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Mit Greif durchs Trainingsjahr

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Derzeit macht es richtig Spaß zu trainieren. Aktuell habe ich zwar noch Probleme, die Zeiten einzuhalten, aber ich merke schon das es so langsam wird. Auch der Kater danach ist nicht mehr so schlimm.

Morgen werde ich dann um die 24-26 km laufen (statt den planmäßigen 29), bisher längste Runde war 22 km. Da gibt es noch etwas aufholbedarf.

Dazu habe ich mich vor einer Woche bei meinen Heim-Marathon (Graz, Oktober 2020) angemeldet, hab da sogar die erste Startnummer (150) bekommen :daumen: Davor kommt hoffentlich auch noch der VCM, und das VERLETZUNGSFREI!!! Wann sollte eigentlich am besten der Vorbereitungswettkampf (HM) sein? 3 Wochen vorher?

Wie läufts bei den anderen? Saisonplanung schon fertig gemacht?
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10k: 45:10 (12/2020) | HM 1:40:38 (10/2020) | M: 3:39:23 (10/2020) | Wings for Life 24,12 km (05/2020)

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IamTheDj hat geschrieben:Wann sollte eigentlich am besten der Vorbereitungswettkampf (HM) sein? 3 Wochen vorher?
4 Wochen vorher. Wenn du einen M-Plan hast und einen entsprechenden Joker gesetzt, dann wird der HM automatisch in den Plan eingebaut.
[SUB]Bestzeiten: 10km - 38:46 (04/2017), HM - 1:24:28 (04/2017), M - 3:18:26 (09/2017)[/SUB]

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Ich muss sagen, dass mich die letzten sechs Monate sehr nachdenklich gemacht haben, was dieser intensive Leistungsgedanke angeht, der hinter den Greif-Plänen steckt. Ich wollte eigentlich auch schon den Vertrag kündigen, habe aber gesehen, dass das nicht mehr geht. Nach einem sehr erfolgreichen 2. Halbjahr in 2018 und einem ebenfalls sehr erfolgreichen 1. Halbjahr in 2019 folgten bei mir ja ausgesprochene Gurkenmonate. Stress mit Training, Familie und Beruf, wunderbar, am Ende standen Hautreizungen, eine Fußverletzung und Bluthochdruck. So habe ich zuletzt die Reißleine gezogen, auch wegen einer kleinen Fußverletzung und hatte etwa 5 Wochen völlige Laufpause. Übrigens, nein, ich glaube nicht, dass mir die Produkte von Dr. Strunz da weitergeholfen hätten, so sehr sie in den Newslettern auch empfohlen werden.

Ich musste jedenfalls aus dieser Dynamik raus und bin nicht sicher, ob ich da jetzt wieder rein soll. Am Wochenende war es mit der Laufgruppe im Wald auch sehr schön, statt einsam 25 km abzudrehen. Gegenwärtig picke ich mir Einheiten raus, auf die ich Lust habe, so bspw. die Intervalle für morgen. Mal sehen, wie das wird. Für den Frankfurt-Marathon habe ich schon den Startplatz, der wurde mir "aufbewahrt", mal sehen, ob ich bis dahin auch wieder mit mehr Freude mit dem Druck umgehen kann.
Ich will niemanden runterziehen, aber vielleicht ist es auch für andere ganz gut, zu sehen, dass es auch solche Phasen gibt. Nach der für mich sehr erfolgreichen Saison 18/19 vielleicht auch normal.

11804
@divy2

du bist nicht der einzige, der die Reißleine ziehen musste /wollte es ist unglaublich nach den harten Trainingseinheiten die der Plan vorgibt eine Bestzeit nach der anderen zu erreichen. Aber irgendwann kommt der Punkt wo man das hinterfragt. Wenn man nur die langen mit EB nimmt das fällt einem von Saison zu Saison schwerer. Es kommen dann natürlich fast zwangsläufig Wehwechenen dazu die zu Pausen und auch zu Frust führen. Irgendwann hat man dann die Kilometerschrubberei satt. Entweder man sucht sich mal einen neuen Plan oder stellt sich vielfältiger auf, wie z.b. Triathlon. Kann ich jedem nur raten ist viel abwechslungsreicher und nicht so belastend.

11805
Hm, das mit dem Triathlon reizt mich ja schon lange. Ich schwimme ja jetzt schon, mit der Regelmäßigkeit auch zunehmend besser. Ich saufe nicht mal mehr beim Rückenschwimmen ab. :hihi: Und inzwischen sehe ich auch immer mehr durchaus akzeptable gebrauchte Räder im Netz. Aber die Zeit, die die Triathleten auf dem Rad verbringen, schreckt mich etwas ab. Gerade auch, wenn ich an meine Familie denke. Um jetzt hier nicht den Mitlesern das Lauftraining zu versauern, gibt's denn ein Triathlonforum, auf dem Du unterwegs bist? In dem auf runnersworld ist ja leider nicht so viel los.

11807
Wenn das Laufen in Stress ausartet, sollte man sicherlich das Training mal hinterfragen und etwas kürzer treten.

Bei Greif kannst Du aber auch eine Umfangsreduzierung eingeben, oder Du wechselst halt den Trainingsplan, von 5 auf 4 Tage oder sogar auf 3 Tage.
Ich glaube gar nicht, dass der Trainingsplan das Problem ist, sondern das eigene Mindset dazu.
Wenn man sich ein Ziel gesetzt hat, will man das in Regel auf Biegen und Brechen erreichen. Und daher kann es dann in einer Vorbereitung schon mal stressig werden, weil man auf keinen Fall eine Trainingseinheit auslassen möchte.

Ich vermute einfach, dass Du vielleicht Deine Ziele etwas weiter herunterschrauben solltest, denn auch beim Triathlon kann es stressig werden, wenn die Ziele nicht zur Gesamtsituation passen.

In den helleren Monaten habe ich ab und zu einen Dauerlauf durch eine Radeinheit ersetzt, weil ich zwischendurch die andere Bewegung auch mal schön fand.

