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Stretching - notwendig oder peinlich?

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Ich bin ganz erstaunt, dass man Stretching peinlich finden kann - gehört für mich zum Laufen dazu. Mittlerweile dehne ich eher zu Hause, da ich einige Übungen am Boden zu absolvieren hab - aber ich dehne auch gerne mal für einen kurzen Stop beim Lauf-Walken und finde des keinesfalls peinlich... hmm...
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
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Giegi hat geschrieben:Das "esotherische Gesülze" muss man nur nehmen, wenn man es haben möchte - es gibt mittlerweile jede Menge Kurse / Bücher, die völlig darauf verzichten und Yoga nur unter den sportlich - gesundheitlichen Aspekt stellen. Wer will, kann es aber nach wie vor bekommen :-)
Und lange dauern? Das tut es definitiv nicht, denn ab der ersten Bewegung arbeitest Du an Deinem Körper.
Hi,

klingt ja gut.
Hast Du eine gute Buchempfehlung zur Einführung?

Gruss,
Dirk

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Pöt hat geschrieben:Ich habes ausprobiert:
Ich kann gut bei gestreckten Beinen mit den Händen meinen Schniedelwutz erreichen und kann dabei meine beiden Füße sehen!
Gilt das auch?
Kannst Du ihn IMMER sehen, oder nur nach Einnahme von Viagra?
:teufel:

Gruß,
Dirk :hihi:

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DAdam hat geschrieben:Kannst Du ihn IMMER sehen, oder nur nach Einnahme von Viagra?
:teufel:

Gruß,
Dirk :hihi:
*lach* Willkommen im Laufforum, wo es absolut keine Privatsphäre gibt!

ciao,
ZebraLady
Mögest du warme Worte haben
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-

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Mell_Lee hat geschrieben:....die halten stretchen für peinlich und unnötig.
Wie seht ihr das denn?
Unnötig - das dachte ich auch lange.
Nach der ersten Achillessehnenreizung wirst du das anders sehen.
Ohne Dehnen geht die meist nicht weg: http://www.physiolavit.de/achillessehne.html

Also dehn ruhig, und was die anderen denken ist doch sowas von egal, oder?

Gruß
hapepo

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DAdam hat geschrieben:Kannst Du ihn IMMER sehen, oder nur nach Einnahme von Viagra?
:teufel:

Gruß,
Dirk :hihi:
Ich kann ihn erreichen und sehe meine Füße! (lies meinen Text genau!) :teufel:
Merke:
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Euer Pöt

Ein Leben ohne Laufen ist möglich! Aber nicht sinnvoll. Frei nach Vicco v. Bülow

Meilen heilen
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58
Der Mythos, dass Dehnen nichts bringt, kommt (wie so oft bei Mythen) von einer falsch interpretierten Studie. Die Studie wollte heraus finden, ob die Verletzungshäufigkeit in einem Zusammenhang zu Dehnen steht. Aus der Schlußfolgerung: "Dehnen bringt keinen Verbesserung der Verletzungshäufigkeit" wurde ein "Dehnen bringt nix!".

Peinlich ist nur, wenn man nicht dehnt und Probleme bekommt.. Je älter man wird, desto schwieriger wird das Leben ohne Dehnen. Ob nun vor oder nach dem Laufen dehnen, oder getrennt davon spielt meiner Meinung nach keine Rolle.

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wolfgangl hat geschrieben: ...von einer falsch interpretierten Studie.......
Ob nun vor oder nach dem Laufen dehnen, oder getrennt davon spielt meiner Meinung nach keine Rolle.
War das nicht dieselbe Studie, in der stand, dass dehnen vor dem Laufen eventuell schädlich (kleinste Faserrisse) sein könnte?
IIRC war die Aussage in etwa, dass bei den vor dem Laufen dehnenden später stärkerer Muskelkater auftrat als bei den nicht dehnenden.

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60
Wie so oft, findet man die Antwort nicht in irgendwelchen Studien. Es gibt welche die schwören auf Stretching, andere zeigen, dass vor dem Laufen zu dehnen eher die Verletzungsanfälligkeit erhöht. Jeder muß vermutlich selbst herausfinden, was ihm guttut. für mich macht es z. B. keinen Sinn, nach einem längeren Lauf die dann feste Muskulatur zu dehnen. Ich mache das einige Stunden später und dann fühle ich mich wohl dabei.

