Jeden Tag?

Hey,
ich hab auch nochmal ne Anfängerfrage.
also ich habe im April dieses Jahres mit dem Laufen angefangen.

Im Moment laufe ich jeden zweiten Tag. An den Tagen dazwischen gehe ich immer ins Fitnessstudio. Da mach ich halt meine Übungen an den Geräten und dann bin ich noch so 30-45Minuten auf dem Crosstrainer. Mir geht es eigentlich gut dabei.
Jetzt die Frage:
Ist das zuviel? Es ist ja eigentlich eine ganz andere Belastung oder?

Gruß, Wim

knipoog hat geschrieben:Nein.

Wenn Du aus dem Satz: "Mir geht es eigentlich gut dabei." das Wort "eigentlich" rausnehmen kannst, ist alles o.k.

Dem kann ich mich nur anschließen. So lange dir dein Körper keine Signale der Überbelastung gibt und es dir dabei gut geht, ist alles in Ordnung.

Hallo Wim,

auf dem Crosstrainer belastest du deinen Halte- und Bewegungsapparat anders als beim Laufen. Das ist schon richtig. Dennoch ist es Ausdauertraining. Damit forderst du von dir jeden Tag Ausdauerleistungen. Als Indikatoren für eine sich abzeichnende Überlastung solltest du daher weniger auf ein etwaiges "Zwicken" in den "Knochen" lauern. Häufig müde oder auch keine Lust zu trainieren? Bist kaputt und schläfst doch häufig schlecht ein oder dann unruhig? Auf solche oder ähnliche Zeichen solltest du achten.

Alles Gute

Gruß Udo

Hm, das mit dem Schlafen hab ich schon ab und zu. Ich dachte aber eher, dass man durch viel Sport gerade abends kaputt ist und gut schläft. Ich wusste nicht, dass es ein Zeichen für Überlastung ist, wenn man schlecht schläft.
Danke jedenfalls!

Wimbledon hat geschrieben:Ich wusste nicht, dass es ein Zeichen für Überlastung ist, wenn man schlecht schläft.

Kann! Es kann ein Zeichen sein. Auf jeden Fall nicht ignorieren und beobachten. Wenn du nur mehr schläfst, dann ist das in Ordnung. Das muss sogar so sein. Mehr Training = höherer Schlafbedarf. Aber ich brauche abends ca. 10 Sek. dann bin ich weg und ich wache erst auf, wenn neben mir eine Höllenmaschine meint, dass ich aufstehen soll ... (oder, weil Läufer viel trinken, kurz bevor mein Blase explodiert) .

Gruß Udo

U_d_o hat geschrieben:Aber ich brauche abends ca. 10 Sek. dann bin ich weg und ich wache erst auf, wenn neben mir eine Höllenmaschine meint, dass ich aufstehen soll ... (oder, weil Läufer viel trinken, kurz bevor mein Blase explodiert) .
Gruß Udo

Da beneide ich dich echt, aber sowas konnte ich noch nie. Dazu gehen mir wohl immer noch zu viele Sachen durch den Kopf was wohl eher weniger mit dem Training zu tun hat

Wimbledon hat geschrieben:Da beneide ich dich echt, aber sowas konnte ich noch nie.

Konnte ich früher auch nie...60 Minuten zwischen zu-Bett-gehen und einschlafen war völlig normal, manchmal sogar noch länger.
Seit ich regelmäßig laufe ist es bei mir aber ähnlich wie bei U_d_o: Kaum im Bett und schwupps weg bin ich ;-)

U_d_o hat geschrieben:und ich wache erst auf, wenn neben mir eine Höllenmaschine meint, dass ich aufstehen soll ...

Lieber Udo,

also als Höllenmaschine habe ich meine Frau (fast) noch nie gesehen ...



Gruß, Wolfgang

PS.: Nim's nicht so ernst, meine Finger konnten einfach nicht anders.

Wimbledon hat geschrieben:Mir geht es eigentlich gut dabei.
Jetzt die Frage:
Ist das zuviel? Es ist ja eigentlich eine ganz andere Belastung oder?