11808
Hallo zusammen,

ich laufe auch noch nach Greif und habe das gesamte Jahr eigentlich höchstens 50% der Vorgaben umgesetzt. Mehr hätte mir vermutlich geschadet, ich hatte jedenfalls Respekt vor den Umfängen, und außerdem hat man ja noch ein Leben neben dem Sport.
Auf 10k peile ich zunächst nächstes Jahr 45 an, und einen HM kann ich auch mal auf Zeit laufen. Da hatte ich einige tolle, die ich einfach so gelaufen bin, ohne jede Ambition, aber dafür erstaunlich gut (1:47).
Grundsätzlich will ich aber erstmal mehr vom Plan umsetzen. Geschwindigkeiten besser treffen und Umfänge möglichst schaffen.
Verletzt war ich gar nicht, dank meiner extremen Vorsicht, s.o.
Die Leichtigkeit, die ich beim Laufen jetzt empfinde, die möchte ich noch lange beibehalten! Das ist eigentlich der allergrößte Benefit für mich aus dem Programm.

Eure Worte lese ich aber aufmerksam und schreibe sie mir hinter die Binde.

Trotzdem viel Spaß erstmal bei den gemütlicheren Einheiten und beim Vorbereiten der neuen Saison und gute (mentale) Erholung!

11809
So langsam macht der Trainingsplan wieder Spaß.
Die schnellen Einheiten diese Woche waren echt mal wieder gut, wobei die Einheiten auch noch sehr gedrosselt gelaufen werden mussten.
Dienstag war ein TDL dran, gedrosselt aber bereits 15km und Donnerstag die ersten Intervalle mit je 400 und 600m.
Die aktuellen Temperaturen bei uns machen das Laufen echt angenehm.

Heute habe ich den langen dann bereits auf 28km gesteigert. Ging recht locker, am Nachmittag habe ich das aber sehr gespürt. Vor allem weil mein Sihn auch noch Fussball spielen wollte. Das wurde eher Standfussball. :nick:
Wettkämpfe für 2020 habe ich noch gar keine rausgesucht. Ziel ist eine 38:xx auf 10 km und eine 1:27 im HM.

wie siehts bei euch so aus?

11810
Den langen (28 km) bin ich am Freitag schon gelaufen, da ich heute den 18 km Tempowechsel gelaufen bin. Der Lauf heute ging seit langen erstmals wieder locker dahin und ich konnte alle vorgaben (5:20 bzw 5:33) erfüllen. Heute fühlte sich das Training seit langen endlich wieder gut an. Jetzt noch langsam auf die 35 steigern und Wien kann kommen :D

Die letzten 3 intensiven Einheiten musste ich jeweils abbrechen und einen extensiven daraus machen, jedes mal bekam ich schmerzen in der linken Wade, die einem Krampf gleich kamen. Hab jetzt etwas mehr Salz und Magnesium genommen und heute waren zum Glück keine Probleme mehr.

Ich hab mir jetzt auch ein billiges Rennrad bestellt inkl Rollentrainer. So kann ich auch immer wieder mal zu Hause auf der Rolle fahren um etwas die Gelenke zu schonen, Einheit wird dadurch aber keine ersetzt, eher als zusätzliches Training.
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10k: 45:10 (12/2020) | HM 1:40:38 (10/2020) | M: 3:39:23 (10/2020) | Wings for Life 24,12 km (05/2020)

11811
Auch ich möchte mich mal wieder melden. Lauftechnisch waren meine letzten Wochen sehr mau, an ein Laufen nach Plan war nicht zu denken. Auch im Forum war ich in dieser Zeit nicht mehr. Einmal benötigt man keine Anregungen fürs Training, wenn man nicht läuft, und zum anderen möchte man auch nicht so gerne lesen, wie aktiv die anderen alle sind, während man selbst die Laufschuhe im Schuhregal lässt.

Nach meiner Erkältung kam ich nur sehr langsam wieder ins Laufen. Da der Dezember in meinem Job der stressigste Monat des ganzen Jahres ist, war es auch schwierig, die Zeit zu finden, auch noch laufen zu gehen. An den Wochenenden hatten dann auch andere Dinge Priorität, so dass es meist nur zu zwei bis höchstens drei Einheiten in der Woche reichte. Und da bin ich dann einfach gelaufen, ohne auf den Plan zu schauen. Ein Magen- und Darminfekt kostete eine weitere Woche, so dass ich noch nicht viel an der Grundlage arbeiten konnte. Da ist die letzte Woche mit knapp 50 Wochenkilometern schon richtig viel gewesen. Im Plan sind schon die 35er angegeben - am Sonntag waren 20 Kilometer für mich das Höchste der Gefühle.

Jetzt habe ich erst einmal zwei Wochen Urlaub. Da werde ich die Gelegenheit nutzen, um ein wenig mehr wieder ins Laufen zu kommen. Es ist einfacher, den Schweinehund zu übewinden, wenn man nicht erst diverse Beleuchtungsuntensilien anlegen muss, um rauszugehen, und wenn man an einer Straße langlaufen kann, ohne Angst zu haben, im Dunkeln umgesenst zu werden.

Mein Laufjahr 2019 war sehr erfolgreich. Drei Marathons in einem Jahr waren schon eine Herausforderung. Dazu habe ich zweimal meine PB auf der Marathonstrecke sowie einmal auf der Halbmarathonstrecke verbessert. Und das Gefühl, zweimal auf dem Altersklassentreppchen zu stehen, war auch nicht übel. :D
Aber im Rückblick weiß ich, dass es definitiv das einzige Jahr mit drei Marathons sein wird - es sei denn, ich werde diese nur noch als extra lange Läufe absolvieren und keine Zeitziele mehr verfolgen. Aber das Laufjahr 2019 war auch ein Jahr für mich, in dem ich mich sehr unter Druck gesetzt habe. Ich wollte unbedingt die 3:30 knacken. Und als ich das geschafft hatte, habe ich den rest des Jahres nicht ruhiger angehen lassen, sondern die Zielzeit noch ein wenig nach oben geschraubt und dazu das Ziel gehabt, endlich meine Aschaffenburg-Zeit im Halbmarathon zu toppen. Und nach Frankfurt habe ich dann gemerkt, wie anstrengend das Training nicht nur für meinen Körper, sondern auch für meinen Kopf war.

Was meine Jahresplanung für 2020 betrifft, weiß ich noch nicht, ob ich im Frühjahr einen Marathon laufe. Eigentlich war Hannover angepeilt. Aber wenn ich dort laufe, möchte ich auch schon die 3:25 anpeilen können. Und wie im letzten Jahr, läuft die Grundlagenphase wieder schlecht. Für einen Genuss- oder Eventlauf reizt mich Hannover nicht. Im September werde ich auf jeden Fall ein zweites Mal Berlin laufen - aber vielleicht auch ohne ambitioniertes Zeitziel. Da ist alleine schon der Event Berlin Marathon das was reizt.

