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Vom Radsport zum Laufen

Vom Radsport zum Laufen

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Hallo,
Also hier meine Frage an die Erfahrenen (Leistungs)-Läufer:

Ich bin aktuell noch Radsportler und würde mich als (Amateur)-Leistungssportler bezeichnen, hab dieses Jahr ein Amateurrennen gewonnen und um die 18000km trainiert in dem Wettkampfjahr.
Jetzt geh ich vier Monate nach Neuseeland und werde kein Rad fahren können. Ohne Sport gehts aber so lange Zeit wohl nicht, deshalb suche ich neue Motivation im Laufsport.
Mein Anspruch und Motivation ist halt bei einem HM im April in Heidelberg (ganz) vorne mitlaufen zu können.
Hab mich jetzt mal etwas informiert und den Trainingsplan gefunden:
http://www.laufcampus.com/fgtp0001/halb ... _0130.html

Jetzt die Fragen:
1.Die physischen Vorraussetzungen was GA und Kraftausdauer angeht habe ich natürlich, aber ist es von der Gelenkbelasung her bedenklich gleich von 0 auf 100 zu trainieren?
2.Kann man wirlich mit "nur" ~8h Training pro Woche vorne mitlaufen? Denn im Radsport muss man zwischen 15und 20h pro Woche aufm Rad sitzen um vorne dabei zu sein. Oder ist der Trainingsplan von Laufcampus nur das untere Limit?

Als Ansatz zu meiner "Laufleistung" liegt mir nur ein Cooper Test vor den ich dieses Jahr in der Schule gelaufen bin, dort bin ich ohne Lauftraining 3400m gelaufen.
Da das Radsportjahr jetzt langsam zuende geht hab ich beschlossen am Sonntag mal einen 10km Lauf mitzumachen um mal reinzuschnuppern und zu sehen wie man sich da als Radsportler so schlägt :)

Vielen Dank für Antworten!!!

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Also 18000km sind ja schonmal eine gute Grundlage :D , ABER
Laufen ist natürlich eine ganz andere Belastung, ich komme auch vom Radsport und das Problem ist, dass man erstmal ein paar Kilo zuviel an den Beinen rumschleppt. Ich war damals im D/C Kader und ein Trainier sagte mal: "entweder man kann schnell Radfahren oder schnell laufen, aber nicht beides..."

Wenn du jetzt von 0 auf 100 ins Laufen einsteigst, kann es gut gehen, muss aber nicht. Sehnen, Bänder, Muskeln müssen sich erst an die neue Belastung gewöhnen... leider hinken sie deinem bereits ausgezeichnet trainierten Herz-Kreislaufsystem hinterher. D.h. du kannst zwar schon hohe Umfänge in schnellem Tempo trainieren, aber eventuell wird es dich dann ziemlich bald an der ein oder anderen Stelle zwicken... und wenn es nach dem Zwick dann mal Zack macht ist es schon zu spät. Also achte auf deinen Körper!

3400m im Coopertest sind schon eine Klasse Leistung, aber um beim HM ganz vorne mitzulaufen musst du diesen Tempo nicht 3400m sonder 21000m halten, es gibt also ne Menge zu tun!
Tatsächlich ist der Zeitaufwand beim Laufen geringer, aber mit 8h die Woche wirst du nur bei ausgesprochen großen Talent schnelle Zeiten laufen und selbst dann prognostiziere ich, dass es für die ganz vorderen Plätze nicht reichen wird. Da wird sicher auch gegen 15h die Woche trainiert.

Ein Laufwettkampf ist nicht zuletzt etwas ganz anderes als ein Radrennen, stell es dir wie ein Zeitfahren vor, ja ich glaube das trifft es ganz gut.

So, ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.

mfg Richard

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Amused hat geschrieben: ... ein Trainier sagte mal: "entweder man kann schnell Radfahren oder schnell laufen, aber nicht beides..."
wobei man mal wieder ausdrücklich betonen muss, dass "schnell" in diesem zusammenhang sehr relativ ist.
kein triaprofi und erst recht kein radprofi wird aus seinem normalen training raus 28er zeiten auf 10km laufen. aber zb die 30:22,8 (auf der bahn gelaufen - nicht im tria!) von sebastian dehmer (Tria (1,5-40-10) Dt. Vizemeister) empfinde ich zb schon als sehr schnell. reine radzeiten von triathleten hab ich jetzt nicht vorliegen, aber du kannst von geschwindigkeiten deutlich über 40km/h auf flachen strecken ausgehen (-> natürlich ohne windschattenfahren aka drafting). ich finde, das ist schnell :eek:

gruß
"We don't make mistakes, we just have happy accidents" Bob Ross, 1942-1995

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Lauf einfach mal los. Du wirst sehr schnell merken, dass laufen etwas ganz anderes als Radfahren ist.
Allerdings können manche Radfahrer die ungewohnte Belastung gut ab, vielleicht gehörst du ja auch dazu.
Bild

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Ich finde Lauftraining sehr viel strukturierter als Radtraining: Wenn ich z.B. einen Tempo-DL machen will, dann besteht meine Einheit abzgl. Ein-/Auslaufen eben NUR aus Tempo-DL. Keine Abfahrt, keine Ampeln oder andere "Show-Stopper".

Ausdauersportlich gesehen ist Lauftraining -- man verzeihe mir die Verwendung einer Werbefloskel -- "reduced to the max".

Hochspannend finde ich die "Mathematik" hinter den WK-Zeiten, so etwas gibt es beim Radfahren nicht. (Etwa: Hochrechnung von Laufzeiten)

Auf der Habenseite fuer Radsportler steht gewiss:
- der trainierte Stoffwechsel, moeglicherweise sogar auf besserem Niveau, als fuer 10k/HM verlangt
- Tempohaerte
- halbwegs stabiler Oberkoerper -> Laufstil

Negativ koennte einen Anfaenger "reindappen" lassen:
- zu schnelles Tempo in Training (->Uebertraining, Verletzung) und Wettkampf (->Laktat laeuft aus den Ohren)
- Vom User amused bereits erwaehnte Sauerstoffversorgung der Waden, es sei denn, der Radler ist ein Bergfloh
- Radler sind i.d.R. "schwerer" als Laeufer (Ausnahme erneut der Bergfloh, aber als solchen schaetze ich Max nicht ein, ich vermute, der hat seinen einen Sieg im Sprint oder knackig-kurzem Ausreissversuch gewonnen)
- Unterschaetzung der Verletzungsanfaelligkeit: Laufen ist als Bewegung ebenso monoton wie Radfahren, aber orthopaedisch viel belastender. Radler sind gewoehnt, mal eben 25km dranzuhaengen, wenns gut "laeuft". Der Versuch, Wochenkilometer aehnlich zu steigern, fuehrt schnell ins Lazarett.


So, das faellt mir auf die Schnelle zum Thema Rad/Laufen ein.

Darueber hinaus waere auf individueller Ebene noch zu sagen, dass ich das Ziel "beim Heidelberger HM vorne mitzulaufen", als aeusserst engagiert empfinde. Wobei der OP bei einer Ent-Taeuschung das Laufen leicht als Episode wieder ad acta legen kann...
(1:14 fuer den Sieg, 1:20 fuer Top10. Aber ich lese "Schule" -- evtl. sind ja auch MJR (1.-3. 1:24-1:32) gemeint, das waere durchaus machber, ebenso MJA 1:29-1:35). Ansonsten hat jeder bis Platz 82 sub90min.)

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Hm, nochmal alles durchgelesen:

Max, mir faellt gerade erst auf, dass Du einen Laufcampus-TP gefunden hast. Die sind fuer den Anfang ganz brauchbar, sagte man schon mir beim Einstieg ins Laufen. Aber: Du startest gerade erst. Ich wuerde Dir empfehlen, erst einmal gaaanz locker und laessig Wochenkilometer-Steigerungen im GA-1 Bereich durchzufuehren. Lauftraining wird quantifiziert nach
- Anzahl der Einheiten pro Woche, in Deinem Zielbereich ~4-8
- Wochenkilometer, pi*Daumen fuer Dich 35-90 (bitte, keine Diskussionen ueber Feinheiten! *g*)
-Intensitaet, da hast Du im TP schon einen ersten Anhaltspunkt.

