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Dodentocht 2007

Dodentocht 2007

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... oder: ein Läufer probiert sich als Wanderer.

Auch wenn der folgende Bericht kaum als „Lauf“-Bericht taugt, möchte ich trotzdem gerne von der Veranstaltung berichten, vielleicht ist es ja interessant für alle, die mal einen 100er probieren möchten.


Vorgeschichte


Im Mai meldete ich mich für 63 km (Marathon + HM) beim Köln-Marathon an. Ich habe zwar Erfahrung mit 2 x 42 km (an zwei aufeinanderfolgenden Tagen), in Köln wäre dies jedoch meine erste Ultraerfahrung gewesen.

Drei Wochen, nachdem ich mein Lauftraining begonnen hatte, handelte ich mir innerhalb von zehn Tagen zwei chirurgische Verletzungen ein (nein, nicht vom Laufen, sondern aus Ungeschicklichkeit), die eine Laufpause von mindestens vier Wochen bedeuteten. Ich sah meine Pläne für Köln schwinden. Völlig frustriert schnürte ich an einem schönen Samstag trotzdem die Laufschuhe und beschloss, eine Runde wandern zu gehen und das Wetter zu genießen. Nach einem 25 km Spaziergang stellte ich fest, wie viel Spaß das gemacht hatte und begann Gedankenspiele, mal zu probieren, wie weit man das so treiben kann. Also weitete ich die Strecken in den folgenden Wochen aus auf 30 km und mehr und irgendwann kam der Gedanke an den Dodentocht. Bis zur letzten Woche wartete ich mit der Anmeldung, insbesondere um das Wetter abzuwarten. Auf eine Teilnahme bei Dauerregen hatte ich einfach keine Lust.


Training

Das Training bestand größtenteils aus Spaziergängen am Wochenende, ab Mitte Juni angereichert mit ein paar sporadischen Laufeinheiten bis 10 km sowie ca. 4 – 6 Stunden Spinning pro Woche. Rein spaziergängerisch machte ich zumeist Doppeleinheiten am Wochenende, z.B. 30/35 km oder 30/40 km. Weiteste Strecke im Training waren 53 km. Die Marathondistanz habe ich 4 mal gemacht, jeweils mit einer Zeit von ca. 5:20 h. Weitere Details spare ich mir an dieser Stelle (falls gewünscht, gebe ich gerne später Hinweise).

Ziel

Von Anfang an war für mich klar, dass ich mich nicht unter Druck setzten wollte mit einem Zeitziel. Ich wollte einfach mal schauen, wie sich 100 km wandern anfühlen, wohl wissend, dass 100 km im Lauftempo noch eine ganz andere Hausnummer sind. Ich plante eine Mischung aus insbesondere wandern und ein wenig Laufen. Von daher stand der Spaß an der Sache im Vordergrund, wenn ich nachher mit meiner Zeit zufrieden bin, umso besser. Sollte ich Schmerzen haben, die auf eine ernsthafte Verletzung hindeuten, würde ich sofort abbrechen.

Anreise/ Vor dem Start

Anreise mit dem Auto, nach ca. 3 Stunden erreichte ich gegen 13:30 Uhr Bornem und suchte zunächst verzweifelt einen Parkplatz. Der größte Teil der „City“ war gesperrt, mit etwas Glück fand ich einen Parkplatz in einer Seitenstraße. Viele andere Teilnehmer parkten auf Parkplätzen etwas außerhalb, die mit Pendelbussen dann an den Bahnhof gefahren wurden.
Gegen 14:00 ging ich ins Zelt, um meine Anmeldung zu tätigen. Von Warteschlangen keine Spur, innerhalb von 5 Minuten war ich wieder draußen. Auch später gegen 16:00 gab es noch keine Warteschlangen, von daher hätte ich auch wesentlich später anreisen können. Nachdem ich drei Stunden die Zeit, insbesondere mit Zwischenmahlzeiten, totgeschlagen hatte, brachte ich gegen 16:00 meinen Rucksack an die Abgabestelle (leider bereits ein kleiner Marsch), den Rucksack kann man später bei KM 53 in Empfang nehmen, insbesondere um die Kleidung zu wechseln. Dabei lasse ich mich überreden, an einem Test für die Zeitnahme mitzumachen. Getestet wird ein System ähnlich dem Championchip, scheinbar will man weg von der Scannung per Hand.