Ich werde jedenfalls meine freien Tage nutzen, um mir auch darüber klar zu werden, ob ich noch einmal mich quälen möchte und eine persönliche Bestzeit anpeile, oder ob ich mich wegbewege von den fordernden Greifplänen und Richtung Genusslauf gehe. Das muss ja nicht heissen, dass ich nun nur noch so gerade sub 4:00 laufen möchte. Aber ich möchte ja nicht den Spaß am Laufen verlieren und ich merke, dass ich mir mit dem Druck, den ich mir selbst mache, indem ich die Planeinheiten alle "schaffen" will, schon ein bisschen das Laufen vermiese. Nach meiner Erkältung bin ich das erste Mal seit langem rausgegangen und bin einfach gelaufen - ohne eine Einheit schaffen zu wollen, ohne in einem bestimmten Pacefenster bleiben zu wollen, ohne ständig die Herzfrequenz zu kontrollieren und ja nicht zu überpacen. Einfach Laufen, weil es Spaß macht. Das Gefühl hat mir in den letzten Monaten ein wenig gefehlt.

Ich wünsche Euch allen stressfreie Weihnachtstage - sei es mit oder ohne Laufen.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

11812
Das wünsche ich Dir auch, lieber Richard, und natürlich allen anderen. Wie ich schon geschrieben hatte, ging es mir ja in der gesamten zweiten Jahreshälfte so wie Dir jetzt, und auch dass es eher demotivierend ist, im Forum vorbeizuschauen, wenn es selbst bei einem nicht so gut läuft, kenne ich nur zu gut.

Das ist echt wahnsinnig, was der Kopf so mit einem macht. Im letzten Jahr bin ich mit großer Lust auch bei Regen und Wind raus und habe während des Trainings dem schlechten Wetter meiine Motivation entegegengebrüllt. In den letzten Monaten wollte ich hingegen gar nicht mehr raus, alleine zu trainieren deprimierte mich regelrecht. So blieb ich oft liegen, wo ich früher aufgestanden bin. Hinzu kam auch sehr viel Stress im Job. Ich fürchtete schon, auf dem Weg in eine Depression zu sein. Ich hatte darum angefangen, regelmäßiger Tagebuch zu führen und stellte fest, dass die Tage, an denen ich morgens mal trainiert hatte, viel besser verliefen, für die Partnerschaft, den Job, ich erledigte viel mehr an einem solchen Tag, obwohl ich weniger geschlafen hatte. So kam ich nach und nach wieder ins regelmäßige Training rein.

Allerdings reizt mich der Trainingsplan derzeit überhaupt nicht. Ich weiß auch gar nicht, ob ich überhaupt noch die 35er laufen soll. Mein Fußdoktor meinte auch, die Grenzen der Belastung seien individuell, wenn ich so häufig über Metatarsial-Probleme klagte, sollte ich über diese persönlichen Grenzen mal nachdenken. Ich überlege, mich auf den Marathon in Madrid nach einem anderen Plan vorzubereiten, evtl. Steffny. Ich will mich erst mal wieder wohlfühlen beim Laufen. Bei den Greif Jahresplänen will ich mir eher Anregungen für den Rest des Jahres holen. Insbesondere die schnellen Einheiten sind schon sehr reizvoll, finde ich. Aber ohne Druck. Für den Frankfurt-Marathon im Herbst habe ich ja schon eine Startnummer, den will ich diesmal besser planen, als letztes Jahr.

Wie auch immer, ich wünsche uns allen ein gutes Jahr 2020, mit den richtigen Prioritäten und tollen Lauferlebnissen!

11813
Die „Laufdepression“ habe ich bisher noch nicht kennengelernt.
Ich weiß aber wohl, dass die Vorbereitung auf Wettkämpfe mitunter an der Psyche zehren kann, wenn das Umfeld dazu nicht passt.

So eine Vorbereitung dauert ja aber auch min. 12 Wochen. Anschließend habe ich immer einen Druckabfall verspüren können.
Danach lief es sich eigentlich immer leichter im Training.

Wär es nicht vielleicht eine Alternative für Euch, vorerst die Unterdistanzen zu verbessern?
Mit schnellen 10ern und HM läufts ja in der Regel auch beim M schneller und die Belastung sollte etwas weniger doll ausfallen.

Ich kann aktuell den Trainingsplan sehr gut einhalten. Laufe sogar noch eine 6. Einheit die Woche.
Die etwas schnelleren Läufe machen aktuell riesen Spaß. Ich bin aber auch ein absoluter Fan von dem kalten und weitestgehend trockenen Wetter. Mir macht das Laufen dann am meisten Spaß.

Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr bald wieder stress- und sorgenfrei laufen könnt.

11814
Die letzten beiden Wochen konnte ich die Trainingsläufe trotz Weihnachten und Silvester gut erfüllen und habe 3 Mal Frau und Kinder mit auf die Bahn genommen.
Längere Läufe auf der Bahn sind aber echt langweilig, aber da kommen Sie wenigstens mit.

Die Umfänge liegen aktuell bei 82 bis 94 Wkm.
Einen Silvesterlauf gem. dem Trainingsplan musste ich alleine absolvieren, da bei uns in der Ecke scheinbar keine ausgetragen werden.
Sollte dann stattdessen die 10km in 4:14min/km laufen. Das ging ganz gut, war natürlich anstrengend, aber noch mit Luft nach oben.

Ab dieser Woche wird es ja endlich wieder ein bisschen schneller im Trainingsplan. Auch die ersten Intervalle müssen wieder gelaufen werden.
Die langen Läufe habe ich wie im letzten Jahr wieder auf 30km ausgedehnt, obwohl ich ja nur 25km müsste.

Derzeit läuft also alles nach Plan.
Die ersten Wettkämpfe laufe ich dieses Jahr schon im Februar, angefangen mit einem 10er. Dann folgen im März 15km und im April ein HM, bei dem ich dann hoffentlich min. eine 1:27h stehen habe.

Ich denke ja auch schon öfter wieder über den Lauf eines Marathons nach. Möchte aber eigentlich erst auf die ganz lange Distanz, wenn ich beim HM eine 1:25h stehen habe. Mal schaun, ob es soweit überhaupt kommt.

