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Lauftechnik - wie umsteigen?

Lauftechnik - wie umsteigen?

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Hallöle!

Ich bin 43 Jahre, mit 57 kg relativ leicht und ziemlich muskulös.
Habe vor 2 Jahren mit dem Laufen angefangen, Steffny gelesen, nach 9 Monaten die ersten Wettkämpfe, nach 1,5 Jahren einen Marathon mit sub 4 h beendet. Danach nochmal die Winterlaufserie mit deutlich verbesserten Zeiten gg. dem Vorjahr - so weit - so gut

schon immer hatte ich einen Hallux Valgus (Deformierung des Großzehenknochens mit Abwinkelung des großen Zehes in Richtung der anderen Zehen), der sich durch die hohe Laufbelastung der letzten Jahre (Der Druck geht auf den 2. und 3. Strang, die dafür ja gar nicht ausgelegt sind) deutlich verschlimmerte. OP wurde unumgänglich, ist vor kurzem geschehen.
Nun habe ich während der Ruhezeit (die noch bis Anfang August sein wird) die Laufbibel gelesen und komme zu dem Schluß, mit vollkommen falscher Technik, nämlich gar keiner, gelaufen zu sein.

Bin immer Asics 2120 gelaufen, weil laut Laufsport Bunert ich eine rel. starke Pronationsstütze brauche und kein anderer Schuh passte. Wie ich laufe, also aktiv oder passiv, hat mich gar keiner gefragt. Zwar wurde eine Laufbandanalyse gemacht, erst mit Neutralschuh, dann jeweils mit den vorgeschlagenen Modellen, aber ich lief das allererste Mal auf dem Laufband und jetzt im Nachhinein denke ich, ob das wohl so sinnvoll war.

Also ein Sofa. Und für aktive Lauftechnik vollkommen ungeeignet.
Zudem wurde ich immer mit Einlagen versorgt, die ja nun auch alle nicht mehr passen werden, da die Statik der Füße nun ganz anders ist.
Nun ist es aber ja wohl auch nicht so unproblematisch, einfach umzusteigen.
Und die aktive Lauftechnik muss ja wohl auch erlernt werden.
Was mache ich also nun?
Erstmal weiter den Asics laufen, mit dem ich ja wohl gezwungener Maßen auf der Ferse aufkomme?
Oder mir einen Nike Free 5.0 kaufen und damit jetzt ganz langsam das Laufen wieder lernen?
Oder wechseln? Kann das gut sein?
Wie soll ich feststellen, ob ich einen leichte Stütze brauche?
Oder ob das vllt die Einlagen übernehmen, die ich sicher neu brauche, weil ich auch Senk-, Spreiz- und Knickfüße habe, angeblich.
Habe auch nicht das Geld, um mir da jede Menge Fehlentscheidungen leisten zu können.
Bin gespannt, ob ihr einen Tip für mich habt. Würde zu gerne den aktiven Laufstil erlernen und da ich ja sowieso fast von Null anfangen muss, müsste das doch eigentlich die Gelegenheit sein.

lg reh



01.04.2007 - HM - 1.49,30
03.03.2007 - 15 km - 1.15,20
03.02.2007 - 10 km - 47,42
15.10.2006 - M - 3.57,39 :nick:


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Hallo erstmal Grüße!

Wie Du vielleicht bei mir in anderen Threats gelesen hast, proniere ich auch relativ stark, meine 'normalen' Laufschuhe sind die Nike Cesium. Bin mit diesen auch sehr zufrieden. Allerdings (ja ich weis hab ich schon oft gesagt) laufe ich auch mit den Nike Free 5.0. Zunächst habe ich nur Strecken bis 5Km mit ihnen gelaufen... Ergebnis - durch die andere Belastung habe ich Probleme in den Waden bekommen (Muskelkater). Du wirst mit diesen Schuhen meiner Meinung nach automatisch gezwungen deinen Laufstil zu ändern.
Heute laufe ich problemlos auch über 10Km mit den Frees' , allerdings nur einmal in der Woche! Ich ich kanns nur jedem empfehlen selber auszuprobieren. Nächsten Monat kauf ich mir die 4.0! :nick:

Vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen ja weiter!