Letzte Nahrungsaufnahme um 18:00, dann ging ich suchend durch Bornem in der Hoffnung, irgendwo Martin oder jemand anderem aus dem LA-Forum zu finden, leider ohne Erfolg. Gegen 18:30 Uhr begab ich mich langsam in den Startbereich, wo schon so ca. 500 Teilnehmer warteten. Rückblickend betrachtet hätte ich auch mindestens eine halbe Stunde später kommen können, es gab genügend Möglichkeiten, sich am Rand der Absperrungen nach vorne durchzuarbeiten. So blieb mir nichts anderes übrigen, als die Wartezeit bis zum Start dösend zu überbrücken, deutschsprachige Gesprächspartner leider Mangelware.

Da ich als gelernter Läufer „allein unter Wanderern“ war, fielen die Unterschiede zu einer Laufveranstaltung besonders auf. Während man sich beim Start eines Läufer-Marathons vorkommt wie in der Notaufnahme eines Universitätsklinikums (die eine Hälfte zappelt ca. eine Stunde hypernervös durch die Gegend und macht dabei merkwürdige Verrenkungen, also ein fall für die Psychiatrie, die andere Hälfte klagt über akute schwerwiegende Verletzungen, also ein Fall für die Intensivstation), geht es hier zu wie im richtigen Leben: es wird (sitzend, nicht „strechend“) gelacht, geraucht, getrunken, einfach richtig sympathisch.

Ausrüstung: Triathlon-Tight, darüber ¾ Tight, Unterziehshirt und langärmliges, dünnes Oberteil von meinem beliebtesten Ausrüster, dazu Falke R4 Socken (später mehr dazu), Asics Gel Nimbus, Loewe Alpine Hüfttasche (sehr zu empfehlen). In der Hüfttasche: dünne Überziehjacke, Regenhose von TCM (wer weis? wärmt aber auch, wenns nicht regnet), „Schmiermittel“, Verpflegung (Power Gels und eine kleine 250 ml Flasche), Petzl Tikka Stirnlampe. Rücblickend die richtige Entscheidung.

Start/ Die ersten 30 KM

Gegen 20:30 Uhr plötzlich Unruhe, die Teilnehmer springen auf, trotzdem erfolgt der Start erst pünktlich um 21:00 Uhr. Ich überquere die Startlinie nach ca. 3 Minuten, inmitten der Wandererschar, und auf den ersten 2-3 km wird das Tempo von der Masse bestimmt. Ab KM 4 beginne ich vorsichtig, langsamere Teilnehmer zu überholen. Schnell wird mir klar: die Mehrzahl der Teilnehmer schielt nicht nach Zeiten, sondern genießt einfach das Event. Bei ca. 20 Prozent der Teilnehmer frage ich mich, wie diese angesichts ihrer Körperfülle und der durchgeschwitzten Shirts bei KM 4 die 100 km durchstehen wollen.

Nach der ersten Verpflegungsstelle (km 8) lichtet sich das Feld plötzlich deutlich. Wir wandern einen Damm hoch und dann der Schelde entlang, und ich hänge mich erstmals an die Fersen einiger Teilnehmer, anstatt fortwährend zu überholen. Es beginnt, dunkel zu werden und ich krame die Lampe raus. Überrascht muss ich feststellen, dass nur ca. gefühlte 30 % der Teilnehmer ebenfalls über eine Lampe verfügen. Der Weg macht bei KM 13/14 eine Schleife zurück durch Bornem, wo die Zuschauer mehr oder weniger euphorisch Applaus spendieren. Bei KM 16 (2:12 h) gibt es die zweite Verpflegungsstelle, die Fa. Friesland Drinks. Das Angebot stellt mich allerdings nicht zufrieden: es gibt Flaschen eines klebrigsüßen Drinks des Sponsors und Äpfel. Da ich keine Experimente machen will, nehme ich nichts davon mit.

