Banner

Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung

Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung

1
Hallo,

habe jetzt meinen achten Marathon gelaufen, aber die Zeiten werden nicht besser, bin im Berlin sogar höllisch eingebrochen.

Nun mache ich die Trainingsplanung für 2007.

Es könnte wohl nicht schaden mal eine Leistungsdiagnostik mit Trainingssteuerung zu machen, um das Training für 2007 optimal zu gestalten.

Kann jemand ein Institut in Hamburg oder Umgebung für Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung empfehlen?

Gruß

Wolfgang

2
Hallo Wolfgang,

ich war im letzten Jahr zur Komplettuntersuchung im Institut für Sportmedizin und Bewegungsmedizin in Hamburg (http://www.sportmedizin-hamburg.com/). Wie gut die Trainingsempfehlungen sind, kann ich nicht beurteilen, da ich damals erst ein halbes Jahr gelaufen bin. Die Ergebnisse dort haben mir bestätigt, dass ich richtig trainiere :) Du brauchst aber sicher sehr viel genauere Empfehlungen, als ich damals. Sonst habe ich mich dort aber sehr gut aufgehoben gefühlt und werde auch nächstes Jahr wieder dort hingehen, um mich durchchecken zu lassen.

Gruß

Hans-Peter


3
Wolfgang23 hat geschrieben:Hallo,

habe jetzt meinen achten Marathon gelaufen, aber die Zeiten werden nicht besser, bin im Berlin sogar höllisch eingebrochen.

Nun mache ich die Trainingsplanung für 2007.

Es könnte wohl nicht schaden mal eine Leistungsdiagnostik mit Trainingssteuerung zu machen, um das Training für 2007 optimal zu gestalten.

Kann jemand ein Institut in Hamburg oder Umgebung für Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung empfehlen?

Gruß

Wolfgang
Hallo!
Könnte es nicht einfach am Training liegen, das nicht optimal war? Normalerweise reicht eine Trainingssteuerung über die zuletzt erzielten Wettkampfzeiten aus. Wenn Du etwas über Dein bisheriges Training und Deine Wettkampfleistungen schreibst, könnten wir Verbesserungsvorschläge bringen, und Du kannst dann das Geld für die Leistungsdiagnostik in neue Laufschuhe oder so investieren.

Nur so ein Vorschlag...

4
Hallo,

danke für Dein Angebot, Schuhe kann man immer gebrauchen.

Also ich fange mal an:

Geschlecht: Männlich
Jahrgang: 1950
Größe: 1,72 Meter
Gewicht: 69 Kg

Meine Trainingspläne aus dem Buch:

MARATHON – Die besten Programme (T.Steffens / M.Grüning)

Meine Ergebnisse:

2001 Hamburg 3:27
2003 Hamburg 3:24
2004 Hamburg 3:22
2004 Berlin 3:11
2005 Hamburg 3:11
2005 Berlin 3:17
2006 Hamburg 3:10
2006 Berlin 3:30


Außerdem diverse HM.

Ich hatte an eine Leistungsdiagnostik gedacht, da sich mir die Frage stellt ob mit meinem Alter überhaupt noch eine Steigerung möglich ist.

Gruß

Wolfgang

5
Wow!
Wenn die Liste komplett ist, dann bist Du Deinen ersten Marathon mit 51 in 3:27 gelaufen!
Ich kenne jetzt die Pläne nicht, die Du anführst. Lassen sie Spielraum für den Umfang oder geben sie sehr strikt Umfang und Intensität vor?
Falls Du immer nach denselben Plänen trainiert hast, würde ein Wechsel der Trainingspläne möglicherweise eine weitere Entwicklung zulassen, denn der Körper gewöhnt sich an Reize, wenn sie immer gleich bleiben. So paßt er sich anfangs an z.B. 60km/Woche an, später ist das höchstens noch ein Erhaltensreiz und man muß auf 80 oder gar 100km/Woche steigern, damit sich der Körper weiter anpaßt. Im Alter ist damit halt immer ein Risiko verbunden, aber ich denke, wenn man Deine Daten so betrachtet, dann weißt Du, was Du tust.
Ich schätze, Du liebäugelst mit den 3h. Da empfiehlt Manfred Steffny einen Wochenschnitt von 80-100km. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, daß möglichst tägliches Laufen auf kürzeren Strecken mehr bringt im Grundlagentraining als sofort an die sehr langen Läufe zu gehen. Aber hier ist die Frage, inwieweit man da verallgemeinern kann.
Von der Statur her kann es sein, daß Dir Hitze zu schaffen macht. Du warst im selben Jahr jedenfalls in Hamburg nie schlechter als in Berlin. Also wenn Angriff auf die Bestzeit, dann in Hamburg oder bei einem anderen flachen Frühjahrsmarathon oder später im Herbst (Köln, Essen,...).
Mein Tipp: Erhole Dich noch etwas vom Berlin-Marathon. Dann beginne mit etwa 50% Deines letzten Umfanges, aber reines Grundlagentraining, die Woche darauf dann 75%, dann vielleicht 90%. Halte das eine Weile, bis es locker geht und steigere dann über den Winter vorsichtig. Suche Dir einen anderen Trainingsplan, z.B. "Heißes Feuer im alten Ofen" von Greif oder so. Ich habe gute Erfahrung damit gemacht, daß ich den maximalen Wochenumfang eines Trainingsplanes vorher ohne Probleme im reinen Grundlagentraining bewältigen konnte, vielleicht sogar ein bißchen mehr.

