Enge oder weite Hosen

Mag sein, dass das eine typische Anfängerfrage ist und dass es ein typischer Anfängerfehler ist, die Antwort nicht über die Suche in bestehenden Threads zu finden, aber mir fehlen offenbar die nötigen Fachausdrücke.

Mir geht es um die Frage, was für oder gegen das Tragen von engen oder weiten Laufhosen spricht. Ich trage bisher normale (atmungsaktive usw.) weite Trainingshosen und fühle mich darin ziemlich wohl. Mir fällt aber auf, dass die meisten anderen Läufer diese engen, leggingartigen Hosen tragen. Sowas habe ich noch nie angehabt und ich glaube, ich würde mich darin rein optisch nicht wohlfühlen. Aber vielleicht können mich die erfahrenen Läufer hier ja von den Vorteilen dieser Hosen überzeugen.

Es kann dir passieren, dass weite Hosen bei langen Läufen irgendwann mal anfangen zu scheuern und du das bekommst, was allgemein als "Wolf" bezeichnet wird. Das passiert dir - in der Regel - mit engen Tights nicht so leicht.
Ansonsten spricht nichts dagegen, dass du zum Laufen anziehst, worin du dich am wohlsten fühlst.

Gruß
Uschi

Uschi hat geschrieben:Es kann dir passieren, dass weite Hosen bei langen Läufen irgendwann mal anfangen zu scheuern

Hallo HCforlife,


damit das oben genannte nicht passiert, trage ich unter meiner weiten Hose immer eine kurze enge Hose.

HCforlife hat geschrieben:Mir geht es um die Frage, was für oder gegen das Tragen von engen oder weiten Laufhosen spricht. Ich trage bisher normale (atmungsaktive usw.) weite Trainingshosen und fühle mich darin ziemlich wohl. Mir fällt aber auf, dass die meisten anderen Läufer diese engen, leggingartigen Hosen tragen. Sowas habe ich noch nie angehabt und ich glaube, ich würde mich darin rein optisch nicht wohlfühlen. Aber vielleicht können mich die erfahrenen Läufer hier ja von den Vorteilen dieser Hosen überzeugen.

Auch ich bevorzuge bei tiefen Temperaturen die weiten Trainingshosen, und bei höheren Temperaturen trage ich ohnehin kurz. Dies hat zum einen optische Gründe. Außerdem meine ich mich zu erinnern, daß ein Luftpolster, das ja nur bei der weiten Hose zwischen Textil und Haut vorhanden ist, für eine verbesserte Wärmeisolation sorgt. Aber vielleicht kann da jemand etwas Genaueres zu schreiben, der sich mit Thermodynamik besser auskennt als ich.

Gruß,
Martin

Weite Hosen geben teils auch mehr Widerstand ...

HCforlife hat geschrieben:...

Mir geht es um die Frage, was für oder gegen das Tragen von engen oder weiten Laufhosen spricht. Ich trage bisher normale (atmungsaktive usw.) weite Trainingshosen und fühle mich darin ziemlich wohl. ..

Also ich nehm kurze Hosen für kurze Läufe und lange Hosen für lange Läuf.

War`s dass...

Auch ich hatte am Anfang Probleme als erwachsener Mann mit "Leggins" rumzulaufen. Hatte irgenwas von "Helden in Strumpfhosen", ich bin ja nicht Robin Hood.

Da aber alle Läufer so Dinger tragen, hab ich mich dann halt doch überwunden und: Es ist viel bequemer, da schlabbert nix rum und ich bin ja nicht der Einzige mit sowas auf der Piste.

In Jogginghosen würde ich heute nicht mehr joggen.

Noch was:
Du schreibst "atmungsaktive weite" Hosen. Atmungsaktiv heißt doch, dass es sich dabei um Funktionskleidung handelt, richtig?
Da gibt es allerdings die Auffassung, dass die nur dann ihren Zweck erfüllt, wenn sie möglichst eng anliegt, um den Schweiß direkt nach außen transportieren zu können.
Was das wärmende Luftpolster betrifft, gilt das übrigens nur dann, wenn du zwischen weiter Schlabberhose und Haut noch eine enge (Funktions)unterhose trägst.

