Nach Gefühl oder nach Plan laufen?

Hallo, alle!

Ich laufe jetzt also ungefähr seit einem Monat, halt mich ganz tapfer, manchmal gewinnt mein Schweinehund, immer öfter ich.
Ich laufe natürlich ganz langsam, wie's sein soll und habe, nachdem ich eine Minute laufen, eine Minute gehen am Anfang nicht gepackt habe, dann doch mit einer Minute, zwei Minuten gehen begonnen.
Nach dem vorletzten Mal (vier Minuten laufen, zwei Minuten gehen), habe ich mal versucht, mich nicht an der Uhr zu orientieren, sondern lauter auf meinen Körper zu hören und auf einmal waren es zwölf Minuten am Stück, die ich langsam vor mich hergetrabt war.
Jetzt meine Frage: Was bringt mehr - systematisch nach Zeit zu laufen oder nach Gefühl zu laufen? Momentan fühle ich mit zweiterem wohler.

Lisi.

Lisi hat geschrieben: Jetzt meine Frage: Was bringt mehr - systematisch nach Zeit zu laufen oder nach Gefühl zu laufen? Momentan fühle ich mit zweiterem wohler.

Hallo Lisi,
erst mal Glückwunsch zum erfolgreichen Einstieg und das häufigere Siegen über deinen Schweinehund .

Ich finde, ein bisschen hast du dir selbst schon die Antwort gegeben.
Ich bin ca. 2,5 Jahre nur nach Gefühl gelaufen, am Anfang mit Gehpausen und habe das dann im Laufe der Zeit auf 10km durchlaufen gesteigert. Aber ein bisschen Disziplin gehört schon dazu, aber als ich einmal angefixt war, fand ich es nicht mehr schwer. Ich hatte aber auch lange überhaupt keine Wettkampfambitionen, wollte nur der Fitness wegen laufen.

Also wenn du klar kommst, orientiere dich nach deinem Gefühl . Aber nicht übertreiben, max. 3x die Woche und am Anfang immer schön langsam.

Viel Spaß weiterhin
Anett

Dein Gefühl scheint dir ein guter Ratgeber zu sein. Und auf gute Ratgeber solltest du nicht verzichten.

Ein bischen System bzgl. wie oft und wann du läufst ist gut. Aber darüber, wie lange du am Stück laufen kannst, bevor du eine Gehpause einlegst, lass weiter dein Gefühl entscheiden. Und schön langsam läufst du dabei ja auch.

Viel Spaß weiterhin!

Du machst das schon richtig!

Hallo Lisi,

Lisi hat geschrieben:Ich laufe natürlich ganz langsam, wie's sein soll und habe, nachdem ich eine Minute laufen, eine Minute gehen am Anfang nicht gepackt habe, dann doch mit einer Minute, zwei Minuten gehen begonnen.
Nach dem vorletzten Mal (vier Minuten laufen, zwei Minuten gehen), habe ich mal versucht, mich nicht an der Uhr zu orientieren, sondern lauter auf meinen Körper zu hören und auf einmal waren es zwölf Minuten am Stück, die ich langsam vor mich hergetrabt war.

Hihi, mir ging es am Anfang ganz genauso. Das ständige auf die Uhr schielen hat mich ganz irre gemacht und ich habe jedesmal das Ende der Laufminuten herbeigesehnt. Sobald ich das gelassen habe, konnte ich auf einmal durchlaufen. Daraus schließe ich, dass diese Vorgehensweise für uns beide die richtige ist.

tina

Ja, das kann ich nur bestätigen. Erst als ich mich mehr auf mein Körpergefühl als auf die Uhr verlassen habe, hat das Laufen Spaß gemacht. Und seit dem hat es nicht mehr aufgehört, Spaß zu machen.

Weiterhin viel Erfolg!

Hallo, Lisi,
ich hab auch gegen die Uhr gekämpft, aber da war ich immer zu schnell unterwegs. Irgendwann habe ich mein "inneres tempo" gefunden und konnte
auf einmal eine halbe Stunde laufen, natürlich ganz langsam. Am Anfang war ich langsamer als flotte Fußgänger, aber das kommt von selber, dass man schneller wird. Und dann läuft man irgendwann eine Stunde und hat es gar nicht gemerkt.
Viel Spaß beim Weiterlaufen
Gruß,Maie

Hey Lisi

habe auch erst vor 3 Monaten angefangen zu laufen und habe mich erst einmal an einen strikten Zeitplan gehalten bis ich so ungefähr 8min gelaufen bin und 1min gegangen und das ne halbe Stunde lang.
Warum ich das gemacht habe, versuche ich dir mal zu erklären.
Ich war /bin völliger Neuling und das nach Zeit laufen und das über eine hallbe Std. durchzuhalten, war eine Art von Motivation für mich. Km gab es noch nicht, und ich hatte das Gefühl, es über die Dauer zu schaffen. Verstehst du, was ich meine?
Danach habe ich es mal versucht, eine Zeitlang am Stück zu laufen und siehe da, es geht super. Eine gewisse Grundkondition war vorhanden durch das vorherige Training. Ich laufe jetzt ca ne halbe Stunde am Stück und zwar ca 3,5 km. Mein nächstes Ziel sind die 5.

