein Problem. Erst wenn man intensiver trainiert (Tempo, längere Strecken, evtl. Marathon), dann sollte man sich ein paar Gedanken machen.
magic_al hat geschrieben:Nach nem Beintraining was gut war kann ich gut 2 Tage nichtmehr richtig laufen ]
:uah: Beitraining habe ich immer gehasst. Zum Glück bringe ich von Natur aus recht viel ein, so dass ich da nie allzu viel machen musste. :D

Viel Spaß und wenn es Dir um "Joggen" i. S. v. "Cardio" geht, würde ich es einfach machen, da kann gar nichts passieren.

Grüße, Bruce

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Marty P hat geschrieben:In den letzten beiden Wochen mach ich es jetzt immer so das ich Laufe, Pause, Fitness, Pause, Laufe, Pause, Fitness usw. Dadurch sind zwar die Laufkilometer gesunken, mir gehts aber viel besser und es macht wieder Spaß.
Hey Marty, freut mich zu hören, dass es Dir körperlich wieder besser geht. :daumen: Dann hab' ich ja richtig gelegen mit meinem Tipp :wink: . Wenn man beides (Kraft+Laufen) intensiver betreibt, ist man immer in der Gefahr eines Übertrainings und muss gut auf seinen Körper hören.
Marty P hat geschrieben:Ich weiß, es könnte mehr sein, aber ich kenne mich, ich brauche einfach noch immer Zeit um einfach mal abzuhängen oder was mit der Freundin zu unternehmen.
Geht mir genauso.

Grüße, Bruce
Gesperrt

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