Banner

Gestützte Schuhe oder Neutrale mit Einlagen???

Gestützte Schuhe oder Neutrale mit Einlagen???

1
Hallo ich stehe vor einem großen Problem:

Als ich letztes Jahr anfing zu laufen wurden mir aufgrund meines Gewichts (87kg / 180 cm) und meiner Überpronation die Gel Foundation von Asics empfohlen. Nachdem ich hier gelesen hab, dass man besser verschiedene Schuhe im Wechsel trägt, und mir auch vom Arzt Einlagen empfohlen wurden habe ich mir im Januar ein zweites Paar zugelegt: Brooks Adrenaline 6. Die Aussage vom Orthopäditechniker war, dass die Asics viel zu hart wären, und man besser weniger Stütze nimmt und das mit den Einlagen ausgleicht.

Ich bin dann beide Schuhe im Wechsel gelaufen. Die Asics ohne Einlage (weil eine Nummer kleiner) für die kurzen Läufe und die Brooks mit Einlagen für die langen Läufe. In meiner HM-Vorbereitung bekam ich dann Schmerzen im Schienbein, die sich jetzt erst so langsam nach viel Schonung verzogen haben. Am Sonntag hatte ich mal wieder die Gelegenheit bei einem anderen Orthopädietechniker aufs Laufband zu gehen und meine Füße kontrollieren zu lassen.Ich möchte die Asics nämlich nun aussortieren und ein neues zweites paar Schuhe kaufen.

Seine Aussage: Für den linken Schuh wäre die Kombi Schuh/Einlage ja gut, aber für den rechten, der nicht so stark proniert, wäre die Stütze zu viel. Er empfahl Neutralschuhe mit neuen Einlagen.

Jetzt meine Frage an Euch: Kann man wirklich alles über Einlagen regeln? Drücke ich Neutralschuhe mit meinem Gewicht von immer noch 83 kg nicht platt? Wäre es nicht besser bei meinem System zu bleiben und nur die Stütze der rechten Einlage zu verringern?

Ich bin echt total verwirrt. Und es geht ja auch um eine Stange Geld. Wenn ich mit den Schuhen nicht zurecht komme, dann kann ich sie zurückgeben, aber was ist mit den neuen Einlagen???

Bitte gebt mir ein paar Tipps.

LG Chrisi

2
Hallo Chrisi,

ich kennen nur die Aussage von meinem Einlagenmacher: Entweder gestützte Schuhe (wer es braucht) ODER Neutralschuh mit Einlagen. Die Stützfunktion wird über die Einlage geregelt und kann ggf. links und rechts unterschiedlich sein.

Bei mir war es so: Vorher mittelstark gestützten Schuhe und jetzt Neutralschuhe mit Einlagen. Ist alles wunderbar, was natürlich den kostspieligen Austausch meines Laufschuhparks mit sich brachte.

Viele Grüße,
Jörn

3
Tiger-Chrisi hat geschrieben: Drücke ich Neutralschuhe mit meinem Gewicht von immer noch 83 kg nicht platt?

Ich glaube nicht, dass die Eigenschaft 'Neutralschuh' etwas mit dem Gewicht zu tun hat, für das die Schuhe geeignet sind. Zumindest nicht per se, leider suggeriert die Werbung da oft etwas anderes.

Ich selbst benutze Neutralschuhe mit Einlagen und bin zufrieden.

Tina

4
TinaS hat geschrieben:leider suggeriert die Werbung da oft etwas anderes.
Hab ich da eine Werbung verpasst?

5
Meike hat geschrieben:Hab ich da eine Werbung verpasst?

Solche Schuhe wie der Kayano werden doch recht gerne mit 'für schwere Läufer geeignet' beworben. Bei Neutralschuhen hab ich so einen Zusatz noch nie gesehen, da kann man schon zu dem Schluss kommen, dass Neutralschuhe grundsätzlich nichts für schwere Läufer sind.

tina

6
ich denke auch entweder oder - die Einlagen sollen ja für den Halt sorgen
(und zwar Maßgenau) den die gestützten Schuhe haben.

Ich laufe auch in Neutralschuhen mit Einlagen und es funktioniert ganz gut.

VG
Markus
__________________
2014 (so ist´s geplant)

6 Stunden in Rotenburg
Weiltal Marathon
Rennsteig SM (der macht süchtig :daumen:)
kl. Kobolt (den will ich noch einmal laufen)

was sonst - mal sehen


Bild
[/size]

7
Mein erster Laufschuh (für 'nen Laufanfänger) war ein Asics 2100, da wog ich ca. 70 kg bei 1,76m, heute wiege ich ca. 62 kg bei gleicher Größe :D und würde nimmermehr den Asics 2100 anziehen. Warum nicht? Weil ich gemerkt habe, je kräftiger meine Sehnen, Bänder und Muskulatur wurden, desto weniger wollten meine Beine diese Unterstützung/passive Führung des 2100er-Schuhs.