Ich glaube es gibt keinen richtigen Weg. Mein Mann sagte mir immer am Anfang,(selber L), versuch doch mal wie weit du kommst, und ich sagte ihm dann immer, nein, mir geht es darum, erstmal eine Zeitlang zu laufen.
Also, es ist eine Frage der Sichtweise, ob die Strecke, oder die Zeit im Vordergrund steht.
AM besten tust du das, was dir am meisten zu sagt, aber schön langsam.
Und deinen Schweinehund mach dir zum Freund, indem du tust,was dir Spaß macht, wenn du auf ein Ziel hinarbeitest.

Viel Freude beim weiter und schneller werden,
Heike

Danke für Eure Antworten! Ich freue mich, dass ich mit meinem Gefühl anscheinend nicht ganz so falsch liege.

@Erdbeerkeks: Ich bin noch lang nicht soweit, dass mir einfallen könnte, es zu übertreiben! Wenn ich die mir fest vorgenommenen drei Mal pro Woche auch schaffe, bin ich ohnehin schon glücklich.

@flockibaerchen: Eine Art System habe ich schon. Ich hab meine fixen Tage und die Uhrzeit (abends) ergibt sich sich schon allein aus der Tatsache, dass ich begeisterte Langschläferin bin ...

@ hai: Bei mir steht auch eher die Dauer als die Kilometer im Vordergrund. Ich habe eine Strecke von ungefähr 2,8 km, die mittlerweile meine "Hausrunde" geworden ist.
Aber ich muss sagen, mir geht's genauso, wie TinaS es so schön beschrieben hat - ich musste laut lachen, als ich das gelesen habe! Die Uhr lenkt mir wirklich ab, ich komme aus meinem Rhythmus und vergesse aufs Ausatmen ...

Die 12 Minuten am Stück haben sich einfach wie LAUFEN angefühlt. Einfach klasse.

Hi, bleib einfach weiter fleissig dabei und du wirst sehen es kommt vieles von selbst und du wirst immer wieder über dich selbst überrascht sein. Aber wie schon gesagt nichts übertreiben!
Führst du ein Lauftagebuch? Sowas find ich immer gut, siehste immer schön deine Entwicklung. Ich habs leider versäumt, am Anfang ein solches zu führen.

Liebe Grüsse
Gilli

Gilli hat geschrieben:Führst du ein Lauftagebuch? Sowas find ich immer gut, siehste immer schön deine Entwicklung. Ich habs leider versäumt, am Anfang ein solches zu führen.

Ja, ich hab mich gleich am Anfang bei jogmap.de registriert - ich mag Zahlen, Tabellen, Statistiken und so Kram ... und diese Speicherung von selbst angelegten Strecken ist einfach praktisch.

Lisi hat geschrieben:Jetzt meine Frage: Was bringt mehr - systematisch nach Zeit zu laufen oder nach Gefühl zu laufen? Momentan fühle ich mit zweiterem wohler.

Hallo Lisi,

die Statistik - so es eine gäbe - bewiese sicher, dass Systematik erfolgreicher ist als eigenes Rumprobieren. Daher ist es gut und richtig, solche Einsteigerprogramme zu veröffentlichen und unsichere Einsteiger dazu zu ermuntern sie zu nutzen. Zumal dann, wenn sie so offensichtliche Probleme haben überhaupt ein paar Minuten zu laufen. Aber kein Programm, kann und darf uns das Gefühl für den eigenen Körper ersetzen. Wenn dir nun - deinem Gefühl folgend - eine andere Vorgehensweise mehr Erfolg bringt, dann nutze sie. Wenn du dabei ein gutes Gefühl hast und trotzdem langsam läufst - was soll passieren?

Ich habe schon viele Trainingspläne verfolgt, mich aber nie der Einsicht verweigert, wenn Trainingseinheiten nicht wie vorgesehen "funktionierten". Dann hab ich das Ganze nach meinem Empfinden umgestaltet und war damit erfolgreich. Das fand auf einem anderen Leistungslevel statt, aber das darin enthaltene Prinzip ist dasselbe: Ein sicheres Gefühl das Richtige zu tun, geht vor dem Trainingsplan.

Alles Gute

Gruß Udo