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Wenn Laufen den Partner nervt...

Wenn Laufen den Partner nervt...

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Das Wochenende und der damit verbunden lange Lauf brachten mal wieder etwas Frust. Mein Mann ist dermaßen genervt vom Thema Laufen, das ich es kaum noch aussprechen darf. Das ist die eine Schwierigkeit, das Marathontraining quasi ohne Unterstützung durchzuziehen, das geforderte Pensum durchzusetzen.
Die andere Sache ist, dass es einfach auch ein bisschen weh tut, wenn...

...man nach dem ersten 30 km Trainigslauf nach Hause kommt und eben nicht hört: toll, du hast es geschafft. Im Gegenteil, nichtmal ein bisschen jammern darf man, weil dann kommen die entsprechenden Sprüche.

...man bei der City night neben dem Mann einer Freundin steht, der völlig begeistert kontrolliert, ob seine Holde PB schaffen kann. Mein Mann weiß nichtmal annähernd eine PB von mir.

...ich z.B. nach dem Potsdam-HM abgekämpft und glücklich im Ziel bin und weiß, ich brauch das meinem Mann nichtmal simsen. Und ob ich 1:58 oder 2:10 laufe, interessiert ihn nicht.

Gibt es hier Leidgenossen? Wollen wir uns mal zusammen ausheulen? Am Samstag war ich so gefrustet, dass ich dachte, ich müsste am 24.09. eigentlich eine Extra-Medaille bekommen und von meinem Plan, in zwei Jahren, mit 40 unter 4:00 zu laufen, kann ich mich unter diesen Umständen wohl verabschieden.

Bitte jetzt keine konstruktiven Vorschläge wie "trenn dich". Danke :)
Liebe Grüße
Birgit

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Also, ich habe das Glück, dass meine Freundin auch regelmäßig läuft (teilweise laufen wir auch mal zusammen) und sie dann auch jede Freude und jedes Leid mit mir teilt.

Allerdings kenne ich so eine 'Ignoranz' von anderen Nicht-Läufern in meinem sozialen Umfeld.
Ich denke dass sich da einfach Unverständnis mit schlechtem Gewissen (selber nichts zu tun) paart.
Denn andere Nicht-Läufer, die aber sonstigen Sport treiben zeigen viel eher Interesse...

So zumindestens meine Erfahrung...

Grüße

Andreas

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Ich hab' leider keine konstruktiven Vorschläge für Dich, nur ein wenig dutzi-dutzi (Trösterchen) ;) Schon blöd wenn dein Mann deine Begeisterung nicht teilen kann...*tröst*

Vielleicht kannst du versuchen, mit ihm zu reden - ihm irgendwie klarmachen das dir das Laufen so viel Spaß bereitet und es dich traurig macht, das er nicht daran Anteil nehmen möchte....? Aber Freude kann man ja leider nicht erzwingen.

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Danke, ein bisschen "dutzi-dutzi" ist ja auch ganz schön.
Geredet haben wir ausführlich am WE, das Resultat ist eben: er akzeptiert es, aber es nervt ihn. Mehr ist nicht drin :frown:
@Seyton, ja meine Erfahrungen sind ähnlich, wobei ich auch eine unsportliche Frau kenne, die völlig begeistert ihren (schnell) laufenden Mann unterstützt...
Liebe Grüße
Birgit
Greenhörnchen hat geschrieben:Ich hab' leider keine konstruktiven Vorschläge für Dich, nur ein wenig dutzi-dutzi (Trösterchen) ;) Schon blöd wenn dein Mann deine Begeisterung nicht teilen kann...*tröst*

Vielleicht kannst du versuchen, mit ihm zu reden - ihm irgendwie klarmachen das dir das Laufen so viel Spaß bereitet und es dich traurig macht, das er nicht daran Anteil nehmen möchte....? Aber Freude kann man ja leider nicht erzwingen.

Glück gehabt.

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Naja, da habe ich wohl ein riiiiiesen Glück gehabt. Meine bessere Hälfte läuft noch eifriger als ich und sie war es auch die uns zum Laufen "getrieben" hat.

Es ist sicherlich nicht schön wenn der Partner sich nicht für die persönlichen Erfolge interessiert- aber ich glaube das geht bestimmt vielen so.

Dennoch, auch wenn es nur ein paar Worte sind; Kopf hoch, Du läufst ja schließlich auch für Dich!
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http://www.silvia-und-raphael.de

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:D mir geht es so ähnlich wie dir erst motzt meine sie herum und danach fangen wir zu lachendie motzen bin ich schon gewohnt.

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Big-Biggi hat geschrieben:Mein Mann ist dermaßen genervt vom Thema Laufen, das ich es kaum noch aussprechen darf.
Was genau nervt ihn denn am Laufen? Habe ich nicht verstanden....
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Hi Birgit!

Ich bin bei Dir! :D

Er akzeptiert es aber es gab auch Phasen, wo er es ziemlich übertrieben fand. Mit Bestzeiten, besonderen persönlichen Leistungen etc. kann er nichts anfangen und honoriert sie in keinster Weise.

Es gibt aber 2 Sachen, die geholfen haben.

1. Die Teilnahme am Halbmarathon, bei dem er am Rand stand. Zum einen hab ich ihm gesagt, wie wichtig es für mich war, dass er mich unterstützt hat. Zum anderen hat er gesehen, welchen Spaß mir das bereitet hat.

2. Er hat gesehen, wie sehr ich phasenweise gelitten hab, weil ich eben nicht laufen kann/konnte. Ich dem Zusammenhang hab ich ihm nochmal klar gemacht, das es für mich eine Frage der Lebensqualität ist, diesen Sport auszuüben und was er mir im Alltag bringt und warum.