Gruß!

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Dragonfire hat geschrieben: Wie Du vielleicht bei mir in anderen Threats gelesen hast
Du bedrohst die Leute? :confused:


Hallo Reh,

zu Deiner Frage kann ich nicht direkt antworten. Trotzdem ein Tip. Du solltest m.E. nicht an allen Parametern (Laufschuhe, Lauftechnik, Einlagen u.s.w.) gleichzeitig etwas ändern. Du kannst sonst nicht nachvollziehen, welche Reaktion auf welche Änderung zurückzuführen ist. Ich würde deshalb an Deiner Stelle immer nur an einer Schraube drehen, und dann sehen, wie Du darauf reagierst.

Gruß
Hendrik

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@dragonfire
werde mir deine Threads gleich mal reinziehen
und mit den Cesium mal ansehen. Was ist das für ein Schuh? Light Weight oder normal stabil?

@hendrik
da ich ja jetzt praktisch "neue Füße" habe und sowieso ganz von vorne anfangen muss, wollte ich es eben so optimal wie möglich machen
einen Vergleich zu vorher kann es ja sowieso nicht mehr geben

die Frage ist halt auch, ob mal wirklich überproniert oder ob man es beim Barfusslaufen evtl. mit den Muskeln ausgleichen würde

lg reh



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HendrikO hat geschrieben:Du bedrohst die Leute? :confused:

Find ich nicht weiter verwunderlich - bei dem Nick :zwinker2:
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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Hallo Reh, ich bin zwar kein Überpronierer oder so... aber in etwa gleichen sich die Dinge...

Habe ebenfalls bei RP Laufbandanalyse machen lassen und Sofas bekommen (Gel Nimbus) Nach etwa einem Jahr hatte ich den Salat: Spreizfußbeschwerden - Einlagen - :sauer: :sauer: :sauer:

Dann gab es zu Weihnachten die Laufbibel. Die hat mir geholfen, die Ursache zu finden. Ich habe mir Flachlatschen gekauft (DS Racer, Adizero). Das Höchste der Gefühle was Dämpfung betrifft ist der Asics DS Trainer, aber auch nur bis max 30 km für mich. Mit Umstellung des Schuhtypes habe ich auch meinen Laufstil von Verse auf Mittelfuß umgestellt. Tap Tap, einen Fuß bewußt vor den Anderen. War echt anstrengend in der ersten Zeit. Aber mit Erfolg. Keine Beschwerden mehr, keine Einlagen mehr... :daumen:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Danke Kathrin,

und wie benutzt du die unterschiedlichen Schuhe?
Den Trainer für lange Läufe?
Den Racer und den Zero nur, wenn du kurze Tempoläufe machst?
Wäre lieb, wenn du mir das etwas genauer beschreiben könntest.
Bin echt für jede Info dankbar.