Und Krafttraining macht für Läufer schon eine Menge Sinn. Besonders wenn die Muskulatur im Oberkörper schwach ausgeprägt ist, hilft einem Krafttraining bei längeren Läufen. Der Laufstil wird dadurch besser und Dysbalancen, die häufig die Ursachen von Schmerzen sind, kann man damit in den Griff kriegen.

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Mag ja sein, dass dehnen und Krafttraining fürs Laufen selbst nicht so viel bringt, aber für viele Bewegungen im Alltag. Man tut sich nicht so schnell weh, wenn mal was schief geht (z.B. beim Möbel schleppen oder beim Sturz vom Rad)...

kriemhild
("kalt" mit durchgestreckten Beinen und flachen Händen auf den Boden kommend)

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Röntgenläufer hat geschrieben:Ich selbst dehne übrigens vom laufen getrennt, mal am gleichen Tag, mal an einem anderen. Wie es halt gerade paßt. Und ich fahre bzw. laufe gut damit.

Warum man nicht kalt dehnen sollte, erschließt sich mir nicht. Man sollte nicht übertreiben, aber das kann ich kalt wie warm.
Hallo Hendrik,

normalerweise halte ich mich auch an meine eigenen Empfehlungen ( :peinlich: ) und dehne mit deutlichem zeitlichem Abstand (auch mal abends vor dem Fernseher, zum Beispiel Freitag beim Spiel Deutschland-Schweden, das beruhigt dann auch die Nerven :wink: ). Wenn ich jedoch nach dem Lauf noch Krafttraining vorgesehen hab, dann lege ich die Dehnübungen für die Beine zwischen die Übungen des Krafttrainings. Obschon zeitlich nicht ideal, habe ich ein positives Empfinden dabei.

Das mit dem "nicht kalt dehnen" habe ich so nicht geschrieben. Eine Trainingseinheit allgemein sollte so laufen

Aufwärmen
Dehnen <--- nicht für Ausdauerläufer
eigentliche Belastung
Abwärmen
------------Zeit
Dehnen
Regeneration


Ich muss dir leider die Begründung schuldig bleiben, warum Dehnen für (Ausdauer-)läufer nach dem Aufwärmen nicht optimal ist. Das hab ich noch nirgendwo mit medizinischem Hintergrund erläutert gefunden. Immer nur als Empfehlung mit der Formel "es nimmt die Spannung aus der Muskulatur". Dass es aber die durch das Aufwärmen erfolgte Leistungsvorbereitung ganz oder teilweise wieder aufhebt, leuchtend mir ein. Da ist auch ein deutlicher Widerstand in mir, nach dem Einlaufen wieder stehen zu bleiben. Im Winter würde ich es auf gar keinen Fall tun. Da friere ich mir den Hintern ab, da Einlaufen ja nicht bedeutet, dass man schon "kälteresistent" aufgewärmt ist ... brrr ...

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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TinaS hat geschrieben:Ich hab jetzt soviele unterschiedliche sich zum Teil massiv widersprechende Thesen zum Dehnen gehört, die ich persönlich alle weder verifizieren noch widerlegen kann. Insbesondere dass es über das 'richtige' Dehnen genausoviele Meinungen wie Übungsleiter gibt (statisch vs. dynamisch, kurz vs. lang, am Anfang und am Ende vs. nur am Ende, zweimal wöchentlich kurz reicht vs. täglich eine Stunde etc.) bestärkt mich in der Meinung, dass es sich im besten Fall um etwas sehr individuelles handelt, das jeder selber rausfinden muss, im schlimmsten Fall um einen Kult, der die Menschheit in Erleuchtete und Verlorene einteilt
Hallo Tina,

alle die vom Metier etwas verstehen - und damit meine ich ausdrücklich nicht mich, sondern Menschen wie erfahrene Sportler, Sportlehrer, Physiotherapheuten, Ärzte, mit denen ich sprach oder - noch häufiger -deren Veröffentlichungen ich gelesen habe - werden dir übereinstimmend versichern, dass und warum Dehnen unverzichtbar ist. Es ist auch überhaupt nicht strittig, wie ein Dehnprogramm aufgebaut sein soll. Das "dynamische" Dehnen ist schon seit Jahren "tot". Irgendwann begreift auch der Letzte "Sportleiter", dass man nicht mit "Schwung" in die Dehnung gehen darf, weil man sich sonst beim Dehnen durch Überdehnen schon Verletzungen beibringen kann.