Seitdem geht es ganz gut, das einzige, was er nicht versteht, ist dieses ständige Forum-Schauen. :D

Anja, die Dich gut versteht!
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
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Den Raum, den es im Leben einnimmt. Z.B. wenn das Wochenende geplant wird:"Steht was an?" "Nein, ich muss nur irgendwann laufen"
Je länger die Läufe sind, desto zeitintensiver natürlich und ich muss das ja irgendwie unterbrigen. Wir haben zwei Kinder, um die sich auch jemand kümmern muss.
Es ist schon ein Unterschied, ob man läuft, wenn man Zeit hat, so aus Spaß an der Freud oder ob man verzweifelt versucht, einigermaßen sein Trainingspensum zu schaffen, ohne die Familie zu vernachlässigen.
Hinzu kommt, dass er einen Freund hat, der läuft. Den sieht er ziemlich regelmäßig und bei dem nervt ihm schon das Thema. Fang ich dann noch damit an, ist ganz aus.
@Anjarennt: er hat auch schon an der Strecke gestanden, konnte die Begeisterung nicht wirklich teilen. Außer bei Marathonläufen ist es mir daher inzwischen lieber, er bleibt zu Hause.
Liebe Grüße
Birgit
Kundalini hat geschrieben:Was genau nervt ihn denn am Laufen? Habe ich nicht verstanden....

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Beweg ihn mal dazu, mit zu einer Laufveranstaltung zu kommen. Könnte ja sein, dass er beim Groupen einen anderen Blick auf dein Hobby bekommt. Vielleicht lässt er sich ja bestechen - Mit einer Flasche Lieblingwein, gemeinsames Kino, wenn er lieb wäre , dürfte er auch mal deine Füsse massieren :) o.ä.

Alternativ sag ihm mal, dass du seine ostentative Ablehnung verletzend findest, dass du dir wünschen würdest, er könne sich mit dir freuen. Es ist schöner, Unterstützung in seinem Tun zu haben, besonders vom Partner. Versuch einen vorsichtigen Weg zu finden, der euch beiden Freude macht.

Vielleicht geht's ja auch mit pavlovscher Konditionierung? Nach jedem Lauf/Wettkampf gibts etwas, das ihm besonders gefällt. Irgendwann fängt er dann schon vor dem Lauf an, sich zu freuen :)

Beste Grüsse

Marme
ehegattinunterstützt

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vielleicht kann er ja bei nem 10 km lauf Rennluft schnuppern..........

Ansonsten, meine will partou nicht, die ist zu faul...da kann ich auch nichts machen. Selbst nebenher mit dem Rad ist zu viel, weil ich ja so schnell laufe....mit 13km/h

Ich könnt glatt heulen.

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Garantiert nicht. Wenn außer dem Tod irgendwas sicher ist, dann, dass er nie laufen wird! :nene:
Liebe Grüße
Birgit
laufundrenn hat geschrieben:vielleicht kann er ja bei nem 10 km lauf Rennluft schnuppern..........

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Ich finde es äußerst schwierig irgendwelche Tipps und Ratschläge zu geben. Eigentlich kann man das auch gar nicht, da völlig unklar ist, wie in Eurer Beziehung die Kommunikation abläuft. Ein Außenstehender kann gar nicht beurteilen, wie und ob überhaupt Themen beredet werden können, vielleicht ja nur Sachliches und persönliche Gefühle bleiben außen vor?

Wie sieht es denn im umgekehrten Fall, also mit Hobbys/Interessen die Dich nicht interessieren, aus? Spürt er da vielleicht auch eine Ablehnung und keinerlei Unterstützung Deinerseits, sodaß es mehr oder weniger auch eine Trotzhaltung ist?

Nun hast Du ja mit dem Laufen angefangen als Ihr bereits länger zusammen wart. Für ihn ist die Situation auch neu und er muß vielleicht erst einmal hinein finden. Wenn es Dir gelingt, ihm plausibel zu erklären, was das Laufen für Dich, Dein Ego und Deine Gefühlswelt (Ausgeglichenheit, Selbstwertgefühl etc.) bedeutet, wird er es sicher irgendwann einmal schätzen lernen. Es ist natürlich auch möglich, daß er selbst mit den positiven Aspekten nicht umgehen kann. Nicht jeder Mann versteht es gleichwertiger Partner sein, neigt zu Dominanz. Vielleicht spürt er diese Dominanz durch wachsendes Selbstwertgefühl zu verlieren?

Ich fürchte aber das es tiefer sitzt, er mit sich nicht ganz im Reinen ist und fürchtet, daß Du ihm durch Dein Verhalten spiegeln willst, daß er auch was für sich tun sollte. Mach ihm klar, daß das nicht so ist und daß Du ihn so liebst, wie Ihr Euch kennengelernt habt bzw. wie er ist.

