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Intensives Training braucht viel Kraft...

Intensives Training braucht viel Kraft...

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... bei mir auf jeden Fall, und heute mit 43 Jahren merke ich das noch deutlich mehr als vor 20 Jahren. z.B. schlief ich letzte Nacht nach einem Wochenende mit zwei einstündigen Läufen (habe schon länger nicht mehr an 2 aufeinanderfolgenden Tagen trainiert; einmal zügig, einmal langsam) wie ein Stein (lang und tief) und fühlte mich trotzdem heute morgen noch ziemlich müde, so wie sonst kaum. Nach einem 9km-WK vor einer Woche (das ist für mich momentan eine recht lange WK-Strecke), bei dem ich voll am Limit lief, gings genauso: Ein Tag danach war ich körperlich noch wirklich müde, die Kraft fehlte.
Sobald ich meinen Trainingsumfang, oder die Intensität steigere, oder einfach nach harten Einheiten oder WKs geht's mir so.
Fazit: WK-mässiges Laufen sowie das entsprechende Training BRAUCHT erst mal viel Energie, die erst nach der entsprechenden Erholungsphase (Superkompensation) zurückkommt. Und dieses Energie-Defizit wirkt sich gelegentlich auch auf die Leistungsfähigkeit im Alltag aus. Was ich hier viel lese: 'seit ich laufe, bin ich besser in Form usw.' kann ich also nur bedingt bestätigen. Trainiere ich auf relativ konstantem und nicht sehr hohem Niveau mit bescheidenem Wochenumfang und laufe ich nicht regelmässig harte WKs, wo ich mich voll verausgabe, dann hat das Lauftraining in erster Linie etwas Erfrischendes, Kräftigendes. Wird der Körper aber regelmässig mehr gefordert (bis nahe an die Leistungsgrenze), dann muss ich dies durch vermehrte Müdigkeit in den Regenerations-Phasen 'bezahlen' und vermehrter Schlaf ist zudem zwingend notwendig.
Bei MIR ist das jedenfalls so.
Erfahrungen (gegenteilige oder ähnliche) von anderen Läufern, v.a. von ambitionierten, welche relativ viel und hart trainieren, würden mich interessieren.

Gruss von schneller!

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Da ich mich der Gruppe der mäßig ambitionierten Freizeitläuferinnen zurechne, kann ich aus meiner Erfahrung nur wenig beisteuern. Allerdings habe ich in meinen Halbmarathon-Vorbereitungsphasen mit 4 x Training pro Woche auch mehr und besser geschlafen als momentan mit 2-3 Läufen pro Woche und 30 statt 50 Wochen-km.
Ansonsten: Steht nicht bspw. schon bei Steffny, dass das Laufen bei 3-4 moderaten Einheiten pro Woche den günstigsten Effekt auf den Körper hat, während alles, was darüber hinausgeht, den Körper eher belastet und potenziell sogar schädigt? Soweit ich mich erinnere, wird dort auch das gesteigerte Schlafbedürfnis angesprochen und zusätzlicher Schlaf als wichtiger Bestandteil der Regeneration in harten Trainingsphasen bezeichnet. Daher klingen deine Selbstbeobachtungen relativ typisch für jemanden, der sich beim Training richtig "reinhängt".


vg,
kobold

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Ja, mir gehts auch so. Bei Wochenkilometern zwischen 70 und 100 spüre ich deutlich den erhöhten Ruhebedarf außerhalb des Trainings. Deshalb gehe ich auch meist früher schlafen. Morgens fühl ich mich dann aber nicht ausgeruhter, als sonst auch. Einschlaf- bzw. Durchschlafprobleme hatte ich sowieso noch nie.

Und eine gewisse Antriebslosigkeit zur Hausarbeit, verbunden mit einer magischen Anziehungskraft der heimischen Couch... tritt verstärkt in diesen Phasen auf.

