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Was haltet ihr von 0 auf 42km und andere solche Sachen!?

Was haltet ihr von 0 auf 42km und andere solche Sachen!?

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Hallo Foris,

mir ist vorhin mal wieder die Serie von 0 auf 42km eingefallen (gibt ja noch mehr solcher Projekte oder Versuche). Wie sieht eure Meinung dazu aus?! Ist sowas sinnvoll für die Teilnehmer, Trainer. Was für Riskien ergeben daraus, z.B. für die Teilnehmer, Verantwortliche.

Hat jemand vielleicht persönliche Erfahrungen mit solch einem Projekt gemacht (wie war die Betreuung, Fachkenntnisse, Beratungen, Hilfestellungen)?

Bin mal gespannt auf eure Meinung!

Als ich die Reportage gesehen habe war ich sofort begeistert davon, wie die Fortschritte durch die Medien dargestellt worden usw. Aber eh mehr ich darüber nachgedacht habe umso weniger Sinn sehe ich in einer solchen Aktion. Da der Körper sich erst langsam an Belastungen gewöhnen muss und ein Marathon ja kein Zucker schlecken ist. (habe noch keinen Hintermir, weiß aber das schon 21,1 km schrecklich sein können). Vor allem wenn man überlegt, dass der wöchentliche KM-Umfang max. um 10 % gesteigert werden soll um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen.

Bestzeiten:
Freiberg 5 km 2012: 17:04
Stuttgart 5.000m 2013: 17:16
Niedernhall 10 km 2014: 35:56
Bietigheim 10.000m 2014: 35:10
Bottwartal HM 2008: 1:19:54
Bottwartal M 2010: 3:03:44


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ich halte nichts davon, das ist eine reine geschäftemacherei auf kosten der gesundheit der teilnehmer!
liebe grüsse von eva

3
kitty hat geschrieben:ich halte nichts davon, das ist eine reine geschäftemacherei auf kosten der gesundheit der teilnehmer!

Yep! Sehe ich genauso... :nick:
Ein anderes Stichwort: Einfluß von Medien... (dafür entfällt dann vielleicht die Geschäftemacherei)

Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

4
Sinnvoll ist es:
  • für die Teilnehmer nicht
  • für die Trainer sehr wohl, da es ein lukratives Geschäft zu sein scheint, den Fitnesswahn auf diese Art zu vermarkten und teilweise auch medienwirksam zu versilbern
  • für die Medienopfer teilweise, denn es werden einerseits die Leute motiviert etwas zu tun, andererseits werden ihnen Illusionen und Wünsche vorgegaukelt, die vielleicht nicht erfüllt werden können ... was wiederum andere Ärzte/Therapeuten/Trainer freuen wird
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

5
ich halte es für potenziell gesundheitsgefährdend (man hat ja auch - soweit ich mich an diese wessinghage-serie richtig erinnere - gesehen, dass einige tn massive gesundheitliche probleme bekamen).

außerdem wüsste ich gern mal, wer von den leuten, die dort portraitiert wurden, heute noch läuft - ist darüber was bekannt???

meine ganz persönliche meinung: wer so ein programm durchzieht, wird (oft gecoacht für teures geld) möglicherweise zum/r einmaligen marathon-absolventen/in.
aber ich bleibe lieber auf dauer läuferin :D

6
Halte auch nicht davon.

Ist doch nur gut für die Quote

Willy

7
Schwierig zu sagen.
Ich red jetzt von dem letzten Projekt, wo jeder sich bei SWR melden konnte. Nicht die legendäre Fernsehsendung.
Ich würd sagen, für die Meisten Läufer ist das zu knapp. Es werden auch viele Teilnehmer nach dem Marathon die Schuhe an den Nagel gehängt haben.
Die Mehrzahl wird einfach etwas überfordert gewesen sein.

Andererseits guck ich mir den 'Feuerstein' hier an, der läuft seit etwa 600 Tagen täglich und hat einen Kilometerschnitt von 14 km täglich, läuft mittlerweile bei 6h Läufen mit und ihm gehts prächtig. Ohne das Projekt hätt er sich vielleicht nicht aufraffen können.

Bei uns gabs letzes Jahr so ein Projekt. Allerdings noch etwas straffer. Es war auch kein ganzes Jahr. Man muss ja immer noch extremer werden. Die ausgesuchten Teilnehmer wurden nach einem Jahr zum Voralpenmarathon in Kempten geschickt. Sind ja nur 1500 Höhenmeter dabei gewesen. *ironie*
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

9
mich persoenlich haben ein paar von diesen sendungen sehr motiviert, meine laufaktivitaeten zu intensivieren. so nach dem motto: "wenn der stark uebergewichtige endfuenziger mit seinem 20 kippen am tag nen hm schafft, darf es fuer dich auch kein problem sein." :zwinker5:

10
Steif hat geschrieben:Sinnvoll ist es:
  • für die Teilnehmer nicht
da stimme ich dir zu

Steif hat geschrieben:[*]für die Trainer sehr wohl, da es ein lukratives Geschäft zu sein scheint, den Fitnesswahn auf diese Art zu vermarkten und teilweise auch medienwirksam zu versilbern[/LIST]
auch hier meine volle Zustimmung
Steif hat geschrieben:[*]für die Medienopfer teilweise, denn es werden einerseits die Leute motiviert etwas zu tun, andererseits werden ihnen Illusionen und Wünsche vorgegaukelt, die vielleicht nicht erfüllt werden können ... was wiederum andere Ärzte/Therapeuten/Trainer freuen wird[/LIST]
hier hab ich eine etwas andere Meinung.
Irgendwie betrachte ich mich auch als Medienopfer, denn die Fehrnsehsendung und auch das dazu passende Büchlein
(war irgendwie kein richtiges Buch) haben mich schon motiviert und ich denke anderen erging es genauso.
Gelaufen bin ich zwar damals schon Regelmäßig aber es war schon ein Motivationsschub
und hat einfach Spaß gemacht zu sehen wie sich übergewichtige Antisportler durch das Laufen verändern.
Ich persönlich hatte allerdings nicht vor in 12 Monaten einen Marathon zu laufen, da hab ich mir viel länger Zeit gelassen,
soviel Selbsteinschätzung sollte jeder haben.