Dehnen ist selbstverständlich individuell, wie das Laufen: Man muss es selbst tun.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
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[quote="U_d_o
Im Bereich des langsamen, ehrgeizlosen (das mein ich nicht abwertend), ausschließlich dem Wohlgefühl und der Gesundheit dienenden Laufens können sicher die meisten Menschen sehr viele Monate oder Jahre beschwerdefrei bleiben ohne zu Dehnen. Aber irgendwann ist es dann soweit: Es zwickt was, irgendein überlastetes Teil des Bewegungsapparates hat sich entzündet.
Letztlich bedeutet das eine Überbeanspruchung, weil sie dann schneller - auch durch an sich noch normale Bewegungsmuster - in den Überlastungsbereich geraten. Dehnen hebt diesen Effekt wieder auf. Man kann sogar verkürzte Sehnen mit der Zeit wieder "verlängern".
[/quote"]

Was soll man DEM noch hinzufügen.. Damit ist alles gesagt.
Wirklich informatives Posting.

:hallo:

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CouchRunning hat geschrieben:Das Problem ist leider etwas komplizierter.
War heute wieder bei Physio, hat sich bestätigt, das die Hüfte etwas "verdreht" ist und das Kreuzbein etwas "verklebt" hinten.
Dadurch wird der Muskel verspannt, der Körper geht in eine Schonhaltung, Schmerzen sind bei dauerhafter Belastung vorprogrammiert.
Nungut, sie konnte die Verklebung etwas lösen, es geht voran, aber so schnell gehts nicht...Geduld ist gefragt.
Für mich ganz logisch, das ich bald auch Krafttraining machen werde :nick:
Hi, Du skurilles Element! :-)

Als 0815 Allgemeinmediziner :zwinker5: kann ich mit "Kreuzbein verkleben" und "Hüfte verdreht" wenig anfangen. :frown:
Möglicherweise haben sich die Wirbel etwas verdreht, die Muskulatur hat sich verspannt und durch die Schonhaltung wurde die Verspannung noch verstärkt?

Scheiß der Hund drauf - hoffe, es geht Dir wieder besser!

Gruß, Dirk

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DAdam hat geschrieben:Hi, Du skurilles Element! :-)

Als 0815 Allgemeinmediziner :zwinker5: kann ich mit "Kreuzbein verkleben" und "Hüfte verdreht" wenig anfangen. :frown:
Möglicherweise haben sich die Wirbel etwas verdreht, die Muskulatur hat sich verspannt und durch die Schonhaltung wurde die Verspannung noch verstärkt?

Scheiß der Hund drauf - hoffe, es geht Dir wieder besser!

Gruß, Dirk
Äh ja - genau...ein Arzt müsste mir aufschreiben, wie das ordentlich heisst - aber der Anfang ging vom Kreuzbein aus.

Die Physio hat schon sehr viel gebracht - ich konnte am Sonntag 20 Km locker ohne Schmerzen laufen und das war ein echtes Glücksgefühl für mich :nick:

Jedoch wird das auch nicht von Heute auf Morgen verschwunden sein - es heisst, dabeibleiben, brav Übungen machen und nicht wieder in den verkrampften Schlappschritt fallen ;)

PS: Hast du meine Antwort bekommen?
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

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CouchRunning hat geschrieben:Äh ja - genau...ein Arzt müsste mir aufschreiben, wie das ordentlich heisst - aber der Anfang ging vom Kreuzbein aus.
Die Physio hat schon sehr viel gebracht

Hi Skurilli (Kris),

fast alles läßt sich nur mit Physiotherapie (wird unglaublich unterschätzt) behandelt. "Magnetröntgen " tut man nur die Pat., die man sowieso nicht operieren kann, hat mir neulich ein Ortopedie-Chefarzt gesagt. :zwinker5:
CouchRunning hat geschrieben: PS: Hast du meine Antwort bekommen?