11815
Ich wünsche Euch allen ein frohes neues Jahr.

Lauftechnisch hat sich bei mir auch mit dem Jahreswechsel nicht viel getan. Ich finde derzeit einfach keine Motivation. Dazu kommen sporadisch auftretende Schmerzen in der Ferse - kurioserweise sind die Schmerzen im Grunde nicht vorhanden, wenn ich laufe, und am stärksten, wenn ich im Auto auf dem Beifahrersitz eine längere Strecke gefahren werde. (Ich habe ja die starke Vermutung, dass die Schmerzen aus dem Rücken kommen.) Ein Blick auf meine Laufuhr und die dortigen Laufprognosen zeigen deutlich, dass ich im Moment meilenweit von Marathon und 3:30 entfernt bin. Da bin ich inzwischen in Bereiche über 4 Stunden als Prognose angekommen. Vor Frankfurt stand da eine Zeit knapp über 3 Stunden. Ich wusste zwar, dass diese Prognose mehr als unrealistisch war. Jedoch sind es nun erschreckende 60 Minuten mehr.

Daher habe ich nun beschlossen, keinen Frühjahrsmarathon Ende April zu laufen. So habe ich nun auch nicht den Druck, unbedingt schnell wieder in den Plan zu kommen und meine langen Runden Richtung 35er auszudehnen.

Ich möchte lieber wieder kleine Runden drehen ohne Kilometer- oder Zeitvorgaben, um langsam wieder Spaß am Laufen zu bekommen. Denn der ist irgendwie verloren gegangen - wobei, wenn ich mich aufgerafft habe und laufe, ich dies dann durchaus mit Freude tue. So bin ich nach Weihnachten in Duisburg laufen gewesen und habe es ausgenutzt, mit der Runde um die Regattabahn eine flache Strecke zur Verfügung zu haben, auf der ich mit gleichmäßigem Tempo laufen kann. Dabei hatte ich meine lange Runde bis auf 26 Kilometer ausgedehnt - so eine lange Einheit bin ich seit Frankfurt nicht mehr gelaufen. Und eine "Tempoeinheit" habe ich auch absolviert. Beginnend mit 5:30 habe ich meine Pace alle 3 Kilometer um etwa 10 Sekunden gesteigert, so dass ich zum Schluss sogar mein Marathonrenntempo von Frankfurt laufen konnte - und als Krönung einen letzten Kilometer alles rausgehauen habe und knapp über 4:30 schaffte. Aber im Moment habe ich einfach das Problem, mich aufzuraffen.

Ab heute beginnt nach meinem Urlaub wieder der Alltag. Und vielleicht schaffe ich es ja, auch in einen Laufalltag zu kommen. Bis zum Berlin Marathon habe ich ausreichend Zeit, wieder reinzukommen und das nicht absolvierte Grundlagentraining nachzuholen. Ob ich noch einmal in den Greif-Trainingsplan zurückkehre, weiß ich im Moment nicht. Wenn ja, dann wird Berlin wohl die letzte Vorbereitung mit diesem Plan sein. Einen weiteren Jahresplan werde ich wohl nicht mehr bestellen. Daher werde ich in der nächsten Zeit wohl im Greif-Faden mitlesen, aber mich nur noch sporadisch beteiligen.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

11818
Ja, der download funktioniert nun, danke!

@Richard: Es ist wichtig, dass dir das laufen noch Spaß macht! Vielleicht brauchst du ja auch mal kürzere Distanzen, deine 10er Zeit ist ja nun schon 3 Jahre alt :wink:
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11819
Bin jetzt lang keinen Marathon mehr gelaufen, Rich.
Kann mir aber durchaus vorstellen, dass die Vorbereitung sehr kräftezehrend sein kann, denn man versucht letztlich „nur“ 2x im Jahr ein gestecktes Ziel zu erreichen.
Viel öfter ist das ja nicht möglich.

Bei den kürzeren Strecken läuft man halt noch ein paar Wettkämpfe im gleichen Jahr und hat immer wieder die Chance das Ziel zu erreichen, selbst wenn man mal ein paar Tage oder Wochen pausiert, oder pausieren muss. Und man ist definitiv nicht gezwungen auf Teufel komm raus die langen Läufe am Wochenende zu laufen.

11820
@IamTheDj und SEhr: Vielen Dank für den Tipp, es vielleicht mal mit kürzeren Distanzen zu versuchen. Aber im Moment möchte ich mir gar keinen Wettkampf als Ziel setzen.

Mein erstes Ziel ist es im Moment, wieder ins regelmäßige Laufen zu kommen und mich dafür nicht überwinden zu müssen. Und darüber hinaus will ich endlich mal anfangen, ein unterstützendes Kraft- und Stabitraining zu machen. Diesen Bereich habe ich sträflich vernachlässigt. Auch das Lauf-ABC möchte ich ernsthafter betreiben als bisher und nicht als lästiges Anhängsel mitmachen. Und das alles möchte ich ohne den Druck von Zielzeiten und zu erreichenden Wochenkilometern.

Ich glaube, wenn ich das umgesetzt bekomme, kommt der Spaß am Laufen auch wieder. Und vielleicht versuche ich mich dann auch mal an einer kürzeren Distanz.

In den letzten Wochen war meine Kalorienbilanz leider auch sehr schlecht - wenig gelaufen, also wenig Kalorien verbraucht, aber mehr Kalorien als sonst zu mir genommen. Unzufriedenheit lässt Schokolade einfach noch besser schmecken. So ist auch mein Gewicht derzeit alles andere als wettkampftauglich.

Vor allem aber merke ich, dass die Entscheidung, keinen Frühjahrsmarathon zu laufen, mir inneren Druck genommen hat. So habe ich dann doch mal einen Blick riskiert in den neuen Plan - auch wenn die Einheiten derzeit nichts mit meiner Laufrealität zu tun haben.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

11824
Welchen Trainingsplan hast Du von Greif, Bmagic?

Iamthedj hat recht. Wir sind fleißig am trainieren.

Die Woche war wieder ein gute Trainingswoche. Ich konnte alle Trainingseinheiten absolvieren.
Dienstag war ein Crescendolauf dran. 3x 5km mit Steigerungen. Ist schon ordentlich fordernd, trotz des gemäßigten Tempos.
Donnerstag dann Intervalle gelaufen. Die 1.500, 1.000 und 500m Intervalle fand ich entspannter als den Crescendolauf, obwohl letztlich die gleiche Gesamtstrecke am Ende auf der Uhr stand.

Gestern sind wir alle (meine Frau und Kinder) ein paar Runden um den Sportplatz gelaufen. Nach 15-20km laufen wir nach Hause und ich drehe alleine noch eine Runde bis 30km. Je öfter man die langen läuft, desto leichter werden die logischer Weise. Das war jetzt der Dritte mit >30 km.