Was ungefaehr als Grundlage hinsichtlich TE/Woche, km/Woche benoetigt wird, umreist auch http://www.laufszene.de/Training/Training.htm .


Ich sehe einen potentiellen Stolperstein fuer Dich: Eine "Verletzung", und dieser Begriff ist beim Langstreckenlauf ganz anders definiert als auf dem Rad, legt Dich schnell fuer ~3 Wochen lahm. Was das fuer ein mittelfristiges Ziel wie HM April 07 bedeutet, brauche ich Dir nicht zu erklaeren...
(Ich selbst habe 3x probiert, ins Lauflager zu wechseln, erst nach dem Studium mit dem bremsenden Diplomarbeitsspeck scheint es viele Jahre nach Ende meiner Radkarriere jetzt zu klappen.)

Verletzung im hiesigen Sinne sind u.a. auch alle "Trainingsverhinderungsgruende". Zipperlein, Befindlichkeiten, ...

Dann der internationle Aspekt: Ich weiss nicht, wieviel Auslandserfahrung und Englischkenntnisse Du hast. Ich war in den ersten Wochen meiner Arbeitsstelle in UK damals gaaanz schoen muede: Alleine das Zuhoeren schlaucht und laugt aus. Das wurde bei mir erst mit der Zeit besser!

In Verbindung mit Verletztungen aber: Ob deine Auslands-KV die ganze Bandbreite an Reha-Massnahmen wie Physio, "Spass-"Massage etc. bezahlt, wird sich erst im Kleingedruckten finden! (Was hier in D alles "ueber die Kasse laeuft", erstaunt mich immer wieder, aber das ist ein anderes Thema.)
Ohne diesen Luxus aber wird sich eine Verletzung laenger hinziehen, als in D vergleichbar. Von Banalitaeten wie der Sprachbarriere etwa beim Masseur ganz zu schweigen.


Schlussletztlich: So alt, wie ich manchmal klinge, bin ich noch gar nicht! ;)

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cpr hat geschrieben: - Radler sind i.d.R. "schwerer" als Laeufer (Ausnahme erneut der Bergfloh, aber als solchen schaetze ich Max nicht ein, ich vermute, der hat seinen einen Sieg im Sprint oder knackig-kurzem Ausreissversuch gewonnen)
ok, mit 1,90m und 66kg(in Topform) bin ich jedenfalls kein Sprinter :D
War schon n Ausreißversuch von 10 Leuten zuerst, bin dann aber am letzten Anstieg nochmal alleine weggefahren, sonst wär ich wohl ziemlich sicher 10. geworden :peinlich:
cpr hat geschrieben: - Unterschaetzung der Verletzungsanfaelligkeit: Laufen ist als Bewegung ebenso monoton wie Radfahren, aber orthopaedisch viel belastender. Radler sind gewoehnt, mal eben 25km dranzuhaengen, wenns gut "laeuft". Der Versuch, Wochenkilometer aehnlich zu steigern, fuehrt schnell ins Lazarett..
Ich fürchte auch, dass das das größte Problem sein wird. Hatte diesen Winter trotz des "gelenkschonenden" Radfahrens schon mal Probleme mit der Patellasehne, vermute aber das das vor allem vom Krafttraining kam.

Ich denke man kanns vorher nicht sagen wies läuft, ich werds einfach versuchen voll durchzuziehen, und wenns nicht klapp steig ich Februar wieder aufs Rad um.
Ich will halt nur alles auf eine Karte setzen und gleich voll trainieren um chancen zu haben vorne zu sein.
Weil erstmal so ein Jahr pillepalle eingewöhnen dafür hab ich halt die Zeit nicht, weil ich hab schon vor beim Radfahren zu bleiben und nur um beim HM 100. zu werden brauch ich nicht aufs Rennfahren zu verzichten versteht ihr?

Also nicht falsch verstehen, ich bin schon Realist genug und weiss das ich nicht gewinnen kann, aber vielleicht in meiner Altersklasse, das wäre schon
schön.