Von da an geht es hinaus in die Nacht, die nächste Verpflegungsstelle gibt’s bei KM 24, aber auch da merkwürdige Nahrung: Möhren. :confused: Aber kein Wasser, zumindest soweit mein Auge reicht. Nicht, dass ich etwas gegen Obst oder Rohkost hätte, nur dieses Experiment will ich nicht unbedingt eingehen. Jetzt bin ich froh, dass ich meine eigene Flasche Wasser mitgenommen habe.

Ab der nächsten Verpflegungsstelle (KM 30, 4:03 h) ist das Nahrungsangebot allerdings bis zum Schluss vorbildlich, es werden Getränke je nach Geschmack (Wasser, Tee, Kaffee, Suppe, mitunter Isogetränke), in den Brauereien auch Bier, wovon viele der Teilnehmer zumindest einen Becher nehmen, dazu je nachdem Kuchen, Jogurt, belegte Brötchen, Orangen, man kann also absolut nicht klagen. Hier lege ich eine kurze Pause ein, um in Ruhe zu trinken und ein wenig Nahrung zu fassen.

KM 30 bis KM 53

Nach der Verpflegungsstelle KM 30 lichtet sich das Feld nochmals. Ich überhole kaum noch und oft kommt es vor, dass ich minutenlang alleine bin. Die Strecke führt zumeist über öffentliche Straßen und Radwege (ca. 70 %), aber auch durch Felder. Insbesondere hier weiß ich den Wert der Stirnlampe zu schätzen, da man die Streckenschilder doch ein wenig suchen muss. Ich wundere mich, dass viele Teilnehmer keine Lampe dabei haben und habe manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich einen Mitwanderer ohne Lampe überhole und ihn ohne Licht durch die Felder stapfen lasse. Ich bleibe zunächst konsequent beim gehen, falle nur selten für ein paar Meter in einen Laufschritt. Ich fühle mich gut bis sehr gut, einzig die schon o.g. Falkesocken beginnen mich zu nerven. Irgendwie fühlen sie sich an der Unterseite zu dick an, vermitteln dadurch ein etwas schwammiges Gefühl und ich beschließe, meine Socken bei der Zwischenstation bei KM 53 zu wechseln.

Das 50 km Schild erreiche ich nach 6:45 h und kurz darauf die Palm-Brauerei, wo mein Rucksack auf mich wartet. In der Brauerei hat man als Teilnehmer die Möglichkeit, neben dem wieder großen Angebot an kostenlosen Getränken/ Kuchen etc. auch eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen. Da ich mich und meinen Magen kenne, verzichte ich dankend darauf, ich habe allerdings auch nicht herausgefunden, was wirklich angeboten wurde.

Nachdem ich den Rucksack in Empfang genommen habe, überlege ich kurzzeitig, meine Klamotten zu wechseln. Ich durchkrame meinen Rucksack und stelle mit Erstaunen fest, dass ich Klamotten für alle Klimazonen eingepackt habe. Ich hätte mit dem Arsenal auch wahlweise an einer Sahara- oder Antarktisdurchquerung teilnehmen können. Schlussendlich entscheide ich mich, gar nichts zu wechseln außer den Socken. Die Falkesocken packe ich im Tausch gegen die Regenhose in die Hüfttasche und wechsele auf ein Paar wesentlich dünnere Socken. Danach verspeise ich in Ruhe einen Powerbarriegel und trinke einen Kaffe dazu (also doch ein Experiment), lege Schmiermittel nach und verlasse nach ca. 20 Minuten gutgelaunt die Brauerei.
Irgendwie bin ich leicht euphorisiert und mir sicher, es zu schaffen.