lg anja



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Hallo,

sich mit der Optimierung seiner Lauftechnik zu beschäftigen, ist in jedem Falle eine gute Sache. Aber: Betonung auf "seine eigene Lauftechnik". Eine neue Lauftechnik zu erlenen und sich anzueignen, bringt aus meiner Erfahrung nichts und bringt neue andere Probleme.
Ich selbst habe über 5 Jahre daran gearbeitet eine Vorfuss-orientierte Lauftechnik anzunehmen. Angefangen hat es mit "Strunz" weiter ging es mit Marquardt bis hin zu POSE-Methode. Diese Lauftechniken haben immer ein Problem: die Verteilung der Bealastung auf zu wenige Muskeln, Sehnen, Bänder. Insbesondere wird die Wadenmuskulatur völlig überlastet und bei POSE kommt noch hinzu, dass man die Hamstrings (Oberschenkelbeuger) unnötig überfordert. Des weiteren bedeutet Vorfußlaufen, dass man schon nach einer Woche Laufpause beim Wiedereinstieg massiven Wadenmuskelkater bekommt. Man fängt dann quasi wieder jedesmal von Vorne an. Da gewöhnt sich kein Wadenmuskel dran, außer man läuft täglich. Und das kann keine sinnvolle, körpergerechte Lauftechnik sein. Zudem besteht das Problem beim Vorfusslaufen, dass man mit Senkfüssen bei längeren Läufen Schmerzen im Mittelfuss bekommt. Das ganze verstärkt sich bei Schuhen mit Vorfußdämpfung, da der Fuss mittig tiefer absinkt als am Fußrand.
All das führt dazu, dass die Belastung in der Summe ansteigt und somit auch der durchschnittliche Puls. Und das ist nun ja genau das Gegenteil von dem, was man beim Laufen bezwecken möchte.
Ich habe mich dann nach vielen Jahren wieder auf mein eigenes Körpergefühl verlassen. Sicher durch das viele Techniktraining geschult, habe ich während meiner Laufeinheiten einfach alle Techniken (Vorfuss, Mittelfuss, Fersenlauf) bei unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten ausprobiert. So habe ich mich an die für mich effizienteste und somit am wenigsten belastende Technik herangetastet. Ergebnis: Endlich wieder niedrigerer Puls, längere Läufe und das auch noch schneller. So lief ich auch fast schon am Anfang meiner Laufkarriere, nun nur mit einer etwas besseren Rumpfstabilität. Der Fussaufsatz liegt beim normalen Dauerlauf zwischen Ferse und Mittelfuß, beim 10k-Wettlauf mehr Mittelfuß, bei längeren Läufen wechsle ich zwischen Ferse und Mittelfuß auch abhängig von Untergrund und Steigung. Da muss man aber nicht überlegen, sondern das sagt einem mit der Zeit das eigene Körpergefühl.

Fazit: Rumpfstabilität und das eigene Gefühl für eine ökonomische Laufbewegung. Und das führt in den seltensten Fällen zum Vorfusslauf außer beim Sprinten. Top-Marathonläufer, die auf dem Vorfuss laufen, laufen ja auch schließlich auf 42 Km schneller, als die meisten von uns sprinten können.
Was die Schuhauswahl betrifft, hilft nur eine Videoanalyse in einem guten Laufladen. Und das ist kein Karstadt oder Kaufhof. Auch ein Runnerspoint ist eher ein Lifestyle-Laden und kein Laufladen.
:daumen:
keep on running

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Die Sache mit dem Copy + Paste beherrschst du echt meisterhaft, Grasshopper :daumen:
:winken: Hase


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Danke, für deine ausführliche Antwort.
Ich war ja extra bei Laufsport Bunert, weil ich dachte, hier wird es ja wohl vernünftig sein. Die haben mir aber das gleiche Sofa verkauft wie RP. (Okay, das Nachfolgemodell.)
Will die Schuhe ja gar nicht schlecht reden, nur, mit ihnen hat man ja wohl aufgrund der Sprengung gar keine andere Chance, als auf der Ferse aufzukommen, oder?
Will auch gar nicht unbedingt auf dem Vorfuß laufen, sondern versuchen, wie in der Laufbibel beschrieben, den Fuß einigermaßen gerade aufsetzen.
Bin auch der Meinung, dass die ganzen Fußkräftigungsübungen auch eine Menge Sinn machen, kannte ich ja so gar nicht.
Mein Rumpf ist in Ordnung, da ich auch noch anderen Sport betreibe, der mehr hierauf ausgerichtet ist, außerdem immer die Bauchmuskeln extra trainiere.
Ich hatte auch z.B. mit extremen Achillessehnenproblemen zu tun, bei denen mir keiner helfen konnte. Habe ich dann einfach "überlaufen", wenn ich warm genug war ging es dann einigermaßen, nach meinem ersten Marathon waren sie lustigerweise 3 Monate weg. Außer "Spritze rein" und Laufpause konnte mir der Orthopäde nichts sagen. Hat aber weder das eine noch das andere geholfen. Beim Laufen ging es ja noch auszuhalten, aber beim Badminton hatte ich immer Angst, dass mir die Dinger um die Ohren fliegen.
Außerdem hatte ich bei langen Läufen extreme Schmerzen an den beiden Zehen neben dem Großen, die mich manchmal noch nachts verrückt gemacht haben.