Was amused sagt das schnell laufe und radfahren nicht geht stimmt auf alle Fälle meiner Meinung nach. Ein guter Triathlet würd ich sagen kann zwar ganz vorne mitLAUFEN, aber beim RADrennen hätte er keine Chance wage ich mal zu behaupten...

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Max87 hat geschrieben: Ein guter Triathlet würd ich sagen kann zwar ganz vorne mitLAUFEN, aber beim RADrennen hätte er keine Chance wage ich mal zu behaupten...
Da täusch dich mal nicht! Ein guter Triathlet hält jederzeit mit reinen Radfahrern mit. Hast dur dir schon mal die Radzeiten der "guten Triathleten" angeschaut?
Interesanterweise vertreten viele Radfahrer deine Ansicht die vor Ignorranz nur so strotzt.

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Challenger hat geschrieben:Da täusch dich mal nicht! Ein guter Triathlet hält jederzeit mit reinen Radfahrern mit. Hast dur dir schon mal die Radzeiten der "guten Triathleten" angeschaut?
Interesanterweise vertreten viele Radfahrer deine Ansicht die vor Ignorranz nur so strotzt.
So unrecht habt ihr m.E. beide nicht.

Wenn ich mir das so ansehe, dann sind die EZF Zeiten der Top Trias schon recht gut. Beispiel: Ein Hundertmark und ein Aldag sind schon vorne dabei haben aber nicht notwendigerweise die allerschnellste Zeit und schon garnicht fahren die x Minuten auf die Top Trias raus.

Interessant wäre eine kurzes EZF (so 50km) zwischen einem Rad EZF Spezialisten (Kaliber Armstong, Ullrich) und einem Top Tria ohne das der Tria hinterher noch laufen muss und voll gehen kann. Letzters muss man berücksichtigen wenn man zeiten vergleicht.

Wenn z.B. der Faris al Sultan nen knappen 41er Schnitt über 180km auf Hawaii fährt, dann ist das nicht voll gefahren in dem Sinne, dass der hinten bei 180,01km vom Rad fällt, sondern der läuft ja noch Marathon danach - undzwar nicht sooo schlecht.

Andererseits tun sich die Trias schon schwer ein Radrennen (kein EZF!) zu gewinnen. Dazu braucht's ein anderes Skill Profil als gleichmäßig, lange hohe Gänge treten zu können. Taktische Tempoverschärfungen, irgendwie laktazid vorne im Wind fahren und dann hinten wieder die Beine hoch nehmen und was weiß ich noch alles - das wissen die RR Profis besser.

Läuferisch sind dagegen die reinen Top Radprofis auch nicht soooo übel. Kuckt doch mal was der Aldag für ne M Zeit hingelegt hat - nach Training mit'm Babyjogger. Der Armstrong will ja NY Mara laufen und so schlecht wird der nicht sein. Irgendwo bei 2:30-2:45 wird er geschätzt, glaub ich.

Irgendwie muss man da einfach mal genauer hinsehen. Wenn "schnell" bedeuted man fährt/läuft in der Elite vorne mit, dann muss man sich allerdings entscheiden denke ich.

Im Breitensportbereich wird der Triathlet allerdigs *grundsätzlich* dem reinen Läufer überlegen sein - dem reinen Radfahren eher nicht. Warum? Der Triathlet ist viel gleichmäßiger trainiert und kann im Zweifel deutlich höhere Trainignsbelastungen vertragen und umsetzen wenn es darum geht z.B. in einem halbgen Jahr schnell zu laufen zu müssen oder so. Das sieht man immer wieder in den Volksläufen, bei denen die guten Trias am Saisonende in den Top 10 landen. Beim Radfahren - weil von Hause aus weniger belastend für den Bewegungsapperat - zieht dieses Kriterium nicht so stark - und dann ist da noch die Sache mit den RR spezifischen Skills. Sollte man nicht unterschätzen.