Laufwerk

7
Schau mal auf die Web-Seite des Laufwerkes, die machen so etwas auch. Quality: :noidea:

@steffen: du bist
1. böse und
2. mir zuvorgekommen :D .

Conni

8
Hallo,

ja, ich kann viel besser laufen wenn es kalt ist. Am besten 5 – 10 Grad. Berlin mit 27 Grad hat mich fertig gemacht. Hatte aber auch selber schult, die Wärme war ja bekannt, hatte aber trotzdem an meiner Lauftabelle festgehalten. Wer nicht hören kann, muss fühlen.

Mein Traum währe 3 Stunden, hatte für Berlin 2005 mit "Heißes Feuer im alten Ofen" trainiert. Hatte das Gefühl, der Plan ist zu hart für mich.

Habe für 2007 geplant:

Bis Ende Oktober – Pause

Ab November 12 Wochen Grundlagenausdauer:
5x die Woche laufen: bis max 80% HF (mit einem langen Lauf, den von Woche zu Woche steigern) und auch einmal Intervall.

Dann ab Februar in das Marathontraining, 12 Wochen, einsteigen.
6x die Woche laufen, ca. 80 – 90 Km die Woche, das ganze Programm.

Habe mir gerade das Buch "Das große Laufbuch" von Herbert Steffny gekauft, werde mir mal die Trainingpläne da ansehen und mit meinen vergleichen.

Gruß

Wolfgang

9
Hört sich vernünftig an. Das mit dem Heißen Ofen sollte nur ein Beispiel sein.

Viel Spaß noch beim Laufen

10
Hi,

die Leistungsdiagnostik wird Dird sicher nicht schaden.
Eine "remote analyse" ist immer schwierig, dennoch ein paar meiner Ideen / Gedanken.

Im Buch von "Hubert Beck - Das grosse Buch vom Marathon - copress sport verlag" wird eine Reihe von Instituten zur Leistungsdiagnostik aufgezählt - in Hamburg:
Institut für Sportmedizin Prof. Dr. Baumann ([url]http://www.sportmedizinhamburg.com)[/url], Fit im Puls GmbH, Dr. Steinmeier ([url]http://www.fit-im-puls.de)[/url].

Du erhältst genaue Angaben zu Deiner Konstitution und Vorschläge für weitere Trainingsreize. Außerdem werden verschiedene Pararemeter, z.b. HFmax, ... bestimmt, so dass Du nicht nach Pace (min/km) sondern nach Puls laufen/trainieren kannst. Diese Art der Trainingssteuerung ist eine deutlich individuellere.

By the way - Deine Zeiten sind nicht schlecht. Üblicherweise benötigt man ca. 7 bis 10 Jahre kontinuierliches Ausdauertraining, um an die Leistungsgrenze zu kommen. Allerdings wirkt sich das Alter negativ aus (Leistungsverlust ab 40 Jahren - ca. 1,5 bis 2 Prozent per annum).

Ich würde versuchen, 2 bis 3 Kilo abzunehmen, und Tempoläufe und Intervalltraining ins Programm aufzunehmen. Ich (46 Jahre) laufe wöchentlich 6 mal und ca. 100 km und habe mich innerhalb von 6 Monaten von 70 km und 4 bis 5 Traingseinheiten "hochgearbeitet". Der Körper benötigt eine lange Anpassungszeit, gerade über 40.

Keep on running!

11
Wolfgang23 hat geschrieben:Kann jemand ein Institut in Hamburg oder Umgebung für Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung empfehlen?
Eine Alternative zu den bereits oben genannten Instituten in HH:

Heiko Lehmann, Ex-Profi-Triathlet, Wettkampfschwimmer und -leichtathlet sowie Trainer mit sportwissenschaftlichem Hintergrund hat sich vor einiger Zeit in Hamburg mit THE PERFECT GETAWAY selbständig gemacht. Heiko bietet zusammen mit einem Allgemein- und Sportmediziner/Internisten die gesamte Palette der Leistungsdiagnostik an (Laktattest, Spiroergometrie, Lungenfunktionstest, Körperfettbestimmung, EKG und Trainingsplan bis zum nächsten größeren Wettkampf/mind. 3 Monate).