Wie läufts bei Euch?

11826
Ich mag jetzt nicht schon wieder rumjammern, hier mal was (aus meiner Sicht) positives: Ich hatte jetzt ein paar Monate ein bisschen Stress mit dem Job, und wie Jens schon richtig schrieb, eigentlich sollte man bei Stress es mit dem Bestzeitentraining besser bleiben lassen. Erst im Dezember fing ich langsam wieder an mit dem Training an. Ausschlaggebend war, mal wieder mit der Laufgruppe unterwegs zu sein. Die gehen jeden Samstag- und Sonntagmorgen in ein Naturschutzgebiet, da sind ganz unterschiedliche Läufer mit unterschiedlichen Zeiten und Tempi dabei, aber ganz alleine bleibt eigentlich keiner. Hinterher duscht man sich in einem Sportzentrum und trinkt zum Abschied noch einen Kaffee zusammen und isst irgendwas. Es war großartig, mal wieder in der Gemeinschaft den Sport zu machen. Zum einen, weil das einen zwingt, morgens doch rauszugehen, man ist ja verarbredet. Aber zum anderen fand ich es mit dem Trainingsplan regelrecht deprimierend, dass man da meist alleine rumrennt. Nach zwei Wochenenden mit der Gruppe kam aber ich auch wieder so halb ins Greif-Training rein und habe mir auch mal ein paar schnelle Einheiten aus dem Plan gegönnt. Ich habe auch das Tagesbuchschreiben etwas ernster genommen und festgestellt, dass die Tage, an denen ich laufe, insgesamt besser verlaufen. Obwohl man ja schon 2-3h beim Laufen verbringt, konnte ich viel mehr erledigen. Außerdem ging es mir gesundheitlich damit wieder viel besser. Leider legte mich dann aber erst mal eine längere Erkältung flach, jetzt geht's aber wieder und ich habe große Lust aufs Training.

Mir hat mal ein Trainer nach einem fast ebenso erfolgreichen Jahr wie dem letzten gesagt: "Du bist ausgebrannt wie die Pfeife eines Indianers." Und das Greif-Training ist verdammt anstrengend. Wenn man da 2 Marathons im Jahr mit den Greifplänen richtig durchzieht, ist es normal, dass man dann erst mal alle ist. Allen, die jetzt noch in der Laufdepresssion sind, würde ich raten, sich Zeit zu nehmen, die Auszeit als sinnvolle Regeneration zu sehen und irgendwann mal wieder Wege zu suchen, einfach nur Spaß zu haben beim Sport. Mir hat die Gruppe viel geholfen. Inzwischen überlege ich mir, den Plan doch wieder ernster zu nehmen und im April wieder einen Marathon zu laufen. Da allerdings noch eher als Laufparty, ohne Druck. Den wirklichen Angriff auf die Bestzeit will ich im Herbst in Frankfurt angehen. Und dafür Termine auch so legen, dass es das keine Kollisionen und Stress mit Job&Familie gibt.

Ansonsten wollte ich mal fragen, was Ihr von den letzten Newslettern so haltet. Früher ging es da mal ums Laufen, jetzt immer mehr um Nahrungsergänzungsmittel und eher halbwissenschaftlichen Ernährungstipps. Ich finde das ein wenig schade.

11827
divy, ich kann Vieles von dem, was du schreibst, gut nachvollziehen; das Laufen ohne Leistungsdruck in der Gruppe/Gemeinschaft kann wirklich eine sehr wohltuende, gute Abwechslung sein.
Im letzten Jahr habe ich auch 2mal den MRT-Greifplan (Countdown; vorab Seniorenplan) durchgezogen und 3 Marathons & einen "gefühlten" (Hermannslauf) am Limit absolviert. Da habe ich mich dann im Herbst auch ziemlich ausgebrannt gefühlt und habe auch erstmal überlegt, ob ich die Jahres-Periodisierung so nochmal gestalte. Evtl. werde ich nun doch eher nach Körpergefühl trainieren und mich nicht zu sehr auf Greif fixieren (wobei ich den Seniorenplan eigentlich schon recht schlüssig und gut aufgebaut finde).
Ich lese auch regelmässig die Newsletter von Jens Peters und fand sie an sich immer sehr interessant und lehrreich. Aber nun mit den ganzen Ernährungs-Sachen hat er sich doch in ein heikles Fahrwasser begeben, vor allem, als er jetzt noch versucht, einem die ketogene Ernährung ans Herz zu legen. Vor allem sollte er nicht den Anschein erwecken, als ob man nur damit den idealen Fettstoffwechsel erreicht und im Marathon auch ab KM 35 keine Probleme mehr bekommt. Eine Garantie dafür ist sowas sicher nicht und ernährungstechnisch schon eine absolute Gratwanderung, die sicher nicht jedem bekommt. Ich persönlich mag auf meine genügend Kohlenhydrate nicht verzichten und schwöre auf eine möglichst gesunde, ausgewogene Ernährung (natürlich auch mit reichlich Proteinen,- bei hartem Training noch mehr als sonst).
Immerhin bin ich damit bei meinen letzten 3 Marathons auch gut durchgekommen, d.h. ohne Einbruch und habe meine anvisierten Zeiten/PB`s auch erreichen können.
Bin übrigens auch kein Freund von langen Nüchternläufen. Bis zu 90 oder 100 Min., evtl. auch in langsamen Tempo 2Std. geht ja noch,- aber 35er mit EB werde ich sicher nicht mehr nüchtern laufen. Habe das 2mal gemacht und es war am Ende immer sehr grenzwertig (z. Teil mit Schwindel etc.). Gibt ja auch genügend Trainer, die sowas nicht empfehlen, weil der Körper am Ende zu sehr auf die Protein-Bausteine zurückgreifen muss und dadurch a. die Regeneration leidet. (aber das ist ja mal wieder ein Thema für sich u. wurde schon unzählige Male heiss diskutiert).
(bin übrigens mehr im sub-3:20h-Faden aktiv, schaue aber auch regelmässig in den Greif-Faden rein).
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

11828
Danke! Ja, das ist ein ganz interessanter Faden, auch schön zu lesen, dass es auch in dieser Leistungsklasse noch Leute gibt, die nach Steffny trainieren. Aber mit 3:28 bin ich dafür leider zu lahm. Und leider gibt es keinen eigenen Steffny-Faden.

