Vielen Dank an Alle für Eure bisherigen Beiträge
Ich versuche, auf die noch offenen Beiträge zu antworten:
flixgott hat geschrieben:btw: seit ich den pulsgurt bei wettkämpfen weglasse, laufe ich viel entspannter und orientiere mich nur am tempo!
Prima, das finde ich toll.
Aber ich bleibe dabei, ohne Puls ist es mir schwierig, die tatsächliche Belastung richtig einzuschätzen.
Beispiel : Beim diesjährigen M hatte ich schon nach den ersten km den Eindruck, dass die Belastung ein wenig zu hoch ist.
Bingo, dass stimmte auch mit meinem Puls überein, denn ich war tatsächlich mit höherem Puls als beim Vorjahres-M. unterwegs. Wenn ich stur nach Tempo gelaufen wäre, wäre der M. ein Desaster geworden. Insofern ist das alleinige Orientieren am Tempo für mich keine gute Idee.
Ein gleichzeitiges Beobachten von Tempo und Belastungseindruck ist da schon deutlich hilfreicher. Ehrlich gesagt, ich bezweifle, dass es mir gelingt, die gefühlte Belastung (ohne gleichzeitige Kenntnis vom Tempo und Puls) und damit auch das optimale M-Tempo richtig einzuschätzen. Drei Pulsschläge zu viel (die ich ggfs. nicht als zu hohe Belastung empfinde) können da entscheidend sein.
Insofern passt es scheinbar bei mir am Besten, wenn ich bis km 30 den Belastungseindruck mit dem Puls abgleiche und das Tempo ignoriere. Ich glaube, nach km 30 laufen alle ziemlich gleich, da holen wir bei der tollen Stimmung und den Anfeuerungsrufen Alles aus uns heraus was noch geht und macnmal noch ein wenig mehr
DanielaN hat geschrieben:Wieso warst Du beim Marathon langsamer als beim LJ. Das muß doch umgekehrt sein. Da stimmt doch was nicht ......
Puh, ich glaube, es ist schwierig, die Normierung des Tempos auf den Puls zu vermitteln. Du hast natürlich recht, ich bin den LJ nicht schneller gelaufen als den M. Trotzdem ist die Auflistung richtig, weil ich sowohl den LJ als auch den M auf einen Puls von 160 normiert habe. Ich gebe Dir mal ein Beispiel :
KM 10 bin ich beim M in 05:23 min/ km bei Puls von 164 gelaufen, beim LJ waren das 05:37 min/km bei Puls 140. Um einen Vergleich der Tempi machen zu können, muss man diese auf den Puls normieren. Pulsnormiertes Tempo M = 05:23 * 164/160 = 05:31, pulsnormiertes Tempo LJ = 05:37 * 140/ 160 = 04:55. Mit anderen Worten, wäre ich sowohl beim M als auch beim LJ den KM 10 mit einem Puls von 160 gelaufen, wäre ich beim M 36 sec (05:31 - 04:55) langsamer gewesen.
murexin2002 hat geschrieben:Sehr interessante Diskussion hier. Der Vergleich LJ und Marathon ist schon sehr eigenartig. Ich würde auch auf eine Infekt tippen. Die Differenzen sind ja sehr gravierend gewesen.
Hast du in deiner letzten Vorbereitung die ähnlichen Umfänge gemacht wie jetzt mit VIC?
Ja, die summarisch gelaufenen KM während der Vorbereitung 2008 und 2009 stimmten überein. Ich hatte weder beim M noch in der Vorbereitung einen Infekt. Ich fühle mich sozusagen sauwohl.
Car-S-ten hat geschrieben:LJ ausgeruhter als Marathon, dann machst Du was falsch
Vorallem die Tapering-Phase vorher sollte Dir eine "tiefe" Erholung geben, die hast Du in der Trainingphase nicht.
Carsten, so gesehen hast Du natürlich Recht. Aber ich meinte das anders. Mit ausgeruhter beim LJ meinte ich, dass die Zeit zwischen Aufstehen und M deutlich länger (und ich in dieser Zeit ja auch was gemacht habe, der Kreislauf schon auf Touren war, der Startpuls höher war ...) war als die Zeit zwischen Aufstehen und LJ. Na ja, auch nach meiner Einschätzung ist das eher nicht in die Waagschale zu werfen. Aber ich habe noch einen wichtigen Grund als mögliche Erklärung für die Tempodifferenz LJ vs. M vergessen.
[INDENT]Bei meinem normieren der Tempi auf den Puls von 160 unterstelle ich, dass eine Temposteigerung um 10% ebenfalls zu einer Pulssteigerung von 10% führt. Diese Annahme darf man aber doch nur dann treffen, wenn man in den gelaufenen Tempi ähnlich gut trainiert ist, oder? Ich hatte schon mal geschrieben, dass ich den Pulsbereich beim M. in der VB nicht gelaufen bin. Die LJ waren deutlich langsamer und die TD, SP und IV deutlich schneller. Das könnte doch auch dazu führen, dass ich im unteren und im oberen Pulsbereich eine gute Form hatte, aber im M-Pulsbereich eben nicht. Ich verstehe ja, dass ich für den M die Fettverbrennung trainieren muss und ich dazu nicht zu schnell unterwegs sein darf. Wenn ich die LJ nach den Pulsvorgaben von VIC gemacht hätte, wäre ich schneller gelaufen und hätte damit auch näher am M-Puls trainiert. Leider sind die Trainingsvorgaben von VIC in Wirklichkeit keine Vorgaben sondern bieten für Läufer, bei denen die Pulsvorgabe und die Tempovorgabe nicht zusammen passen reichlich Raum für Unsicherheit und "Fehlverhalten".
[/INDENT]
Deine anderen Aussagen und den Link muss ich mir zunächst mal in Ruhe ansehen . Da freue ich mich schon drauf.
SG
Bernd