Ich würde auf alle Fälle mal gerne "Flachlatschen" ausprobieren.

lg anja



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grasshopper268 hat geschrieben:Des weiteren bedeutet Vorfußlaufen, dass man schon nach einer Woche Laufpause beim Wiedereinstieg massiven Wadenmuskelkater bekommt. Man fängt dann quasi wieder jedesmal von Vorne an. Da gewöhnt sich kein Wadenmuskel dran, außer man läuft täglich. Und das kann keine sinnvolle, körpergerechte Lauftechnik sein. Zudem besteht das Problem beim Vorfusslaufen, dass man mit Senkfüssen bei längeren Läufen Schmerzen im Mittelfuss bekommt. Das ganze verstärkt sich bei Schuhen mit Vorfußdämpfung, da der Fuss mittig tiefer absinkt als am Fußrand.
All das führt dazu, dass die Belastung in der Summe ansteigt und somit auch der durchschnittliche Puls.

In meinen Augen ist das himmelschreiender Blödsinn :tocktock: - ich hoffe, du läßt dich davon nicht beeinflussen, reh.
Ich laufe seit fast acht Jahren auf dem Vorfuß, ohne Probleme.
:winken: Hase


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Ich würde erst eine vernünftige Laufbandanalüse machen lassen damit du weisst welcher Schuhtyp für dich der richtige ist.

Frag hier im Forum wo es in deiner nähe ein gutes Geschäft gibt.

Ich würde den Laufstiel auch nur langsam umstellen.
Ich hab auch die Laufbiebel und wollte nach dem lesen auch auf Mittelfuß umstellen, und meine Schmerzen (Shin Splint) wurden schlimmer.

Da ich links stark proniere laufe ich in einem ControlSchuh wieder auf der Ferse und die Schmerzen liesen auch mit laufen langsam nach.

Alles Gute
Horst

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reh hat geschrieben:und wie benutzt du die unterschiedlichen Schuhe?
Den Trainer für lange Läufe?
Sporadisch :nick: Den Trainer nur für max 30 km, sonst bekomm ich Probleme im Vorfuß.
☼ ☼ ☼
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vernichte die Alternativen.

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Hallo reh,

ich laufe auch den Nike free 5.0 beim Lauf ABC und bei Steigerungsläufen.
Damit hat man tatsächlich ein sehr gutes Gefühl für den Untergrund und es kräftigt die Fußmuskulatur, was man nach dem Training auch spürt (warme, schlappe Füße). Ggf. hilft Dir -bei maßvollem Einsatz- ein solcher Schuh, Deine Probleme etwas in den Griff zu bekommen.

lg grasshopper
:daumen:
keep on running

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@running-rabbit

ich denke, dass er schon insofern Recht hat, als das jeder die für sich beste Lösung herausfinden muss

ich denke aber auch, dass ich das unbedingt ausprobieren möchte, mit der anderen Technik habe ich ja schließlich einen Haufen Probleme gehabt, also so what, schlimmer kann es ja eigentlich nicht mehr werden

will mir natürlich auch die frisch operierten Hufe nicht gleich wieder verderben
und muss ja jetzt eh wieder langsam anfangen, wäre doch die Chance

hast du umgestellt oder sofort so angefangen?
welchen Schuh läufst du?

@schnatterinchen

also den am stärksten gedämpften Schuh kannst du nicht so lange laufen wie die anderen oder steh ich auf der Leitung?

lg anja



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grasshopper268 hat geschrieben:Betonung auf "seine eigene Lauftechnik".
Die natürliche Lauftechnik eines Rehs ist der Zehenspitzenlauf. :wink:

@reh: Kauf Dir in einem guten Laufladen Flachlatschen - am besten einen WK-Schuh oder so was (DS Trainer oder ähnliches finde ich persönlich fast schon zu hoch!). Und dann gewöhne Dich ganz langsam (bezogen auf Tempo und Umfang!) daran, mit denen zu laufen, ohne Dich zu sehr auf eine bestimmte Technik zu versteifen. Lauf gelegentlich barfuß (nicht zu lange, nicht zu schnell) und gönne Dir ein paar spezielle Dehn- und Kraftübungen, wie sie sicher in der Laufbibel beschrieben sind. Nach einiger Zeit wirst Du merken, wie sich Dein Laufstil verändert (auch mit gedämpften Schuhen). Längere Strecken würde ich bis auf weiteres mit den alten Schuhen laufen, bis Du selbst merkst, dass Du auch lange Strecken in den flachen Schuhen verträgst.