Wenn's richtig warm wird, vermute ich mal, wirst du gerne auf ein kurzes Höschen zurückgreifen...

Uschi hat geschrieben:Was das wärmende Luftpolster betrifft, gilt das übrigens nur dann, wenn du zwischen weiter Schlabberhose und Haut noch eine enge (Funktions)unterhose trägst.

Warum? Bitte um Erklärung.

Danke im Voraus,
Martin

Also immoment trag ich noch ne lange enge. Da es jetzt ja wärmer wird, außerdem is schon Ende März, leg ich mir ne neue kurze enge zu. Finds angenehmer wenn die Hose nicht 10.000 mal auf meinen Oberschänkel fällt, und aneinanderscheuert, finde das geräusch nervig.

Aber wie immer, jede rso wie er/sie mag.

ich hab übern winter auch ne lange weite hose angehabt. walking hose vom lidl vor zwei jahren oder so. die hat innen ein netzfutter und außen nen dünnesn nylonartigen stoff, also im prinzip ne normale jogginghose aus kunstfaser. ich lauf weder sehr lang, noch sehr schnell und da weiblich baumelt bei mir auch nix. zudem hat die hose taschen, für tempos und händy und schlüssel. warm genug war sie auch in diesem nicht-winter. und wenn's kälter ist, kann man da auch gut noch ne lange funktionsunterhose drunter ziehen, hab ich auch schon ein paarmal ausprobiert, mit so ganz dünnen funktionsunterhosen (teure odlo teile, ich kauf nicht nur bei lidl *grin*).

im sommer zieh ich dann wieder kurze oder bis knapp übers knie reichende enge an. die übers knie langen mag ich sehr gern, wenn's noch nicht so richtig warm ist, weil meine kniegelenke die zusätzliche wärme gern mögen. da muß man sich dann halt mit ner kleinen tasche hinten am hosenbund zufriedengeben, reicht für handy und schlüssel aber auch. tempos brauch ich im winter mehr, weil meine nase bei kalter luft immer etwas läuft, auch ganz ohne erkältung.

ich denke das muß jeder ausprobieren, was er gern mag. dazu sind so billigsachen von aldi und lidl vielleicht ein guter tipp. wenn man dann feststellt enge oder weite hosen taugen einem doch nicht, hat man wenigsten nur ein paar euro unnütz ausgegeben.

ich denke das einzige was man beim laufen wirklich aus der laufabteilung kaufen sollte sind die schuhe, alles andere ist ganz nach gusto frei kombinierbar. baumwolle ist halt nicht zu empfehlen, wegen dem "wird naß, bleibt naß" effekt. aber ob das shirt und die hose ursprünglich zum laufen, walken, radfahren, klettern oder was auch immer sonst gemacht war, ist tendenziell wurscht, wenn's paßt und nicht scheuert ist es laufgeeignet.

idefix

Uschi hat geschrieben:Es kann dir passieren, dass weite Hosen bei langen Läufen irgendwann mal anfangen zu scheuern und du das bekommst, was allgemein als "Wolf" bezeichnet wird.

Je nach Anatomie brauchts da leider nicht mal einen langen Lauf ...

tina

Enge Hosen gehen bei mir nur beim Radfahren, ich habe zweimal probiert einen Wettkampf mit einer Tight zu laufen, was mir überhaupt nicht behagt hat. Seitdem laufe ich im Wettkampf, auch bei unter 0°, immer in kurzer Hose und im Training die gewohnten weiten Hosen. Mir fehlte auch bei den Tights irgendwie die Luft an den Beinen und ich hatte das Gefühl, damit viel langsamer zu sein als in kurz, was bei einer weiten Hose allerdings auch nicht anders ist.

Mit einer guten Funktionsunterhose, die bei mir eng anliegt, aber nicht so nervig eng ist wie eine Tight, laufe ich mir da auch im Training keinen Wolf.

Tights sind nicht mein Ding, da es wirklich gute Alternativen gibt, die man halt suchen muss.

