"Durch die Nase ein, und durch den Mund aus..."

Hallo,

ich habe mich eben schon vorgestellt:
http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... ml?t=21990

Zur Zeit laufe ich im Durchschnitt 5km (mal 3,5, mal 6), davon noch 1/3 joggenderweise, 2/3 walkend, mit dem willen, durchjoggen zu können.

Ich höre immer wieder, dass man durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen soll... schön udn gut, aber wenn ich in meinem mir angenehmen Tempo jogge udn diese Technik versuche nazuwenden, dann japse ich nach ca. 5 Atemzügen anch Luft, obwohl ich ohne diese Technik sicher noch länger joggen könnte. Auch wenn ich gaaaanz langsam einatme, ich schaffe es irgendwie, meine Nasenflügel in richtung "Nasenwand" zu ziehen, sodass ich mir jedesmal die Nase verschließe... und mit Meiner Nase ist physisch alles in Ordnung.

Klar, ich könnte munter in "meiner" Weise weiterjoggen, aber ich habe bedenken, dass im Herbst oder Winter, bzw bei klirrekalter Luft, mein Hals mir das übel nehmen würde.

Hab gedacht, ich Jogge zu schnell... aber tschuldigung, bei dem Schneckentempo, was ich dann an den Tag legen müsste, wo bleibt denn dann der Spaß? (Ich wäre walkend schneller als so joggend... )

Oder doch langsamer Joggen?

Oder ist die Regel......"doof"?

Was hat es denn damit auf sich?



Liebe Grüße, Anna

Servus!

Klingt vielleicht banal, aber warum atmest Du nicht einfach, wie es Dir gefällt? Ein Rhythmus stellt sich dann von allein ein. Ich zumindest handhabe es immer danach, dass der Körper sich den Sauerstoff schon holt, wenn er ihn braucht. Deswegen halte ich mich auch nicht an eine 3+3 oder 4+4 Regel.
Abgesehen davon hab ich mit meiner krummen Knolle das Problem, dass ich rechts nur 20% Durchlass habe. Naseneinatmen kann ich also vergessen.
Allerdings hab ich die Erfahrung gemacht, dass ich meinen Puls durch Mundein- und Nasenausatmung ein wenig beruhigen kann.

(unter anderen) empfiehlt auch P. Greif, von Anfang an so tief wie möglich zu atmen, das sollte man allerdings üben.

Hallo,

Junsa hat Recht, nicht zu sehr verkopfen, der Körper holt sich die Menge an Atemluft, die er braucht, durch die Öffnungen, die nötig sind. Zumindest am Anfang würde ich mehr Wert aufs Laufen ansich legen, vielleicht mit etwas Laufstilkontrolle, ansonsten einfach laufen (lassen).

Wobei ich selbst über die Atmung recht genau sagen kann, in welchen Leistungsbereich ich mich gerade bewege, meine Stufen sind da reine Nasenatmung für Recom, Nase ein, Mund aus für GA 1 bis GA 1/2 und alles andere dann Mund so weit offen wie möglich . Aber es ist gewöhnungsbedürftig, v.a. die reine Nasenatmung, da meint man anfangs schnell Atemnot zu bekommen, also meiner Meinung nach definitiv nichts für Anfänger.

Jörg

Hui, danke für die prompte Antwort!

na dann ist mal wieder freies schnaufen angesagt werde mich mal wieder meiner eigenen Atmung zuwenden und eher Wert auf die Strecke und Füsse legen

Und ich dachte, es wäre irgendwie besonders wichtig / schonend/ absolutes Do o.ä.

Beruhigend...


Danke, Anna

Hallo Cheska,
bei mir ist das atmen durch die Nase auch nicht möglich,da meine Nasenscheidewand nicht so wahnsinnig viel Luft durchläßt.Sie hat also ein physisches Problem (ist dafür psychisch vollkommen o.k. )
Mein Vorschlag geht deshalb in die selbe Richtung atme und laufe einfach so wie's für Dich am besten geht.
Wie das bei Kälte wird,mußt Du einfach testen,Du merkst es,wenn die Luft zu kalt wird.Ich bin da jetzt nicht so empfindlich,aber das ist bei jedem natürlich unterschiedlich.Etwas hilft dann ein Tuch vor'm Mund,sieht zwar etwas bescheuert aus,aber wenn man einmal laufsüchtig ist,stört einen das wenig.

Grüße Ulla

Schnucki hat geschrieben:Etwas hilft dann ein Tuch vor'm Mund,sieht zwar etwas bescheuert aus

und ist ruck zuck vollgesabbert ..

gruß,

Michael, der auch bei -18°C noch durch den Mund atmet.

Cheska hat geschrieben: Klar, ich könnte munter in "meiner" Weise weiterjoggen, aber ich habe bedenken, dass im Herbst oder Winter, bzw bei klirrekalter Luft, mein Hals mir das übel nehmen würde.

Anna, da muss es dann schon sehr kalt werden. Lass uns drüber reden, wenn's soweit ist. Im Moment will ich noch nicht dran denken...brrrrrr

Bis dahin wirst Du durch regelmäßiges Trainieren draußen Deine körpereigenen Abwehrkräfte auch fit für den Winter gemacht haben.

Im Übrigen hab' ich auch 'mal versucht durch die Nase einzuatmen. Das geht beim Posten im Forum ganz gut, beim Laufen würde das bei mir aber im Kollaps enden....

Na dann schaun mer mal Nach dem gejapse gestern bin ich auch gewillt, wieder normal zu atmen...sah wohl auch zu blöd aus. Ich japsend auf dem Feldweg, und die verdattert reinschauneden Pferde haben mir dann noch zusätzliche Luft zwecks Lachanfall geraubt...