Ich habe ebenfalls mal gelesen, dass man beispielsweise in der Marathonvorbereitung pro 10 Wochenkilometer, die man mehr läuft, eine halbe Stunde Schlaf draufpacken soll. Macht Sinn :nick:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Bei mir ist das auch so, finde das eigentlich auch nur logisch. Je intensiver ich trainiere, desto mehr Kraft muß ich aufbringen, die ich anschließend durch entsprechende Erholung wieder aufbaue. Dieses "Fit-für-den-Tag-Gefühl" hab' ich, wenn ich ohne bestimmtes Ziel "nur so laufe". Dann ist die Erholungsphase so kurz, daß ich sie kaum wahrnehme.
Allerdings ist für mich der tiefere Schlaf, der mir nach intensiverem Training auch vergönnt ist, auch bessere Erholung als mein sonst eher leichter Schlaf.
schnatterinchen hat geschrieben:
Und eine gewisse Antriebslosigkeit zur Hausarbeit, verbunden mit einer magischen Anziehungskraft der heimischen Couch... tritt verstärkt in diesen Phasen auf.
:
Das ist bei mir immer so. :D
The Wycked Lady
METAL BANDCAMP

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Ich kann Schnattis Erfahrungen absolut bestätigen.
Ab einem gewissen Umfang brauche ich einfach mehr Schlaf. Beispiel letztes WE, da habe ich in der letzten harten Woche vorm Tapern Fr 12km locker, Sa 16km flott und So 30 longjog trainiert. Gestern Abend um 21 Uhr war es zappenduster und ich merke auch Heute noch, dass das grenzwertig war. Aber ab Heute wird getapert!! Und natürlich viieel geschlafen :D

Wenn Du auf Dauer so müde bist, solltest Du mal eine Woche Pause oder gaaaanz locker machen.
Gruß Volker

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Nach 2 1/2 Monaten Pause habe ich im September wieder angefangen, anfangs 1x/Woche, dann 2x/Woche, ab heute 3x/Woche. Nur 4-6 km/Lauf und bei 70-75% HFMax, und ich habe erhöhten Schlafbedarf. :tocktock:

Geht also in verschiedenen Leistungsklassen so.
Ich vermute, dass sich mein Körper sich erst wieder ans Laufen anpassen muss, und hoffe, dass sich das bei mir mit der Zeit wieder etwas legt.
bildblog.de

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Hi,
ich habe ja gerade einen M und eine intensive Vorbereitung hierfür hinter. In der Vorbereitung gab es einen massiven Formeinbruch, welchen ich ganz klar auf zu wenig Schlaf zurück führe. Einen wirklich spürbaren anderen Grund gibt es m.M. bei genauerer Betrachtung nicht. Im letzten Jahr habe ich während meiner M-Vorbereitung auch täglich ungefähr eine Stunde mehr Schlaf gebraucht und immer gut durchgeschlafen.

Während des normalen, durchaus auch häufiger harten Training (1-2 Tempoeinheiten und ein "langer" Lauf in der Woche) merke ich das Training selten negativ, was wohl daran liegt, dass ich es mittlerweile gewohnt bin. Selten heißt aber eben nicht immer, es gibt schon Tage wo ich mich dann mal schlapper fühle.

Am entspanntesten während des Training bin ich eigentlich immer während des Winters, in der Phase wo ich hauptsächlich Grundlagen lege und nur sehr wenig Tempotraining mache.

Ach ja, falls es bzgl. der Einschätzung hilft. Ich dürfte mittlerweile so um die 3300km im Jahr trainieren.

Gruß,
Torsten

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Mach dir mal keine Sorgen, ist wohl so wenn man nicht mehr ganz jugendlich ist :teufel: . Ich werde 33 :motz: , laufe seit einem jahr regelmäßig. Seit 3 Monaten 3-4 mal pro woche. Naja wenn ich 4 einheiten in einer woche hatte dann fühle ich mich wie 80! aber weniger bringt es auch nicht wenn man mal einen halbmarathon laufen will. Mir ist aufgefallen das es viel mit der intensität zu tun hat, halte ich mich an meine pulsuhr ist alles ok. Ist im hügelligen sauerland aber äußerst schwierig einzuhalten. bei den bergen geht der puls nunmal hoch und wer will schon berg auf gehen? :tocktock:

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Intensives training braucht viel kraft

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Hallo Altersgenosse!

Unmittelbare Zusammenhänge zwischen Verausgabung nach intensiven TE oder WK und darauf folgende längeranhaltende körperliche Erschöpftheit habe ich bei mir nicht beobachtet.
In letzter Zeit ab und zu vorkommende Phasen von Lethargie habe ich eher mit dem Übergang zur kälteren Jahreszeit + dem damit verbundenen "Stress" für den Körper in Verbindung gebracht.
Vielleicht ist jetzt mein Organismus an dem seit vier Monaten regelmäßigen wettkampfspezifischen Training auch gewöhnt.