KM 53 bis 80

Mein Kilometerschnitt, der bislang über 7km/h lag, sinkt durch die Pause deutlich (laut Urkunde habe ich die KM 53 – 60,9 mit 5 km/h zurückgelegt). Ich wechsele jetzt des öfteren vom wandern in einen Lauf/Trabschritt. Auch wenn das den Ästheten nicht gefallen würde, mache ich die Erfahrung, dass das der Muskulatur guttut, insbesondere den Füßen, die sich auf die Laufschritte freuen. Auch wenn ich ab jetzt an jeder zweiten Verpflegungsstelle ca. 5 Minuten pausiere, um in Ruhe zu trinken, bleibt mein KM-Schnitt nahezu konstant: 7,7 km/h von KM 60,9 bis KM 68,8, 7,2 km/h bzw. 7,3 km/h zwischen KM 68,8 bis KM 82,2.

Langsam zieht der Morgen herauf, ich wandere zuerst durch Nebel, der sich nur ganz allmählich von der aufgehenden Sonne verdrängen lässt. Inmitten der Getreidefelder ein schönes Bild, das meine Stimmung hochhält. Ich fühle mich weiterhin gut, friere nur im Nebel kurzzeitig und ziehe für eine halbe Stunde meine dünne Regenjacke über. Bis jetzt habe ich keinen Gedanken an z.B. die Sinnfrage oder das Aufgeben verschwendet. Klar ist es ein wenig bescheuert, Samstagsmorgens um 5:30 Uhr durch irgendwelche Felder in Belgien zu wandern, während man zur gleichen Zeit noch gemütlich im Bett liegen könnte, aber einmal im Leben kann die Erfahrung vielleicht nicht schaden. Lediglich bei KM 78 habe ich kurzzeitig eine Null-Bock Phase, verdränge diese jedoch erfolgreich, indem ich kurzzeitig wieder in einen Laufschritt verfalle.

KM 80 bis zum Ziel

Bei der Verpflegungsstelle bei KM 82,2 lege ich nochmals eine etwas längere Pause ein, um in Ruhe zu trinken, Powergel und ein Stück Kuchen zu verspeisen. Als ich wieder aufstehe, merke ich, dass das doch ein wenig schwerer fällt als noch bei KM 53, es wundert mich aber auch nicht, irgendwie ist mir schon klar, das der Körper jetzt nach fast 12 Stunden keine richtige Lust mehr hat. Ich bin zunächst noch gut gelaunt und übertrage die restlichen 18 KM gedanklich auf meine Hausstrecke, an der ich mich jetzt entlanghangeln will. Nach kurzer Zeit schließe ich zu einer netten jungen Frau auf, die ich auf den nächsten 10 km des öfteren wiedertreffe. Ich hoffe zunächst auf einen Gesprächspartner, aber leider erweist sich die Sprachbarriere als unüberbrückbar. So hänge ich alleine meinen Gedanken nach und erreiche bei KM 90 den vorletzten Zwischenstop. Ich nehme noch mal in Ruhe einen Tee, Powergel und Wasser, aber als ich mich von der Bank erhebe, kommt mir irgendwie schlagartig der „Keine-Lust-mehr“-Mann entgegen. Mittlerweile brennen meine Fußsohlen, alle anderen Körperteile schmerzen nur wenig. Doch dieses Detail beschäftigt jetzt irgendwie meine Gedanken. Ich rechne schnell herunter nach dem Motto: „es sind ja jetzt keine 10 km mehr, sondern nur noch 9,4“, aber meine bis jetzt gute Laune kommt einfach nicht mehr zurück. Dazu trägt auch die Streckenführung bei: Ab jetzt geht’s ca. 5 KM auf einem Damm der Schelde entlang und auf einem Schnurgraden Teilstücke habe ich das Gefühl, gar nicht mehr voranzukommen. Ich habe schlichtweg keine Lust mehr und kann mich auch nicht mehr aufraffen, in einen Laufschrit zu wechseln, obwohl mir andererseits klar ist, dass das die Leidenszeit wohl verkürzen würde. Dieses Gefühl verfolgt mich bis zum letzten KM. Insbesondere die letzten 5 KM ziehen sich für mich wie Kaugummi, denn diese Kilometer sind ausgeschildert, aber irgendwie will die Zeit zwischen den Kilometern nicht vergehen. Noch dazu kommt, dass die nächsten Teilnehmer viel zu weit weg sind, sodass ich mich nicht an ihre Fersen hängen könnte. Die letzten 10 km werden daher die langsamsten der ganzen Strecke: KM 90,6 bis Ziel: 6,2 km/h. Schade, dass es ausgerechnet an dieser Stelle keinen Spaß mehr macht.