Gegen Trainer und Therapeuten hab ich übrigens auch nichts. Vielleicht sollten viel mehr Leute bei Ihnen Rat einholen und auch auf
kompetente Trainer oder Therapeuten hören (die wenigsten werden ein 0 auf 42 Programm unterstützen)

Viele Grüße
Markus
__________________
2014 (so ist´s geplant)

6 Stunden in Rotenburg
Weiltal Marathon
Rennsteig SM (der macht süchtig :daumen:)
kl. Kobolt (den will ich noch einmal laufen)

was sonst - mal sehen


Bild
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totti1604 hat geschrieben:Hallo Foris,

mir ist vorhin mal wieder die Serie von 0 auf 42km eingefallen (gibt ja noch mehr solcher Projekte oder Versuche). Wie sieht eure Meinung dazu aus?! Ist sowas sinnvoll für die Teilnehmer, Trainer. Was für Riskien ergeben daraus, z.B. für die Teilnehmer, Verantwortliche.

Hat jemand vielleicht persönliche Erfahrungen mit solch einem Projekt gemacht (wie war die Betreuung, Fachkenntnisse, Beratungen, Hilfestellungen)?

Bin mal gespannt auf eure Meinung!

Ich hab' selbst mitgemacht (nicht in der Fernsehsendung sondern im anschließenden Projekt). Ich würde es jederzeit wieder machen, allerdings nicht unbedingt genauso.

Die Trainingspläne waren so ab Monat 7/8 sehr anspruchsvoll und für mich im Nachhinein auch nicht nachvollziehbar. Die Betreuung lief über das Internet in Form von Beiträgen, Expertenchats und Forumsdiskussionen.
Wie 'gut' solche 'Fern'-Beratung m einzelnen ist, kann man sich leicht verdeutlichen, wenn man sich dieses Forum ansieht: Die Meinungen gehen eben oftmals auseinander. Eindeutig 'richtige' Wege gibt es nicht immer.

Das positivste für mich war der Erfahrungsaustausch mit Läufern, die irgendwo auf dem gleichen oder ähnlichen Leistungsstand wie ich waren und die den gleichen Traum hatten wie ich. Die Verwirklichung dieses Traums gemeinsam mit vielen hunderten anderer Läufer war für mich ein ganz besonderer Moment in meinem Leben.

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Mich hat das damalige Projekt vonn 0 auf 42 von der Couch geholt. Ich muss dazu sagen, dass ich damals nur die erste Folge gesehen habe, als ich am 17.05.2004 mit der Lauferei begann. Hätte ich die beiden anderen Folgen gesehen, hätte ich vielleicht nicht begonnen.
Für jedes komplexe Problem gibt es eine Lösung, die einfach, bestechend und falsch ist.

(Henry L. Mencken)

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Kommt ganz drauf an - wenn die Gruppen übersichtlich sind und die Betreuung professionell ist, halte ich persönlich das für einen gute Idee.
Das 0 auf 42 Projekt wurde später einfach zu einem Massenprojekt, wobei die einzelnen Teilnehmer nicht ausreichend betreut werden konnte.

Ich selbst habe vor 2 Jahren eine Gruppe von 3 Frauen und 3 Männern im Rahmen meiner Arbeit bei RP innerhalb eines halben Jahres auf den Halbmarathon vorbereitet. Trainingspläne kamen vom FLVW, unterstützt wurden das Projekt von einem Laufmentor der Aktion Ruhrmarathon.
Die 6 Teilnehmer wurden behutsam rangeführt, aufgeklärt und eingeführt. Alle 6 sind am Ende durchgekommen. Mit einem laufe ich noch heute gerne zusammen ( Kasek ).

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Die Serie habe ich nicht gesehen. Ich habe aber das Begleitbuch "Von null auf 42" (Hampp Verlag) geschenkt bekommen (mit Autogrammen der Teilnehmer) und muss sagen, dass das Buch der Motivationsschub für mich war. Nicht, um Marathon zu laufen, sondern um überhaupt ernsthaft zu laufen.

In dem Buch wird übrigens mehrfach betont, dass das Projekt eben nicht als Maßstab für jedermann missverstanden werden soll. Es wird mehrfach davon abgeraten, ebenfalls in so kurzer Zeit einen Marathon zu laufen. Und was ich beeindruckend fand, war der Versuch, auch die verschiedenen Persönlichkeiten zu durchleuchten. Eine Teilnehmerin z.B. hat sich sehr gequält, bis sie für sich selbst entschieden hat, den Marathon zu walken. Gerade diese Entscheidungsfindung wurde äußerst positiv dargestellt und keineswegs als Versagen.

Langer Rede kurzer Sinn: die Väter des Projektes hatten ganz und gar nicht vor, eine solche ungewöhnliche Marathonvorbereitung als etwas normales darzustellen und Ziel war es nicht, dass alle das nachmachen. Und ich glaube auch nicht, dass es - zumindest am Anfang - reine Geldmacherei war. Erst der unverhoffte Erfolg hat dann das ein oder andere Geschäft nach sich gezogen, was ich im übrigen nicht verwerflich finde.

Gruß Jörg

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kitty hat geschrieben:ich halte nichts davon, das ist eine reine geschäftemacherei auf kosten der gesundheit der teilnehmer!
:daumen:

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Ich finde es gut, denn ich vermute, dass dieses Projekt deutlich mehr Leute gesünder hat werden lassen, als krank durch Überbelastung. Und Geschäfte machen, auf kosten dadurch gesundender Menschen, ist nicht verwerflich.

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Pro "Von Null auf 42" - für mich war es das beste was mir in den letzen Jahren passiert ist.

Von Geschäftemacherei hab ich bei der SWR-Aktion nichts bemerkt. Das war ein reines Online-Projekt. Meinen Kohle habe Asics, Nike und Co. kassiert

:hallo: Frett
Wettkämpfe: Ultra-40x; Marathon-38x; HM-3x; 10 km-3x;

PB: U-116,1km/12Std, Biel 10:14, 65km/6Std; M-3:22; HM-1:35; 10 km-44:48

2010 Senftenberg HallenDoppelmara. 3:43/3:47, Rodgau 50 km 4:24, Marburg 50 km 4:24, Kandel-M 3:26, Eschollbrü. 50 km 4:12, Dt.Weinstr. 3:35, Rennsteig-SM 7:24, Bad Waldsee 3:27, 12-Std. Fellbach 112,9 km, 80km-Fidelitas 7:50, Ermstalmara. 3:46, Immenst-Gebirgsmara. 6:16, Allgäu-Ultratrail 9:02, ebm-Papst 3:39, Wörterseetrail 6:08

es gibt andere Möglichkeiten seinen Körper zu ruinieren ...