*taschentuchreich*

Steffen

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Big-Biggi hat geschrieben:Hinzu kommt, dass er einen Freund hat, der läuft. Den sieht er ziemlich regelmäßig und bei dem nervt ihm schon das Thema. Fang ich dann noch damit an, ist ganz aus.
Da bietet sich doch eine strategische Allianz an: verabrede dich mit seinem Freund zum Laufen. Irgendwann bleibt deinem Mann nichts anderes übrig, als mitzulaufen. :hihi:

Hat dein Mann eigentlich kein Hobby? Wie auch immer: Anteilnahme oder Interesse lässt sich nicht erzwingen. Manchmal ist "Tolerierung" das beste, was man bekommen kann.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Schade, dass Dein Mann da so gar kein Interesse bekundet, aber wie schon vorab von einigen geschrieben, zwingen kann man ihn nicht. Insofern würde ich an Deiner Stelle ihn damit auch gar nicht "belästigen". Ich würde, wenn ich zum Laufen gehen würde (er sieht ja was Du vor hast), einfach nur sagen "tschüss, bis später, ich bin jetzt weg). Und beim Heimkehren, über den Lauf gar kein Wort verlieren - "hi ich bin wieder da" und über andere Dinge mit ihm sprechen. Sicherlich schwierig, wenn man Laufen liebt, sich nicht mitteilen zu können oder kein Verständnis zu bekommen, aber vielleicht fängt er ja von sich aus an nachzufragen, wenn Du rein gar nichts mehr darüber erzählst. Ist schwierig wenn einem etwas richtig Spaß macht, dann will man sich auch mitteilen, aber tausch Dich solange mit uns aus :zwinker5:
Mik

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Verstehen kann ich Dich gut, Birgit!

Mein Weibchen habe ich inzwischen soweit, daß die "blödsinnige Rumrennerei" wenigstens passiv unterstützt wird. Also: "Duldung".

Laufen? Wird sie nie! Und wenn alles auf dem Spiel stehen sollte. Mich auf dem Rad begleiten? Zum Verrecken nicht! Bei einem Wettkampf am Rand stehen? Um sich den Tod zu holen? Also auch niemals!

Aber dass die Frau meines Lauffreundes extra nach Berlin geflogen kommt (er ist mein Hausarzt und langjähriger Marathonläufer und spielt dort bei meinem ersten M meinen Bremser) um mich anzufeuern und meine Frau nicht mitfährt - das tut weh. Verdammt weh innen drin. Und auch zu wissen, daß sie sicher nicht am Fernseher sitzen wird, wenn sie es auch versprochen hat. Und ebenso zu wissen, daß sie hinterher ganz erstaunt sein wird, daß das jetzt schon gewesen wäre...

Ich mache es so, daß ich da ganz knallhart egoistisch bin. Bis Ende September ziehe ich mein Ding jetzt durch. Auch auf die Gefahr, daß es nicht nur ein kleines GEwitter geben wird. Sondern die Partnerschaft erheblich an eine Zerreißprobe bringen kann. Denn sonst wäre ich draufgegangen. Und dann wäre sie garantiert hinüber gewesen.

Klingt hart. Ist es auch!

Und ich bins auch.
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Euer Pöt

Ein Leben ohne Laufen ist möglich! Aber nicht sinnvoll. Frei nach Vicco v. Bülow

Meilen heilen
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....uuups ich bin dann wohl eher der Partner, der beim Laufen nervt! Hat meine Bettina mir nämlich schon gesagt, wenn ich sie während des gemeinsamen Laufens mit Dingen wieTemposteigerungen, Fahrtspiel oder aehnlichen Ideen genervt habe. Sie will ganz einfach nur locker vor sich hinlaufen und nicht schneller werden. Aber ich habs ja nur gut gemeint...;-)

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Nun ja, ich denke man muss einen Kompromiß finden und auch bewusst mal Sachen machen die beiden Spaß machen. Ich brauche halt einen halben Tag zum Trainieren am WE manchmal auch einen Ganzen. Das mache ich dann Morgens und Wenn ich dann Mittags nach Hause komme gibt es ein lecker (2es)Frühstück zusammen.

Wenn willnich nicht mitwill muss sie nicht. Zum Marathon in HH kommt sie gern mit oder bei Veranstaltungen wo man nette Foris trifft. Aber wenn ich zB nach Rothenburg zum 6h Lauf fahre erwarte ich nicht das sie zur Betreuung mitfährt und 6h auf ner Parkbank im Nieselregen sitzt. (Diese Partner gibt es auch!)

Ich finde man muss halt versuchen Angenehmes mit Nützlichem zu verbinden. ZB nach Berlin ne Städttour machen einen Tag Stadt gucken und dann walken und mit Leuten treffen. Dann haben beide was davon.

Freude am Hobby eines Anderen kann man halt nicht erzwingen. Wir machen es sogar so das wir uns aus dem Bereich des Hobbys des Andern auch etwas heraushalten. Ich habe zwar z.B schon Aktplastik in Ton gemacht, fange aber keine Gebrauchskeramik an wenn die Partnerin gelernte Töpferin ist und da eh besser kann. Ich muss auch kein Superkoch werden wollen wenn Sie da sowieso besser kann.

Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Leider ist es bei mir auch so. Mein Freund interessiert sich absolut nicht fürs Laufen. Zuerst meinte er, es liegt an der Tageszeit (ich laufe am liebsten in der Früh, auch Sonntag). Da hab ich sofort gesagt, ich würd auch Nachmittag, Abend etc. laufen. Dann war es ihm zu anstrengend. Mit dem Fahrrad nebenher fahren ist ihm wiederum zu langweilig. :haeh:
Was mich besonders stört ist, dass ich so eine Art Doppelleben führen muss. Denn gemeinsame Unternehmungen sind doch am WE auch wichtig. Nebenbei muss ich auch noch fürs Studium lernen. Manchmal bin ich da ganz schön im Stress.
Bei meinem ersten Wettkampf Silvester war ich auch etwas traurig, dass er mich nicht begleitet hat.