Jetzt trage ich Lightweight/Racer-Schuhe mit möglichst flacher Sprengung und gut ist's.
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

8
TinaS hat geschrieben:Solche Schuhe wie der Kayano werden doch recht gerne mit 'für schwere Läufer geeignet' beworben.

Ist "beschreiben" gleich "bewerben"?
Ich hab jetzt auch mal interessehalber bei Asics auf der HP geschaut, und siehe da: weder der Kayano noch der Nimbus werden mit hohem Gewicht in Verbindung gebracht. Das dachte ich mir nämlich. Das ist einfach kein gutes Verkaufsargument, auch wenns vielleicht den Tatsachen entspricht.
Beschrieben werden aber sicher beide das eine oder andere Mal damit, dass sie nicht gerade für 40-kg-Läufer geeignet sind. Beide nicht!
Heute ganz genau :P
Meike

9
Ich war gestern nochmal auf dem Laufband. Gleicher Orthopädieladen, aber anderer Techniker. Er sagte in etwa das gleiche, nämlich dass die rechte Einlage zu viel stützt. Sagte aber auch, dass ich grundsätzlich schon gestützte Schuhe und Einlagen bräuchte. Er hat mir dann verschiedene gezeigt. An den neuen 2110 von Asics wollte er schon gar nicht ran, weil der wohl im Gegensatz zu seinem Vorgänger an Stütze verloren hat (soviel zum Thema Neutralschuh). Ich habe ihn aber dann trotzdem mal angezogen, weil ich nix passendes (in meiner Größe 11) gefunden hab.

Er sagte dann, dass der Schuh so nix für mich wär, weil ich zu sehr umknicke, aber mit Einlagen wäre es O.K. Also hab ich jetzt den 2110 gekauft. Erstens, weil ich mich super-wohl gefühlt hab in dem Schuh, und zweitens weil ich denke, dass er eine gute Ergänzung zu meinem Adrenaline ist: Stütze ja, aber nicht zu viel, so dass der Fuß noch mitarbeiten muss.

Sollten sich meine Füße im nächsten Jahr noch mehr stabilisieren, (laufe ja erst seit einem Jahr) dann kann ich ja irgendwann vielleicht mit der Stütze weiter runter bis zu einem Neutralschuh gehen.

LG Chrisi

10
Tiger-Chrisi hat geschrieben:..
...Die Aussage vom Orthopäditechniker war, dass die Asics viel zu hart wären ...
hi.. also das ist die erste person die ich sagen höre das der foundation zu hart wäre..
da lach ich doch.. das ist völlig humbug.. ein freund von mir der läuft diesen schuh auch, ist auch orthopäditechniker und wiegt 85kg, und kommt mehr als gut damit klar..
also zu hart ist er definitiv nicht.. das kann ich dir sagen...
das einzige problem kann nur sein das dir die stütze evtl. nicht groß genug ist.. das wars dann aber auch..
meiner meinung nach will er geld machen..
Bier löst keine Probleme ??? Ach, aber Wasser... oder wie !

11
Hallo Tiger-Chrisi,

zu Beginn meines Laufens lief ich ohne Einlage, habe dann erst auf Grund von Knieschmerzen eine Einlage bekommen. Im Laufe der Zeit bin ich gut damit zurecht gekommen. Ebenso wie du habe ich später verschiedene Schuhe im Wechsel gelaufen: entweder nur mit Pronationsstütze oder mit Einlage. Mittlerweile laufe ich nur noch mit der Stütze, aber ohne Einlage, denn der Bewegungsapparat hat sich anscheinend an die Belastungen gewöhnt.

Von daher glaube ich auch nicht, dass deine Schienbeinschmerzen von den Einlagen kommen, sondern eher von einer Überlastung. Das hatte ich letztes Jahr in der ersten Marathonvorbereitung auch. Nach Reduzierung und gezieltem Aufbautraining gingen die Schmerzen weg und ich konnte dann bei der zweiten Marathon-Vorbereitung die Einlage ganz weg lassen.