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totti1604 hat geschrieben:Hallo Foris,

mir ist vorhin mal wieder die Serie von 0 auf 42km eingefallen (gibt ja noch mehr solcher Projekte oder Versuche). Wie sieht eure Meinung dazu aus?! Ist sowas sinnvoll für die Teilnehmer, Trainer. Was für Riskien ergeben daraus, z.B. für die Teilnehmer, Verantwortliche.

Hat jemand vielleicht persönliche Erfahrungen mit solch einem Projekt gemacht (wie war die Betreuung, Fachkenntnisse, Beratungen, Hilfestellungen)?

Bin mal gespannt auf eure Meinung!

Als ich die Reportage gesehen habe war ich sofort begeistert davon, wie die Fortschritte durch die Medien dargestellt worden usw. Aber eh mehr ich darüber nachgedacht habe umso weniger Sinn sehe ich in einer solchen Aktion. Da der Körper sich erst langsam an Belastungen gewöhnen muss und ein Marathon ja kein Zucker schlecken ist. (habe noch keinen Hintermir, weiß aber das schon 21,1 km schrecklich sein können). Vor allem wenn man überlegt, dass der wöchentliche KM-Umfang max. um 10 % gesteigert werden soll um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen.
:motz: :motz:

Wer hat schlechte Erfahrungen mit 0-42 selber gemacht?

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Ich finde diese Diskussion hier sehr interessant.

Bereits früher ist mir aufgefallen das die Sendung und was so damit zusammenhängt von vielen erfahrenen Läufern hier sehr kritisch beurteilt wird. Ansatzpunkte zur Kritik gibt es sicherlich auch reichlich. Das sehe ich auch so.

Auf der anderen Seite habe ich bisher von allen Leuten die da irgendwann mal mitgemacht haben und die sich dann geäußert haben immer nur tendetiell positives gehört bzw. gelesen. (wie jetzt auch hier im Thread). Vielleicht melden sich ja nur die die positiv die Aktion mitgemacht haben und die gefrusteten schweigen?

Also gibt es welche die mitgemacht haben und die sauer oder enttäuscht über die Aktion sind? Die sich dadurch die Gesundheit kaputt gemacht haben? Die dadurch die Lust am Laufen auch gleich wieder nach oder schon vor dem Marathon verloren haben? Meldet euch wenn ihr euch hier rumtreibt. (Oder sind die jetzt alle bei "rückfällig-aktuell.de" oder couchpotaten-aktuell.de?)

Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Von 0 auf 42 ? - Find ich gut!
Mich hat dieses Projekt vom Herzinfarktkandidaten zum Marathon-Finisher gemacht. Während der dreizehn Monate Vorbereitung von Ostern 2004 bis zum Mainz-Marathon 2005 konnte ich ca. 22 Kilo Fett-Schwabbel-Masse (=88 Butterpäckchen) in Bewegungsenergie umwandeln.

Klar geht das auch anders, aber ich erhielt auf diesem Wege die nötige Motivation und konnte mir den Traum vom Marathon erfüllen.

Was leider nicht nur viele Aussenstehende nicht verstehen können oder wollen, das es "nur" um das Finishen ging. Es ging nicht darum, bei einem Marathon das Ziel innerhalb einer bestimmten Zeit zu erreichen. Ausser vielleicht der vom Veranstalter vorgegebenen Zielschlusszeit.

Schade auch, das einige sich eine Meinung über das Projekt bilden, obwohl sie eigentlich nichts darüber Wissen.
kobold hat geschrieben: außerdem wüsste ich gern mal, wer von den leuten, die dort portraitiert wurden, heute noch läuft - ist darüber was bekannt???

Von den sieben Teilnehmern der Fernseh-Doku sind so weit ich weiss bis auf Anna (die Walkerin) alle beim Laufen geblieben und haben nach NY noch weitere Marathons gefinisht. Zwei Teilnehmer, Anna-Frida und Mücke, haben auch mal beim Triathlon reingeschnuppert. Mücke will sich wohl auf 'nen Iron-Man vorbereiten.

Gruß Jörg

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Das Thema ist hier schon bis zur schieren Bewusstlosikeit durchgekaut worden. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, möchte ich dich bitten die Suchfunktion zu nutzen.

Meine Einstellung: "0auf42" war unverantwortliche Sensationsmache von ein paar "Fachleuten" und diversen Fernsehmachern, einschließlich eines namhaften Arztes. Über deren wahre Gründe für das "Projekt" kann man nur spekulieren.

Das Trainingspensum, um einen Marathon durchzustehen, stellt für den Körper eine gewaltige Belastung dar. Der Körper reagiert auf Belastungen mit Anpassung, wenn er nicht überfordert wird. Bei "0auf42" ist die Gefahr einer Überlastung sehr groß, weil dem Probanden Trainingsreize zugemutet werden (müssen), deren Intensität, Frequenz und Umfang schnell zunimmt.

Heute ist in Bayern erster Schultag. Es kann ja sein, dass verschiedene ehrgeizige Eltern schon jetzt die akademische Karriere ihrer Sprösslinge im Auge haben. Zunächst werden die Kinder aber Schreiben, Lesen und Rechnen lernen müssen ...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Wenn man einen Marathon läuft, um seine bestmögliche Zeit herauszuholen, ist man am Ende ziemlich am Ende. Ob das gesund ist weiß ich nicht. Wenn man langsam 42,195 km läuft, dabei schwätzt, zwischendurch öfter mal 5 Minuten Pause macht, ist das keine große Sache. Unfitte, aber ansonsten gesunde Menschen, können ohne Probleme innerhalb eines Jahres Marathon laufen, warum nicht ?
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Martinwalkt hat geschrieben:Auf der anderen Seite habe ich bisher von allen Leuten die da irgendwann mal mitgemacht haben und die sich dann geäußert haben immer nur tendetiell positives gehört bzw. gelesen. (wie jetzt auch hier im Thread). Vielleicht melden sich ja nur die die positiv die Aktion mitgemacht haben und die gefrusteten schweigen?

Hallo Martin,

ein interessanterr Ansatz. Natürlich berichten die, die diese Projekte erfolgreich bestanden haben, Positives. Die, die es unterwegs zerissen hat oder nach dem Marathon wieder aufhörten (aufhören mußten aus körperlichen Gründen) werden wohl kaum hier noch lesen und schreiben...