Bestzeiten interessieren ihn absolut nicht und sagen ihm auch nichts. Er meint höchstens:" Alles mit der Ruhe, nur nicht stressen lassen." Manchmal stört mich diese Couch-Mentalität ziemlich! :motz:

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Der Mensch neigt leider dazu, sich immer das zu wünschen, was er gerade nicht haben kann.
Stell dir vor, Birgit, dein Mann zeigt Interesse.
Für deine Zeiten, wie lange heute, wo bist du gelaufen, und warum hast du dafür heute länger gebraucht, gings dir nicht gut??
Noch freust du dich darüber.
Nächster Schritt, er begleitet dich zu Wettkämpfen. Belabert dich bis zum Start und ab kurz vorm Ziel wieder :zwinker2: und vergleicht deine Zeiten und Platzierungen.
Klasse.
Nächster Schritt: er fängt auch an zu laufen. Will deine Ratschläge. Läuft bald schneller als du. Läuft nur noch mit dir. oder mehr als du. Alle deine Trainingsläufe läufst du nur noch mit ihm. Wenn du dich nicht wehrst: in seinem Tempo. Er wird eifersüchtig, wenn du alleine laufen willst oder mit Freundin.
Du fängst an zu überlegen....
Er läuft alle Wettkämpfe mit dir. Du mußt alle Wettkämpfe mit ihm laufen. Und selbstverständlich alle Trainingsläufe.

Wehret den Anfängen :wink:
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

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Marienkäfer hat geschrieben: Du fängst an zu überlegen....
Er läuft alle Wettkämpfe mit dir. Du mußt alle Wettkämpfe mit ihm laufen. Und selbstverständlich alle Trainingsläufe.

Wehret den Anfängen :wink:
Hallo Marienkäfer
Das finde ich an diesem interessanten Thema ein sehr interessanter Aspekt! Ich habe zwar die Akzeptanz zuhause, aber an die Läufe gehe ich schon länger alleine. Macht mir aber nichts aus. Ich lauf eh für mich und nur für mich. Natürlich profitiert die ganze Familie davon, weil ich ausgeglichener und vielleicht gesünder bin als....
Angefangen habe ich, als unser erstes Kind 1 war. Ich brauchte einfach Abwechslung vom "am Abend zu Hause hocken". Uns so entwickelte sich das Ganze wirklich als MEIN Weg. Ich erwarte auch nicht, dass meine Familienmitglieder meine Bestzeiten wissen. Ich laufe - also bin ich.
Fridolin
Das grosse Schweizer Laufportal

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brunny hat geschrieben: Was mich besonders stört ist, dass ich so eine Art Doppelleben führen muss. Denn gemeinsame Unternehmungen sind doch am WE auch wichtig. Nebenbei muss ich auch noch fürs Studium lernen. Manchmal bin ich da ganz schön im Stress.
Manchmal stört mich diese Couch-Mentalität ziemlich! :motz:
Hallo Brunny
Tolles Bildchen! Selbst gemacht???
Ich kann das mit dem Doppelleben gut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich. Manchmal ärgert es mich ganz schön, wenn ich nicht zum Laufen komme, weil dies und das noch ansteht oder ich mehrmals nacheinander am Abend die Kids hüten muss. Ich muss meistens am Abend laufen, weil ich bis sechs, halb sieben arbeite. Wenn dann noch ein paar Termine das Laufen verhindern, werde ich bockig.
Und am Wochenende kann ich ja auch nicht immer stundenlang unterwegs sein. Aus diesen Gründen bin ich eigentlich (vor allem von Herbst bis Frühling) ein waschechter "Nacht"-Läufer. Alles unter einen Hut zu bringen, ist (fast) unmöglich. Deshalb war bis jetzt ein seriöses Marathontraining überhaupt kein Thema. Aber Halbmarathons reichen mir (momentan) auch.
Fridolin
Das grosse Schweizer Laufportal

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Big-Biggi hat geschrieben:Gibt es hier Leidgenossen?
Ja, hier :hallo: ! Biggi, lass uns mal zusammen ein paar Bierchen kippen und über unsere Partner schimpfen :prost: ... hatte hier zwar mal einen Thread erstellt, in dem ich über einen gemeinsamen Lauf (meine Holde auf'm Rad, ich laufend) geschwärmt hatte. Aber das hat sich auch nicht wiederholt. Das war definitiv eine Verzweifelungstat!

Dass mit dem nicht Jammern dürfen kann ich sehr gut nachvollziehen. Standardspruch bei mir: "Was machst Du auch so einen Scheiß :tocktock: ?". Oder: "Du gehts Laufen und ich hab die Kinder, jetzt bist Du ja wieder da ..." (nach 30 Kilometern) :sabber: ... Bring den Müll raus, kümmer dich um die Kinder und dann räum hier auf ...

Wenn ich eine Frau sehe, die ihren Freund/Mann nach dem Zieleinlauf herzlich in die Arme nimmt und sich mit ihm über die tolle Zeit freut, tut mir das auch weh :frown: . Nicht, dass man das immer haben muss. Darum geht es nicht. Aber ab und zu wäre das schon schön. Anne, Mandy & Frank: Ihr wart einfach klasse!

Wenn ich nach Hause komme, fragt mich meine Süße zwar mit großen Augen & strahlend was ich gelaufen bin, hat es 2 Stunden später aber wieder vergessen. Unwichtig halt. Vorgespieltes, unechtes Interesse ist auch großer Mist :motz: !

Sich deswegen trennen ist sicher keine Alternative. Wenns den Partner nicht interessiert sucht man sich halt Leute, die es interessiert. Ich habe mich inzwischen damit arrangiert und rede halt nicht mehr so viel mit ihr darüber. Auch weil ich auf die Kommentare verzichten kann. u.A. gibts dafür ja auch dieses Forum :peinlich: .