Habe ich, danke.
Und werde in Kürze antworten, bin immer noch müde, gähn.

Gruß, Dirk :zwinker5:

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DAdam hat geschrieben:Hi Skurilli (Kris),

fast alles läßt sich nur mit Physiotherapie (wird unglaublich unterschätzt) behandelt. "Magnetröntgen " tut man nur die Pat., die man sowieso nicht operieren kann, hat mir neulich ein Ortopedie-Chefarzt gesagt. :zwinker5:
Ja, ich auch - habe auch lange Zeit die Heilpraktiker in die Esoterik Ecke geschoben...aber fakt ist, der konnte die Ursache aufspüren und mein toller Sportarzt hat mich dann zur Physio geschickt, nachdem das MRT ergeben hat, das das Knie super gesund aussieht.

Ich hätte nie gedacht, das das Kreuzbein und die Hüfte für das Problem verantwortlich waren...aber so lernt man immer mehr dazu :nick:

Gute Nacht! :)
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
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Hall U.d.o,
U_d_o hat geschrieben:
alle die vom Metier etwas verstehen - und damit meine ich ausdrücklich nicht mich, sondern Menschen wie erfahrene Sportler, Sportlehrer, Physiotherapheuten, Ärzte, mit denen ich sprach oder - noch häufiger -deren Veröffentlichungen ich gelesen habe - werden dir übereinstimmend versichern, dass und warum Dehnen unverzichtbar ist.

D.h. es gilt der Umkehrschluss: alle, die etwas anderes sagen, verstehen nichts davon? Sorry, aber das ist mir zu einfach.
Es ist auch überhaupt nicht strittig, wie ein Dehnprogramm aufgebaut sein soll. Das "dynamische" Dehnen ist schon seit Jahren "tot". Irgendwann begreift auch der Letzte "Sportleiter", dass man nicht mit "Schwung" in die Dehnung gehen darf, weil man sich sonst beim Dehnen durch Überdehnen schon Verletzungen beibringen kann.


Ich kenne das anders: wer ganz modern sein will weiß, dass die allerneueste Erkenntnis ist, dass das dynamische Dehnen doch nicht so schlecht war wie man inzwischen jahrelang behauptet hat. Quelle: meine Übungsleiterin und Dieter Baumann, seines Zeichens inzwischen auch Trainer. Bei meiner Übungsleiterin wird beides gemacht und von mit Schwung in die Dehnung gehen war im übrigen nie die Rede. Wohlgemerkt, ich habe keine Ahnung ob sie recht haben, sehe aber überhaupt keinen Grund, ihnen weniger zu glauben als z.B. dir.

Ich finde es toll, wie sehr du dich bemühst, informative Postings zu schreiben, aber mich stört zunehmend, dass du sehr dogmatisch vorgehst und so tust, als gäbe es den allein seligmachenden Königsweg. Aber den gibt es nirgends. Ich habe z.B. was Laufen als Einsteiger betrifft völlig andere Erfahrungen gemacht wie gemeinhin behauptet wird, bei mir hat Laufen erst geklappt, als ich alle Einsteigertrainingspläne missachtet und meinen Weg gesucht habe. Ich würde mich niemals trauen, deshalb zu behaupten, das müsse bei allen so sein.

Tina

Jeder hat wohl schon Dehnung gemacht

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ob nun im Sportunterricht vor vielen, vielen Jahren, im Verein oder einfach mal probiert. Das Problem, was ich an meinem Körper selber festgestellt habe, dass viele Dehnübungen falsch ausgeführt werden, zum Teil auch falsch vermittelt werden. Im Ergebnis führte das bei mir zu Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Soll heißen richtig ausgeführte Dehnübungen sind wichtig, die falsch ausgeführten schädlich. Das Problem, was ich selber habe ist halt, das eine vom anderen zu unterscheiden. :peinlich:

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Eine Zeit lang hatte ich auch immer fleißig gedehnt nach dem Laufen, bin aber mittlerweile total davon abgekommen. Auch wenn ich hier im Forum schon einmal ein Verfechter des Dehnens war. Warum? Nicht der Lächerlichkeitsfaktor war entscheidend, sondern die Feststellung, ich kann mehr kaputt machen dabei und der allgemeine Nutzen ist zumindest fraglich.