11829
divy2 hat geschrieben:Ansonsten wollte ich mal fragen, was Ihr von den letzten Newslettern so haltet. Früher ging es da mal ums Laufen, jetzt immer mehr um Nahrungsergänzungsmittel und eher halbwissenschaftlichen Ernährungstipps. Ich finde das ein wenig schade.
Ich finde die Richtung auch wenig spannend. Jens ist mir in vielen Dingen zu asketisch. Laufen ist zwar wichtig für mich, aber nicht mein Leben. Und ich möchte auch nicht alles nur noch dem Laufen und den perfekten Ergebnissen unterordnen. Ja, ein geringeres Gewicht mit einem möglichst kleinen Fettanteil verspricht eine Verbesserung der Leistung. Jedoch möchte ich auch geniessen. Ab und an mal ein Glas Rotwein (kommt bei mir so in Abständen von vier bis acht Wochen vor) oder jetzt in der Winterzeit ein Erdinger Schneeweisses statt die alkoholfreie Version möchte ich mir gönnen können und sehe ich auch nicht als vollkommene Vergiftung meines Körpers. Und auf Schokolade möchte ich auch nicht verzichten, wenn ich dies auch in der Wettkampfvorbereitung stark reduziere.

Vor allem haben die Newsletter zum Thema Nahrungsergänzungsmittel in meinen Augen immer einen faden Beigeschmack, wenn ich sehe, wieviele NEMs im Greif-Shop angeboten werden. Ich habe dann immer das Gefühl, dass hier die Nachfrage für die angebotenen Produkte durch die Newsletter erhöht werden soll.

Die Newsletter zum Thema Motivation/mentale Stärke Ende August fand ich gut. Da habe ich für mich auch was rausziehen können.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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Rich-Ffm17 hat geschrieben:Vor allem haben die Newsletter zum Thema Nahrungsergänzungsmittel in meinen Augen immer einen faden Beigeschmack, wenn ich sehe, wieviele NEMs im Greif-Shop angeboten werden. Ich habe dann immer das Gefühl, dass hier die Nachfrage für die angebotenen Produkte durch die Newsletter erhöht werden soll.
Das ist doch ganz offensichtlich, dass es so ist, oder zuminest gibt es diese Vermischung zwischen Empfehlungen und wirtschaftlichem Interesse. Jeder kann sich natürlich so ernähren wie er möchte und wie er sich am besten fühlt. Ich rede das niemandem aus. Aber das sollte man nicht mit pseudowissenschaftlichen Erklärungen aufblasen. Zu den NEMs denke ich, dass sie um so notwendiger werden, je einseitiger die Ernährung wird (ein Freund verzichtet jetzt sogar auf Obst, wegen des darin enthaltenen Zuckers), in der Vorbereitungsphase auf einen Marathon in Grenzen auch sinnvoll sind. Nach einem harten Training nehme ich bspw. auch gerne ein Recoverygetränk zu mir, dosiere dabei aber meist etwas vorsichtiger, als der Hersteller angibt.

11832
divy2 hat geschrieben:Nach einem harten Training nehme ich bspw. auch gerne ein Recoverygetränk zu mir, dosiere dabei aber meist etwas vorsichtiger, als der Hersteller angibt.
Recoverygetränke habe ich in der letzten Vorbereitung auch genutzt. Da ich mich aber sonst ausgewogen ernähre und gerade im Training Alkohol und Zucker reduziere (auf Obst würde ich aber nicht verzichten), sehe ich keinen Sinn darin, irgendwelche teuren Pillen mit mehr oder weniger fragwürdigen Nutzen einzuwerfen.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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Ich trainiere gerade für meinen ersten Marathon. Was die langen Läufe anbelangt so habe ich hier und da Die Empfehlung gehört beziehungsweise gelesen, während dieser Läufe nur Wasser zu sich zu nehmen. Die Frage, die sich mir stellt ist, der Körper ist ja dann während dem Marathon quasi nicht trainiert schon ab Kilometer 10 oder 20 ( wie auch immer hier die persönliche Strategie aussieht ) Kohlenhydrate richtig und effizient zu verarbeiten. Welche Erahrungen habt ihr mit dem Thema ?

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Die Frage, die sich mir stellt ist, der Körper ist ja dann während dem Marathon quasi nicht trainiert schon ab Kilometer 10 oder 20 ( wie auch immer hier die persönliche Strategie aussieht ) Kohlenhydrate richtig und effizient zu verarbeiten.
Deshalb sollte man die Einnahme von Gels während eines Trainingslaufs auch mal ausprobieren. Das ist auch schon deshalb wichtig, weil ein empfindlicher Magen nicht mit jedem Gel klarkommt. Ich habe deshalb im Rennen immer meine High5 Isogels dabei. Von denen weiß ich, daß ich sie vertrage. Deshalb brauche ich sie im Training auch nicht mehr probieren. Genauso weiß ich inzwischen, daß ich eine Reihe andere Gels nicht vertrage. Ich nehme im Training nie Gels, bei Rennen bis Halbmarathon auch nicht und bei Marathons sechs Stück in 5-km-Abständen ab Km 9. Damit komme ich sehr gut klar.

11835
Wir sind hier ja immer noch im Greif-Faden, daher zur Trainingslehre nach Peter Greif:

Zur Frage, ob man während der 35er ausschließlich Wasser zu sich zu nehmen soll, empfiehlt Peter in seinem Buch:

Marathon in mehr als 4h: Begleitend zum Training Energiegetränke, Dosis jede Woche etwas verringern.
M in 3:30: Bis 15 km Wasser, dann energiereiche Protein-Kohlenhydratmischungen.
M in 3:10-3:30: Bis 20 km Wasser, dann...
usw. usf.

Zum Marathon sind die Empfehlungen andere, ich mag hier aber nicht alles abschreiben, kauft Euch das Buch. Würde Peter von Gels alle 5km hören, würde er aber sicher einen hochroten Kopf bekommen, wie er auf der Buchtitel zu sehen ist, und dann eine Standpauke halten. Ich persönlich halte alles für legitim, womit man gute Erfahrungen gemacht hat. Man muss auch keine 35er laufen. Entspricht aber halt nicht der Greif-Philosophie. :nick:

Grundsätzlich empfehle ich Euch, Euch das Buch zuzulegen, gibt's im Greif-Shop.

11837
Ansonsten kann ich berichten, dass ich so langsam aber sicher aus meiner Laufdepression rauskommen. Starkem Sturm gestern 18km abgetrotzt, morgen geht's auf die Bahn. Herrlich!