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Lars hat geschrieben: Wenn ich eine Frau sehe, die ihren Freund/Mann nach dem Zieleinlauf herzlich in die Arme nimmt und sich mit ihm über die tolle Zeit freut, tut mir das auch weh :frown: . Nicht, dass man das immer haben muss. Darum geht es nicht. Aber ab und zu wäre das schon schön.
Jepp. Das kann ich gut nachvollziehen. Bislang war Frau 3 mal bei einer Veranstaltung 'dabei', einmal an der Strecke zum kurz winken, einmal zum Verwandte besuchen und einmal hat sie's nicht rechtzeitig zum Ziel geschafft....
ist alles nicht bös und schon gar nicht bös gemeint, aber schöner wär's schon ..... zumindest ab und an.

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rohar hat geschrieben:... alles nicht bös und schon gar nicht bös gemeint ...
Nein, auf keinen Fall. Ich denke, dass man Nichtläufern (die auch sonst keinen Sport treiben) nachsehen muss, das sie damit einfach nichts anfangen können. Sie können es nicht greifen, nicht nachvollziehen warum das für einen selbst so toll ist. Partner, die Sport treiben oder sogar laufen haben da einen ganz anderen Bezug zu. Schnüff ... buhuhuhuuuuu :weinen: ... geht wieder.

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In meinem Umfeld gibt es auch keine laufenden Paare -nur Sportskanone/Couchpotatoe- Konstellationen... inkl. meiner eigenen :nick:
Es ist schwierig, immer eine gesunde Balance zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen des Partners zu finden.. und zwischen gemeinsamen Interessen und Aktivitäten und dem Anspruch beider Partner auf eigene Freiräume, wie auch immer sie gestaltet werden...
Bei uns läuft das jetzt so: Mein nicht ansatzweise sportinteressierter Mann verdreht zwar manchmal die Augen, wenn ich mir zwischen Dienstende und dem family-Abendbrot die Laufschuhe unterschnalle- aber wenn ich hinterher gut gelaunt und entspannt bin und ein Ohr für ihn und seine Hobbies übrig habe- und vielleicht sogar Zeit für ´n Gläschen Wein- können wir sogar über´s Laufen quatschen... :zwinker2:
Et hätt noch immer joot jejange! (Artikel 3, Rheinisches Grundgesetz)

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Lars hat geschrieben:Ja, hier :hallo: ! ...Ich habe mich inzwischen damit arrangiert und rede halt nicht mehr so viel mit ihr darüber.
Ja, hier auch!

Ich rede inzwischen über das Laufen nur noch mit anderen Läufern (Kollegen oder hier im Forum) und ansonsten nur noch, wenn ich direkt dazu gefragt werde.
Und da kann ich ziemlich sicher sein, dass meine Frau das nicht tut. Es sei denn, ein Lauftermin kollidiert mit ihren Terminen. Daher lauf ich auch so wenige Wettkämpfe und verlege mein Training in die Zeit von 4:30 und 6:30 Uhr morgens.
Laufen scheint für meine Frau eher eine Krankheit zu sein, deren Ansteckung oder Auswirkung es zu vermeiden gilt. Spätestens nach meinem Entschluss, mehr als einen Marathon zu laufen, ordnet sie mein Hobby unter "Deine übliche maßlose Übertreibung" ein.

Ist mir inzwischen egal. Laufen macht ein sehr großes Stück meiner Lebensfreude aus, und ganz besonders im Sommer bei Sonnenaufgang.

oLi

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oLi hat geschrieben:Ja, hier auch!

Ich rede inzwischen über das Laufen nur noch mit anderen Läufern (Kollegen oder hier im Forum) und ansonsten nur noch, wenn ich direkt dazu gefragt werde.
.
Mache ich genauso. Die anderen halten einen eh für bekloppt :D
Meine Läufe und mehr :

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Ich glaub, das kann ganz schön frustrierend sein, wenn der Partner gleich überhaupt keinen Bock auf das Thema laufen hat.
Tut mir leid für dich Biggi. Schaut auch überhaupt nicht so aus, als wolle er sich auch nur ein bisschen dafür arrangieren.
Ich find es schön, wenn mein Hase eine Bestzeit holt und würde sie am liebsten durch die Luft wirbeln.
Wenn sie dann noch einen Pokal holt, dann bin ich mehr begeistert davon, als sie selbst :)
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Auch wenn ich zu den glücklichen mit unterstützendem Partner gehöre, finde ich Steifs Beitrag ganz wichtig.

Es lässt sich nicht allgemeingültig beantworten, sondern es hängen noch ganz viele Zusatzfaktoren drin:
  • Ist es das einzige kritische Thema oder werden im Zuge der Meinungsungleichheit zu diesem Punkt immer auch andere 'Knackpunkte' aufgearbeitet?
  • muss der Partner durch die Lauferei selber Einbußen hinnehmen (auf die Kinder aufpassen, kochen etc.), die vorher nicht vorhanden waren - also: ist es für ihn ein faktischer 'Verlust an Lebensqualität'?
  • was wurde in der entsprechenden Zeit vor der 'Laufära' unternommen? Was würde jetzt unternommen, wenn ein Partner nicht laufen würde? : gemeinsame Unternehmungen? Besuche? Gespräche?
  • haben die Partner - trotz Kindern - auch noch genügend Zeit für sich alleine übrig - auch in Ruhe und für die Partnerschaft?
undsoweiterundsoweiter ... ich denke, wenn es wirklich zum 'Problem' wird und nicht nur eine Art 'AusnahmeFreiraum' innerhalb einer in allen anderen Punkten funktionierenden Partnerschaft (so ähnlich, wie von Martin beschrieben), dann ist es vermutlich ein 'Stellvertreterproblem' für verschiedene Dinge und ihr solltet das Ding 'von unten aufrollen'. Also ganz sachlich und nett - ohne Krisen-Begleitstimmung und negativer Besetzung schon im Vorfeld. Leicht gesagt - erfolgreich getan aber oft nur unter soner Art 'Supervisor-Begleitung', damit man sich nicht - wenn es brenzlig und ungemütlich wird mit den Erkenntnissen und Wahrheiten - gleich in Streit oder beleidigtes Schweigen flüchten kann.

