nach dem Marathon-Finish in Dresden schon wieder am Start eines WK: Herbstlauf in Glauchau - Halbmarathon.Das Wetter war deutlich besser als vor einer Woche: Sonne und ca. 7-9°C, in der Sonne wärmer gefühlt.
Ich wollte flott laufen, vielleicht nochmal eine PB rausholen
, wenn es überhaupt geht. In der Woche seit dem M bin ich lediglich Donnerstag 6,4km und Samstag 3,5 km getrabt.Dann geht es los, auf den ersten paar hundert Metern einiges an Gewühle, obwohl ich relativ weit vorn stand.
Das flotte Tempo fühlt sich eigentlich ganz gut an. Dann der Schock: 2km in 7:40min
, das sind sagenhafte 32 sec zu schnell. Ich nehme raus. km 3 soll dann wieder nur 4:16 langsam gewesen sein.Es geht jetzt schmale Wege entlang des örtlichen Stausees.
Dann erwarte ich die 5km-Zeit: 19:59
immer noch zu schnell, 31 Sekunden.Mit der Zwischenzeitnahme stürzt meine Uhr infolge schwacher Batterie ab, kommt aber wieder. Ich starte die Stoppuhr von Neuem, so fehlen mir etwa 20:10 min der Laufzeit, das ist Mist und weitere Zwischenzeiten kann ich nun auch nicht mehr nehmen.
Jetzt geht es wieder über asphaltierte Straßen durch Felder und in ein winziges Dorf. Es läuft noch gut, wenngleich es nicht wirklich leicht ist, aber das hatte keiner erwartet.
Ich versuche die einzelnen km-Zeiten, soweit markiert, auszurechnen, ist nicht ganz leicht bei 15km/h.
Seit km 5 hat sich das Feld in meinem Bereich schon deutlich gestreckt, so dass wenig Windschattenlaufen möglich war.
Bei km 9 geht es 90° links auf einen Fuss-und Radweg. 10km passiere ich dann in passgenauen 40:55min
. Aber schwer ist es schon.Nun geht es auf die zweite Runde um den Stausee, zu Beginn wieder ein Naturweg. Man, hier kommt man kaum vorwärts, weil der Boden leicht matschig ist. Zu spät sehe ich, dass ich auf der nassen Schattenseite des Weges laufe.
Die nächste Zwischenzeit bei km 11,6 sagt mir, dass ich nun einige Sekunden in dem Plan 1:26:31h zurückliege.
Ich kämpfe jetzt etwas. Wieder auf dem Deich den Stausees läuft es leicht besser, weil der Weg auch besser ist. Ein Läufer vor mir wird noch langsamer als ich, so dass ich bald aufschließen kann und wir etwa 2 km nebeneinander um den See "jagen".
Die Zeit bei km 14,6 ist weiter hinter dem Ziel zurück, aber würde für etwa 1:28:xx reichen.
Plötzlich zieht der Läufer wieder vorbei, ist mir aber egal. Seit geraumer Zeit plage ich mich mit leichten Schmerzen recht unterhalb der Rippen, liegt entweder am heute kurzen Atemrhythmus oder an schlechter Laufhaltung...hätt ich mal bissl Rumpftraining gemacht.
Jetzt kommen nochmal einige Läufer von hinten, obwohl ich für mein Gefühl nicht wirklich langsam bin.
Wieder auf dem Radweg kommen noch mehr von hinten, auch die erste Frau, kurz darauf die zweite. Nee, da komm ich nicht mehr mit, bin schließlich vor einer Woche einen nasskalten Marathon gelaufen, ihr bestimmt nicht.
1.000m vorm Ziel geht es einen Grashang hinab unter einer Brücke durch und auf den anderen Seite einen ebenso steilen Hang wieder hoch.
Nochmal läuft ein AK-Konkurrent vorbei, sch*** auf den einen Punkt in den Cup-Wertungen.
Ich sehne das Ziel nun wirklich herbei. Weiß auch, dass es gleich kommt.
In der Zielgasse lasse ich zumindest keinen mehr vorbei und bin nach 1:31:12 h im Ziel.
Mit der Zeit kann ich leben, auch wenn ich gern 1:13 min schneller gewesen wäre, aber der teilweise weiche Boden und Wind an anderen Streckenabschnitten haben auch Kraft gekostet, die noch nicht wieder voll da war.
Spass hat es trotzdem gemacht.
Nach 1:58 kommt auch meine Freundin ins Ziel ihres 2. HM. Vor einem Jahr war sie an gleicher Stelle und trotz meiner damaligen "Hasen"-Dienste 5:30 min langsamer. Da hat sich das Befolgen des 6-Wochen-Planes 1:59h vom Steffny doch gelohnt. Mit mehr Training (und nicht nur in den letzten 6 Wochen) könnte sie noch schneller, wer auch bei 10km eine Zwischenzeit von 52:45 min hat....
und du haust da so was raus! 
