Problem mit Umstellung von MTB auf Laufen

Hallo,

Mein Name ist Robert und dies ist mein erster Beitrag oder besser gesagt meine erste Frage. Ich habe 4 Jahre Mountainbike-Sport betrieben und weil ich mittlerweile alle STrecken in unserer Gegend 1000mal gefahren bin, habe ich vor 3 Wochen mit dem Laufen angefangen. Mein Problem ist: ich finde meinen Trainingspulsbereich von 135-155 nicht. Solange ich walke komme ich nie über 125, sobald ich anfange zu laufen bin ich nach 2-3 Minuten bei 160 und komme nicht mehr darunter. Und ich laufe nicht schnell nach meinem Empfinden. 9km/h auf Waldwegen mit 70 Höhenmetern (nicht an einem Anstieg, sondern verteilt) pro Runde. Eine Runde hat 3,3km.
Beim MTB hatte ich dieses Pulsproblem nie.

Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben und/oder hat ähnliche Umstellungsprobleme gehabt.

Ich laufe übrigens immer morgens gegen 10:00. Also an der Hitze kann es nicht liegen.

Vielen Dank & Gruß

Robert

Wo ist das Problem, einen Puls von 160 zu haben? Ist deine HfMax <165?
Willkommen im Forum.

In dem Puls sehe ich kein Problem, es sei denn su bist da an HFmax. Ich komm ja auch vom MTB und du musst beim laufen locker 15 Schläge draufrechnen, um die vergleichbaren Werte zum MTB zu ziehen. Und auch die Musulatur, die beansprucht wird ist schon anders. Ich merk das immer, wenn ich mal wieder auffen Trail gehe...

Gruß

C.

Hallo,

Das mit den 15 Schlägen draufrechnen wußte ich nicht. Sogesehen wären die 160 praktisch gleich 145 auf dem Bike, also ideal. Ich dachte die HF-Zonen wären im Ausdauersport generell gültig und konnte mir den Sprung von 130 auf 160 nicht erklären. Meine Max-HF liegt bei 191, also sind 160 kein Problem.

Vielen Dank für die Antworten

Robert

robert222 hat geschrieben:Mein Problem ist: ich finde meinen Trainingspulsbereich von 135-155 nicht. Solange ich walke komme ich nie über 125, sobald ich anfange zu laufen bin ich nach 2-3 Minuten bei 160 und komme nicht mehr darunter.

Hallo Robert
Wer walkt / geht, hat immer einen Fuss auf dem Boden. Sobald du mit laufen anfängst, erhöst du die Geschwindigkeit und hast auch eine so genannte "Flugphase". Dies ist nur möglich, weil du einen kräftigen Abstoss machst. Dadurch brauchst du natürlich viel mehr Energie. Deshalb, finde ich, ist ein solcher "Pulssprung" bei Laufanfängern erklärbar.
Ich hatte im ersten Laufjahr auch dieses "Problem", nur war der Bereich nicht so gross. Je länger du trainierst (und der Trainingseffekt wird sich bei dir als MTB ja schnell einstellen), desto niedriger wird auch dein Laufpuls bei gleichem Tempo. Als MTB hast du vor allem die Muskulatur der Beine trainiert, beim Laufen kommen noch viele andere Bereiche (Rumpfmuskulatur - wichtig für Laufhaltung) dazu. Diese müssen jetzt auf die "neue" Belastung zuerst vorbereitet werden.
Viel Spass beim Umstieg!
Fridolin

Hallo Robert,

da ich auch beide Sportarten aktiv betreibe, kann ich Dich beruhigen. Beim Laufen hast Du konstant einen höheren Puls, weil Du - wie oben schon erwähnt - mehr Muskeln benutzt. Beim MTB schwankt der Puls viel stärker. Wenn Du schnell und steil fährst, ist er eher höher als beim Laufen. Bergab geht der Puls beim Biken deutlich zurück, außer Du bist Downhiller. Beim bergab Laufen geht der Puls bei weitem nicht so zurück. Insgesamt kommst Du somit auf einen höheren Durchschnittspuls. Dieser wird jedoch nach ein paar Wochen Gewöhnungsphase trotzdem niedriger liegen als jetzt.

Beste Grüße

Meine Max-HF liegt bei 191, also sind 160 kein Problem.

Die Hf-Max verändert sich beim laufen ebenfalls und dürfte auch noch ein paar Schläge höher liegen. Bei mir ist die Hf-Max 5 Schläge höher beim Laufen als beim Mtb. Außerdem ist die muskuläre Beanschpruchung beim Laufen und MTB unterschiedlich und wenn man viel MTB fährt verliert man etwas an Geschwindigkeit beim Laufen, vor allem wenn man dicke Gänge mit geringer Trittfrequenz fährt. Ich konnte im Frühjahr wegen einer Achillissehnenverletzung 8 Wochen nicht laufen und bin nur MTB gefahren. Danach bin ich erst mal rumgelaufen wie Falschgeld, hatte danach einen sehr schwerfälligen Laufrhythmus. Wenn du allerdings öfters Laufen gehst gibt sich das wieder und man erreicht wieder höhere Laufgeschwindigkeiten bei gleichem Puls. Die Grundlagenausdauer ist bei dir ja vorhanden es fehlt eben nur an spezifischem Lauftraining.
Grüße Mike

@moser
für die hf-max gibt es nur einen gültigen wert. deshalb ist es ja der höchste erreichbare puls. egal, ob du läufst, rad fährst oder schläfst.

banshee hat geschrieben:@moser
für die hf-max gibt es nur einen gültigen wert. deshalb ist es ja der höchste erreichbare puls. egal, ob du läufst, rad fährst oder schläfst.

Das stimmt so nicht ganz, da beim Laufen der Muskeleinsatz größer ist und somit bei gleicher Belastungsintensität auch der Pulsschlag höher ist.
Das steht zumindest in folgender Quelle:
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundern ... dauer.html
Rein theoretisch dürfte es wie du schon sagst nur eine maximale Herzfreqeunz geben, doch denke ich das ein Normalsportler (kein Profi) die maximale Herzfrequenz im Laufen nicht im Radfahren erreichen kann. Dies ist zumindest bei mir so und bei vielen Leuten die ich kenne. Im oben angeführten Link spricht Herr Moosburger davon das Radprofis die selbe Hf-Max im Laufen und Radfahren besitzen, die Hf-Max ansonsten aber im Laufen höher liegt als beim Radfahren. Das habe ich auch schon in einigen Büchern gelesen. Es erscheint mir auch irgendwo logisch, da ein erhöhter Muskeleinsatz auch eine größere Belastung für das Herz-Kreislauf-System bedeutet. Um also beim Radfahren die selbe Hf-Max zu erreichen müßte ein geringer Muskelanteil deutlich höher belastet werden als beim Radfahren.
Grüße Mike
Grüße Mike

banshee hat geschrieben: für die hf-max gibt es nur einen gültigen wert. deshalb ist es ja der höchste erreichbare puls. egal, ob du läufst, rad fährst oder schläfst.

Genau deswegen sind beim Radtraining die Pulswerte immer 10 bis 15 Schläge unter den Lauf-Pulswerten.