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viktor71 hat geschrieben:Ich trainiere gerade für meinen ersten Marathon. Was die langen Läufe anbelangt so habe ich hier und da Die Empfehlung gehört beziehungsweise gelesen, während dieser Läufe nur Wasser zu sich zu nehmen. Die Frage, die sich mir stellt ist, der Körper ist ja dann während dem Marathon quasi nicht trainiert schon ab Kilometer 10 oder 20 ( wie auch immer hier die persönliche Strategie aussieht ) Kohlenhydrate richtig und effizient zu verarbeiten. Welche Erahrungen habt ihr mit dem Thema ?
Peter Greif legte noch viel mehr Wert als andere Trainer auf den Fettstoffwechsel. Fettstoffwechsel trainiert man mit langsamen Läufen auf langer Distanz. Je mehr Du dabei Kohlenhydrate zuführst, um so weniger trainierst Du diese Art der Energieumsetzung. Daher die Empfehlung mit dem Wasser. Allerdings war er auch bei dieser Empfehlung viel weniger radikal als manche meinen, siehe seine oben geposteten Hinweise zum Thema.

Ansonsten: Alles, was Du im Marathon vorhast, wirklich alles, sollte vorher erprobt sein, von den Socken bis zum Energiegel. Insofern darfst Du auch mal ein Gel zu Dir nehmen um zu schauen, ob es Deinem Magen auch bei großer Erschöpfung keine Probleme macht. Ich würde es aber nicht bei allen langen Läufen so machen.

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divy2 hat geschrieben:Ansonsten kann ich berichten, dass ich so langsam aber sicher aus meiner Laufdepression rauskommen. Starkem Sturm gestern 18km abgetrotzt, morgen geht's auf die Bahn. Herrlich!
Das freut mich, zu lesen. :daumen:

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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divy2 hat geschrieben:Ansonsten: Alles, was Du im Marathon vorhast, wirklich alles, sollte vorher erprobt sein, von den Socken bis zum Energiegel. Insofern darfst Du auch mal ein Gel zu Dir nehmen um zu schauen, ob es Deinem Magen auch bei großer Erschöpfung keine Probleme macht. Ich würde es aber nicht bei allen langen Läufen so machen.
Dem kann ich nur zustimmen. Klamotten habe ich immer auf den langen Läufen getestet. Was dort funktionierte, machte auch keine Probleme beim Marathon. Die Gels habe ich gerne bei Intervallen getestet. Was beim letzten 3000er oder 4000er Intervall drin blieb, machte meinem Magen auch beim Marathon keinen Ärger.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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Rich-Ffm17 hat geschrieben:Das freut mich, zu lesen. :daumen:

Richard
Und, wie geht's Dir? Auch ohne kurzfristiges Ziel kommst Du sicher irgendwie wieder in den Sport rein, oder?

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divy2 hat geschrieben:Und, wie geht's Dir? Auch ohne kurzfristiges Ziel kommst Du sicher irgendwie wieder in den Sport rein, oder?
Ich merke im Moment, dass ich gerade dadurch, dass ich kein Ziel vor Augen habe, langsam wieder ins Laufen komme. das Training 2019 war super erfolgreich und ich habe durchaus vom strukturierten Jahresplan profitiert. Aber die Bestzeitenjagd war nicht nur für den Körper, sondern wohl auch für den Kopf sehr anstrengend. Und als ich nach der Regenerationsphase mich mit dem Trainingsplan auseinandersetzte und mir schon das nächste Ziel mit dem Frühjahrsmarathon in Hannover setzte, merkte ich, dass ich mir selber unheimlich Druck machte. Und so ging mir der Spaß am Laufen verloren, ich quälte mich in die Laufschuhe. Jetzt will ich es erst einmal wieder schaffen, regelmäßig zu laufen.

Und vielleicht nehme ich für Berlin dann noch einmal einen neuen Anlauf auf die 3:25. Mein Jahresplan geht ja noch bis dahin. Wobei ich wohl danach keinen weiteren mehr bestellen werde.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

11843
Geht mir auch so. Ich meine, das war das letzte Jahr mit Jahresplan, ab dann organisiere ich mir mein Training selbst. Ich will in diesem Jahr Madrid mit Steffny vorbereiten, mal so als Spaßlauf und Frankfurt im Oktober noch mal nach Greif. Es sei denn, ich schieße in Madrid mit Steffny alle Bestzeiten ab. Halte ich aber für unwahrscheinlich. Jetzt versuche ich aber erst mal, mich an den Plan zu halten. Was diese Wochen schon mal wieder schlecht lief, weil ich gestern und heute nicht zum Laufen gekommen bin...

11844
Motivation ist das Zauberwort! Habt Ihr auch manchmal richtig Schiss vor den schnellen Einheiten? Ich so sehr, dass ich sie manchmal immer weiter rausschiebe. Gestern standen 3km-1km-2km-1km-3km auf dem Plan mit jeweils der Hälfte der schnellen Distanz zur aktiven Regeneration. Die paces für meine Verhältnisse, Trainingsstand und Post-Weihnachts-Gewicht durchaus ambitioniert, 4:37, 4:20 und 4:35. Da brauche ich ewig, um endlich auf die Straße zu kommen, jammer rum, dass es schwierig wird und dann laufe ich jeden Abschnitt in etwa in der geforderten Zeit, die 1-km-Abschnitte noch mal deutlich unterboten. Am Ende wurde es dann doch zum Kampf, aber der Rest lief locker.

Immer dieses mimimimi, manchmal muss man sich echt auch fest in den Hintern treten.

Ich will damit niemanden runterziehen, sondern eher motivieren. Wenn sowieso kein konkreter Lauf ansteht, hat man doch alle Freiheiten der Welt, die Dinge mal wieder auszuprobieren. Nur auf die Freiheit, gar nicht zu laufen, sollten wir verzichten. Habe die letzten Wochen gemerkt, dass mir das gar nicht gut bekommen ist, körperlich wie auch seelisch. Wenn man sich einmal aufrafft, fällt es nach und nach auch wieder leichter! Viel Spaß!!!!

11845
divy2 hat geschrieben:Motivation ist das Zauberwort! Habt Ihr auch manchmal richtig Schiss vor den schnellen Einheiten? Ich so sehr, dass ich sie manchmal immer weiter rausschiebe.
Das Gefühl der Angst vor echt schweren Einheiten kenne ich auch.
immer an den tagen wo ich mir ein Intervalltraining vornehme, stehe ich morgens auf und spüre überall am Bewegungsapperat ein kleines stechen, ziehen, pochen, jucken oder brennen.
Das geht dann den ganzen Tag so, sogar auf der Arbeit denke ich ständig ob es wohl eine gute Idee ist heute das Intervalltraining zu machen.
dann wenn ich am Abend auf dem Sportplatz mein Intervalltraining beendet habe, dann merke ich kein kleines stechen, ziehen, pochen, jucken oder brennen.