Zur Erhaltung, bzw. Verbesserung der Beweglichkeit nutze ich regelmäßig durchgeführte Feldenkrais-Übungen, bzw. davon abgeleitete Übungseinheiten. (http://www.feldenkrais.de und ISBN: 3518391380, bzw. ISBN: 3499186640). Nach der dahinter stehenden Theorie kann Beweglichkeit eher über das Nervensystem geschult werden, durch ein verbessertes Körper- und Bewegungsgefühl. Häufig zu beobachtende Unbeweglichkeiten resultieren danach aus latenter Muskelarbeit, Muskeln, die kontraproduktiv Arbeit verrichten, die der eigentlichen Bewegungsrichtung entgegengesetzt sind oder sie zumindest einschränken. In der traditionellen Rückenschule oder auch Ansätzen wie Kiesertraining wird nun durch aktives Gegenhalten versucht, diese „Fehlbewegung“ zu kompensieren. Dadurch entsteht meiner Meinung nach aber nur ein noch höherer Kraftaufwand eine Bewegung durchzuführen und die Muskeln, Bänder und Gelenke werden unnötig belastet.

Im Idealfall sollten an einer Bewegung nur die in Bewegungsrichtung arbeitenden Muskelgruppen beteiligt sein. Alle anderen Muskelzüge sollten weitgehend entspannt sein. Nach Moshe Feldenkrais Theorie sollte beispielsweise „aufrechtes“ Stehen bei idealer Organisation aller Muskeln fast ohne angespannte Muskeln möglich sein. Meist gelingt uns nicht einmal entspanntes Liegen, selbst dabei sind alle möglichen Muskeln angespannt. (Einschränkend sollte ich dazu erwähnen, dies gilt vermutlich nur für „Alltagsbewegungen“ wie Liegen, Sitzen, Gehen, Laufen, u.ä., nicht für Maximalkraftanwendungen).

Durch das verbesserte Bewegungsgefühl und die Verringerung der latenten Muskelarbeit wird eine bessere Beweglichkeit erreicht. Da grundsätzlich alle Übungen im „Wohlfühlbereich“ absolviert werden sollten, also ohne Anstrengung, ohne Ziehen in den Muskeln oder gar Schmerzen, werden keine Muskeln, Bänder oder Gelenke geschädigt. Es können allerdings vorübergehend Probleme an vollkommen anderen Stellen auftreten, bzw. man entdeckt vom Großen zum Kleinen weitere Beweglichkeitsdefizite, von denen man bisher nichts geahnt hatte.

Lustige Vorführungen à la Handflächen flach auf den Boden bei gestreckten Beinen schaffe ich dadurch, momentan zumindest, nicht, konnte aber eine deutliche Leistungssteigerung im Lauftraining feststellen. Mittlerweile laufe ich bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit bei einer deutlich verringerten Kreislaufbelastung, ohne dass ich meine Umfänge oder die Intensität gesteigert hätte, eher im Gegenteil. Ich führe das auch auf die deutlich verbesserten Bewegungsabläufe zurück. Auch in anderen Sportarten konnte ich deutliche Verbesserungen realisieren, etwa beim Skifahren, Klettern oder Kanu/Kajakfahren.

Wie immer gilt, jeder muss seinen Weg finden und Dogmen sind das Grundübel dieser Welt, darum dies nur zum Denkanstoß.

Jörg

72
@Athabaske

Leider funktioniert Dein Link nicht
Gruß Volker

73
dann lösch halt '.htm' raus .....

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74
besser so...

Sorry,

Jörg der Postingslegastnicker

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rohar hat geschrieben:dann lösch halt '.htm' raus .....
:klatsch: Da hätte ich ja selbst drauf kommen können :)
Gruß Volker

76
Durch Yoga hab ich sehr viel gelernt, was Dehnübungen betrifft - und da gibt es unglaublich viele aber entscheidende winzige Einzelheiten, die aus dem Dehnen entweder ein richtige, guttuende oder eine falsche, weiss-der-Geier-was auslösende Bewegung machen - ich denke, man sollte Dehnen gezielt üben, um auch die Hüften, die Knie, die Schultern etc. genau DA zu haben, wo sie sein sollen - und da machen Zentimeter wirklich Welten aus!