Caramba :hallo:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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tris0506 hat geschrieben:Intensives training braucht viel kraft
Extensives und entsprechend langes auch - und weiter? :wink:


Grüße - Uli -

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Jeder ambitionierte Sporttreibende sollte sich bewusst sein, dass mit zunehmendem Alter auch die Leistungs- und Regenerationsfähigkeit abnehmen. Also nicht traurig sein, wenn man von Jahr zu Jahr die Trainings schlechter verträgt und die PB nicht jedes Jahr besser werden.

Gruss
TriRunner

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Ja, da gebe ich dir recht. Gerade nach meiner längeren Herbstregeration mit anschließendem Grundlagenaufbau und den ersten langen Läufen um 35 km bin ich zwei Wochen ziemlich platt, direkt nach der langen Einheit als auch in den Folgetagen. Das gibt sich im Januar aber. Nach der kürzeren Sommerregeneration vor dem Training für den Herbstmarathon ist meine Müdigkeit nicht besonders ausgepägt.

Alfa

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schnatterinchen hat geschrieben:
..........
Ich habe ebenfalls mal gelesen, dass man beispielsweise in der Marathonvorbereitung pro 10 Wochenkilometer, die man mehr läuft, eine halbe Stunde Schlaf draufpacken soll. Macht Sinn :nick:
Der Körper holt sich seinen Schlaf. Ich versuche jeden Tag, 8 Std. zu schlafen, nicht nur, wenn ich mehr trainiere. Das geht auch gar nicht, da ich außerhalb der 4 Regenerationswochen / Jahr immer zwischen 100 und 200 km laufe. Wo sollen da noch 5 Std. mehr Schlaf/ Woche hinkommen. :zwinker5:

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schneller! hat geschrieben:... dann muss ich dies durch vermehrte Müdigkeit in den Regenerations-Phasen 'bezahlen' und vermehrter Schlaf ist zudem zwingend notwendig. Bei MIR ist das jedenfalls so.
Das ist nicht nur bei dir so. Wer sich mit der Absicht trägt, an seiner momentanen Leistungsgrenze zu trainieren bzw. diese immer weiter bis zur persönlichen Schallmauer hinaus zu schieben, muss sich nicht nur auf mehr und härteres Training, sondern auch auf vermehrte Regeneration einstellen. Dazu gehören Dinge wie regelmäßig Sauna, Ernährung auf die eigene Höchstleistungssituation einstellen und vor allem natürlich deutlich mehr Schlaf. In Zeiten mit (erzwungenen) Trainingspausen reichen mir im Schnitt 5,5 Std. Schlaf. Wenn ich "normal" laufe, sind im Schnitt ca. 7 Std. erforderlich.

Die beschriebene "Leistungseinbuße" durch das Training kann ich nicht bestätigen, weil mein Beruf mich nur geistig aber nicht körperlich fordert. Und die Erschöpfung durch das Training ist bei mir (normalerweise und fast) ausschließlich physischer Art.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Also die Schlafsache kann ich nicht bestätigen. Ich bin ein Schlechtschläfer, so ein richtig mieser Schlummerkünstler. Da kann es schon passieren, dass ich vielleicht auf lediglich 2 - 3 h pro Nacht komme. Nicht eingeschlossen Ruhefasen, die reine Schlaffase gerechnet. Das hat bei mir nichts mit körperlicher Anstrengung oder nicht zu tun, bestimmender Faktor ist eher der geistige Zustand, vielmehr die Anspannung. Man kann trotzdem trainieren, wettkämpfen und sich eines erfüllten Sportlerlebens erfreuen.

Den Spruch, der Körper holt sich seinen Schlaf, kann ich nicht mehr hören. Oder ich sollte meinem Köper die Sache mit dem Schlaf noch einmal erklären.

müde mit der Schreibtischkante kämpfend,

Jörg

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Athabaske hat geschrieben: Den Spruch, der Körper holt sich seinen Schlaf, kann ich nicht mehr hören. Oder ich sollte meinem Köper die Sache mit dem Schlaf noch einmal erklären.
Der Geist holt ihn sich eben auch, oder eben nicht; und dann sagt er zum Körper: 'Schlaf? Nee, will ich nicht, brauch ich nicht :nene: !' :D


@ Alle:

Vielen Dank für die Antworten! Es ist beruhigend, zu lesen, dass mindestens ein Teil der Läuferkollegen mit ähnlichen gelegentlichen Mühen zu schaffen haben. In der Theorie habe ich diese Sachen ja schon gelesen, aber selber noch nie so intensiv erlebt, wie den letzten 2 Jahren, seit ich wieder angefangen habe.
In der Schweiz hatten wir vor 20 Jahren mal einen bekannten Volksläufer. Er hiess Manuel De Oliveira (portugiesischer Fremdarbeiter). Er lief bei einem Murtenlauf wirklich vorne mit den Besten (M. Ryffel u.a.) mit. Er arbeitete aber täglich 8 Stunden auf der Baustelle, stand um 5 Uhr auf und trainierte 2x täglich. Das konnte man auf jeden Fall überall hören und lesen. Die 10km lief der sicher in 29 Minuten. Vielleicht wäre er unter günstigeren Bedingungen unter 28 Minuten gelaufen...