Die Grundidee finde ich auch klasse, nur den gewählten Zeitraum halte ich meist für zu kurz (12 Monate), da sich der Körper in dieser Zeit kaum an die Belastung gewöhnen kann, insbesondere bei übergewichtigen Startern.
Außerdem (Punkt 2) mag ich die Pauschalität nicht, es gibt sicherlich Starter für die ein Marathon ein Ziel sein mag, aber bestimmt nicht pauschal für alle, warum beginnt man dort nicht mit einem HM?

Viele Grüße
Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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JPS hat geschrieben:Von 0 auf 42 ? - Find ich gut!
Mich hat dieses Projekt vom Herzinfarktkandidaten zum Marathon-Finisher gemacht. ...... konnte ich ca. 22 Kilo Fett-Schwabbel-Masse (=88 Butterpäckchen) in Bewegungsenergie umwandeln.
Wenn das Ergebnis einen solchen Erfolg beinhaltet, dann kann man dieses Projekt nur positiv bewerten. Mich hat es auch motiviert, obwohl ich nicht besonders übergewichtig, aber altagsfaul war.
U_d_o hat geschrieben: Bei "0auf42" ist die Gefahr einer Überlastung sehr groß, weil dem Probanden Trainingsreize zugemutet werden (müssen), deren Intensität, Frequenz und Umfang schnell zunimmt.
Das stimmt sicherlich, steht aber mit den oben genannten Erfolgen in keiner Relation. Ich denke es geht um die Bekämpfung von Volkskrankheiten. Da muß dann halt der Marathon als Mythos herhalten. "Von null auf 10" lockt vielleicht niemanden mehr von der Couch. Traurig aber wahr.

Grüße oli

25
Ich habe von vielen Nichtläufern gehört, dass sie die Sendung begeistert hat. Eine Laufkumpeline von mir hat dadurch mit dem Laufen angefangen und ich selbst habe durch sie neue Motivation erhalten und mit ihr an meinem ersten WK teilgenommen.
Übrigens gibt es jetzt wohl ähnliche Projekte, in denen es erstmal von 0 auf 21 heißt. Was ich persönlich auch viel vernünftiger finde.

LG Marymaus :hallo:

26
Ich denke bei der Kritik nicht so sehr an die Leute, die direkt daran teilgenommen und dabei medizinisch betreut worden sind. Mir geht es dabei eher um die Leute, denen damit suggeriert wird, dass ein Marathon einfach zu erreichen sei. Man sieht und spürt einfach die Belastungen nicht, denen die Probanden ausgesetzt waren.

"Erfolg" auch solcher Sendungen ist dann, dass Leute hier im "Anfängerforum" bereits nach Marathon-Trainingsplänen fragen, dass Leute untrainiert am Start eines Citymarathons stehen bevor es, wie U_d_o richtig geschrieben hat, einen Grundlagenaufbau gab, dass Leute Marathon laufen wollen, im Training aber keine Lust auf die langen Läufe haben :klatsch: .

Sicherlich wird man bei solchen weit verbreiteten Sendungen immer Leute haben, die das falsch einschätzen. Es ist sehr schwierig die Belance zwischen "Leute aufrütteln und von der Couch zu holen" und "vor Wahnsinn zu bewahren" zu finden. Das kommt fast der Quadratur des Kreises gleich. Dann bleibt immer die Frage, was die Autoren der Sendung tatsächlich bezwecken und da kann man IMHO nur mutmaßen.

Unter dem Strich muß man dann aber auch folgendes sehen: Klar werden einige Leute von der Couch geholt. Aber wieviele von denen hören nach einem nicht unerwartet schlechtem Marathon-Erlebnis ganz auf, die bei behutsamem Aufbau dabei geblieben wären?

Gruß
Andre (von 0 auf 42 in drei Jahren und mit ca. 30 WKen vorher)

27
"auch ich bin einen Marathon gelaufen"

dies eine der inflationärsten Aussagen neben

"ich habe den Ironman gefinished"

Wenn man dann nachfragt ist der oder die Gute mit 5 Stunden bzw. 15 Stunden eingelaufen. Wenn man dann selbst 2:45_Läufer ist bzw. sich 25 stunden die woche für eine zeit sub 10 stunden bei der Ironmanvorbereitung rumschläg dann ist das schon der wahre Hohn!

Marathon kann nun wirklich jeder irgendwie laufen, gehen oder was auch immer. Ob das dann noch was mit sport und vor allem mit gesundheitlich-tolerablem Verhalten zu tun hat eine andere.

Wieviele laufen mit Übergewicht und machen sich die Knochen kaputt, langfristig!, wieviele sind zu faul Kräftigungsübungen zu machen? Man siehts am Laufstil.
Sorry, aber manchmal muß es einfach raus. :frown:
Hau rein! :D :D :D

28
Alphi hat geschrieben:"auch ich bin einen Marathon gelaufen"

dies eine der inflationärsten Aussagen neben

"ich habe den Ironman gefinished"

Wenn man dann nachfragt ist der oder die Gute mit 5 Stunden bzw. 15 Stunden eingelaufen. Wenn man dann selbst 2:45_Läufer ist bzw. sich 25 stunden die woche für eine zeit sub 10 stunden bei der Ironmanvorbereitung rumschläg dann ist das schon der wahre Hohn!

Marathon kann nun wirklich jeder irgendwie laufen, gehen oder was auch immer. Ob das dann noch was mit sport und vor allem mit gesundheitlich-tolerablem Verhalten zu tun hat eine andere.

Wieviele laufen mit Übergewicht und machen sich die Knochen kaputt, langfristig!, wieviele sind zu faul Kräftigungsübungen zu machen? Man siehts am Laufstil.
Sorry, aber manchmal muß es einfach raus. :frown:


Klasse, Alphi. Du bist also DER WAHRE Marathonläufer??

Ich denke in 5:irgendwas den Marathon in gemütlichem Tempo zu laufen (u.U. auch mit der einen oder anderen Gehpause) KANN gesünder sein, als sich in 2:45 zu schinden. Ob das Deinen Trainingsaufwand rechtfertigt, weiß ich nicht. Aber scheinbar must Du mangelndes Talent durch Fleiß ersetzen? :hihi:

29
MidnightRunner hat geschrieben:
Unter dem Strich muß man dann aber auch folgendes sehen: Klar werden einige Leute von der Couch geholt. Aber wieviele von denen hören nach einem nicht unerwartet schlechtem Marathon-Erlebnis ganz auf, die bei behutsamem Aufbau dabei geblieben wären?