ciao,
ZebraLady
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Peinlich? Wenn ich am "Läuferparkplatz" meines Hauswaldes vorbeikomme, dehnen sich fast ständig gerade Läufer. Ich tu's nur deshalb nicht dort, weil alle meine Laufstrecken 2 km weiter enden - daheim. :)
Irgendwo hab ich hier mal aufgeschnappt, dass man sich nach schnellen/harten Läufen eher nicht dehnen sollte, nach normalen Läufen ja. So halte ich es jetzt und fühle mich wohl dabei.
Hab kürzlich mal laufende Ärzte gefragt - die eine dehnt sich nie. Und alle paar Jahre gebe es eine andere Lehrmeinung ... :confused:

gnies hat geschrieben:ginge auch einfacher :D

Ich frage mich ja, warum noch niemand die Frage gestellt hat, was ein Spiegeleierbauch ist? :zwinker5:
Schnucki hat geschrieben:Übrigens kann ich gut mit gestreckten Beinen meine Füße mit den Händen greifen,aber meinen Schniedelwutz kann ich komischerweise immer noch nicht sehen :teufel: .

Ulla, weißt Du, es gibt da einen Unterschied zwischen Mächen und Jungen. Wie soll ich Dir das erklären? Also. Ähm... Das ist so. *Räusper* Aaaalso .... Ach, guck einfach mal hier ... :wink:

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Also ich dehne mich 2 bis 3 mal die Woche von oben bis unten durch. Das Gefühl danach ist einfach wunderbar und ob ich jetzt direkt nach einem Lauf oder am nächsten Morgen mein Programm abspule hat mir bis jetzt noch nicht geschadet.

Grüsse

79
Gestern Abend hatte ich anfangs keine große Lust auf Yoga. Dabei ist mir aufgegangen, wie ähnlich Laufen und Yoga sich sind.

Absolut: man fragt sich, wie arm das eigene Leben war, bevor man's machte :P und manchmal fällt man ahnungslosen Dritten damit auf die Nerven. :peinlich: :zwinker5:
Und im Detail: selbst wenn man eigentlich keine rechte Laune darauf verspürt, ein wenig geht immer, und im Grunde weiss man doch, hinterher fühlt man sich meistens besser als vorher. Außer natürlich, man ist zu weit gegangen. :wink:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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Hi,
ich dehne immer dann, wenn ich das Gefühl habe, meine Muskeln brauchen das jetzt. Das ist denn meist so nach ein paar Minuten Laufen der Fall oder ganz am Ende. Aber das mache ich auch nicht bei jedem Lauf.
Peinlich ist mir das aber in keinem Fall.
Im Gegenteil, ich stelle in solchen Situationen immer fest, dass ich nach dem Dehnen lockerer und oft auch etwas schneller laufen kann als vorher.

Heike
Èinen Marathon beenden viel mehr Leute ohne Hirn als ohne Schuhe.

81
Ich schließe mich Udo an.Ganzwichtig besonders bei hohem Kilometerumfang.
Früher wollte ich es auch nicht wahrhaben und fand es affig,aber man wird älter vernünftiger und dehnt dann auch.Peinlich ist es auf garkeinen Fall.

Gruß Jeck

82
TinaS hat geschrieben: aber mich stört zunehmend, dass du sehr dogmatisch vorgehst und so tust, als gäbe es den allein seligmachenden Königsweg.
Hallo Tina,

Dogma ist ein Begriff der hier gar nicht her gehört. Es geht nicht um Kirche oder Glaubenssätze, sondern um den derzeit herrschenden Konsens unter (Sport-) Medizinern und Physiotherapeuten. Zu jedem Teilbereich des Ausdauersports wirst du abweichende Methoden und Ansichten finden und kannst sie zitieren. Irgendwann, vor zig Jahren, kam einer daher und behauptete, dass die Welt eine Kugel ist, obwohl doch allgemein bekannt war, dass sie als Scheibe einen Rand hat. Kann sein, Baumann oder irgendwer anders hat erkannt, dass die Welt in Wahrheit eine Kugel ist. Heute muss er nicht einmal mehr befürchten dafür angeklagt zu werden. Er kann in Ruhe seine Lehre von anderen überprüfen lassen. Bis es aber soweit ist, dass die abweichende Meinung sich als Wahrheit durchsetzt, halte ich mich an das was überwiegend geschrieben steht und was abertausende Läufer erfolgreich praktizieren. Ganz nebenbei deckt es sich voll mit meiner Erfahrung, was mir jedoch nicht reichen würde, um es anderen Menschen nahezulegen. Schon gar nicht in einer Frage der Gesundheit.