Viel Spaß,

Michael

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[quote="reh"]]
Nee, ist schon recht, Du stehst nicht drauf :zwinker2:
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reh hat geschrieben: schon immer hatte ich einen Hallux Valgus

Hallo Reh,

wenn Du Probleme mit den Füssen hast/hattest, fang' doch am besten dort mit der Optimierung an. Erwecke zunächst all die Fußmuskeln aus ihrer Passivität, bau' diese bewusst zunächst in die Geh-, dann in die Laufbewegung ein ... und der Rest kommt dann auch noch.

Mir bringt diese Vorgehensweise gerade sehr viel. "Meine" Übungen sind von der DVD Gesunde Füße -- schmerzfrei und beweglich von Christian Larsen (Spiraldynamik).

Grüße
Andreas

Threats

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Ja,ja .. lacht mich nur aus! :weinen:

Der Nick kommt von daher: ich kann mir nicht so viele unterschiedliche merken! :confused:

Zu Nike Cesium... der Schuh ist im mittleren Gewichtsbereich angesiedelt.
Er kommt im Gegensatz zu den meisten Stabilitätsschuhen ohne zwei unterschiedliche Härtegrade daher. Der Forderfußbereich ist relativ breit... die Zehen haben dadurch viel Bewegungsfreiheit. Die seitliche Schnürung ist gewöhnungsbedürftig. Shin-Splints sind daurch fast komplett weggegangen.

(Nein, ich hab kein Werbevertrag mit Nike!)

Schönen Gruß!

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reh hat geschrieben: hast du umgestellt oder sofort so angefangen?

Ich laufe schon immer Vorfuß, kenne es nicht anders.

reh hat geschrieben:welchen Schuh läufst du?

Bisher bin ich immer ordentlich gedämpfte Schuhe gelaufen - Adidas Supernova, Asics 2110, Asics 1120 etc.
Aber der nächste Schuh, den ich mir kaufe, soll auf jeden Fall auch ein richtig schöner "Flachtreter" werden. :)
:winken: Hase


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Andi_Fant hat geschrieben: Mir bringt diese Vorgehensweise gerade sehr viel. "Meine" Übungen sind von der DVD Gesunde Füße -- schmerzfrei und beweglich von Christian Larsen (Spiraldynamik).

Grüße
Andreas
Hallo Andreas, :hallo:

kannst du ein bisschen mehr erzählen bitte? Warum hast du nochmal damit angefangen (wir hatten das Thema schon mal, aber ich erinnere mich leider nicht) und seit wann und wie oft machst du die Übungen? Wie spürst du den Erfolg, gab es Rückschläge?

Danke vorab und Grüße
Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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So ganz unrecht hat ja der Grashüpfer nicht. Es gibt Kontraindikationen für Vorfußlaufen (Senkfuß z.B.).
Gegen Schuhe mit zu starker Vorfußdämpfung kann man ja was tun.
Ich habe mich getraut, vor ca. 1,5 Jahren eine Umstellung vorzunehmen - und zwar ziemlich radikal. Bei der radikalen Methode hat man natürlich Muskelkater.
Meine Umstellung hat länger als ein 3/4 Jahr gedauert.
Es ist klar, daß die Muskeln mehr beansprucht werden, das ist ja auch der Sinn der Sache, denn Dämpfen ist auch eine Arbeit. Ich finde es ist besser, wenn der Muskel die Energie kompensiert als die Gelenke, da die Muskeln regenerieren können.

Die Laufläden muß ich hier verteidigen. Wenn man erst vorhat, den Laufstil umzustellen und mit einem Fersenlaufstil dort auftritt, dann würde ich auch zu einem Dämpfungsschuh raten. Wenn dort aber erklärt, was man vorhat, wird man möglicherweise andere Schuhe vorgelegt bekommen.