Ich tragen 2 Nike Hosen aus sehr dynnem Polyesterstoff, die Karrottenähnlich geschnitten ist und unten etwas enger wird. Schlapperige Hosen mag ich garnicht, auch nicht diesen Trilobal Stoff oder wie der sich nennt. Meine Hose hat den gleichen Stoff, wie die Tights, liegt aber nicht so eklig eng an.

Ist mir persönlich ziemlich unangenehm, bei Frauen finde ich das ok, aber bei Männern.....nunja

Gueng hat geschrieben:Warum? Bitte um Erklärung.

Danke im Voraus,
Martin

Ich bin kein Physiker. Aber ich bin sicher, es hat was mit Verdunstungskälte zu tun. Wenn deine Haut nass wird und der Schweiß nicht direkt abtransportiert werden kann, weil der Stoff der Funktionskleidung keinen direkten Kontakt damit hat, wirst du frieren.
Ich z.B. stecke etwas weitere Funktionshemden im Winter gerne in die Hose, einfach weil ich sonst den Schweiß auf der Haut als unangenehm kalt empfinde. Berührt der Stoff direkt die Haut, habe ich diesen Kälteeffekt nicht.

Aber so wie ich dich einschätze, Martin, wirst du jetzt sicher gleich den physikalischen Gegenbeweis antreten, gell?

Gruß
Uschi

ich hab über ein Jahr gebraucht mich zu Überwinden mit diesen Strumpfhosen durch die Gegend zu laufen, aber ich finde sie sind einfach angenehmer zu tragen.
Die Dinger sehen zwar bescheuert aus, aber gerade bei längeren Läufen würde ich mir mit „Schlabberhosen“ die Beine (und wahrscheinlich nicht nur die) wund scheuern.

VG
Markus

Ich muss das jetzt einfach mal schreiben:

Männer in Strumpfhosen sind sexy (wenn sie denn die richtigen Muskeln haben...)

So, und nun wieder

ich habe mir vor dem winter bei karstadt eine weite laufhose von alex gekauft und bin damit super ueber den winter gekommen. auch bei 3h-stunden-laeufen scheuerte nichts. dazu ist sie leicht, was preislich ok. und sieht passabel aus.

ot:
am schlimmsten finde ich uebrigens die weiten hosen, die so weit sind, dass sie beim laufen diese "fffffffffttssssss-fffffffffttssssss-fffffffffttssssss"-geraeusche machen. anscheinend werden diese hosen besonders gerne von laeufern getragen, die beim laufen auch ihr monster-schluesselbund mitnehmen, so dass sich bei jedem schritt zu dem "fffffffffttssssss" noch ein nervtoetendes scheppern gesellt. ich frage mich immer, wie man das ueber laengere zeit ertragen kann: fffffffffttssssss-schepper-fffffffffttssssss-schepper ... die jogger-symphonie des grauens.

Uschi hat geschrieben:Du schreibst "atmungsaktive weite" Hosen. Atmungsaktiv heißt doch, dass es sich dabei um Funktionskleidung handelt, richtig?

Ja, genau genommen ist meine Lieblingslaufhose die, die es vor zwei Wochen bei Aldi gab. Da es am nächsten Montag bei Aldi nun die engen gibt, kaufe ich mir wohl einfach mal eine und probiere sie aus. Kostet ja nicht die Welt.

Wenn's richtig warm wird, vermute ich mal, wirst du gerne auf ein kurzes Höschen zurückgreifen...

Klar, das auf jeden Fall. Aber auch da wohl eher die etwas weiteren als die im Radfahrerstil.

Männer in Strumpfhosen sind sexy (wenn sie denn die richtigen Muskeln haben...)

(und genau das ist mein Problem...)

Uschi hat geschrieben:Ich bin kein Physiker.

Ich schon... Aber ein eher lausiger Thermodynamiker

Aber ich bin sicher, es hat was mit Verdunstungskälte zu tun. Wenn deine Haut nass wird und der Schweiß nicht direkt abtransportiert werden kann, weil der Stoff der Funktionskleidung keinen direkten Kontakt damit hat, wirst du frieren.