Gruß
Andre (von 0 auf 42 in drei Jahren und mit ca. 30 WKen vorher)

Das 'schlechte' Marathonerlebnis habe ich auch bei 6h Läufern nicht gesehen. Auch die sind dabei geblieben.....


@ Bogart

Zur Vorbereitung auf den Marathon gab es natürlich vorher auch Testläufe über 10k, HM und 30k die als 'Gruppenveranstaltung' durchgeführt wurden. (Erinnert sich vielleicht noch jemand an Hassloch 2004??? :D )
Darüber hinaus konnte natürlich jeder weitere Testwettkämpfe in seinen Trainingsplan einarbeiten.

Mich stört...

30
...daran am meisten, dass es den "Mythos Marathon" stammtischreif gemacht hat.

Hat man vor 10, 15 Jahren erzählt, man laufe, dann kam die Reaktion meist, und wie schnell bist Du auf 100 m.

Heute kommt die Frage, Marathon?

In der breiten nichtlaufenden Öffentlichkeit ist Laufen = Marathonlaufen, alles andere ist entweder für Dopingmonster oder die kurzen Langstrecken für mobbelige Breitensportler. Das ärgert mich immens!

Denn ich war nie schnell auf 100 m, schon eher über 400 m oder 800 m, und bin noch nie Marathon gelaufen :motz:

Andererseits ist damit letztendlich der Marathon aus der Freakecke herausgeholt, für viele Veranstalter, Läufer und Trainer sicherlich nicht das Schlechteste. Mir kommt die Chause nur ein wenig vor, wie die "all inclusive Besteigung des Mt. Everest", so nach dem Motto, mit dem richtigen Programm/Taktik und Trainer/Bergführer kann auch Ottonormalverbraucher in Bereiche vorstoßen, die bisher den sogenannten "Helden" vorbehalten waren. Wenn allerdings Heldentum Allgemeingut wird, sinkt die Wertigkeit stark.

Ein Messner konnte noch damit auftrumpfen alle 8000er ohne Sauerstoff hinaufzustapfen (Normalwege reichten oft), heute muß ein Berufsalpinist schon extreme Routen einschlagen, oder sich mit Ski oder Gleitschirm in den Abstieg stürzen, um öffentliches Interesse zu erwecken.

So ist es auch beim Laufsport, daher auch die deutlich zugenommene Berichterstattung über Ultraläufe.

Ich persönlich finde diese Entwicklung schade!

Jörg

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Ich habe die Sendung "von 0 auf 42"seinerzeit mit Begeisterung angesehen und sogar aufgezeichnet. Ich hatte selber erst kurz vorher mit dem Laufen begonnen und mich geärgert nicht zu den Kandidaten zu gehören.
Offensichtlich scheint es hier ja so zu sein, dass diejenigen, die an solchen Projekten teilgenommen haben und auch dabei geblieben sind, dieselben als durchaus positiv empfunden haben und die Bedenken der Skeptiker (und Nicht-Teilnehmer) nicht bestätigen.
Ich fand und finde so etwas gut auch wenn es die Eine- oder andere Unzulänglichkeit, spez. in Bezug auf die am Ende Walkerin, gegeben hat.

Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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MidnightRunner hat geschrieben:Ich denke bei der Kritik nicht so sehr an die Leute, die direkt daran teilgenommen und dabei medizinisch betreut worden sind. Mir geht es dabei eher um die Leute, denen damit suggeriert wird, dass ein Marathon einfach zu erreichen sei. Man sieht und spürt einfach die Belastungen nicht, denen die Probanden ausgesetzt waren.

Abgesehen davon, dass ich auch der sogenannten 'professionellen medizinischen Betreuung' nicht immer über den Weg traue seh ich das genauso.
Ursprünglich (d.h. als die Fernsehsendung angekündigt wurde) hatte ich 'von 0 auf 42' so verstanden, dass es ein Experiment mit offenem Ausgang sein soll. D.h. man versucht, für sechs unterschiedliche Leute optimale Bedingungen zu schaffen soweit das von außen möglich ist und beobachtet sie dabei was sie erreichen können. Von daher wäre mir die Fernsehserie wesentlich sympatischer gewesen, wenn es einige nicht geschafft hätten und wenn man dann auch noch gezeigt hätte, dass das ja beileibe keine Katastrophe bedeutet, dann wäre es aus meiner Sicht perfekt gewesen.
So ist es leider zu einer dieser unsäglichen 'wenn man nur will, geht bei jedem alles' bzw. 'es muss gehen, die Nebenwirkungen sind erstmal egal'-Aktionen geworden und steht für mich schon beinahe auf einer Stufe mit Super-Nanny und co. Dort wird auch immer so getan, als müsse man nur ein paar einfache Regeln befolgen und alles wird gut. Dass es im wirklichen Leben aber kein Patentrezept für alle gibt und dass auch nicht für alle die gleichen Methoden die richtigen sind, weiß doch eigentlich jeder aus eigener Erfahrung.

Fazit: es *gibt* Leute, bei denen von 0 auf 42 ohne gesundheitliche Schäden klappt und sogar noch Spaß macht. Ob das nur eine kleine Minderheit oder genau betrachtet die meisten sind vermag ich nicht zu beurteilen (unter anderem deswegen, weil man von denen, die frustriert aufgegeben haben zumindest in Laufforen wohl nicht soviel hören durfte). Alle sind es aber auf gar keinen Fall

tina

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Athabaske hat geschrieben:...daran am meisten, dass es den "Mythos Marathon" stammtischreif gemacht hat.

Hat man vor 10, 15 Jahren erzählt, man laufe, dann kam die Reaktion meist, und wie schnell bist Du auf 100 m.

Heute kommt die Frage, Marathon?

In der breiten nichtlaufenden Öffentlichkeit ist Laufen = Marathonlaufen, alles andere ist entweder für Dopingmonster oder die kurzen Langstrecken für mobbelige Breitensportler. Das ärgert mich immens!
Und? Bist du jetzt persönlich enttäuscht, dass du in der Nachbarschaft nicht mehr der einzige "Held" bist?

