B2Run in München am 19.07.2007

Hallo,

gestern hab ich das zweite mal beim B2Run Lauf am Münchner Olympiagelände teilgenommen. Mit 24.000 Startern waren es 4.000 mehr als letztes Jahr. Erschwerend kam hinzu dass letztes Jahr im Mail gelaufen wurde, es war also um einiges kühler.
Von meinem Arbeitgeber waren es knapp 40 Starter, mein Ziel war eigentlich nur unter die ersten Zehn in der internen Wertung zu kommen, das wäre letztes Jahr eine Zeit von ca. 34 Minuten gewesen. Ich brauchte 2006 35.35 Minuten und was 13.
Leider hab ich wegen diversen anderen sportlichen Aktivitäten das Lauftraining doch etwas vernachlässigt in den letzten Monaten.

Da es am Start wieder ein ziemliches Gedränge gab mussten wir uns zwischen dem 1er und 2er Startblock einreihen, ich wollte mit zwei Kollegen zusammen laufen, die anderen waren irgendwo verstreut.
Da wir letztes Jahr viel zu schnell gestartet sind wollten wir es diesmal besser machen, das hat natürlich wieder gar nicht geklappt, geplant war nach jedem KM sollte ein anderer die Führung übernehmen und die anderen im Windschatten laufen. Unser erster Pacemaker war aber viel zu schnell unterwegs, und nach ein paar Hundert Meter gingen schon wieder einige mitten in der Laufstrecke.
Wir haben uns dann bei ca. km 3 leider aus den Augen verloren, da war sehr viel Überholen angesagt und ich konnte dem schnelleren Kollegen auch nicht mehr folgen, der andere Kollege mir dafür auch nicht mehr.
Was mich wirklich erschrocken hat waren die Kreislaufzusammenbrüche einiger fremder Läufer, ich bin an einem vorbei der wurde sogar beatmet. Da wirds einem echt anders wenn man sowas sieht.

Es lief sich insgesamt aber sehr angenehm, nach 35.11 bin ich im Olympiastadion angekommen. Das war dann leider der 12. Platz in der internen Wertung, trotzdem bin ich sehr zufrieden, es wär vielleicht sogar noch etwas mehr gegangen, aber am Ende hat das Überholen wieder ein bißchen Zeit gekostet. Vom gefühl her habe ich mich dieses Jahr besser gefühlt als letztes Jahr, da war es wirklich am Anschlag, dieses mal gab es noch Reserven.
Ich will jetzt auf jeden Fall einen 10 km Wettkampf mitlaufen, das sollte kein Problem sein, laufe öfters so 15 bis maximal 20 km im Training.

Alles in allem eine sehr schöne Veranstaltung mit schöner After Run Party.

Viele Grüsse an die anderen Teilnehmer.

Da füge ich doch auch meinen Laufbereicht hinzu

Der Firmenlauf hat bei unserer Firma Tradition. Das Startgeld übernimmt die Firma, wir haben einen schönen Stand mit Verpflegung und bekommen tolle Lifshirts - dieses mal echt super flotte von Nike. Und natürlich ist es gut fürs Betriebsklima, das ist ja auch der Sinn des Firmenlaufs. Ansonsten ist eher nicht so meine Veranstaltung, weil es mir zu sehr Masse ist.

Da ich für 5 Wochen im Urlaub bin, nimmt ein Kollege meine Startunterlagen für mich in Empfang. Das erweist sich erst mal als insofern nervig, weil ich ohne Startnummer nicht ins Olympiastadion gelassen werde. Erst nach gutem zureden an den Ordner, dessen Chef und dann noch dessen Chef (als Chef-Chef), werde ich eingelassen. Drinnen treffe ich meine Kollegen. Gut 45 Minuten vor dem Start gehen wir gemeinsam in den ersten Startblock. Eigentlich sollte ich mich weiter vorne einreihen, warte aber ungern alleine so lange und schließlich handelt es sich ja auch um ein Firmenevent. Also bleibe ich bei den Kollegen. Im Gegensatz zu den meisten anderen setzen wir uns. Um uns herum stehen sich andere 45 Minuten dicht gedrängt die Beine in den Bauch – mir unverständlich. Nach dem Startschuss geht es erst mal 1,5 Minuten im Tippelschritt zum Start, danach geht es zwar halbwegs zügig voran, es herrscht aber immer noch Chaos und dichtes Gedränge. Ich ärgere mich darüber, dass ich mich so weit hinten eingereiht habe und darüber dass sich so viele langsame so weit vorne eingereiht haben. Ich laufe Zickzack, beschleunige, laufe wieder langsamer hinter anderen, beschleunige und zickzacke. Beim ersten Kilometerschild zeigt meine Uhr 3:15. Das kann nicht stimmen, weil ich so schnell einfach nicht laufen kann. Weiter gehts im Zickzack. Das zweite Kilometerschild verpasse ich. Obwohl ich selbst schuld bin, beginne ich genervt auf die Überholerei zu reagieren. Den dritten Kilometer schaffe ich nach 10:45, die letzten zwei Kilometer bin ich also 3:45 gelaufen, ich liege damit im Plan. Ab Kilometer 4 – die Uhr zeigt weitere 3:44 an - muss ich zwar nicht mehr ständig im Zickzack laufen, aber dafür hat die ungleichmäßige erste Hälfte viel Kraft gekostet. Es beginnt sehr hart zu werden. Die Uhr quittiert den nächsten Kilometer mit 4:05, auch wegen der Steigungen. Es geht zurück den See entlang. Ich beginne schon zu röcheln, laufe aber tapfer weiter, überhole weiterhin fleissig und schaffe den sechsten Kilometer wieder in 3:50. Ich bin ziemlich fertig, laut Ausschreibung sind noch 750m zu laufen. Ich biege in das Olympiastadion ein, mobilisiere meine letzten Kräfte und schaffe die restlichen angeblichen 750m in 1:07. Wow, wenn das wirklich 750m waren, bin ich soeben Weltrekord gelaufen. Mit einem Ergebnis von 23:32 schneide ich ganz gut ab. Hätte ich mich etwas weiter vorne eingereiht, wäre es vermutlich besser geworden und vielleicht hätte es unsere Firma sogar auf einen 3. Platz geschafft. Aber das hilft nun auch nichts mehr, also nichts wie ran an die Getränke. Und wieder fit werden, denn schliesslich muss ich in drei Tagen bei dem für die Oberland Challenge Gesamtwertung wichtigen Waldlauf schon wieder am Start sein.