Zu Beginn wog ich als 1,84 m großer Läufer ca. 83 Kilogramm. Nun sind es zehn Kilogramm weniger und trotz Überpronation komme ich mittlerweile ganz ohne Einlage aus: Mit Asics DS Racer, GT 1110 sowie New Balance 901 und Brooks Vapor 5
Christoph

"Ich bin kein Mensch.
Ich bin eine Maschine.
Ich kenne keinen Schmerz.
Ich laufe rein mechanisch."
(frei nach: Haruki Murakami)


dwarfnebula twittert

12
Meike hat geschrieben:
Ich hab jetzt auch mal interessehalber bei Asics auf der HP geschaut, und siehe da: weder der Kayano noch der Nimbus werden mit hohem Gewicht in Verbindung gebracht. Das dachte ich mir nämlich.

In den netten Prospekten, die ab und zu bei uns in der Zeitung liegen, hab ich sowas aber schon gesehen. Und das ist für mich Werbung.

Tina

13
Ölp-Harnisch hat geschrieben: hi.. also das ist die erste person die ich sagen höre das der foundation zu hart wäre..
Das habe ich aber unabhängig voneinander von verschiedenen Orthopädietechnikern gehört. Ausserdem war die Stütze nicht zu wenig, sondern zu viel. Und die Aussage "zu hart" bezog sich nicht auf die Stütze, sondern auf die geringere (härtere) Dämpfung im Verhältnis zu anderen Schuhen.

Ich habe auch bei verschiedenen Tests immer wieder die Aussage gelesen, dass der Foundation für schwere Läufer mit starker Pronation geeignet ist. Wo liegt denn das Problem? Für Deinen Bekannten ist es ein super Schuh, für mich war er es nicht. Deshalb hab ich jetzt eben weichere.

Und Geld machen ist auch kein Argument, schließlich bin ich ja hingegangen um mir ein zweites Paar als Ergänzung zu kaufen. Er hat mir auch nicht gesagt, dass ich den Foundation sofort entsorgen soll, sondern dass ich ihn nur noch für die kurzen Läufe nehmen soll, bis er platt ist und dann eben nicht mehr so ein "hartes" Modell.


LG Chrisi

14
das es auf die dämpfung bezogen war ist mir schon klar.. daruaf war meine antwort auch geschrieben.. :wink:
Bier löst keine Probleme ??? Ach, aber Wasser... oder wie !

15
TinaS hat geschrieben:In den netten Prospekten, die ab und zu bei uns in der Zeitung liegen, hab ich sowas aber schon gesehen. Und das ist für mich Werbung.

Tina
Ist das Fußmodell in deinen Prospekten übergewichtig oder steht unter dem Kayano: Das Topmodell für den dicken Überpronierer?

16
Sorry aber ein Schuh mit einer sehr festen Zwischensohle im Falle des Foundation um die 65° Shore ist eben auch von der Dämpfung her ein Brett. Ein GT 2110 ist mit 55° Shore deutlich weicher. Also kann ich der Aussage von Chrisi nur beipflichten. Jepp und der Foundation ist und bleibt ein Schuh für schwerere Läufer mit deutlicher Überpronation. Meine Meinung zum Asics GT 2110 kann man hier nachlesen: http://www.laufschuhkauf.de/laufschuhtest/FS06_teststabil/teststabil_fs06.htm#Asics Das deckt sich mit der Einschätzung des Orthopädieschuhmachers.

Bei dem Thema Einlagen und Schuhe kann es keine allgemein gültige Antwort wie "Entweder Einlagen und neutrale Schuhe oder gestützte Schuhe ohne Einlage" geben. Die einzige Aussage, die diesbezüglich getroffen werden kann ist: "Mit Einlagen im Schuh benötigt man tendenziell weniger stabile Schuhe als ohne Einlagen." Natürlich entwickelt die Einlage Stabilität, nur ob diese ausreicht, um die vorhandene Fehlbewegung auszugleichen muss im Einzelfall geprüft werden. Bei leichten Überpronierern kann das funktionieren, bei schwereren zumeist nicht. Im letzten Fall drückt der Fuß (mit dem 2 - 3 fachen des Körpergewichts belastet) einfach den Schuh mit Einlage schief. Einlage und Schuh müssen zusammen funktionieren, d.h. für den einen Neutralschuh und Einlage, für den anderen Stabilschuh alleine und für den dritten Stabilschuh + Einlage.

Mit laufenden Grüßen Wiesel, selbst mit Einlagen und neutralen Schuhen unterwegs (allerdings auch kein Überpronierer!)

PS: Für den ein oder anderen vielleicht interessant im Zusammenhang mit der Überlegung "die Überpronation laufe ich mit den Jahren weg": http://www.laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showthread.html?p=276184#post276184 Das wird zumindest nicht mit dem Laufen alleine geschehen!
-----------------------------------------------------------------------------------------
Der Laufschuhratgeber
www.laufschuhkauf.de
www.facebook.com/Laufschuhkauf.de
-----------------------------------------------------------------------------------------
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“