Das erinnert mich irgendwie an ein Sache aus einem anderen Bereich, und zwar als noch vor 15 Jahren die wenigen Harley-Davidson Fahrer alles und jeden davon überzeugen wollten, dass "richtiges" Motorradfahren nur auf "ihren" Bikes möglich sei. Damals galten diese Leute als Underdogs. Heute leistet sich jeder Zahnarztsohn eine Harley und es ist auch wieder nicht richtig, weil nun ja jeder Depp mit so einem Gerät herumfährt.

Ich denke, man sollte sich und sein Tun einfach nicht ganz so wichtig nehmen.

Die Aktion "von Null auf 42" fand ich eigentlich ganz nett. Klar waren die gezeigten Teilnehmer nicht alle für einen Marathon geeignet, aber es hat, zumindest mich, motiviert.

Davon abgesehen: Sollte man dann nicht auch alle Laufseminare und Laufbücher komplett in die Tonne treten? Schließlich ist das ja auch nur Kommerz..

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Alphi hat geschrieben:Wieviele laufen mit Übergewicht und machen sich die Knochen kaputt, langfristig!, wieviele sind zu faul Kräftigungsübungen zu machen?
das ist nur ein Bruchteil dessen was an Folgeschäden durch Bewegungsmangel ensteht (Stichwort Volkskrankheit).
Wenn selbst nur ein gewisser Prozentsatz derer die an einem solchen Projekt teilnehmen bei der Lauferei bleibt, ist das imho schon ein Erfolg.

Grüße oli



:hallo:

Walken von 0-42 ist geht schon ehr...

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Wie das ist einen Marathon zu Laufen weiß ich ja nicht. Aber wir Walker haben ja die selbe Zielzeit wie die Läufer.

Im Walkingbereich habe ich ja nun was Marathons angeht schon einige Erfahrung, auch mit anderen Anfängern sammeln können.

Sei vier Jahren werden hier in HH Marathonvorbereitungskurse für Walker angeboten. Voraussetzung ist nicht ganz null sondern: Du musst 2,5 Stunden zügig im 8,5er Schnitt marschieren können. Innerhalb von 4 Monaten ist es in der Regel möglich sich mit dieser Ausgangsbasis auf einen Marathon so vorzubereiten das man ihn unter 6 Stunden (die Meisten so um die 5:30) zu finischen. Das haben jetzt schon viele so erfolgreich durchgezogen. Die langen Läufe/ Märsche sind 2,5, 3:00, 3,20, 3,40 und zwei mal 4h im Abstand von 2 Wochen.

Wochenkm so um die 50-60

Mit dem Programm kann jeder halbwegs fitte Mensch in der Zielzeit von 6h bei einem Marathon ankommen ohne besondere Schäden zu verzeichnen.

Wer läuft belastet sich aber mehr und die meisten wollen ja doch nicht nur irgenwie durchkommen knapp unter 6h. Dann wird es fraglich. Wie die Iris mit kaputten Knie weiter gemacht hat und dabei unterstützt wurde fand ich nicht gut als Vorbild. Und wie die dicke Anna vom Wessinghage zum Laufen angehalten wurde fand ich auch nicht doll. Für sie was das Walken der eindeutig bessere Weg.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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36
Martinwalkt hat geschrieben:..Wie die Iris mit kaputten Knie weiter gemacht hat und dabei unterstützt wurde fand ich nicht gut als Vorbild. Und wie die dicke Anna vom Wessinghage zum Laufen angehalten wurde fand ich auch nicht doll. Für sie was das Walken der eindeutig bessere Weg.
Das kann man unterschreiben..

37
MidnightRunner hat geschrieben: Mir geht es dabei eher um die Leute, denen damit suggeriert wird, dass ein Marathon einfach zu erreichen sei. Man sieht und spürt einfach die Belastungen nicht, denen die Probanden ausgesetzt waren.
Ich wohne im Sendegebiet des SWR. Deren Reporter war damals beim besagten Projekt selbst als Teilnehmer dabei. Danach wurde er zu diversen Talkrunden und Radiosendungen (auch SWR1 Leute) eingeladen und nach den Erfahrungen und vorallem auch Zuschauerreaktionen gefragt. Soweit ich mich erinnern kann war damals niemand der Meinung ein Marathon sei einfach zu erreichen. Die Aussagen bestätigten eher das Gegenteil.

Grüße oli

38
Also ich würde hier auch nochmal unterscheiden zwischen walken und Laufen.

Einen Marathon zu Walken würde ich wesentlich höher einstufen, als einen mit 5 Stunden zu laufen. Daß es hier Programme gibt war mir bislang nicht bekannt.

Wir haben im verein selbst überlegt, ob wir nicht eine Marathonvorbereitung anbieten, haben es allerdings dann gelassen, weil wir dafür nciht die haftung übernehmen wollten, obwohl wir einen arzt, Othopadietechniker und eintsprechende Leistungsdiagnostik mit angeboten hätten. So haben wir im Verein immer wieder Läufer, die natürlich auch dort ihren ersten Marathon laufen, die kenne ich aber aus der Trainingsgruppe und weiß wo dort die Knackpunkte, verletzungen oder auch Zeitmanagement, liegen. Sie werden intensiv, quasi mit Einzelcoaching, auf den Marathon vorbereitet. Jemand, der ankäme, er wolle in einem halben Jahr Marathon alufen, den würde ich mir erstmal anschauen, Wettkampfergebnisse genau prüfen und dann über den notwendigen Aufwand ein ausführliches Gespräch führen.

Bei Kursen, die angeboten werden sind es leider in hohem Maße Leute, die keine bis sehr wenig erfahrung mit Sport haben. Das Ablehen ist da recht schwer. Unser Weg mit dem Marathon aus dem normalen Training heraus finde ich für den Läufer, wie den Trainer einfacher.
Hau rein! :D :D :D

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ich hab mein eigenes 0-42 Projekt gestartet im Januar 2004. Wobei ich im Januar die 42 zwar im Sylvesterpartytrubel angekündigt hatte sie mir nach dem ersten längeren WK über 17 km wieder aus dem Kopf schlagen wollte. Mitgeholfen und Motivation gegeben dass es dann im Oktober doch geklappt hat, haben Mücke und Co ganz bestimmt.