Ins Ziel komme ich schließlich nach 14:35 h. Ich bekomme meine Ananas, Medallie sowie eine Flasche Tripel Bornem Bier. Ich bin fertig mit der Welt und lasse mich erstmal auf eine Bank im Zielzeit fallen. Mein Blick schweift herum auf der Suche nach Flüssigkeit, aber leider gibt es hier keine kostenlose Verpflegung mehr. Gott sei Dank habe ich noch etwas in meiner kleinen Flasche. Langsam mache ich mich auf, um meinen Rucksack wieder in Empfang zu nehmen und die nassen Klamotten zu tauschen. Vor der Rückfahrt lege ich erst noch eine Stunde Schlaf ein und fahre dann langsam nach Hause, wo ich mich ins Bett fallen lasse.

Fazit

Aus rein sportlicher Sicht bin ich voll zufrieden. Angesichts des Trainingsumfangs umso mehr. Ich habe das ganze schließlich nur zum Spaß gemacht. Aus läuferischer Sicht sind 14:35 h langsam, auch ohne die ca. 40 Minuten Pause betrachtet, für einen Wanderer sehr wahrscheinlich keine allzu schlechte Zeit. Aber um eine Zeit ist es mir schließlich nicht gegangen. Hätte man mich im Ziel gefragt, ob ich noch mal teilnehme würde, hätte ich wohl dankend abgelehnt. Aber jetzt, 24 Stunden später (ich kann mich schon wieder uneingeschränkt bewegen), möchte ich es nicht ausschließen, dann vielleicht als Läufer oder nochmal wandernd, dann aber mit ein paar mehr Trainingskilometern.

Zur Veranstaltung:
- Top organisiert, Strecken sehr gut ausgeschildert. Einziges Manko das fehlende Wasser auf den ersten KM (siehe oben), aber damit kann man leben. Für 29 Euro gibt’s da einfach nichts zu meckern.
- In anderen Berichten wird von der tollen Stimmung geschwärmt. Na ja, wer mal bei einer mittelgroßen Laufveranstaltung teilgenommen hat, der wird hier enttäuscht sein. Auf den ersten 15 KM gibt es zwar viele Zuschauer, diese sind jedoch eher stumm bzw. klatschen sporadisch. Auf dem Rest der Strecke dann Zuschaueraufkommen nahe null. Auch auf dem letzten KM bis ins Ziel gibt es keine Stimmung, im Zielbereich gibt es gefühlte 20 Zuschauer, die Stimmung machen. Davon hatte ich mehr ehrlich gesagt mehr versprochen.
- Taschenlampe/Stirnlampe ist aus meiner Sicht Pflicht. Wer keine mitnimmt, handelt fahrlässig, da man insbesondere auf den Feld- und Waldwegen mit Schlaglöchern zu rechnen hat.

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Hallo loops,

hast hier eine gute Zusammenfassung des diesjährigen Dotos abgeliefert.

Wegen der Stimmung: Du darfst nicht vergessen, dass dies eine Wanderveranstaltung ohne Wettkampfcharakter ist. Ich fand es ganz nett, dass sich in den vielen kleinen Orten so viele Menschen vor ihren Häusern zum Feiern aufgestellt haben, für Musik gesorgt haben und sich und die Wanderer gefeiert haben. Ich kam mir beinahe fehl am Platz vor, als ich von Kindern unterwegs abgeklatscht wurde - und das einige Male.
Wenn du den München Marathon aus früherer Zeit kennst, dann weißt du was "Null-Stimmung" sein kann.
'loops' hat geschrieben:Taschenlampe/Stirnlampe ist aus meiner Sicht Pflicht. Wer keine mitnimmt, handelt fahrlässig, da man insbesondere auf den Feld- und Waldwegen mit Schlaglöchern zu rechnen hat.
Ich bin da genau gegenteiliger Meinung. Obwohl der Mond nur ein Achtel hatte, stand dennoch ausreichend Licht zur Verfügung, um überall ohne Lampe gut zurecht zu kommen. Das vielfach unkontrollierte Geflackere hinter mir nervte mich oft ungemein. Da gab es nur noch die Flucht nach vorne.
Ich glaube, dass die Prozentzahl der Lampenbenutzer eher niedriger war. Ich schätze so ungefähr 5%.