Mit kleinen Kindern 'im Gepäck' ist das alles sowieso viel kritischer als bei kinderlosen Paaren, finde ich.

naja ... wirkliche Weisheiten hab' ich wohl nicht beizutragen ... aber immer wieder 'ehrlich und offen miteinander Reden' ... und zwar so lange, bis eine wie auch immer geartete Lösung bzw. ein gemeinsamer Kompromiss gefunden ist - das hilft bei fast allen zwischenmenschlichen Problemen und Kriseleien sowieso am besten :meinung:

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Na, das ist doch wenigstens ein konstruktiver Vorschlag :zwinker2: :daumen:
Lars hat geschrieben:Ja, hier :hallo: ! Biggi, lass uns mal zusammen ein paar Bierchen kippen und über unsere Partner schimpfen :prost: ...

Grundsätzlich hab ich auch erstmal beschlossen, möglichst wenig darüber zu reden.
Heute morgen bin ich einfach los, als er noch schlief (hat Urlaub) und als ich wiederkam und er mich beim Laufschuhe ausziehen "ertappte", hab ich gesagt: "Äh, ich war häkeln" Gott sei Dank haben wir ja eine gehörige Portion Humor, das macht es manchmal einfacher.
Ich hab all eure Beiträge gelesen und sag gerne nochmal morgen detailliert was dazu, wenn ich Zeit und Muße habe.
Liebe Grüße
Birgit

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@all

Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich laufen sollte, was ich laufe, wenn mein Ehepartner daran keinen Anteil nähme. Schon alleine deshalb geht ein Teil dessen, was ich zu Wege bringe, auf ihr Konto. Und, weil sie mein Kummerkasten ist! Allen Frust lade ich bewusst und unbewusst bei ihr ab. Sie versteht mich. Denn die bestmögliche Form der Anteilnahme ist "selbst auch laufen".

Derzeit nehme ich ein Antibiotikum und darf deshalb nicht laufen. Meine Frau trainiert auf ihren ersten Marathon. Das ist für mich mindestens genauso wichtig, wie mein eigenes Restprogramm für 2006. Wie gesagt ich darf zur Zeit nicht laufen und entsprechend genervt bin ich. Aber ich bin glücklich, wenn sie laufen geht und ich bin happy, wenn sie nach Hause kommt und von einem guten Training erzählt. Sonntag hatte sie einen 10 km-Testlauf. Ich war dabei, zum coachen und zum fotografieren. Fast hätte ich vergessen, dass ich selbst zur Zeit nicht laufen darf und mich von rechts wegen schlecht fühlen muss ... Es war einfach schön mit ihr und für sie dort zu sein. Und danach gingen wir gemeinsam zum Frühstück, um 12 Uhr mittags - verrückt aber schön!

Es ist toll, dass mir zwei Beine gegeben sind, um zu laufen. Und es ist eine unverdiente Gnade, dass ich eine Partnerin habe, die ohne zu Laufen auch nicht leben mag ...

Daher verstehe ich jede (-n), der sich einen anteilnehmenden Partner wünscht. Ich könnte noch ertragen, wenn sie dem Ganzen mehr oder weniger neutral gegenüber steht, mir aber lässt, was ich zum Ausgeglichen- und Glücklichsein benötige. Immerhin gibt es ja das eine oder andere Hobby bei ihr und auch bei mir, das wir gegenseitig nicht teilen. Dennoch käme keiner auf die Idee es dem anderen ausreden zu wollen. Wenn sie meiner Lauferei jedoch negativ gegenüber stünde ... ganz ehrlich, ich wüsste nicht, wie das auf Dauer gut gehen sollte. Immerhin "verschwende" ich unendlich viel Zeit und Energie auf dieses Hobby. Und - siehe oben - muss mich auch permanent in dieser Hinsicht mitteilen.

Ok, ohne ihre Zustimmung und Anteilnahme, hätte ich das Hobby wahrscheinlich auch nicht derart "eskalieren" lassen. Mag sein...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Bei mir ist das eigentlich eine ganz lustige Geschichte die zeigt, wie es nicht laufen sollte ;-) Meine ehemalige Freundin habe zum laufen gebracht, ich bin damals nur ab und zu gelaufen und hab sie dann mal animiert mitzukommen. Sie ist dann immer mitgelaufen und nicht nur das, sie hat sogar angefangen alleine zulaufen, wenn ich mal keine Lust mehr hatte. Schließlich ist sie täglich gelaufen. Erst eine dreiviertel Stunde, am Ende kam sie nicht vor 1,5h zurück, ohne Ruhetage. Ihr ging es dann auch nicht darum schneller zu werden sondern nur darum möglichst viele Kalorien zu verbrennen und dabei so wenig wie möglich zu essen. Darauf hin haben wir uns oft gestritten, weil sie nicht verstehen wollte, dass man auch Essen muss... Nach 2,5 Jahren haben wir uns dann getrennt vor Allem, weil wir kaum noch was zusammen unternommen haben...
Aus trotz habe ich dann nach einigen Monaten nach der Trennung mit dem Laufen angefangen, um den Pforzheimer City Lauf zu gewinnen und es ihr so zu beweisen ;-)
Ernsthafter Weise bleibt nur die Erkenntnis zurück:
Mit dem Partner zu laufen, war doch ganz schön...

