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Irgendwann ist immer das erste Mal ....

Irgendwann ist immer das erste Mal ....

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.... und so hatte ich heute auch eine Art Premiere, nämlich den ersten Trainingslauf, den ich nicht laufend beenden konnte ...... :frown:

Nach Rotenburg war für mich erst mal etwas Pause angesagt, die dummerweise durch eine Erkältung noch bis diese Woche Donnerstag verlängert wurde, wodurch ich mit den langen Läufen etwas in Verzug geraten bin. Deshalb wollte ich heute vorsichtshalber statt der geplanten 30 km nur irgendwas zwischen 25 und 28 laufen, weil eben seit zwei Wochen nichts langes mehr gelaufen.

Die ersten Kilometer liefen auch richtig gut, - zu gut, sprich wie es mir halt immer wieder passiert bin ich ein wenig zu schnell los, die ersten 6 km mit ca. 6:05, die ersten 10 immer noch mit ca. 6:15 ....... eigentlich schon klar, dass das nicht unbedingt gut gehen kann. Da ich aber vor Rotenburg schon mal 20 km mit sub 6 durchgelaufen war (normalerweise ist mein Tempo für die Langen eher im Bereich 6:55 bis 7:15 ...), hab' ich mir gedacht: "Versuch's einfach mal weiter durch zu ziehen, nach Hause kommst Du allemal .... irgendwie :klatsch: ..."

Schon vor dem Wendepunkt war dann irgendwie der Wurm drin, zuerst leichte Knieschmerzen, die ein etwas langsameres Tempo nötig machten, dann plötzlich ein richtig starkes Hungergefühl, welches auch nicht mehr wegging. Bis zum km 19 war der Lauf trotz alledem noch recht zufriedenstellend, dann allerdings kam der Anstieg bei km 20, der in den letzten Wochen vom Berg über einen Hügel zu einer bloßen Steigung geschrumpft war und da ist es dann passiert, schlagartig war vollkommen die Kraft weg, einige Anzeichen deuteten auf beginnende Kreislaufprobleme hin, weiterlaufen erst mal unmöglich, also bin ich hoch gegangen, wirklich gegangen, nicht einmal etwas flotteres Walken war noch möglich. Oben hab' ich dann erst mal eine kurze Nachdenk- und Schuhentleerungspause gemacht, dann versucht weiter zu laufen, ca. 1 km, dann ging wieder nichts mehr ...... Ende vom Lied, die restlichen knapp 5 km bin ich dann weitestgehend gegangen, immer wieder mal kurz angelaufen, aber jeweils nur so drei- vierhundert Meter weit gekommen, dann wieder gehen ..... :nene: :motz:

Klar, dass man sich da erst mal Gedanken macht, die Lösung, auf die ich jetzt gekommen bin sähe so aus:
Schuld an der Misere wäre, dass ich die letzten zwei Tage etwas überzogen habe. Zum einen 3 relativ anstrengende Schichten innerhalb von 50 Stunden gearbeitet, in dieser Zeit grad mal 9 Stunden insgesamt geschlafen, dann gestern noch ein kurzes Geburtstagsläufchen mit Familienbegleitung, (Familie mit Fahrrad und Papa trottet hinterher...) das sich letztendlich zu einem 12,5 km TDL ausgewachsen hat (mit 5:45 eher einer der schnellsten Trainingsläufe überhaupt bisher) und dann noch nicht übermäßig viel gegessen, grad mal so den Grundumsatz abgedeckt.

Also praktisch schon mit relativ leeren Speichern losgelaufen, gnadenlos überzogen und bei km 20 dann das erste Mal dem Hammermann begegnet und zwar ordentlich.

Kann das so sein, oder regenerieren sich die Glykogen Speicher auch bei geringerer Nahrungszufuhr über Nacht wieder weitestgehend?
Muss ich nach anderen Gründen (Wärme, Dehydrierung, Kondition nach zwei Wochen weg, Reste von der Erkältung) suchen? Oder soll ich's einfach ignorieren und unter schlecht gelaufen ablegen?

Dass die Kombination TDL und langer Lauf hintereinander nicht so richtig gut ist, ist mir klar, schon allein der Muskelkater, den das von heute nochmal auf den Beginnenden von gestern draufgepackt hat sagt da mehr als genug ....

Für den HM in Bad Staffelstein am 22. bin ich nun nicht mehr ganz so optimistisch, für sub 2 h müsste ich da wohl einen optimalen Tag erwischen, zumal ich den ja aus dem laufenden Training heraus laufe, ohne groß zu tapern.

Grüße,

Roland

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Ich kenn das auch von meinen Marathontraining letzen Jahres.

Bei einen langen Lauf war auch bei km 12 auf einmal alles vorbei. Konnte nicht mehr laufen, also 15min gegangen. Dann wieder langsam (ich meine wirklich langsam) gelaufen, nach 2 km da selbe wieder, bin dann nach hause gegangen. Es ging einfach nicht.

Habe aber trotzdem den Marathon danach gefinisht.

