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Premiere in Kassel - Premiere auch für mich

Premiere in Kassel - Premiere auch für mich

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Nun will ich mich auch mal daran versuchen einen Laufbericht zu schreiben, nachdem ich endlich meinen ersten HM gelaufen bin.

Kassel 6:30: Mein Wecker klingelt. Ich stehe früh auf, um zu frühstücken. Dabei frage ich mich, wie ich auf die Idee gekommen bin, an einem Sonntag morgen einen HM zu laufen. Ich würde lieber noch schlafen. Nach Kaffee, Toast und Dusche steigt meine Aufregung und ich werde hibbelig. Schnell noch meinen Freund aus dem Bett gescheucht (an dieser Stelle noch mal vielen lieben Dank an ihn, weil er so viele Sachen mitmacht, ohne zu murren).
Eigentlich wollten wir um 7:30 auf dem Weg zu den Messehallen sein, aber mein Liebster brauchte mal wieder etwas länger unter der Dusche. So ist es 10 vor 8 bis wir endlich im Auto sitzen. Zum Glück ist der Weg nicht weit.
Ich schaue noch mal skeptisch zum Himmel. Das Wetter lässt sich nicht einschätzen. Belibt es wolkig, oder regnet es doch noch mal?
7:55: Einfahrt zu den Messehallen: Da ist ein Stau, wir können nicht in die Straße einbiegen. Also einfach die Einfahrt auf der anderen Seite nehmen, aber auch da ist alles voll. Es sind nur noch 500 m zu den Hallen, also springe ich aus dem Auto, um noch einigermaßen zeitig bei der Kleideraufbewahrung zu sein.
Ich bin so nervös und glaube schon, dass ich es nicht pünktlich zum Start schaffe. Zum Glück geht es an der Kleideraufbewahrung zügig voran.
8:10: Mein Freund hat einen Parkplatz gefunden und kommt zu mir. Das Auto steht beim Auestadtion; super wir hätten gleich laufen können, so viel weiter ist der Weg zu seiner Wohnung nicht.
8:15: Ich habe einfach keine Ruhe mehr und verabschiede mich von meinem Freund, bin in Gedanken schon unterwegs.
Auf dem Weg zum Start komme ich an den Dixies vorbei und beschließe auch diese Erfahrung mitzumachen. Auf dieses Erlebnis hätte ich auch getrost verzichten können. Achim Achilles hat nicht übertrieben!
Die Startgerade ist schon voll. So viele Läufer. Ich gehe so weit es geht nach vorne, ich komme nicht so weit, wie ich wollte. Zu viele Leute dicht gedrängt, da wird mir immer ganz anders.
Beim Warten auf den Startschuss habe ich noch eine nette Unterhaltung mit 2 anderen Frauen, das lenkt ab.
Dann sehen wir den Fallschirmspringer, der Startschuss fällt und Luftballons fliegen zum Himmel. Aber bis ich loslaufen darf dauert es noch einige Minuten.
Dann ist es endlich so weit: Ich laufe locker durch das Zeittor und schon bin ich auf dem Weg zu meinem ersten HM; endlich...
Ab dann sind meine Erinnerungen nicht mehr so deutlich, aber so geht es mir immer, wenn ich laufe. Am Ende kann ich mich nur noch an Dinge erinnern, die mich besonders bewegt haben.
Ich laufe und laufe, ein Kilometer nach dem anderen.
Dann kommen die Steigungen und es wird immer wärmer. Die Duschen der Feuerwehr sind eine tolle Abkühlung. Pausen an den Verpflegungsständen brauche ich nicht, weil ich mein Wasser im Camelbak mit mir trage. Aus Bechern kann ich während des Laufens sowieso nicht trinken. Erst recht nicht aus Plastikbechern.
So mache ich mir unterwegs so meine Gedanken, die nicht wirklich hängen bleiben. Ich bin nur froh, als die Steigungen zu Ende sind und die Stimmung der Zuschauer ihren Höhepunkt erreicht.
Mittlerweile bin ich schon ziemlich fertig, aber noch kann ich mein Tempo halten.
Es geht etwas geradeaus und schon bin ich auf dem Weg nach unten.
Jetzt weiß ich, dass es nicht mehr weit ist, aber am Auedamm angekommen verlassen mich plötzlich meine Kräfte. Ich kann nicht mehr. Mein Tempo ist flöten und ich komme nicht wieder rein. Die letzten km sind endlos und ich will eigentlich nicht mehr.
Doch auf einmal sehe ich eine Frau mit einem Schild am Straßenrand auf dem stand: "Jetzt aufgeben wäre auch blöd". Das gibt mir noch mal so einen kleinen Schubs, schließlich sind es nur noch 2 km bis ins Ziel. So komme ich joggend und nicht gehend durch das Zieltor und ich habe es geschafft.
Mein erster HM liegt hinter mir.
Und so schlecht war meine Zeit mir 2 Stunden 2 Minuten und 47 Sekunden auch nicht, obwohl ich auf knapp unter 2 Stunden gehofft hatte.

Grüße Stefanie

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Hallo :winken:

herzlichen Glückwunsch zum Finish deines 1. HM

Toll das du nicht kurz vorm Ende aufgegeben hast und eine gute Zeit erreicht hast. :daumen: :daumen: :daumen:

Gruß
angie

3
Hi Cassilde :hallo:

schön, dass du durchgekommen bist.

Und beim nächsten HM (bei besseren äußeren Bedingungen) klappt es bestimmt auch mit der Sub-2.

Gruß
Rainer

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... Ich bin so nervös und glaube schon, dass ich es nicht pünktlich zum Start schaffe ...
ist aber auch ein schönes Gefühl, dieses Kribbeln im Bauch

Glückwunsch, gut gelaufen :winken:
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