Gruss von schneller!

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Athabaske hat geschrieben:
.........
Den Spruch, der Körper holt sich seinen Schlaf, kann ich nicht mehr hören. Oder ich sollte meinem Köper die Sache mit dem Schlaf noch einmal erklären.

müde mit der Schreibtischkante kämpfend,

Jörg
Eben, da bist du keine Ausnahme, der Spruch sagt ja nicht aus, wieviel Schlaf. :teufel:
Schon mal was von Übermüdung gehört.

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Alfathom hat geschrieben:Eben, da bist du keine Ausnahme, der Spruch sagt ja nicht aus, wieviel Schlaf. :teufel: ...
...und v.a. nichts über den Zeitpunkt :motz: :motz: :motz:

Jörg, schon wieder ein wenig wacher.

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Hallo

Wenns um den Schlaf geht, werde ich wohl alt. Früher waren 4-5 Studen Schlaf genug. Das reicht mir heute überhaupt nicht. Wenn ich unter 7 Stunden schlafe, bin ich irgendwie den ganzen Tag nicht richtig leistungsfähig. Ich bin irgendwie unkonzentrierter.

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cpp hat geschrieben:Hallo

Wenns um den Schlaf geht, werde ich wohl alt. Früher waren 4-5 Studen Schlaf genug. Das reicht mir heute überhaupt nicht. Wenn ich unter 7 Stunden schlafe, bin ich irgendwie den ganzen Tag nicht richtig leistungsfähig. Ich bin irgendwie unkonzentrierter.
Falls es dich tröstet: Wenn du richtig alt wirst, brauchst du wieder weniger Schlaf!
Schlaf schön und warte einfach noch so 30 Jährchen, dann bist du wieder bei 4-5 Stunden :teufel:

mehr Schlaf? Ja!

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schneller! hat geschrieben: Trainiere ich auf relativ konstantem und nicht sehr hohem Niveau mit bescheidenem Wochenumfang und laufe ich nicht regelmässig harte WKs, wo ich mich voll verausgabe, dann hat das Lauftraining in erster Linie etwas Erfrischendes, Kräftigendes. Wird der Körper aber regelmässig mehr gefordert (bis nahe an die Leistungsgrenze), dann muss ich dies durch vermehrte Müdigkeit in den Regenerations-Phasen 'bezahlen' und vermehrter Schlaf ist zudem zwingend notwendig.
Bei MIR ist das jedenfalls so.
Das kann ich voll und ganz bestätigen. Als ich das Laufen wiederentdeckte, artete der sonntägliche lange Trainingslauf mit zwei Laufpartnern regelmäßig in eine Wettkampfsimulation aus. Unmittelbar danach habe ich mir zu Hause erst einmal ein Nickerchen gegönnt. Diese persönliche Erfahrung stützt Deine Beobachtung.

Nach dem Wettkampf am Sonntag habe ich mir gerade ein langsames, regeneratives Läufchen (10 km) durch den prächtigen Herbstwald bei herrlichem Wetter gegönnt, und ich fühle mich prächtig, energiegeladen, entspannt und leistungsbereit.

Mein Schlafverhalten hängt aber nicht nur mit der körperlichen Situation zusammen. Ich vertrage anscheinend zu viele oder zu extensive Außenreize äußerst schlecht bis hin zu körperlichen Symptomen. Dagegen habe ich zum einen das (regenerative, meditative) Laufen als Mittel, zum anderen eine Extraportion Mittagsschlaf am Wochenende. Das ist mir tausend Mal lieber als auf der Couch Fernsehprogramme zu konsumieren, zumal ich bei vielen Sendungen das Geflimmere auf dem Bildschirm und die Kakophonie aus den Lautsprecherboxen nur als weitere negative Reizüberflutung empfinde.
langsam läuft am längsten
Gesperrt

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