:hallo: Helmut

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Challenger hat geschrieben:Da täusch dich mal nicht! Ein guter Triathlet hält jederzeit mit reinen Radfahrern mit. Hast dur dir schon mal die Radzeiten der "guten Triathleten" angeschaut?
Interesanterweise vertreten viele Radfahrer deine Ansicht die vor Ignorranz nur so strotzt.
Sorry, wollte da jetzt echt niemand zu nahe treten. Also zunächst mal hab ich größten Respekt vor Triathleten, sind für mich die größten und komplettesten Ausdauersportler überhaupt.

Aber trotzdem kommen sie im Laufwettkampf besser zu Recht als im Radrennen, dafür gibts auch sehr gute Gründe:
1. Ein Triathlon ist genau wie ein Laufwettkampf eine gleichmäßige Ausdauerbelastung, im Radrennen hingegen kommt es darauf an mal ne 1km Welle voll drüberzuziehen, es ist halt viel ungleichmäßiger und es kommt mehr auf Spritzigkeit im Mximialbereich an.

2. Für einen Hauptwettkampf im laufen scheint es ja zu reichen 1-2 Vorbereitungsläufe zu laufen und Intervalltraining zu machen, zu viele Wettkämpfe sind eher schlecht.

Beim Radsport ist es so, das du die "Rennhärte" erst durch Rennen bekommst(wie der name schon sagt) nur vom Training wirst du nieee in Topform kommen. Man kann also nicht mal eben so an nem Sonntag im Juni mal des erste Rennen fahren und denken man reißt was.(auch wenn man mega viel trainiert hat)

Also als Schlussfolgerung ist für mich, dass der Triathlon als Sportart an sich eher dem Laufwettkampf als nem Radrennen ähnelt.
Beim Zeitfahren, da geb ich dir recht siehts wohl anders aus, da kann ich mir gut Vorstellen das ein sehr guter Triathlet mich abzieht, keine Frage...

Aber ok, um nochmal auf die eigentlichen Fragen von mir zurückzukommen denke ich hat sich hier rausgestellt, das man auch als radfahrer auch soofort schnell laufen kann wenn man auf Lauftraining umstellt, sofern die Gelenke halten....

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Salve!

Vielleicht mal das Palmares von Karin Thürig anschauen...


Duathlon
Weltmeisterin Langdistanz 2001 & 2002
Schweizermeisterin 2001, 2002 & 2003
Gesamt-Weltcupsiegerin 2001 & 2002

Triathlon
Siegerin Ironman France 2002
Siegerin Ironman Zürich 2005
Siegerin Ironman Lanzarote 2006
Siegerin Half Ironman Monaco 2006

Zeitfahren
Weltmeisterin 2004 & 2005
2. Rang Weltmeisterschaft 2006
3. Rang Weltmeisterschaft 2002
Schweizermeisterin 2002, 2004, 2005 & 2006
3. Rang Olympische Spiele 2004


Bahn 3000m Einzelverfolgung
3. Rang Weltmeisterschaft 2005
Siegerin Weltcuprennen 2003 & 2004
5. Rang (Diplom) Olympische Spiele 2004


Ein Blick über das (männlichen) Scheibenrad schadet manchmal nicht!

Grüsse aus dem Süden

Marc

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kann es nicht lassen.. :zwinker2:
TurboSchroegi hat geschrieben:Der Armstrong will ja NY Mara laufen und so schlecht wird der nicht sein. Irgendwo bei 2:30-2:45 wird er geschätzt, glaub ich.
Lance Armstrong gewann 1984 die Jugendmeisterschaft im Triathlon. Drei Jahre später übte er den Triathlon als Profisportler aus. Es folgte die Qualifikation für ein Training mit dem Olympischen Team. Im Jahr 1992 gab Armstrong sein Debüt als Radrennprofi beim Rennen im spanischen San Sebastian.

marc

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TurboSchroegi hat geschrieben:Interessant wäre eine kurzes EZF (so 50km) zwischen einem Rad EZF Spezialisten (Kaliber Armstong, Ullrich) und einem Top Tria ohne das der Tria hinterher noch laufen muss und voll gehen kann. Letzters muss man berücksichtigen wenn man zeiten vergleicht.
Ich glaube, du würdest heulen, wenn du das Ergebnis sehen würdest.
Cancellara fuhr gestern die 50.8km mit einigen Höhenmetern (geschätzt 350 aus dem Profil) in 1:00:11 (50.7er Schnitt).