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reh hat geschrieben:Hallöle!


schon immer hatte ich einen Hallux Valgus (Deformierung des Großzehenknochens mit Abwinkelung des großen Zehes in Richtung der anderen Zehen), der sich durch die hohe Laufbelastung der letzten Jahre (Der Druck geht auf den 2. und 3. Strang, die dafür ja gar nicht ausgelegt sind) deutlich verschlimmerte. OP wurde unumgänglich, ist vor kurzem geschehen.
Nun habe ich während der Ruhezeit (die noch bis Anfang August sein wird) die Laufbibel gelesen und komme zu dem Schluß, mit vollkommen falscher Technik, nämlich gar keiner, gelaufen zu sein.

Bin immer Asics 2120 gelaufen, weil laut Laufsport Bunert ich eine rel. starke Pronationsstütze brauche und kein anderer Schuh passte. Wie ich laufe, also aktiv oder passiv, hat mich gar keiner gefragt. Zwar wurde eine Laufbandanalyse gemacht, erst mit Neutralschuh, dann jeweils mit den vorgeschlagenen Modellen, aber ich lief das allererste Mal auf dem Laufband und jetzt im Nachhinein denke ich, ob das wohl so sinnvoll war.

lg reh
Auch ich habe schon seit einer Ewigkeit Hallux-Füße. Probleme habe ich dadurch erst beim Laufen bekommen. Eine OP brauchte ich bis jetzt zum Glück nicht. Meine Probleme haben sich im Sprunggelenk bemerkbar gemacht. Dadurch das die Zehen den Ablauf nicht optimal führen können, musste mein Sprunggelenk diese Bewegungen ausgleichen. Was schließlich zu Überlastung und Schmerzen geführt hat.

Ich bin auch mit Asics GT 2110 gelaufen. Später hat sich rausgestellt, das der Schuh nicht optimal für mich war. Als nächsten Schuh hatte ich dann den Asics Gel 1110. Dieser war schon besser und die Füße hatten sich langsam erholt. Ganz neu habe ich jetzt Puma Tenos IV. Bei der Videoanalyse hat sich gezeigt, dass nur diese Pronationsstütze meine Füße optimal führen. Ich war ganz erstaunt, dass gestützte Schuhe so unterschiedlich sein können.

Als ich die Probleme noch hatte, war ich auch teilweise notgedrungen gezwungen auf dem Vorfuß gelaufen. Dieses und auch Gehabschnitte halfen mir, um anschließend (nach ca. 20 min.) normal und schmerzfrei weiter laufen zu können. Ich hatte dadurch eher negative Erfahrungen mit Vorfußlaufen gemacht. Es fühlt sich einfach unnatürlich an. Aber vielleicht kann man es auch langsam lernen.

Seit ca. 3 Monaten habe ich keine Probleme mehr mit meinen Füßen :daumen: Die Probleme gingen von alleine weg und sind bisher zum Glück nicht wieder gekommen. So macht Laufen wieder Spaß :daumen: Allerdings muss ich aufpassen, dass ich nicht zu schnell loslaufe, denn fängt es leicht wieder an.

Für mich habe ich die Lösung erst einmal in den neuen Schuhen gefunden. Nebenbei mache ich jetzt verstärkt auch Fußgymnastik. Zusätzlich habe ich mir das Buch (und DVD) zur Spiraldynamik gekauft. Dadurch soll man auch den Hallux in Griff bekommen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass die Zehen nur durch Gynmastik wieder gerade wachsen. Leider kann ich Dir noch keine Erfahrungen zur Spiraldynamik geben. Die Übungen sind etwas schwieriger zu verstehen, so dass ich leider noch keine Zeit hatte, mich länger damit zu befassen. Aber ich denke trotzdem, dass dieses ein sinnvollere Methode ist, als den Laufstil zu wechseln. Ich habe bisher zu viele Meinungen gelesen, dass man sich zu keinen neuen Laufstil zwingen soll.

Über Nike free als Alternative habe ich auch schon nachgedacht. Aber ich traue die meinen Füßen im Augenblick noch nicht zu.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und berichte mal über Deine Fortschritte.