Ich selbst habe mich durch Heiko aufgrund seiner sportlichen Erfahrungen sehr gut betreut gefühlt. Auch ist er telefonisch oder per eMail jederzeit für seine ehem. Kunden erreichbar.

Wenn Du noch Zusatzinfos möchtest, melde Dich per PN.
Laufen, weil es Spaß macht.
---
"The swim in an ironman is a contactsport" (NBC)

12
Die Wettkampfzeiten riechen nach recht monotonem Training und vor allem keiner Progression - mit de Training, mit dem du von nix auf 3:27 gekommen bist, bringt dich nicht unter 3h. Da würde eine LD dann auch eher wenig bringen und dir sagen, was generell noch geht, kann sie auch nicht. Sie kann Schwächen in bestimmten Bereichen aufzeigen und nach entsprechendem Training überprüfen, ob die Trainingswirkung die beabsichtigte war.

Grüße - Uli -

13
Hallo,

danke für Eure Antworten.

Ich habe mal eine Woche von meinem Training herausgegriffen, das sieht so aus:

(Woche 8)
Montag: [INDENT][/INDENT]40 min ruhiger DL
Dienstag: [INDENT][/INDENT]Tempoläufe im 10 Km Renntempo
[INDENT][/INDENT]3 Km Einlaufen
[INDENT][/INDENT]8x 1 Km (in jeweils 4:15 min)
[INDENT][/INDENT](Trabpause 2:30 min)
[INDENT][/INDENT]3 Km Auslaufen
Mittwoch:[INDENT][/INDENT]40 min ruhiger DL
Donnerstag:[INDENT][/INDENT]Ruhetag
Freitag: [INDENT][/INDENT]3 Km Einlaufen
[INDENT][/INDENT]10 Km im Marathon-Renntempo
[INDENT][/INDENT]3 Km Auslaufen
Sonnabend:[INDENT][/INDENT]50 min langsamer DL
Sonntag: [INDENT][/INDENT]35 Km langsamer DL

Da kann man doch nicht von einem „monotonem Training“ sprechen, oder doch?

Habe noch mal viel gelesen am Wochenende und habe meine Aufzeichnungen durchgesehen, dabei ist mir etwas aufgefallen.
Nach dem Marathon im Herbst habe ich im November, Dezember und Januar nur ca. 175 Km gelaufen und bin dann in das 12 Wochentranig eingestiegen.
Heißt das von 0 auf 42???

Gruß

Wolfgang

14
Hallo Wolfgang!
Drei Monate Regeneration sind vielleicht etwas viel. Aber wenn man es braucht, dann muß man sie sich nehmen.
Dann direkt in eine Marathonvorbereitung einzusteigen ist vielleicht nicht ganz geschickt.
Für die 3 Stunden würde ich zuerst langsam die Wochenkilometer hochschrauben (Dez., Jän.), bis ich 80-100km/Woche sicher drauf habe und erst dann in die direkte Vorbereitung gehen.
Die 8 x 1k im Marathontempo halte ich für wenig sinnvoll, vielleicht ganz am Anfang nach einem Wiederaufbau. Ich würde die deutlich schneller laufen, dafür etwas weniger, vielleicht 6 x 1k in 3:40-3:45 (etwa 5km-Renntempo) oder so. Auch die 10km im Marathontempo würde ich nur in die "Vor-Vorbereitung" legen. Lieber 10km im Schwellentempo oder 15-20km im Marathontempo oder abwechselnd. Tempoläufe im 10km-Renntempo würde ich auch nicht machen (entweder Intervalle im 5km-Tempo oder Tempoläufe ca. im HM-Tempo-10sek/km).
Wenn ich für eine Distanz trainiere, dann versuche ich, die nächst kürzere auch noch so halbwegs laufen zu können, dh. man sollte auch ein schnelleres Tempo als das Zieltempo sicher beherrschen können.
Du machst drei harte Einheiten in der Woche. In der unmittelbaren Vorbereitung ist das OK (siehe Greifs "Count Down"). Mir wären die 40 min nach den harten Einheiten zu viel. Ich laufe da ca. 1/2 Stunde, dafür sonst mindestens eine Stunde.
Ein anderes Problem ist die Jahresperiodisierung, die Uli-Fehr wahrscheinlich gemeint hat.
Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen: Falls Du noch vor hast, zu einer Leistungsdiagnostik zu gehen, dann frag doch vorher dort nach, ob sie auf Deine Fragen auch Antworten haben werden.
Sie können wahrscheinlich einen Status quo erheben und Defizite feststellen, wie schon beschrieben. Wenn Dir das ausreicht, soll's OK sein.
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“