Bin ja eher der Läufer, der nach einem Regenguss gerne mal durch die Pfützen watscht und den Widn spürt... nur ist es eben unangenehm, die eiskalte Luft tief im innersten zu spüren (auch wenn es interessant ist, zu wissen, wo genau die hintersten Alveolen sitzen...). Mal sehen wie es im Winter wird...

Ich kann auch nur bedingt durch die Nase einatmen beim Laufen und bei Kälte erst recht nicht.
Also atme ich durch den Mund ein.
Wenn es zu kalt wird, dann rasseln meine Bronchien und dann laufe ich eben nicht.

Cheska hat geschrieben: Mal sehen wie es im Winter wird...

alternativ kannst Du ja dann auch immer noch etwas langsamer laufen, so dass du nicht derart beschleunigt atmen musst ..

ok, wenn ihr unbedingt wollt: Im Winter ist es kälter. Im Training ist das auch kein Problem bis minus 10 /15 Grad (auch abhängig von Wind und Niederschlag). Ich habe an besonders kalten Tagen gerne eine Sturmhaube auf, also die Dinger die Motorradfahrer unterm Helm tragen. Hält insbesondere den hals/Nacken aber auch das Gesicht schön warm. Und wenn ich will, zieh ich mir das Teil vor den Mund und atme durch den Stoff. Für lange, langsame Dauerläufe geht das bestens. Tempotraining oder gar Wettkämpfe würde ich bei so tiefen Temperaturen aber eher meiden.

So, und nun ab ins Freibad.....

Junsa hat geschrieben:und ist ruck zuck vollgesabbert ..

gruß,

Michael, der auch bei -18°C noch durch den Mund atmet.

Kann das sein,daß Du heute frech bist?
Du sollst nicht sabbern sondern atmen.Aber bei -18° ist der Sabber auch schnell gefroren Außerdem ja nicht ununterbrochen das Tuch vorm Mund halten.

Grüße Ulla

Junsa hat geschrieben:und ist ruck zuck vollgesabbert ..

Stimmt . Ich wollt's nicht so direkt ansprechen...
Aber die Laufklamotten werden ja auch gewaschen. Da kommt das Teil eben mit in die Maschine...und gut iss

Beim Laufen atme ich auch nur durch den Mund. Ich hab mal versucht, durch die Nase zu atmen, aber da hab ich das Gefühl, ich ersticke. Ich achte lediglich darauf, dass ich auch tief ein- und ausatme.

Es ist allerdings auch schon das ein oder andere Mal vorgekommen, dass ich beim Einatmen eine Fliege oder ähnliches einschnorchel. Das ist mir gerade heute erst wieder passiert. Ziemlich ekelig und führt zu heftigem Würgen

Gruß Jörg

Bin auch einer der "Gründlichatmer", werde es heute aber wieder ohne Nase machen. Und freue mich schon trotz leichten Zeitmangels darauf

Das mit den Fliegen ist mir auch passiert, allerdings war es ein Schmetterling... Keine Angst, er lebt noch, allerdings fand ich das Gliutzerpuder am Mundwinkel garnicht mal so übel Und so ein bisschen proteinbeigabe sollte ja eigentlich nicht schaden

Cheska hat geschrieben:allerdings war es ein Schmetterling...

gestern hätte ich mir gewünscht, mir würde ein halbes Hendl entgegenkommen .. das hätte definitiv nicht überlebt ..

Cheska hat geschrieben:
Das mit den Fliegen ist mir auch passiert, allerdings war es ein Schmetterling... Keine Angst, er lebt noch

Und Schmetterlinge im Bauch sind doch auch was Nettes!

LG Ulrike

Cheska hat geschrieben:
Oder ist die Regel......"doof"?

Die Regel ist schlichtweg doof!
Denn durch die Nase gehen pro Minute 40-50l Luft, dann wirds knapp mit der Atmung.
Nehmen wir mal an, Du hast eine Vitalkapazität von 4l, wovon zwischen 60 und 65% pro Atemzug ein- und ausgeatmet werden, das wären als rund 2,5l pro Atemzug, das wären bei 30 Atemzügen, die beim lockeren Laufen gemacht werden, insgesamt 70-75l Luft, die pro Minute in die Lungen rein und wieder raus müssen.
Daran siehst Du, Nasenatmung kann nur beim sehr niedrigem Tempo funktionieren.

Gruß

Rupi

Hallo Cheska,

die meisten der unzähligen und hochkomplizierten Prozesse im menschlichen Körper laufen ohne Beteiligung desjenigen Teiles im Gehirn ab, in dem wir bewusst denken. Und das ist gut so. Deshalb funktionieren sie ja auch noch, wenn wir schlafen oder bewusstlos sind. Die Atmung ist Teil des Energiestoffwechsels und das Nervensystem hat für jede Belastung das richtige "Atem-Programm" parat. Wenn du läufst, atmest du tiefer - das zuerst. Und wenn du noch schneller läufst, atmest du auch schneller. Es gibt absolut keinen Grund dem Nervensystem ins Handwerk zu pfuschen. Weder indem du die Wege festlegst, die die Luftströme nehmen, noch indem du dir Gedanken über Atemtechniken, oder -frequenzen machst.

Lass es atmen. Dein Körper holt sich was er braucht.

Den Winter kannst du mit anderen Techniken überstehen. Zum Beispiel mit einer Kälteschutzmaske, die die zuströmende Luft ein wenig erwärmt. Mit der Zeit härtest du deinen Rachenbereich aber auch ab gegen die Kälte. Und wenn die Luft die Lunge erreicht hat, ist sie ohnehin bereits auf Körpertemperatur aufgeheizt, damit dort nichts passieren kann (im Normalfall). Die Natur hat auch dafür vorgesorgt.

Also dann in Zukunft freies, unbeschwertes Atmen