Aber entschieden was ich mache, habe ich immer alleine. Und das macht eigentlich jeder wenn er sich irgendwelche Trainingspläne reinzieht. Auch die von 0 - 42 entscheiden aus freiem Willen. Es wird keiner gezwungen, das zu laufen... wenn es ihm nicht gut tut kann er aufhören...oder reduzieren...

von daher - 0 - 42 find ich gut

Gruss Sigi

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totti1604 hat geschrieben:Wie sieht eure Meinung dazu aus?!
Eine tolle Sache! Aber "von 0 auf 21km" reichte auch ..
http://thovo.ch/_blog/

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Hallihallo :hallo:

ich habe damals durch die Fersehserie den nötige Arschtritt bekommen um endlich mal wieder etwas für mich zu tun.

Ich fand es unglaublich was die Teilnehmer geschafft haben, gleichzeitig habe ich mir aber vorgenommen mir bzw. meinem Körper mehr Zeit zu geben.

Die damaligen Läufer des Projektes von 0 auf 42 laufen alle noch bzw. walken (Anna) und haben Spaß daran.
Für mich hatte die Serie nur positive Auswirkungen und ich wundere mich immer über diejenigen die auf Geldmacherei verweisen.
Was ist so schlimm daran Geld verdienen zu wollen - das tun wir doch alle! Oder arbeitet hier jemand aus purer Menschenfreundlichkeit? :confused:

Gruß Mausi (die im Oktober den 1. Marathon laufen wird..)

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mainzrunner hat geschrieben:Und? Bist du jetzt persönlich enttäuscht, dass du in der Nachbarschaft nicht mehr der einzige "Held" bist?...
...mit geht und ging es nie um Heldentum, auch wenn man das eventuell aus meinem Beitrag herauslesen könnte.

Ich weis auch nicht, ob ich jemals einen Marathon laufen werde, momentan nutze ich die Jahre mit einer 3 vor dem Komma noch, um meine Schnelligkeit auf kürzeren Strecken zu steigern. Das liegt mir eher. Insofern kann mir persönlich der Stellenwert eines Marathons egal sein.

Aber auch mir geht es mittlerweile so, ach, die/der ist einen Marathon gelaufen, ok, schön für sie/ihn. Vor 15 Jahren habe ich respektvoll zu den wenigen handverlesenen Marathonis aufgesehen. Ich finde es schade für all die, die "ernsthaft" Marathon laufen, ohne jetzt wieder den running gag, ist ein Marathon über 5 h noch ein Marathon, zu wiederholen.

Jörg

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sirius hat geschrieben:Zur Vorbereitung auf den Marathon gab es natürlich vorher auch Testläufe über 10k, HM und 30k die als 'Gruppenveranstaltung' durchgeführt wurden. (Erinnert sich vielleicht noch jemand an Hassloch 2004??? :D )
Darüber hinaus konnte natürlich jeder weitere Testwettkämpfe in seinen Trainingsplan einarbeiten.

Hallo Sirius,

natürlich gab es die. Die Trainingsplanung wird auch sehr gut gewesen sein, m. E. fehlt nur die individuelle Bewertung/Betreuung des Einzelnen im Vorfeld.
-> Aber vielleicht fand diese auch bei dem einen oder anderen Programm dadurch statt, daß im Vorfeld nicht geeignete Läufer "aussortiert" wurden. In der TV-Sendung war dies aber offensichtlich zumindest nicht der Fall.
-> Wie es an anderer Stelle schon gesagt worden ist: Die Programme suggerieren natürlich auch eine "gefährliche" Aussage ("Das kann jeder"), die motiviert und den einen oder anderen animiert, wobei die Betreuung möglicherweise dann nicht so gut ist.
-> Für Programme wie zum Beispiel von 0auf42 in 24 Monaten fehlt wahrscheinlich die Zeit.

Viele Grüße
Thomas Lenz
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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Alphi hat geschrieben:
Einen Marathon zu Walken würde ich wesentlich höher einstufen, als einen mit 5 Stunden zu laufen. Daß es hier Programme gibt war mir bislang nicht bekannt.

.

Ach ich glaube Walken ist nicht so schwierig wenn es darum geht nur unter 6h zu bleiben.

Das was ich meine ist ein Vorbereitungskurs bei Laufwerk in Hamburg
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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pandadriver58 hat geschrieben:ich hab mein eigenes 0-42 Projekt .
.
.
von daher - 0 - 42 find ich gut
So war/ist das bei mir auch. Als ich angefangen habe zu laufen, kannte ich diese 0-42 Geschichte gar nicht. Marathon fand ich auch für mich erstmal total utopisch - aber für einen HM (im Rahmen der Winterläufe) habe ich mich schon angemeldet (4 Monate vorher) als ich noch keine Stunde am Stück laufen konnte. Und kurz danach kam die Lust, es doch mal mit dem ganzen zu versuchen. Bei mir endete es (trotz Übergewicht und fortgeschrittenem Alter) mit: von 0 auf 42 in ca. 15 Monaten. War vielleicht etwas zu schnell - aber so richtig ernsthaft geschadet hat das auch nicht.

Solange es sich um erwachsene und Verantwortung tragen könnende Menschen handelt - man kann ja immer auch umplanen, verlängern oder die Zielsetzung verschieben - finde ich ein etwas hoch gestecktes Ziel als Anreiz, Ansporn und Mutmacher völlig okay. Ich neige auch dazu, mir sowas zu suchen und zu setzen - ganz ohne Fernsehsendung. Und ich bin bestimmt nicht die einzige, die so tickt.

Besser so als gar nicht und dann trotzdem.

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Nun bin ich mit 2 gelaufenen Marathons sicher noch kein erfahrener Läufer und habe auch die Serie nicht gesehen.

Die Vorbereitung für meinen ersten habe ich aber auch in einer Gruppe gemacht, die von der Regionalzeitung gesponsort wurde. Vorraussetzung waren mindestens zwei Jahre Lauferfahrung und 10 km pro Woche. Es gab auch eine sehr informative Einführung, fachkundige Betreuung und drei verschiedene Trainingspläne zur Auswahl. Trainieren konnte jeder wie er wollte bis auf einige Pflichtveranstaltungen, bei denen die Leistungen überprüft wurden. Für mich persönlich war das sehr gut und hat mir auch die Sicherheit gegeben finishen zu können.

Bei den beiden Läufen, die ich gemacht habe, sind mir aber immer wieder Leute aufgefallen, die anscheinend ohne jegliche vorherige Betreuung und damit unzureichende Vorbereitung gestartet sind. Entsprechende Dramen spielten sich dann eben ab. Von daher halte ich den von 0 auf 42 doch für die bessere Alternative.