Meine Prognose: Ein Hellriegel zu seiner besten Zeit wäre 1:08-1:09 gefahren (44er Schnitt) - wenn überhaupt.

Ingo

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Ingo77 hat geschrieben:Ich glaube, du würdest heulen, wenn du das Ergebnis sehen würdest.
Cancellara fuhr gestern die 50.8km mit einigen Höhenmetern (geschätzt 350 aus dem Profil) in 1:00:11 (50.7er Schnitt).

Meine Prognose: Ein Hellriegel zu seiner besten Zeit wäre 1:08-1:09 gefahren (44er Schnitt) - wenn überhaupt.

Ingo
Ich weiß noch, wie der Ete zu Eule im Film "Höllentour" gesagt hat: ".... nen 42er Schnitt? Weisste eigentlich wie schlecht das ist?"

Aber im Ernst: Glaubst echt, dass ein Top Tria wie der Faris, der 180km mit nem knapp 41er Schnitt in Hawaii fährt (meinertwegen auch der Stadler in guter Radform)über 50km nicht auch nen 50er Schnitt fahren kann wenn er alles gibt und hinterher nicht laufen muss? Oder wenigstens nahe hin? Wie ist das denn bei denen auf 180km? Fahren die da GA1/2 Bereich oder was?

Grüße Helmut

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TurboSchroegi hat geschrieben:IAber im Ernst: Glaubst echt, dass ein Top Tria wie der Faris, der 180km mit nem knapp 41er Schnitt in Hawaii fährt (meinertwegen auch der Stadler in guter Radform)über 50km nicht auch nen 50er Schnitt fahren kann wenn er alles gibt und hinterher nicht laufen muss?
Nie im Leben! Die 50km der Wm waren ziemlich wellig. Wenn's flach wird, fahren die Radpros ja sogar noch schneller. Vergiss nicht, dass Radpro's Spezialisten für solche Distanzen sind.

TurboSchroegi hat geschrieben: Oder wenigstens nahe hin? Wie ist das denn bei denen auf 180km? Fahren die da GA1/2 Bereich oder was?
Auf 180km wird der Unterschied zwischen Radpro und Triapro vermutlich geringer sein - einem Armstrong in Topform und spezieller Vorbereitung würde ich glatte 4h auf 180km zutrauen. Da ist dann aber das Ende der Fahnenstange wohl erreicht.

Ingo

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Hast wohl recht. So wie Du das sagst wird ein Schuh d'raus. Je kürzer je spezialisierter in diesem Fall.

Greg Lemond war doch der Schnellste bei der TdF bisher im EZF mit 54km/h auf 25km oder so. So gesehen ist das was der Cancellara da abgeliefert hat der Wahnsinn. Schon irre was die wegkurbeln können. Ich mein 50km/h über ne Stunde lang. Kann ich auch, aber nur wenn es 1h lang bergab geht :D

:hallo: Helmut

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Aber mal halblang! Es ist ja mittlerweile allgemein bekannt, dass bei den Trias kaum Doping-Kontrollen stattfanden. Ich zitiere die FAZ: "Man konnte sich teilweise aussuchen, ob man getestet werden wollte."

So laaangsam gibt es auch die ersten Faelle im Drei-Sport, aber da wird noch eine Menge ans Tageslicht kommen. "Ironman" als Begriff fuer "Eisenhaerte" wird seinen Glanz innert 5 Jahren verloren haben.

Meine Meinung.

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cpr hat geschrieben:Aber mal halblang!
Mit was denn genau?


:hallo: Helmut

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cpr hat geschrieben:Aber mal halblang! Es ist ja mittlerweile allgemein bekannt, dass bei den Trias kaum Doping-Kontrollen stattfanden. Ich zitiere die FAZ: "Man konnte sich teilweise aussuchen, ob man getestet werden wollte."