Die dürftige Verpflegung bei den ersten beiden Stationen gibt es erst seit heuer. Ich glaube, dass sich der Veranstalter Kosten sparen möchte, wenn er die Verpflegung erst etwas später reichlicher gestaltet.

Ich fand den Rundgang wieder ganz ok. Besonders unsere Unterkunft hatten wir optimal ausgewählt. Ich habe zwar noch viele andere Ziele, aber ganz ausschließen möchte ich es nicht, dort wieder mit Freunden oder Kollegen ihren ersten Hunderter zu erwandern.
Schöne weißblaue Grüße ...

Kurt

Wenn Du ein Ziel nicht erreichst, solltest Du überprüfen, ob Wille und Vorstellung nicht gegeneinander arbeiten.
(Emil Coué)

http://www.laufsport-liga.de/web/profil.html?u=8597

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trampler hat geschrieben:Hallo loops,

hast hier eine gute Zusammenfassung des diesjährigen Dotos abgeliefert.

Wegen der Stimmung: Du darfst nicht vergessen, dass dies eine Wanderveranstaltung ohne Wettkampfcharakter ist. Ich fand es ganz nett, dass sich in den vielen kleinen Orten so viele Menschen vor ihren Häusern zum Feiern aufgestellt haben, für Musik gesorgt haben und sich und die Wanderer gefeiert haben. Ich kam mir beinahe fehl am Platz vor, als ich von Kindern unterwegs abgeklatscht wurde - und das einige Male.
Wenn du den München Marathon aus früherer Zeit kennst, dann weißt du was "Null-Stimmung" sein kann.
Schon klar, ich hatte hier auch keine Marathonstimmung wie z.B. in Köln, Hamburg oder Berlin erwartet und bin auch nicht mit Hoffnung auf die gute Stimmung gestartet. Ich möchte halt nur andere davor bewahren, mit Hoffnung auf eine Stimmung wie bei einem der o.g. Marathons anzureisen und dann enttäuscht zu sein, dass man über die letzten Kilometer nicht von dieser Stimmung getragen wird, sondern sich halt selbst durchkämpfen muss.

Stimmung war dieses Jahr irgendwie leiser

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Hi Loops,

dieses Jahr war mein dritter DoTo und ich muß sagen, daß die Stimmung an der Strecke dieses Jahr irgendwie leiser und gedämpfter war, als in den vorjahren.
Weniger Leute am Wegrand, weniger Musik, weniger Party...

Dafür war nach meinem Empfinden in Bornem selber mehr los als sonst.

Persönlich habe ich diesmal voll das Waterloo erlebt. Obwohl ich mehr Trainiert habe als letzes Jahr, habe ich mit 15:24h gut zwei-ein-halb Stunden länger gebraucht und bin immer noch völlig platt. Ich habe mich vom ersten Meter an sehr anstrengen müssen, um wenigstens die Zeit vom Vorjahr zu halten und bin ab der Hälfte total eingebrochen. Bei Km 90 mußte ich eine halbe Stunde pause machen: Muskelzittern, Schwindel und Keislauf nur daumenbreit vor dem Umkippen!
Keine Ahnung was da schief gelaufen ist, bin total frustriert :motz:

Dabei wollte ich meine 100km-Zeit doch eigentlich verbessern... Hatte mir so viel vorgenommen... so viel gelaufen.. HEUL!!

Naja, am 08.08.08 (Achter August 2008) bin ich wieder in Bornem.

LG

Flo

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Toller Bericht Loops dankeschoen.

Die Stimmung fand ich auch seltsam, gerade nach der party in Nijmegen.