Meine persönliche Erfahrung deckt sich mit den von U_D_O beschriebenen Symptomen.

Ich bezeichne mich nach einer Lauferfahrung von 5 Monaten auch noch als Anfänger. In der Zeit bin ich mind. jeden 2. Tag gelaufen und die dazwischen liegenden Tage hier und da auf dem Rennrad verbracht. Mir ging es auch monatelang super, bis ich irgendwann merkte, dass ich unruhig schlafe, nervös und unausgeglichen wurde. Ich habe das Training ein wenig zurück genommen, laufe jetzt 3 - 4 in der Woche und gönne mir dazwischen mit gutem Gewissen einen Tag Pause. Seitdem geht es mir besser.

Bei mir vermute ich, dass der Körper einfach zu wenig Zeit zum Regenerieren hatte.

Vielen Dank Winni auch für deine Antwort!

Da ich nicht komplett auf das Fitnessstudio verzichten möchte, werd ich vielleicht ab und zu auf den Crosstrainer verzichten oder nur 10 Minuten oder so machen, falls ich Probleme bemerken sollte. Ich mach das ja jetzt erst seit 2 Wochen.

Wolfis hat geschrieben:PS.: Nim's nicht so ernst, meine Finger konnten einfach nicht anders.

Doch toternst

(Oder vielleicht doch nicht )

Gruß Udo

Wimbledon hat geschrieben:Da ich nicht komplett auf das Fitnessstudio verzichten möchte, werd ich vielleicht ab und zu auf den Crosstrainer verzichten

Auf Krafttraining würde ich als Ergänzung auch nicht verzichten. Werde ich jetzt wieder ab Herbst mit einlegen. Ich hatte bei Überlastung auch eher an Ausdauersport gedacht. Laufen und Radfahren waren zeitweilig zuviel Ausdauersport.

Hallo Wimbledon,
ich denke, du machst des Guten zuviel. Auch wenn die Belastung auf dem Crosstrainer etwas anderes ist als Laufen. Deinem Körper fehlt die nötige Regeneration. Bessere Leistungen kommen durch ein gutes Training. Und gutes Training besteht immer aus zwei Komponenten: Der Belastung, die den Körper animiert, sich anzupassen und der Regeneration, d. h. dem Körper die Zeit zu geben, das zu tun.
Sicher, du kannst so weiter trainieren. Aber es steht zu befürchten, daß du damit deine Möglichkeiten nicht ausschöpfst und langfristig dir Verletzungen einhandelst. Das Gemeine dabei ist, du merkst es erst, wenn es zu spät ist.
Ein Tipp: Wenn du den Crosstrainer nutzt, dann mache ganz ruhige, geringe Belastungen, quasi nur, um die Muskulatur zu lockern.
Du wirst sehen, langfristig ist weniger mehr.
Dieter Baumann, der vermutlich vom Laufen wirklich etwas versteht, hat oft genug darauf hingewiesen, daß viele Läufer zu viel und zu intensiv trainieren.

Hallo,

eine der einfachsten und wichtigsten Rückmeldungen mit denen der Körper "Überlast" signalisiert hab ich natürlich vergessen. Und die durfte ich vor ein paar Wochen selbst erleben, als ich versuchte meinem 100km-Lauf noch eine PB im Marathon folgen zu lassen. "Rätselhafte Leistungseinbuße" möchte ich das mal nennen. Zunächst war alles ok, aber kurz vor dem Marathon waren dann meine Pulswerte viel zu hoch für das jeweilige Tempo. Es gab dafür keine Erklärung, weil sie noch kurz vorher tiefer lagen. Ich fühlte mich ausgelaugt und außerdem hatte ich im Grunde NULL Bock auf hartes Training (Auf den Lauf schon. Auf Marathonlaufen hab ich eigentlich immer Bock ).

Falls du also feststellen solltest, dass die Ausdauer irgendwie nachlässt, obwohl du wie üblich trainierst, wäre das ein wichtiges Warnzeichen...

Gruß Udo