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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Bogart hat geschrieben:Hallo Sirius,

natürlich gab es die. Die Trainingsplanung wird auch sehr gut gewesen sein, m. E. fehlt nur die individuelle Bewertung/Betreuung des Einzelnen im Vorfeld.
-> Aber vielleicht fand diese auch bei dem einen oder anderen Programm dadurch statt, daß im Vorfeld nicht geeignete Läufer "aussortiert" wurden. In der TV-Sendung war dies aber offensichtlich zumindest nicht der Fall.
-> Wie es an anderer Stelle schon gesagt worden ist: Die Programme suggerieren natürlich auch eine "gefährliche" Aussage ("Das kann jeder"), die motiviert und den einen oder anderen animiert, wobei die Betreuung möglicherweise dann nicht so gut ist.
-> Für Programme wie zum Beispiel von 0auf42 in 24 Monaten fehlt wahrscheinlich die Zeit.

Viele Grüße
Thomas Lenz

Hallo Thomas,

na ja, ob die Trainingsplanung so gut war, lass ich 'mal offen (es gab mehrere Monate mit 6(!) Trainingseinheiten und insgesamt 6-8 Stunden Laufen pro Woche. Da war die Steigerung für Anfänger (und ich konnte zu Beginn des Projektes schon 1h am Stück problemlos laufen) sehr heftig.

Individuelle Betreuung gab es bei dem Projekt nur für die TV-Helden. Später, nach der Sendung gab es sehr rasch ca. 15.000 -17.000 Anmeldungen für das Internet-Projekt. Klar, dass dann die Betreuung sehr pauschal und allgemein abläuft. Aber es ist damit nicht schlechter, als wenn Lieschen Müller heute beschließt mit dem Laufen anzufangen.

Von den Läufern, die beim TV-Projekt angefangen hatten hat offiziell keiner aufgegeben. (Der/die hätte ja nachträglich irgendwie aus den Gruppenaufnahmen herausgeschnitten werden müssen, also denke ich sind alle Starter 'durchgekommen')

24 Monate sind sehr lang für ein solches Projekt. Um wenigstens 1.000 Läufer von den 17.000 angemeldeten 'bei der Stange' halten zu können, muss der Spannungsbogen schon recht hoch gehalten werden. Für viele gab es ja durch das Training auch massive Veränderungen im persönlichen Umfeld (wurde z.T. auch in der Doku deutlich). Wenn das Ziel dann in weiterer Ferne liegt, sinkt die Akzeptanz leider auch stark.

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Man kann natürlich alles, was über die Medienschiene kommt, grundsätzlich kritisieren. Das ist wohl heute so üblich.
Mir persönlich hat dieses Projekt gut gefallen. Wie andere schon schrieben, niemand wurde gezwungen, da mitzumachen. Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass es viele Menschen von der Couch weggebracht hat, die sich beim angucken gedacht haben mögen: "Wenn die das können, dann kann ich das auch!" Und ob die nun alle Marathon als Ziel haben, ist ja auch nicht gesagt.

Mich hat vor ca. 15 Jahren meine beste Schulfreundin zum Laufen gebracht. Und zwar auch dadurch, dass sie - die eigentlich immer unsportlich war - den Münchner Marathon mitgelaufen ist. Sie war damals 40 Jahre und hat ihn in 3:59 absolviert. Und damit meinen Ehrgeiz angestachelt. Dass ich ca. ein halbes Jahr danach das Laufen wieder aufgegeben habe, steht auf 'nem anderen Blatt.
Aber vor dreieinhalb Jahren hab ich mich wieder daran erinnert... aber der Marathon ist trotzdem immer noch keins meiner Laufziele.

Grüße
Uschi

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kk66 hat geschrieben:
Andererseits habe ich auch diese Erfahrung gemacht. Unser Lauftreff hier verlangt inzwischen nach dubiosen Vorfaellen, dass Teilnehmer des Marathon-Kurses vor Beginn desselben 24 km durchlaufen koennen.

Ehrlich gesagt verstehe ich das Problem nicht so ganz bzw. denke dass das auch ein bisschen hausgemacht ist. Warum kann man ungeeignete Teilnehmer nicht ablehnen? Aus 'political correctness'? Ich persönlich finde es sehr viel angenehmer, wenn vorher klipp und klar gesagt wird, was die Voraussetzungen sind und diese auch überprüft. Das ist tausendmal besser als dieses 'bei uns kann jeder mitmachen', das dann manchmal zu recht perfiden Mobbingaktionen gegen die führt, die man in Wirklichkeit doch nicht haben will.

tina

edit: ich fände es allerdings auch schade, wenn das dazu führt, dass es nur noch Kurse für die gibt, die eigentlich gar keine brauchen.

Ungeeignet?

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TinaS hat geschrieben:Ehrlich gesagt verstehe ich das Problem nicht so ganz bzw. denke dass das auch ein bisschen hausgemacht ist. Warum kann man ungeeignete Teilnehmer nicht ablehnen? Aus 'political correctness'? Ich persönlich finde es sehr viel angenehmer, wenn vorher klipp und klar gesagt wird, was die Voraussetzungen sind und diese auch überprüft. Das ist tausendmal besser als dieses 'bei uns kann jeder mitmachen', das dann manchmal zu recht perfiden Mobbingaktionen gegen die führt, die man in Wirklichkeit doch nicht haben will.

tina

Bei 'Von-Null-auf-42' gab es keine Auslese, weil eben auch am Beispiel der unterdurchschnittlich sportlichen Teilnehmer gezeigt werden sollte, zu welchen 'Metamorphosen' auch 60-jährige (Mücke) noch fähig sind.

Bei der Fortsetzung des Projektes war ohnehin jeder eigenverantwortlich unterwegs. Es gab eine Empfehlung vor Aufnahme des Trainings einen Sportarzt aufzusuchen und sich eingehend untersuchen zu lassen (u.a. HFmax-Test etc.). Ansonsten waren Haftung wegen Fehlbedienung des Pulsmessers ausgeschlossen... :zwinker5:

Gemobbt in diesem Sinne wurde im Projekt nicht. Im Gegenteil: Da alle irgendwie bei 0 anfingen oder sich zumindest dazugehörig fühlten, waren und sind gerade auch weniger talentierte Sportler immer voll akzeptiert.
Gesperrt

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