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Wir hatten gestern Abend genau das gleiche Problem.

Big-Biggi hat geschrieben:Danke, ein bisschen "dutzi-dutzi" ist ja auch ganz schön.
Geredet haben wir ausführlich am WE, das Resultat ist eben: er akzeptiert es, aber es nervt ihn. Mehr ist nicht drin :frown:
@Seyton, ja meine Erfahrungen sind ähnlich, wobei ich auch eine unsportliche Frau kenne, die völlig begeistert ihren (schnell) laufenden Mann unterstützt...
Liebe Grüße
Birgit

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Genau das sagte mir meine Frau gestern auch.
Big-Biggi hat geschrieben:Garantiert nicht. Wenn außer dem Tod irgendwas sicher ist, dann, dass er nie laufen wird! :nene:
Liebe Grüße
Birgit

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Hallo,

mir geht´s so ähnlich. Nicht gar so schlimm wie einige von euch schreiben, aber das Desintresse bei meinem Freund ist durchaus spürbar. Wie bei dem Wetter willst du laufen gehen? Och komm bleib doch daheim... etc. Das spornt einen nicht gerade zum laufen an. Oder wenn ich ihn frage ob er mich auf dem Rad begleitet, meist kommt ein "Bei dem Wetter?" Das ist schon wirklich nicht gerade aufbauend.

LG Firegirl

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Auch von mir ein bisschen *trösterchen* und *kopfhoch*

Ich könnte mir nicht vorstellen, mit einem Partner zusammen zu sein, der nicht läuft oder mir sogar das Motorradfahren verbietet :nene: . Die einzigen Troubles mit meinem Ex hatte ich, als ich mal bei einem Motorradrennen schneller war als er (gekränkter Männerstolz eben :hihi: ).

Zum Laufen ist er durch mich gekommen und hat auch schon lange vor mir seinen ersten HM und auch schon einen Marathon bestritten, natürlich mit ordentlicher Unterstützung von mir. Wir laufen noch immer zuweilen miteinander, obwohls ansonsten aus ist zwischen uns.

Ich denke aber, wenns ansonsten zwischen Euch stimmt, kann das Problem des nicht-gemeinsamen Hobbies nicht so arg werden. Vielleicht hast Du ja bald eines der Kinder an der Seite, das Dich zB. mit dem Fahrrad begleitet?
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

Bild

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Hallo Big Biggi,
ja ich kenn das auch. Meinen Freund hab ich Anfang des Jahres kennengelernt, da bin ich wegen gesundheitlichen Gründen wenig gelaufen. Wir sind beide im Hundesport sehr aktiv.
Und nun kann ich aber wieder richtig laufen und trainiere auch viel und das kann er auch nicht verstehen, was so toll sein soll, eine Stunde oder länger durch die Gegend zu rennen. Ich glaube, mein Freund hatte plötzlich das Gefühl nicht mehr wichtig zu sein und war von dem Thema auch echt genervt. Mir war ja "das Laufen plötzlich wieder in den Sinn gekommen" hat er wohl gedacht und dann bleibt die Beziehung und mein Hobby Hund auf der Strecke. Aber so langsam hat er sich zum Glück doch dran gewöhnt, weil ich immer versuche Hundesport und Laufen richtig zu verbinden. Ich nehme auch mal seine Hündin mit oder eben unsere beiden Hunde und wenn wir auf dem Platz beim Training sind, lauf ich immer dort, wenn die anderen mit ihren Hunden trainieren. Letzte Woche hat ER sogar gesagt, "so du wolltest doch laufen gehen, dann mal raus mit dir". Das hat mich dann gefreut, denn er scheint nun nicht mehr so abgenervt zu sein von dem Thema. Wir haben aber auch darüber gesprochen und ich konnte ihm wohl die Angst nehmen. Ob er aber auch bei meinen nächsten Wettkämpfen am rand stehen wird, weiß ich noch nicht. Und mit dem Fahrrad nebenher will er auch nicht fahren. Und laufen wird er auch nie in seinem Leben, aber gut, das aktzeptiere ich und lauf alleine los.
Und ich hab da letztens noch eine Idee, :idee2: die ich nun ins Leben gerufen habe. Ich will von unserem Hundesportverein eine Laufstaffel nächstes Jahr beim Firmenlauf an den Start bringen, naja und da er unser Hundetrainer ist, fand er die Idee doch recht toll und war begeistert, dass ich schon ein paar Leute zusammen hab und wir nun gemeinsam laufen wollen mit den Hunden. Er hat gleich gesagt, das er dann am Rand steht und anfeuert. :daumen: :daumen:

Kannst du dich denn nicht mit seinem Kumpel und ihm zusammen unterhalten und ihm mal erklären, was es für Euch bedeutet, wenn ihr laufen geht.
Es ist natürlich sehr schade, das er sich nicht mal freut, wenn du einen HM oder M läufst und auch nie am Rand steht und dich unterstützt. Hat er denn mal hier im Forum mitgelesen? Vielleicht kann er sich dadurch etwas erwärmen.
Naja lauf auf jeden Fall für dich weiter, und ich hoffe, dass es bei ihm vielleicht auch mal klick macht und er dein hobby mal achtet.