So laaangsam gibt es auch die ersten Faelle im Drei-Sport, aber da wird noch eine Menge ans Tageslicht kommen. "Ironman" als Begriff fuer "Eisenhaerte" wird seinen Glanz innert 5 Jahren verloren haben.

Meine Meinung.
a) Allgemein bekannt ist, dass Triathlon nach den Leichtathleten und Radsportlern die meistkontroliertesten Sportler sind.

Ensprechende Statistiken findest du auf den Nada-Seiten.


b) Zu "Man konnte sich teilweise aussuchen, ob man getestet werden wollte."
hätte ich dann mal gerne Ausgabe und Datum sowie Zusammenhang. Die FAZ schreibt ja i.d.R. ganz fundierte Artikel.

Fakt ist, dass es bis in die Mitte der 90er einige Unregelmäßigkeiten bzgl. der Dopingkontrollen gab. Populärer Fall (und darauf bezieht sich die FAZ vermutlich) ist der von Mark Allen und Paula Newby-Fraser, die beim IM Roth 1994 die Dopingprobe wegen Unregelmäßigkeiten bei den Kontrollgefäßen sowie unversiegelten Getränken im Zielbereich verweigert haben.

c) Was der Begriff Ironman, und den "Glanz" den du darumherum beschwörst mit den Dopingproben zu tun haben soll, leuchtet mir in keiner Weise ein.


Ingo

Ps: Hast du eigentlich auch einen Namen, oder ist dir das selbst zu peinlich, was du hier schreibst?

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Mit der Thread-Verwaesserung! :D

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Der Faris ist mit seiner PB auf 10KM von 32:xx ja ne richtige Laufschnecke hehe... Im Ernst, da werden ja Äpfel mit Birnen verglichen. Ein Radfahrer muss eben "nur" radfahren, während ein Triathlet auch schwimmen und laufen muss. Immerhin fährt der Aldag nach seiner Radkarriere bei den Triathleten immernoch vorne mit, bei den Spezialisten würde er keinen Blumentopf mehr gewinnen. Klar, die Spitzentriathleten müssen ja halbe Radprofis sein, denn da verbringt man schließlich am meisten Zeit, sieht man ja am Bsp von Faris, der ist dem Radprofi definitiv viel näher, als dem Laufprofi.
Immerhin reden wir von absoluten Ausnahmetalenten, den Faris könntest du wahrscheinlich auf den Kartoffelacker stellen und er würde einen neuen Ernterekord aufstellen, wenn du ihm nur genug zahlst.
So gesehen ist ja schon was dran, wenn man nicht gleichzeitig schnell Radfahren und laufen kann... Im Spitzenspitzensport verwässert es vielleicht, im Breitensport sicher nicht...

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Ingo77 hat geschrieben:a) Allgemein bekannt ist, dass Triathlon nach den Leichtathleten und Radsportlern die meistkontroliertesten Sportler sind.
Ich bezog mich auf den Komentar von Michael Eder in der FAZ vom 25.7.06 (ja, meinen Zettelkasten habe ich in Ordnung). Dort ("Die FAZ schreibt ja i.d.R. ganz fundierte Artikel.") steht u.a.:
auf der Triathlonlangstrecke haben alle jahrzehntelang die Augen fest verschlossen, wenn es um Doping ging
Dies stimmt mit meinen Beobachtungen als Aussenstehender ueberein. Die spannende Frage, auch in Radsport-Foren, bleibt ja nur "mit welcher Ausrede und Abstreite-Taktik kommen die Athleten uns...".

Vom Gegenteil kann mich Dein "Allgemein bekannt ist..." auch nicht gerade ueberzeugen.

Jedoch muss ich dazu sagen, dass es sich um einen Kommentar handelt, nicht um einen Artikel.

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cpr hat geschrieben: Vom Gegenteil kann mich Dein "Allgemein bekannt ist..." auch nicht gerade ueberzeugen.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich schrieb dies mit dem Verweis auf die Statistiken der NADA.

Ingo

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Wie gemunkelt wird, steht in den Top10 des Ironman wohl ein Dopingfall an -- weist Du was Genaueres? Soll aber kein Deutscher sein.
Gesperrt

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