An die GPS Fraktion: wie lange war die Strecke denn eigentlich wirklich? Ich vermute etwas im Bereich 6,25km(?)

Servus,

nach meinem GPS waren's 6,35 km. Schon merkwürdig... Wie sind die Veranstalter jemals auf 6,75 km gekommen?

Egal... hat trotzdem Spass gemacht!

Gruß,
Stephan

shaka hat geschrieben:Schon merkwürdig... Wie sind die Veranstalter jemals auf 6,75 km gekommen?

Eventuell waren es die letzten Jahre 6,75km und dieses Jahr haben sie baustellenbedingt die Strecke etwas modifizieren müssen.

Nach den Zeiten der Schnellsten können es max. 6,5km gewesen sein, denke ich.
Hat einer von euch den Bericht von gestern in der SZ gelesen? Dennis Pyka (den schnellsten Mann des Laufes) haben sie ja wohl nicht ganz sinngemäß zititert mit '... schließlich habe ich erst vor 10 Tagen mit dem Training begonnen.'

Grüße, Sapsi

Hallo!
Laut Google Earth sind es wohl so 6,25 km gewesen, anstatt 6,75 m - das erklärt auch, warum sich fast alle gegenüber dem letzten Jahr um 2-3 Minuten verbessert haben... Ich hatte mich schon gewundert, ich hatte bei mir mit 34-35 Minuten gerechnet, gelaufen bin ich dann aber 31:25

Ich habe auch 6.25 km gemessen. Leider ist der Veranstalter nicht bereit, die wahre Laufdistanz zu nennen. Und auch der erste Km-Marker war sicher ein wenig zu frueh. Ich frage mich auch wo die 6,000 Leute geblieben sind, die zwischen angeblichen 24.000 Startern und 18.000 Finishern fehlen.
Ansonsten war es aber eine schoene Veranstaltung.
P.S. Natuerlich sollte die SZ eigentlich wissen, dass Dennis Pyka kein Anfaenger ist.

BerndMuc hat geschrieben: P.S. Natuerlich sollte die SZ eigentlich wissen, dass Dennis Pyka kein Anfaenger ist.

Allerdings. Aber die schicken manchmal Journalisten raus, die überhaupt keine Zeitvorstellung haben, was die Jungs in der Spitze so laufen, wer z.B. Faris al Sultan oder andere in München und Umgebung bekannte Läufer so sind, die man als Sieger erwarten könnte, usw.

sapsine hat geschrieben: Aber die schicken manchmal Journalisten raus, die überhaupt keine Zeitvorstellung haben [...]

..., die dafür aber als Multitalent neben Sport auch über Kultur, Politik und Kriminalität schreiben können.

Ich habe schon mal eine Konzertkritik gelesen von einem Konzert, das kurzfristig abgesagt wurde . Als Entschuldigung wurde ein "Computerfehler" angegeben. Ob sich der Autor einen schönen Abend mit seiner Mätresse gemacht hatte ?


Grüße
Andreas

Andi_Fant hat geschrieben:
Ich habe schon mal eine Konzertkritik gelesen von einem Konzert, das kurzfristig abgesagt wurde .

Peinlich.

Als Entschuldigung wurde ein "Computerfehler" angegeben. Ob sich der Autor einen schönen Abend mit seiner Mätresse gemacht hatte ?


Grüße
Andreas

Ach, was würden wir nur ohne die Technik machen, auf die wir inzwischen sämtliche Fehler schieben können?

Grüße, Sapsi