Wer Fehler beim Dehnen macht oder auch gar nicht dehnt, kann dies unter Umständen jahrelang ohne merkliche Konsequenzen tun. Hierin liegt gleichzeitig der Grund, warum abweichende Darstellungen einfach so hingenommen werden müssen. Der Beweis des Gegenteils braucht Zeit.

Viele schätzen dieses Forum als Quelle der Information. Aber viele Beiträge von verwirrten Lesern / Läufern haben es auch schon als Ursache für Desinformation bloßgestellt. Widerstreitende Postings schicken wenig (Forums-) erfahrene Läufer / Leser manchmal in einen Irrgarten aus Pro und Contra.

Manche Verletzung und viele Misserfolge bei Freizeitläufern wie dir und mir könnten vermieden werden, wenn die Betroffenen wüssten, dass sie etwas offensichtlich falsch machen oder Wichtiges unterlassen. Der Eine oder die Andere von ihnen findet den Weg in dieses Forum, um sich Rat zu holen. Und darum geht es mir. Dein Beitrag erweckt den Eindruck dass Dehnen und Dehnprogramme sehr umstrittene Themen darstellen. Das ist nicht so. Das brachte ich klar zum Ausdruck. Wenn du das als "dogmatisch" betrachtest, tut mir das ehrlich leid. Inhaltlich sehe ich allerdings keinen Grund für Korrekturen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:... Irgendwann, vor zig Jahren, kam einer daher und behauptete, dass die Welt eine Kugel ist, obwohl doch allgemein bekannt war, dass sie als Scheibe einen Rand hat. Kann sein, Baumann oder irgendwer anders hat erkannt, dass die Welt in Wahrheit eine Kugel ist.

<Klugscheissmodus ein>
Du bist nicht mehr auf dem letzten Stand!
Die Erde ist schon lange keine Kugel mehr,
die Erde ist ein Geoid. :nick:
Sage ich als Geometer.
<Klugscheissmodus aus>
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Euer Pöt

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Meilen heilen
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Pöt hat geschrieben:<Klugscheissmodus ein>
Du bist nicht mehr auf dem letzten Stand!
Die Erde ist schon lange keine Kugel mehr,
die Erde ist ein Geoid. :nick:
Sage ich als Geometer.
<Klugscheissmodus aus>
Ich weiß, dass sie (an den Polen?) irgendwie platt ist. Aber mach mir das Fragezeichen im Kopf weg und erklär mal, was ein "Geoid" ist.

Geometer ... hm ... sind das einen Meter kleine Menschen, die auf der Erde herum laufen? Ich erinnere mich: Du beklagst, dass du zu klein bist und laufen tust du ja auch. :D
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@Udo:
früher dachte man, die Erde wäre eine Scheibe, dann dichtete man ihr einen Rand an (damit man nicht runterfiel), dann kam jemand auf die Idee, sie als Kugel zu bezeichnen, was auch falsch war, denn die Längengrade sind kürzer als der Äquator, also bezeichnete man sie als Elipsoid (Ellipse als 3D-Raumform), ist aber auch nicht ganz richtig, weil sie an den Landmassen etwas unförmig ist. Damit man nicht schon wieder alles neu Drucken muß an Büchern nennt man die Form der Erde nun schlicht "Geoid" (die Erde ist "erdförmig")...

Im Übrigen bin ich nicht zu klein-absolut, sondern nur zu klein - relativ zu meinem Gewicht...

Und ein Geometer nannte man früher auch "Vermesser" (ganz neu ist: Geodimeter=Erdausmesser). Also auch nichts mit "Laufender Meter"... :)
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86
@Pöt

Hallo du Erdausmesser,

danke für die Erklärung. Mit dem Wissen komm ich in geselliger Runde demnächst groß raus. Da sitzen sicher einige Ungebildete dabei, die tatsächlich nicht wissen, was ein "Geoid" ist :D . Dabei ist es doch einfach und total logisch: Die Erde ist erdförmig!