Licht habe ich nur selten gebraucht. Ab und an war die Lampe praktisch.

Und Gratulation zu der Spitzenwanderzeit! Da war ich ja mit knapp 17 Stunden dieses Mal letzter Fori und trotzdem so erschoepft wie kaum zuvor in meinem Leben! Jetzt geht es ja langsam wieder, aber das Projekt 100 Meilen habe ich zunaechst einmal von meiner Agenda genommen...
Kurt im Ziel hqbe ich Helga dann mal ins zelt geschickt fragen wo du bist. Ich war um 14 Uhr da und dachte eigentlich ich haette dich vielleicht im dunkelen ueberholt.... aber du waerst ja schon eine stunde drin.... wir waren ne Zeit noch in der Eckkneipe bevor Meine Tiefschlafphasen mich in verschiedenen Lebenslagen ueberkamen...

Gruss aus Gent Bericht voraussichtlich Freitag

Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Knapp verfehlt ist auch daneben ...

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&quot hat geschrieben:Kurt im Ziel hqbe ich Helga dann mal ins zelt geschickt fragen wo du bist. Ich war um 14 Uhr da und dachte eigentlich ich haette dich vielleicht im dunkelen ueberholt.... aber du waerst ja schon eine stunde drin.... wir waren ne Zeit noch in der Eckkneipe bevor Meine Tiefschlafphasen mich in verschiedenen Lebenslagen ueberkamen...
Wenn ich das geahnt hätte!
Einer meiner Kollegen ist 10 Minuten vor dir im Ziel angekommen und ich habe auch noch zwei Fotos von ihm gemacht. Hab mich auch anschließend die nächsten 20 Minuten immer in Zeltnähe aufgehalten, da er ja noch sein Gepäck abholen musste. Schade - da haben wir uns nur knapp verfehlt! :frown:

Nijmegen-Rotterdam hab ich auch schon gestrichen. Mir kommt da noch eine OP dazwischen. Dann eben im nächsten Jahr ...
Schöne weißblaue Grüße ...

Kurt

Wenn Du ein Ziel nicht erreichst, solltest Du überprüfen, ob Wille und Vorstellung nicht gegeneinander arbeiten.
(Emil Coué)

http://www.laufsport-liga.de/web/profil.html?u=8597

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trampler hat geschrieben:Wenn ich das geahnt hätte!
Tra und Helga hat vor dem Ziel an der Strecke gestanden. Aber die wusste ja nicht wie du aussiehst und hat dich nicht erkannt. wir lernen/ Immer auch das ISSNICHMEHRWEIT Transparent mitnehmen...

uebrigens hier die Fakten
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Erst mal herzlichen Glückwunsch an alle!
Martinwalkt hat geschrieben: uebrigens hier die Fakten
Sag mal, wieso denn so schwankendes Tempo?

5,4 / 7,0 / 5,7 / 7,3 ........

Liegt das an den Pausen und am Anfang am dichten Feld? Das variiert ja doch ganz schön heftig.

Viele Grüße,

Roland

[
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Hallo zusammen,

als neues Mitglied kann ich mich auch nur positiv über den gut organsierten DOTO 2007 äußern. Es war mein erster 100km Marsch und ich war schwer begeistert über die reichliche und gute Verpflegung.

@ Martinwalkt:
Hallo Martin, ich bins Daniel aus Leverkusen. Du erinnerst dich? Es hat mir viel Spaß gemacht ein Stück mit dir zu gehen und ich muss mich bedanken, dass du mir den Tipp mit diesem Forum gegeben hast. Habe dich allerdings das letzte Mal bei KM 54 gesehen. Und nachdem ich deine Zeit gerade gelesen habe, weiß ich auch warum. Ich war noch ein kleines Stückchen vor dir :zwinker5:
Bin dann schließlich mit einem Schlussspurt noch unter 15:30 reingekommen. Um genau zu sein bei 15:22. Hey und das fürs erste Mal!
Hätte nichts dagegen mal wieder einen Marsch mit dir zu laufen. Für die nächste Zeit ist allerdings noch nichts bei mir geplant.