Ich würde mir nicht allzu große Gedanken machen. Kann einfach mal passieren, vielleicht ist einfach zuviel zusammen gekommen.

Einfach weiter trainieren und beobachten.

Die Sub 2h schaffst du, warum denn auch nicht. Du hast schon soviel erreicht, da ist das doch ein Klacks.
Viel Erfolg.
Reno
Alle Äußerungen von mir sind meine persönliche Meinung und Resultat aus gelesenen, gehörten und teilweise selbst erlebten.
Dies bitte ich zu beachten:zwinker5:

10km 00:49:19 06.05.2006 26. Weidener Straßenlauf
HM 01:51:38 02.09.2007 Ältötting
M 03:55:20 28.06.2009 Fürth
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erstmal noch alles gute nachträglich!

zu dem lauf: ich würd mir da keinen stress machen. den fall hatte ich oft genug, das ist einfach trainingssache, mehr nicht. die speicher füllen sich nicht von selbst auf, der schlafmangel trägt den rest dazu bei. TDL und langer lauf lassen sich schon kombinieren, optimal ist es aber mit sicherheit nicht. der zustand nicht mehr weiterlaufen zu können ist frustrierend, ich weiss. nimm dir fürs nächste mal einfach einen müsliriegel/molkeriegel mit, die dinger sind klein, schmecken ganz gut und helfen ein paar km lang über die hungerattacke weg.
den HM sub2h schaffst du locker, das hast du beim nikolauslauf eindrucksvoll bewiesen. ausgeruht und gut ernährt vorher ist sowas kein ding.

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rohar hat geschrieben:Kann das so sein, oder regenerieren sich die Glykogen Speicher auch bei geringerer Nahrungszufuhr über Nacht wieder weitestgehend?
Eigentlich schon, aber als wirkliche Nachtruhe kann man das was du vorher hattest ja nun nicht wirklich bezeichnen. Manchmal hilft in solchen Situationen (bei mir zumindest) ein kleines "Doping" in Form von einem Täfelchen Dextro- Energen.
rohar hat geschrieben:Muss ich nach anderen Gründen (Wärme, Dehydrierung, Kondition nach zwei Wochen weg, Reste von der Erkältung) suchen? Oder soll ich's einfach ignorieren und unter schlecht gelaufen ablegen?
Erstmal unter "mies gelaufen" abhaken- wenn's weiter schlecht laufen sollte evtl. doch mal weiter nachdenken- wäre meine Taktik.


Was den HM betrifft: Du packst das :daumen:

Lieben Gruß
Krümelmonster

PS: Nachträglich noch die besten Geburtstagswünsche- ich hoffe doch, die Torte war lecker :zwinker5:
"Quäl dich du Sau"

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Hallo Rohar,

viel Arbeit und wenig Schlaf...und dazu dann noch täglich laufen!
Nimm dir 'ne kurze Pause.
Die Ruhezeiten gehören genauso zum Training wie der aktive Teil.
Warte mal 2-3 Tage ab und gönne dir eine Pause und danach läuft's schon bedeutend besser!
Gruß
na_sowas

nächste Ultraläufe:
Apr - 24h Seilersee
Aug - 100M Mauerweglauf ¿

Bestzeiten:
100M -> 25:55:02 - Mauerweglauf 2014 / 100KM -> 14:12:10 - Thüringen Ultra 2014 / K78 -> 12:42:00 - Swissalpine / 6h -> 56,472KM - Münster 2014 / 50KM -> 4:56:20 - Bottrop 2012 / M -> 3:58:10 - Essen 2011 / HM -> 1:45:46 - Dortmund 2007 / 15KM -> 1:14:10 - Silvesterlauf Werl 2011 / 10KM -> 47:40 - Herdecker 2011

Finished: 67 (118) x M, davon 39 (72) x Ultra (incl Trainingsläufe)


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Hab sowas ähnliches auch schon mal erlebt, und hab danach eine regelrechte Panik vor Langen Läufen entwickelt.
Ich denke für dich ist es jetzt wichtig erstmal richtig zu regenerieren, auf den Körper hören und erst dann wieder trainieren, wenn wirklich die Kraft wieder da ist. Für einen HM finde ich einen langen Lauf über 30km auch ziemlich viel, überlege doch ob Du den nächsten Langen auf 25 oder sogar nur 20 km reduzierst.

Ich drück die Daumen für den Wettkampf am 22.

gruss Jörg
You can check out any time you like but you can never leave

geplant:
10.07.11: Challenge Roth LD (3,8-180-42,2)


http://lonerunner-lauf-triathlon.blogspot.com/

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:klatsch: Das mit dem 30er und zu lang nehm ich mal gleich wieder zurück, habe gerade in deiner Signatur entdeckt, dass Du dich ja eigentlich auf `nen Marathon vorbereitest :sorry:
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Kruemelmonster hat geschrieben:Manchmal hilft in solchen Situationen (bei mir zumindest) ein kleines "Doping" in Form von einem Täfelchen Dextro- Energen.
Die lagen leider zu Hause .... :klatsch: und das war auch der erste Weg daheim, so eine Gier auf das Zeug ....... :nene:

lonerunner hat geschrieben:da ist. Für einen HM finde ich einen langen Lauf über 30km auch ziemlich viel, überlege doch ob Du den nächsten Langen auf 25 oder sogar nur 20 km reduzierst.
Na ja, der HM ist ja eigentlich nur ein Test für den Rennsteig, deswegen die Langen ....