Danke dir, Gruß Udo
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U_d_o hat geschrieben:Laufen soll Spaß machen. Und viele von uns haben schon erlebt, dass es absolut keinen Lustgewinn mehr bringt, wenn sich Beschwerden oder Verletzungen einstellen.

Im Bereich des langsamen, ehrgeizlosen (das mein ich nicht abwertend), ausschließlich dem Wohlgefühl und der Gesundheit dienenden Laufens können sicher die meisten Menschen sehr viele Monate oder Jahre beschwerdefrei bleiben ohne zu Dehnen. Aber irgendwann ist es dann soweit: Es zwickt was, irgendein überlastetes Teil des Bewegungsapparates hat sich entzündet.

Was man (besonders in jungen Jahren) leicht ignoriert - da nicht fühlbar - ist die "Summation der kleinen Körpersünden". Jede für sich unbedeutend. Winzigste Verletzungen der Strukturen von Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenken. Beim Ausheilen hinterlassen manchmal Spuren - Narbengewebe. Nach Jahren treten dann Probleme auf - plötzlich, scheinbar ohne Anlass, unerklärlich.

Keine noch so große Vorsicht kann ausschließen, dass man irgendwann orthopädische Probleme bekommt. Man kann aber verhindern, dass eigene Fehler oder Unterlassungen zusätzliche Quellen dafür darstellen.

Dehnen ist für jeden Sportler unverzichtbar.

Durch abertausendfach wiederholte, gleichförmig ablaufende Bewegungen tendieren z.B. die Sehnen zur Verkürzung. Letztlich bedeutet das eine Überbeanspruchung, weil sie dann schneller - auch durch an sich noch normale Bewegungsmuster - in den Überlastungsbereich geraten. Dehnen hebt diesen Effekt wieder auf. Man kann sogar verkürzte Sehnen mit der Zeit wieder "verlängern".

Dies alles sagt dir ein "gebranntes Kind". Ich habe jahrzehntelang nicht gedehnt und meine Quittung bekommen. Nun mach ich es seit Jahren schon und es geht davon die gewünschte Wirkung aus ...

Jedes Lauftraining sollte folgendermaßen aufgebaut sein:

Einlaufen
Training
Auslaufen
Dehnen

Ein- und Auslaufen entfallen natürlich, wenn man ohnehin nur langsam, gemütlich (=man kann sich dabei ohne Atemprobleme unterhalten) dahin läuft ...

Es wird heute vielfach empfohlen nach dem Einlaufen nicht zu dehnen, weil das die Spannung wieder aus der Muskulatur nimmt und damit kontraproduktiv ist. Für Sportarten mit komplizierteren Bewegungsabläufen (Spiele, technische Disziplinen) sieht das anders aus. Sie dehnen auch nach dem Aufwärmen.

Das abschließende Dehnen soll im Idealfall frühestens eine Stunde nach dem Training erfolgen. Dann ist die Spannung in der Muskulatur abgeklungen und stellt sich dem (Auf-)Dehnen nicht mehr in den Weg.

Jede Dehnübung 20 - 30 Sekunden und 3x wiederholen. Nicht in den Schmerzbereich gehen. So bald es unangenehm zieht, etwas zurück nehmen.

Ich wünsche dir viel Erfolg und Spaß beim Laufen :daumen:

Ps: Peinlich wär mir persönlich nur, wenn ich wegen selbstverschuldeter Verletzung nicht laufen könnte und müsste das jemand eingestehen ...
Sehr guter Beitrag U_d_o, da spricht viel Erfahrung aus den Zeilen. Ich hatte als Dehnmuffel eine 2 monatige Laufpause in diesem Jahr. Auf Grund meiner Schmerzen habe ich schon mindestens einen Bandscheibenvorfall plus Meniskusschaden vermutet. Tatsächlich waren es verkürzte Muskeln und Dysbalancen, die ich nach 2 Wochen Üben wieder im Griff hatte. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass die Ursache so lapidar war.
Nie mehr ohne Dehnen hab ich mir geschworen, auch wenn die Übungen lästig sind und man ja "eigentlich keine Zeit hat".
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