Bis denne :winken:

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Hallo Daniel,
schoen dich hier wieder zu treffen!

Klasse Leistung hast du da abgeliefert. Schreibst du noch einen Bericht?

Treffen koennten wir uns beim Fuldamarsch anfang Oktober oder vielleicht beim Schlaubetalmarathon .

@rohar
Die Schwankungen? Am Anfqng nicht vorran gekommen, da ganz hinten gestartet. Dann ist zwischendurch eine zwischenzeit vererrt; da die einzige laengere Pause (ca 20min) in der zweiten brauerei drin war. Ab km 80 konnt ich nicht schneller, bin nur ganz qm Ende durch meinen pacemaker (diesmal ein maennlicher...danke frederik) noch mal ein ganz klein wenig angezogen.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Tut mir leid Martin, aber ich kann an beiden besagten Terminen leider nicht.
Werde am 07.10.07 beim Köln-Marathon gebunden sein. Also nicht, dass ich mich vor dem Sport drücke :wink:
Aber das nächste Jahr kommt ja unaufhaltsam näher. Wir werden da was finden, denke ich. Kannst ja mal bei Gelegenheit deine Planung schicken, so dass ich mir schon etwas vormerken kann. Vielleicht ist ja auch etwas neues spannendes dabei :)
Einen Bericht über den DOTO 2007 wollte ich eigentlich nicht mehr schreiben, es sind ja schon genügend abrufbar!

MfG Daniel

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Hab auch (noch) keine rechte Lust, um einen Bericht zu schreiben. Habe aber hier ein paar Bilder von der Tour.

Irgendwie scheint es, als wären wir alle ziemlich dicht beieinander gewesen. Hier ist mein Routen-Tracking
Schöne weißblaue Grüße ...

Kurt

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http://www.laufsport-liga.de/web/profil.html?u=8597

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trampler hat geschrieben:
Irgendwie scheint es, als wären wir alle ziemlich dicht beieinander gewesen. Hier ist mein Routen-Tracking


stimmt, bei km 75 war ich ja nur noch eine viertel Stunde hinter dir. Danach bist du dann wie in Jena richtig schnell geworden und ich nach meiner hochphase in der Mitte langsamer

gruss Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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&quot hat geschrieben:stimmt, bei km 75 war ich ja nur noch eine viertel Stunde hinter dir. Danach bist du dann wie in Jena richtig schnell geworden und ich nach meiner hochphase in der Mitte langsamer
Ja, ab dieser Marke habe ich mich von meinen Kollegen verabschiedet und bin etwas zügiger weiter marschiert.
Mit etwas Glück hätten wir uns in der Palm Brauerei treffen müssen. Wir haben dort wohl mindestens eine Zeitspanne von 15 Minuten zusammen verbracht, ohne es zu wissen.
Schöne weißblaue Grüße ...

Kurt

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(Emil Coué)

http://www.laufsport-liga.de/web/profil.html?u=8597

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Nachtrag der interessanten Details, weil die Statistiken online sind:

http://www.dodentocht.be/2007/images/st ... en2007.xls

- die höchste Finisherquote haben die älteren Teilnehmer: ca. 90 % bei den Gruppen 61-65, 66-70, 71+. Zum Vergleich: Gruppe 16-20: ca. 28%, Gruppe 21-25 ca. 25%, Gruppe 26-30: ca. 52%. Insgesamt steigt die Finisherquote fast konstant mit zunehmendem Alter.

- größte Teilnehmergruppe eindeutig Belgier: ca. 7.500, überraschenderweise Deutschland auf Rang zwei: ca. 600 Teilnehmer. Wo waren die nur alle, habe keinen getroffen?

P.S.: Meine Entscheidung, nächstes Jahr nochmal zu starten, steht fest. Bei dem Datum (08.08.08) kann das ja nur gut werden.

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loops hat geschrieben:Nur dein Bericht fehlt noch :zwinker5:

irgenwie schiebe ich den vor mir her....inzwischen waren ja schon zwei neue Veranstaltungen wo ich nen bericht geschrieben habe...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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