Klar ist erstmal, daß eine weitere Kleidungsschicht immer die Wärmeisolation erhöhen wird - egal, ob sie sich unter einer weiten oder einer engen Hose befindet. Mir ging's aber um den Unterschied zwischen Schlabberhose und eng anliegender Hose. Und da denke ich einfach, daß die Wärmeübertragung im Falle der engen Hose, die direkt auf der Haut liegt, schneller vonstatten geht als im Falle der weiten Hose, wo zusätzlich noch ein Gaspolster dazwischen ist. Das ist ja wahrscheinlich auch der Grund dafür, daß man Fenster mit Doppelverglasung baut und nicht einfach nur eine doppelt so dicke Scheibe einsetzt.
Gegen die Verdunstungskälte des Schweißes sollten beide Varianten helfen, da der Fahrtwind nicht direkt an die Haut gelangt. Ich selbst schwitze an den Beinen auch kaum, bzw. nur im Sommer.

Ich z.B. stecke etwas weitere Funktionshemden im Winter gerne in die Hose, einfach weil ich sonst den Schweiß auf der Haut als unangenehm kalt empfinde. Berührt der Stoff direkt die Haut, habe ich diesen Kälteeffekt nicht.

Mach ich auch so. Nur habe ich mir den Effekt immer dadurch erklärt, daß einfach von unten kein Wind mehr unter's Hemd wehen kann, wenn es in der Hose steckt. Ich weiß nicht, welcher Einfluß hier der entscheidendere ist.

Gruß,
Martin

verdunstungskälte. der ansatz hat was.

und zu den langen weiten - den luftpolster wirst du aber nicht aufrecht erhalten. oder wie wirst du einen abstand zu deinen gut trainierten wadeln sicherstellen. so bricht der luftpolster also immer zusammen und kann nie eine isoschicht ausbauen. ist wie mitn neopren. warm wird der erst wenn die isoschicht, in dem fall wasser, eine höhere als die außentemp angenommen hat.

weit oder eng ist einfach eine geschmackfrage, oder eine anatomische (wolf). ich laufe im winter eng, im sommer immer weit. ersteres nicht aus wärmegründen. meine froschschenkel sind nit so empfindlich. wogegen es aber auch wärmere tights gäbe.

Hi, ich laufe auch in weiter Hose. Erstens hatte Lixx damals nix anderes, zweitens wusste ich zum Zeitpunkt meines ersten "Laufs" nicht einmal, dass Tights ggf. "ergodynamischer" sind und drittens fühl ich mich eh schon immer "beobachtet" (heißt: ich habe das Gefühl, das Wort "Anfänger" steht groß auf meiner Jacke, da will ich mich selbst wenigstens wohl fühlen und in Tights hätte ich erst recht ein "ich seh aus wie Presswurst Gefühl").
Inzwischen liebäugel ich aber auch damit...(trage auch schon eine Jacke mit Aufschrift "Fortgeschrittene").

Die eingen Hosen haben den Vorteil, dass sie bei Matsch und Nässe nicht feuchtkalt um die Knöchel schlackern, sie werden zwar nass, aber behalten die Körperwärme.
Eine etwas weitere Hose hatte ich mir für kalte Zeiten gekauft, weil ich darunter eine schenkellange warme Unterhose (odlo bzw. craft) tragen konnte, ohne dass es so einen komischen Rand auf dem Oberschenkel gibt. Da sie unten aber nicht so eng anliegen, kann es kalt "reinziehn", man braucht Socken, die etwas länger sind.

Ich finde Tights bei Männern, wenn sie laufen, absolut normal, da denk ich mir nix bei. Also keine falsche Scham!

Tights sind für mich eher was für die kälteren Tage. Ab 9 Grad kommt die weitere Kurzhose zum Einsatz.

Die Optik erachte ich eher als zweitrangig, Hauptsache es "sitzt" gut.

wtf hat geschrieben: Die Optik erachte ich eher als zweitrangig, Hauptsache es "sitzt" gut.

So sollte es eigentlich sein, aber haachhh ich kanns einfach nicht haben, wenn ich ahne, dass mir die Walkerinnen hinternerstarren und über meine Tight ablästern, die mir am Hintern hin und herrutscht ;-) und wenn ich es nur ahne, dass sie lästern, nervt es.