Viele Grüße

Petra

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sapsine hat geschrieben:Hallo Andreas, :hallo:

kannst du ein bisschen mehr erzählen bitte? Warum hast du nochmal damit angefangen (wir hatten das Thema schon mal, aber ich erinnere mich leider nicht) und seit wann und wie oft machst du die Übungen? Wie spürst du den Erfolg, gab es Rückschläge?
Hallo Sapsi,

klar, kann ich: Ich habe eigentlich nicht nochmal damit angefangen, ich bin immer noch dabei. Es hat mir schon viel gebracht, aber ich habe den Eindruck, ich bin noch nicht fertig damit. Vielleicht werde ich auch niemals fertig?

Meine Probleme sind:

-Spreizfuß, meistens keine Beschwerden, aber langes oder kraftbetontes Radfahren erzeugt Schmerzen, die dann auch beim Laufen stören. In die Trainingsradschuhe habe ich deshalb Pelotten eingeklebt, damit ist es viel besser.
-Instabilität im OSG bei verminderter Beweglichkeit im USG nach mehreren Umknick-Traumen (inkl. mehrfachen Bänderrissen).
-Bedingt durch die Instabilität wurde die Achillessehne gereizt.

Was hat mir das Üben gebracht:
Der Fuß ist stabiler, weil ich das Fußgelenk durch die "Spiralverschraubung" im Vorfuß unterstützen kann. Nun kann ich wieder laufen, ohne dass die Achillessehne dadurch gereizt wird.

Aber mit dem Spreizfuß habe ich nur kleine Erfolge, solche Übungen wie die Zehenraupe bekomme ich mit dem "schlechten" Fuß immer noch nicht hin. Dabei übe ich jetzt schon mehrere Monate regelmässig.

Grüße
Andreas

26
Andi_Fant hat geschrieben:Hallo Sapsi,

klar, kann ich: Ich habe eigentlich nicht nochmal damit angefangen, ich bin immer noch dabei. Es hat mir schon viel gebracht, aber ich habe den Eindruck, ich bin noch nicht fertig damit. Vielleicht werde ich auch niemals fertig?
Hi Andreas :hallo:

danke für deine Schilderung. Zunächst mal Missverständnis. 'Nochmal' war im Sinne von 'erklär es mir bitte ein weiteres Mal, ich habs vergessen'. :wink:
Ehrlich gesagt glaub ich (auch) nicht, dass man (allgemein, nicht auf dich bezogen) mit 'sowas' nicht eines Tages durch ist, sondern dass das ein ständig begleitender Prozess ist.
Meine Probleme sind:

-Spreizfuß, meistens keine Beschwerden, aber langes oder kraftbetontes Radfahren erzeugt Schmerzen, die dann auch beim Laufen stören. In die Trainingsradschuhe habe ich deshalb Pelotten eingeklebt, damit ist es viel besser.
-Instabilität im OSG bei verminderter Beweglichkeit im USG nach mehreren Umknick-Traumen (inkl. mehrfachen Bänderrissen).
-Bedingt durch die Instabilität wurde die Achillessehne gereizt.

Was hat mir das Üben gebracht:
Der Fuß ist stabiler, weil ich das Fußgelenk durch die "Spiralverschraubung" im Vorfuß unterstützen kann. Nun kann ich wieder laufen, ohne dass die Achillessehne dadurch gereizt wird.
Das ist doch schon mal super. Hase, liest du mit?? :zwinker2:
Aber mit dem Spreizfuß habe ich nur kleine Erfolge, solche Übungen wie die Zehenraupe bekomme ich mit dem "schlechten" Fuß immer noch nicht hin. Dabei übe ich jetzt schon mehrere Monate regelmässig.
Denke, den Spreizfuß hast du auch schon deutlich länger. Möglicherweise dauert es deswegen auch länger, bis du einen größeren Erfolg hast. Alles IMHO. Ich bezweifle nicht, dass sich Hartnäckigkeit und Geduld hier unbedingt auszahlen wird. Wünsche dir weiterhin von beidem eine größere Menge und natürlich Erfolg. :wink:

Viele Grüße, Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

27
sapsine hat geschrieben:Hase, liest du mit?? :zwinker2:

Mit großem Interesse :hallo:
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.
Gesperrt

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