Grüße,

Roland

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Hi Roland,

Du solltest auch die Nachwirkungen der Erkältung nicht vergessen. Ich denke, da kam einiges zusammen und Du hast Dir mit dem Lauf nichts Gutes getan - leider.
Nach einer Krankheit gleich mit einem längeren Lauf einzusteigen kann gutgehen, aber man muss den dann wirklich ruhig laufen.
Diese Kombination aus zu schnell und lang incl Hungerast hat Dein Körper nicht verkraftet, darum die Notbremse (Kreislauf).
Den nächsten langen Lauf solltest Du wirklich langsam genug angehen, schneller werden kannst Du dann ja zum Ende hin, wenn's gut läuft. Ich habe letztens zum ersten Mal so ein Gel-Tütchen eingesteckt und bin ziemlich begeistert.
Ich weiß nicht mehr, irgendwer wollte das doch auch testen, warst Du das? Ich könnte Dir zwei Tütchen Vanille zuschicken, weil ich Vanille mit Sicherheit nicht mag. Die würden also eh schlecht bei mir.

Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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:traurig:

Selbst auf die Gefahr hin, dass dann, wenn es einem mal wieder passiert, der Riegel/ Gel vergessen daheim liegt, kann ich Dir auch nur raten, Dir so etwas einzustecken. :nick: Eigene Erfahrung!

Gönne Dir auch die nötigen Pausen, selbst wenn Du meinst, Du bist im Rückstand. Weniger ist in solchen Fällen oft mehr. Und die Kondition ist nicht nach zwei Wochen schon verschwunden.

LG Ellie, die neulich auf einem Walk auch fast alles für einen Keks gegeben hätte

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Hallo,

ich denke, da kamen einfach allerlei ungünstig Umstände zusammen. Vielleicht solltest du es sogar positiv sehen, so wurdest du nach der Euphorie von Rotneburg wieder auf den Boden geholt und erinnert, dass man vor langen Läufen in unserer Leistungsklasse nie den Respekt verlieren sollte. Aber es ist immer noch besser im Training als bei einem Marathon passiert.
Außerdem früh nüchtern laufen ist für mich immer eine Qual und selbst nach einer kurzen Laufpause brauche ich immer einen Lauf, um wieder reinzukommen.


Grüße

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Habe heute auch einen 35er verkackt.
Ich hatte nach meiner Windpocken-Erkrankung 4 Wochen keinen langen Lauf gemacht, weil es im Moment soweit mit dem Training ganz gut wieder läuft, dachte ich lauf ruhig den 35er, damit aber nicht genug auch noch 10km Endbeschleunigung hatte ich mir vorgenommen. Es lief sich auch ganz gut an, dass ich dachte ich könnte ja schon langsam 15km vor Schluss mit einer erweiterten Endbeschleunigung im lockeren Tempo beginnen. "Locker" ging zwar auch,allerdings schon bei mind. 85%MHF, das war auf jeden Fall viel zu früh ein höheres Tempo anzugehen, dazu kommt noch , dass ich das angestrebt Marathonrenntempo nie erreicht habe (5:20 min/km), eher 20-25 sec drüber.
Und dann kam er: der Hammermann :frown:
so ab 6-7km vor Schluss musste ich einige, wenn auch kurze Gehpausen, einlegen. Die letzten 5km bin ich dann so im 7:12er Schnitt gelaufen (durch die Gehpausen), ich kann mich überhaupt nicht erinnern jemals so langsam gelaufen zu sein :motz: :klatsch:

Im Nachhinein hätte ich die Endbeschleunigung deutlich verkürzen müssen, vielleicht sogar ganz wegfallen lassen müssen, dazu kam, dass das seit 4 Wochen der erste lange Lauf war, die Folgen der Infektion tun ihr übriges, und gegen Ende des Laufes wurde es doch auch ziemlich warm.
Tja, solche Einheiten gibt es eben, ich hoffe den Lauf schnell abhaken zu können.
...und für Hamburg bedeutet das für mich wohl nich Ziel sub 3:45, sonder sub 4:00 (bzw. sub 3:58, das ist meine alte PB aus dem letzten Jahr), auf jeden Fall gaaaanz vorsichtig anlaufen.

Gruss Jörg
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geplant:
10.07.11: Challenge Roth LD (3,8-180-42,2)


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Solche Läufe gehören, glaube ich, zum Läuferleben einfach dazu.Ich wünsche dir natürlich, dass die Erfahrung ein einmaliges Erlebnis bleibt.

Ich hatte mich schon gewundert, dass ich im Kilometerspiel heute plötzlich vor dir war...

Gruß, J.R.
Es läuft ...
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