LG Claudia :hallo: :hallo:

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Bei mir ist es ähnlich.
Ich erhalte auch keinerlei Unterstützung von meiner Frau, was die Lauferei betrifft.
Mir wurde auch schon vorgeworfen, dass ich übertreibe, wenn ich mir fast jeden Abend die Laufschuhe anziehe (die normale tägliche runde ist eh nur knapp 1 Stunde lang und das Abendbrot bereite ich auch meist noch vor).
Der Versuch, an den Ruhetagen eine gemeinsame Runde mit dem Rad zu drehen und das Abendessen in den Biergarten zu verlegen, scheiterte auch kläglich. Der kürzeste Weg zum Biergarten und dann aber schnell wieder zurück!

Auf Begleitung ihrerseits zu Laufveranstalltungen verzichte ich. Sie sitzt eh nur desinteressiert im Zielbereich und als Krönung darf ich dann noch etwas zu Trinken für sie holen. Da fahre ich lieber alleine zu den Rennen und brauche mich nur um mich kümmern.
Obwohl es verdammt weh tut, wenn man sieht, wie sich andere über die Leistunge ihrer laufenden Partner freuen und man selbst steht alleine da.
Axt

Carry these words over the ocean, carry these words over the sea
Tell her that I'm thinking of her - does she ever think of me?

... mal eine Frage ...

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... wenn man gesellig im Freundeskreis oder wo auch immer beisammen sitzt oder steht und die Unterhaltung kommt in Richtung Laufsport: haben dann die nichtlaufenden Partner mit einem mal auch erstaunlich hohen Sachverstand und sind stolz auf ihre laufenden Partner (also Euch) oder werden die laufenden Partner dann auch eher belächelt oder gar niedergemacht? Oder kommt es im Freundeskreis nie zu diesem Thema? :confused:
Steif
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Steif hat geschrieben:...haben dann die nichtlaufenden Partner mit einem mal auch erstaunlich hohen Sachverstand und sind stolz auf ihre laufenden Partner (also Euch)
Also, Sachverstand hat Olafmylove zwar immer noch nicht ("10 km in 30 Minuten? Das ist schon schnell, oder?") aber stolz isser trotzdem.

Ich hab' jetzt meinen Trainingsplan für die nächsten Wochen an den Kühlschrank geklebt und er guckt auch immer artig vorher drauf was für den Tag ansteht, bevor er eine Freizeitaktivität für uns plant ;)

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Greenhörnchen hat geschrieben:Ich hab' jetzt meinen Trainingsplan für die nächsten Wochen an den Kühlschrank geklebt und er guckt auch immer artig vorher drauf was für den Tag ansteht, bevor er eine Freizeitaktivität für uns plant ;)
Wieso? Er fährt und Du läufst in den Baumarkt :confused: :hihi: ... ist doch ganz einfach :zwinker2: ... oder gibt es noch andere Freizeitaktivitäten?
Steif
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Aber wenn für den Tag ein langer Lauf im Plan steht, dann weiß er das ich hinterher nur in den nahegelegensten Baumarkt laufen kann wo die Auswahl nicht so groß ist...und entsprechend kann er planen ;)

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Greenhörnchen hat geschrieben:Aber wenn für den Tag ein langer Lauf im Plan steht, dann weiß er das ich hinterher nur in den nahegelegensten Baumarkt laufen kann wo die Auswahl nicht so groß ist...und entsprechend kann er planen ;)
:idee2: und an den lauffreien Tagen mit Kraft- und Stabiübungen trägst Du die Einkäufe nach hause ...

... genug verwässert! Sorry Biggi!
Steif
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Steif hat geschrieben: :idee2: und an den lauffreien Tagen mit Kraft- und Stabiübungen trägst Du die Einkäufe nach hause ...
Ich fürchte ihr habt euch im Frühling bei uns im Keller etwas zu lange unterhalten... :haeh:

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Hallo Biggi,

es ist traurig, wenn man ein Hobby hat, das einem viel Spaß macht und einem viel bedeutet und der Partner ist davon angenervt oder fühlt sich vernachlässigt.

Leider kenne ich das nur zu gut. Es ging bei mir nicht vordringlich ums Laufen sondern um den Squaredance. Mein Mann hatte überhaupt kein Verständnis dafür und war immer sehr verärgert, wenn ich Zeit (1-2mal/Woche) dafür aufgebracht habe. Alles diskutieren und werben um Verständnis, jeder Kompromisversuch blieb erfolglos. Er hatte schließlich auch seine Hobbies, die mich zwar nicht so interessierten, bei denen ich ihn aber immer unterstützt und ermutigt habe.
Meine Ehe u.a. ist darüber zerbrochen.

Wenn Dein Mann das Laufen toleriert, aber nicht drüber reden oder da mit reingezogen werden will, nimm es so hin. Ändern wirst Du seine Meinung sicher nicht.
Aber laß Dir auch das Hobby, an dem Dir so viel liegt, nicht vermiesen.
Christa
Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen. - Romain Rolland :prof:

50
Mein Freund ist gänzlich unsportlich, zeigt aber gerade deswegen um so mehr Bewunderung für meine Lauferei. Sein Hobby ist der PC mit all dem technischen Drumrum. Das teile ich nicht, habe aber nichts dagegen, wenn er am WE mitunter Stunden am PC verbringt. Und das obwohl wir uns nur am WE sehen. Es bleibt noch genügend Zeit für gemeinsame Dinge. Wenn einer dem anderen nicht auch Freiraum für eigene Interessen ließe, wäre das WE sicherlich von Übellaunigkeit und Frust geprägt.
Ich halte es vor allem auch für respektlos, wenn einer dem anderen das Hobby madig macht.



LG
Britta
Gesperrt

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