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Fehler vermeiden!

Fehler vermeiden!

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Claus Dahms ist mein Name. Ich bin der neue Moderator des Runner’s World Forums. Mehr über mich erfährst Du im Läufertalk.

Ich muss gestehen: An die ersten unsicheren Schritte als Läufer kann ich mich nicht mehr erinnern. Zu lange ist das her! Aber als „Locker-Läufer“ und „Dahin-Zockel-Anhänger“ trabe ich immer wieder mit Anfängern. Deshalb kenne ich „üblichen“ Anfänger-Ängste, Anfänger-Probleme und Anfänger-Schwierigkeiten ganz genau. Und ich weiß, dass sie vermieden werden können. Also lasst uns drüber diskutieren!

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Ich könnte Hilfe bei der Motivation eines Freundes gebrauchen.Bei einem Laktatstufentest wurde ihm Talent bescheinigt, da er sehr oprdentliche Ergebnisse (Max=15 km/h 3 Minuten) geliefert hat, obwohl er erst seit einigen Monaten läuft. Ich habe mit ihm mit der Gehen-Laufen Technik begonnen und inzwischen sind wir bei einer 5 km-Strecke mit 1-2 kurzuen Gehpausen. Im Mai soll ein 5-km-Wettkampf folgen.Bisher läuft er 2x pro Woche.Nach meiner Erfahrung würde ich jetzt nach und nach eine weitere Einheit einbauen, die Streckenlänge verlängern und auch das Tempo variieren (Fahrtspiel, Steigerungen, kurze Bergläufe).Mein Freund vertritt jedoch die Meinung, dass er nicht länger als die Wettkampfstrecke laufen muss, um Überlastungen vorzubeugen.Da er ein sehr großer Statistiker (POLAR-HF-Messer S410) mit viel Spaß an der Auswertung der Läufe ist, will ich ihn ab und zu auf die Laufbahn bringen (abgemesse Strecke und wettermäßig Laborbedingungen-toll für Analysen!).

Wie würdest du das Training sinnvoll strukturieren? Machen Intervalle schon Sinn? Diese könnten wir halbwegs zusammen laufen, da sein Intervalltempo in etwa meinem Halbmarathontempo entsprechen müsste (5:15/km), so dass ich einen Tempolauf am Stück laufen würde und er dann jeweils nach seinem Intervall für 800 oder 1000 m einsteigt. Sinnvoll? Wie motiviere ich ihn richtig? Fragen über Fragen. Vielen Dank für Hilfe im Voraus!!

Maratonni

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Hallo Fischi,
bisher hast Du beim Trainieren Deines Freundes ja alles richtig gemacht, lockerer Beginn im Wechsel Laufen, Gehen.

Ich würde jetzt auch von zweimal Laufen in der Woche auf dreimal wöchentliches Training umsteigen. So sind die Phasen zwischen den Laufeinheiten nicht mehr so lang. Und die dritte Einheit ist erholungsmäßig gut zu verkraften, wenn weiterhin das lockere Traben im Vordergrund steht.

Dein Freund hat auf der einen Seite Recht: Er braucht nicht länger als 5 km zu laufen, um den 5-km-Wettkampf zu überstehen. Wer 5 km im Training schafft - wenn auch mit ein, zwei Gehpausen - der schafft diese Distanz auch im Wettkampf. Die Atmosphäre und Aufregung dort sorgt schon dafür, dass er dann die kompletten 5 km durchläuft.

Auf der anderen Seite steht die Frage, warum er sich mit 5 km im Training zufrieden geben will. Klar ist das 5-km-Rennen als Motivation hervorragend. Aber ihr solltet Euch nicht nur auf diesen Wettkampf konzentrieren. Mache ihm doch klar, wieviel Spaß das gemeinsame Laufen bringt. Ich würde möglichst viel Abwechslung ins Training bringen, also nicht auf einer Stadionrundbahn laufen, sondern auf immer neuen Strecken in den Parks und Wäldern der Umgebung. Er soll mal mit Dir laufen, mal alleine, mal alleine mit Musik ...

Bei allem sollte aber das langsame Laufen noch im Vordergrund stehen, was nicht bedeutet, dass Teilstrecken nicht schneller gelaufen werden können. Ich würde das aber nur spielerisch sehen, mir einen Punkt aussuchen, bis zu dem ihr das Tempo steigert und danach wieder ganz bewußt locker laufen. Ein Tempo von 5:15 min/km ist für einen Laufanfänger sicher sehr, sehr schnell. Wenn ihr zusammen trainieren wollt, würde ich das anders machen: Dein Freund läuft 5 km locker, Du läufst die mit zum Einlaufen, dann steigt Dein Freund aus, er hat sein Training erledigt, du dagegen machst jetzt Deine Tempoabschnitte als Halbmarathon-Vorbereitung.

Viel Spaß dabei wünscht

Claus Dahms
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