Alles bloß Kopfsache - der innnere Schweinehund benutzt psychologische Kriegsführung um sich vor der schwerst Arbeit zu drücken!

Wie ich es trotzdem immer schaffe?

Denkt an das Gefühl, welches ihr verspürt wenn Ihr eine schwere Einheit vollständig zu Eurer Zufriedenheit geschafft habt.
Bei mir ist es ein so fantastisches Gefühl, gespürt zu haben an meine Grenzen gegangen zu sein,
dass mich Glückshormone noch durchfluten wenn ich bereits geduscht und umgezogen auf der Couch sitze.

Immer wenn mir schwere Trainingseinheiten angst machen, dann denke ich an dieses wunderbare Gefühl zurück und wünsche mir wieder diesen körpereigenen Drogencoktail nach dem Lauf geniesen zu dürfen.

Hat was von einem Drogenjunkie ich weiß, aber zumindest mir hilfs auch schwere Intervalleinheiten durch zu ziehen :D

Also immer an die Belohnung danach denken - eventuell für solch schwere Einheiten sich ein Belohnungsritual ausdenken.
Bild

11846
divy2 hat geschrieben:Immer dieses mimimimi, manchmal muss man sich echt auch fest in den Hintern treten.
Du hast recht. Daher werde ich mich heute mal in den Hintern treten und mal schauen, ob es ein bisschen schneller geht. Ich muss ja kein Intervalltraining daraus machen, nur mal ein wenig mit dem Tempo spielen, ein Wechsellauf vielleicht. Du siehst, mich hast Du also motiviert und nicht runtergezogen.

Und die Freiheit, auf den Lauf zu verzichten, habe ich mir nun oft genug genommen.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

11847
Bei mir läuft das Training derzeit ziemlich gut.
Ich konnte mit dem neuen Jahrestrainingsplan alle Einheiten laufen und einhalten.

Bisher konnte ich verletzungsfrei und krankheitsfrei trainieren. Hoffentlich dauert diese Phase noch ein wenig an.

Das Gefühl vor den schnellen Einheiten kenne ich auch. Dies hatte ich im letzten Jahresplan allerdings wesentlich stärker.
Da ich so ziemlich jede schnelle Einheit auch erfolgreich beenden konnte, und ich mir aufgrund dessen jedesmal versuche den Druck zu nehmen, geht es mittlerweile.
Das Gefühl, die piepende Uhr, die das Ende des Trainings signalisiert, zu hören, könnte ich fast als überragend einstufen und wird mit einem Schulterklopfer quittiert.

Ansonsten trainiere ich aufgrund des Jahresplans derzeit konstant >85 wkm. Ist nicht einfach mit Familie und Selbstständigkeit, mit einem guten Zeitmanagement funktioniert das aber auch.

Ich habe mich aktuell dazu entschieden keinen Joker zu setzen. Ich werde die Wettkämpfe wohl weitestgehend alle aus dem Training laufen.
Das Langziel ist ja noch nicht erreicht, von daher mache ich einfach weiter.

Beste Grüße aus dem hohen Norden.

11848
Läufst Du auch die 35er? Ohne konkretes Wettkampfziel? Ich bin heute endlich mal wieder 25km gelaufen, das hat so halbwegs geklappt. Leider habe ich seit Donnerstag wieder Probleme mit einem Fußballen, oder einer Kapsel des mittleren Zehs. Das geht jetzt schon ewig, Ärzte finden nichts, nervig.

Zeitmanagement ist ein gutes Stichwort, eine echte Kataststrophe bei mir. Ich bin auch selbstständig, musste in der Vergangenheit aber wirklich aufpassen, dass der Fokus sich nicht zu sehr auf das Laufen verschiebt. In den letzten Wochen bin ich aber so wenig gelaufen und war so sehr auf den Job fixiert, das hat nicht nur Körper, Geist und Fitness nicht gut getan, es war auf auch für die Arbeit nicht gut.

11849
Ich habe ja nur einen HM Plan von Greif.
Da sind die langen eigentlich 25 km. Ich habe die für mich aber auf 30km angehoben.
Für 35km seh ich aktuell keinen Grund.

Da ich in der Woche beruflich viel unterwegs bin, bleibt mir gar nichts anderes übrig, die Wochen durchzuplanen.
Laufen gehe ich dann meistens wenn die Kinder schlafen.
Am Wochenende gehen wir dann oft zu viert laufen, oder die Kinder fahren Fahrrad.

Ein Ziel habe ich ja, aktuell aber nicht auf der Marathondistanz. Erst will ich die 10km auf unter 38 vielleicht sogar unter 37 min drücken, je nachdem wie lang ich dafür benötige, entsprechend wird die HM Zeit dann auch bei 1:25 liegen und erst dann gehe ich wieder auf die lange Distanz, um vielleicht die 3h Marke zu knacken.
Für die ersten beiden Ziele muss ich aber nicht zwingend einen Joker setzen.

11850
Verstehe. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahres hatte ich auch "nur" einen HM-Plan. Hatte gedacht, dass das weniger anstrengend wird als ein Marathon-Plan. Damit lag ich völlig daneben, war mindestens genauso fordernd. Ich konnte dann meine HM-Bestzeit auch gut um 10 min auf 1:31 drücken. Das war sehr schön. Leider musste ich dann im zweiten Semester auch lernen, dass Familie, Beruf und Körper den Stress auf eine ambitionierte Vorbereitung nur einmal im Jahr mitmachen. Die Vorbereitung auf Frankfurt war eine Katastrophe, ich zog dann die Notbremse. Dieses Jahr will ich noch mal Ffm laufen, immerhin heben die mir ja den Startplatz dort auf. Das könnte meine letzte Greif-Vorbereitung werden.

Dann muss ich sehen, was die nächsten Jahre noch geht. Ich werde dieses Jahr immerhin 53 Jahre alt und weiß nicht, ob ich weiterhin für mich ambitionierte Zeiten anstreben soll. Ich will vielleicht auch noch mal einen USA-Urlaub mit einem Lauf in Boston verbinden. Das sind alles viele Fragezeichen.

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