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Gülle auf dem Feld und laufen

Gülle auf dem Feld und laufen

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Hallo zusammen,
da ich seit kurzem etwas ländlicher wohne, bin ich gestern bei mir "um die Ecke" durch die Felder gelaufen. Irgendwo hat der Bauer dort Gülle ausgebracht. Und das, nach dem Gestank zu urteilen, nicht zu wenig. Teilweise dachte ich, das sich meine Nasenhaare kräuseln. :kotz: Was ich aber wissen wollte- wenn ich richtig in Chemie aufgepasst habe, dann ist das doch eine Salmiakverbindung oder sowas- ist das eigentlich schädlich wenn man dann läuft oder macht das nichts?

Gruss
Jens

2
Da gewöhnste dich dran, ist alles BIO :zwinker5:
Im Übrigen ist die Konzentration des Salmiaks so gering, dass sie nicht gesundheitsschädlich ist.

3
Wahrscheinlich sind die restlichen Dich umgebenden chemischen Verbindungen, einschließlich denen in Deinen Klamotten, in Deinem Essen, Trinkwasser, Raumluft usw. deutlich gefährlicher.

Das Leben ist grausam und brutal - noch mehr auf dem Lande! :zwinker2:
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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jetzt ma ganz ehrlich: ich wohne und laufe seit nunmehr über anderthalb Jahren in Paris im Abgasdunst und freue mich wenn ich zurück nach Dld. in meine Heimat komme und es dort beim Laufen ein wenig "ländlicher" riecht :nick: :nick: wie schon gesagt: du gewöhnst dich dran :P
31/12/2007 Neujahrsmarathon Zürich (Mitternacht) - 3:45:08
13/04/2008 St.Wendel Marathon - abgeschissen :nene:
24/05/2008 Marathon du Mont St. Michel - 4:11:23
22/06/2008 Marathon des vignobles d'Alsace
... danach? schaun mer mal ;)

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Goofy die Frage ist ein Scherz, oder?
Hast du dich bei deinem eigenen grossen Geschäft auf dem Klo auch schon mal gefragt, ob das, was da hinten raus kommt (und ergo vorher in dir drinn war) deiner Gesundheit schaden könnte?

Gruss, Marianne

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goofy1234 hat geschrieben:Hallo zusammen,
da ich seit kurzem etwas ländlicher wohne, bin ich gestern bei mir "um die Ecke" durch die Felder gelaufen. Irgendwo hat der Bauer dort Gülle ausgebracht. Und das, nach dem Gestank zu urteilen, nicht zu wenig. Teilweise dachte ich, das sich meine Nasenhaare kräuseln. :kotz: Was ich aber wissen wollte- wenn ich richtig in Chemie aufgepasst habe, dann ist das doch eine Salmiakverbindung oder sowas- ist das eigentlich schädlich wenn man dann läuft oder macht das nichts?

Gruss
Jens
Ich würde mal das Ordnungsamt eurer Stadt/Dorf informieren. Für die Gülleausbringung gilt eine Sperrfrist:

1. November - 31. Januar :
Ausbringungsverbot für Gülle, Jauche, flüssigen Klärschlamm und Geflügelkot auf Ackerland.

15. November - 31. Januar :
Ausbringungsverbot für Gülle, Jauche, flüssigen Klärschlamm und Geflügelkot auf Grünland.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Und wenn der Bauer eine Sondergenehmigung hatte? Immerhin wars die letzten Tage schön warm, die Böden meist nicht mehr gefroren und daher auch nicht mehr die Gefahr, dass Gülle oberflächlich abfliesst und so in die Bäche gelangt.
Nein ehrlich, ich dachte, Laufen soll in erster Linie Spass machen und nicht dazu dienen, jemanden zu finden, der sich falsch verhält, damit man ihn anzeigen kann.

Verständnislose Grüsse, Marianne

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Hast du dich bei deinem eigenen grossen Geschäft auf dem Klo auch schon mal gefragt, ob das, was da hinten raus kommt (und ergo vorher in dir drinn war) deiner Gesundheit schaden könnte?
Vermutlich schon, deswegen muss es ja raus. :zwinker5:
If you don't live for something, you'll die for nothing!
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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Und wenn der Bauer eine Sondergenehmigung hatte?
Ist das Ordnungsamt mit Sicherheit informiert, bzw. hat diese Genehmigung selber ausgestellt.
SchweizerTrinchen hat geschrieben: Immerhin wars die letzten Tage schön warm, die Böden meist nicht mehr gefroren und daher auch nicht mehr die Gefahr, dass Gülle oberflächlich abfliesst und so in die Bäche gelangt.
Nein ehrlich, ich dachte, Laufen soll in erster Linie Spass machen und nicht dazu dienen, jemanden zu finden, der sich falsch verhält, damit man ihn anzeigen kann.

Verständnislose Grüsse, Marianne
Umweltschutz fängt bei Dir vor der Haustür an. Das ist keine abstrakte Voranstaltung in Kyoto oder so. Wenn du das nicht verstehst, lass dir das in 30 Jahren von deinen Enkeln erklären.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

10
Man kanns auch übertreiben.
entspannte Grüße vom Lande :hallo:

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Das Ausbringen von Gülle außerhalb der Vegetationsperiode ist als Abfallentsorgung und nicht als Düngung zu bezeichnen. Weil manche Betriebe nur kleine Güllebehälter haben, müssen Sie auch im Winter die Gülle rausfahren. Da die Inhaltsstoffe nicht gebunden werden kann es örtlich zu Belastungen des Grundwassers kommen.

Über Deine Gesundhit musst Du Dir keine Sorgen machen. Auch die Nase wird relativ schnell wieder gelüftet und kann wieder Deinen wohlriechenden Schweiß einatmen. :zwinker2:

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Santander hat geschrieben:Umweltschutz fängt bei Dir vor der Haustür an. Das ist keine abstrakte Voranstaltung in Kyoto oder so. Wenn du das nicht verstehst, lass dir das in 30 Jahren von deinen Enkeln erklären.
Danke für die (unnötige) Belehrung.
Das ist das, was ich an den Stadtmenschen so unglaublich schätze: Jemand, der die Strassenbahn direkt vor der Haustür hat, in fünf Minuten am Arbeitsplatz ist, und dann am Wochenende das Auto packt, um aufs Land rauszufahren und den Ignoranten auf dem Land zu erklären, was Umweltschutz bedeutet.
Wie schon gesagt weisst du nicht, ob der Bauer tatsächlich eine Sondergenehmigung hatte. Ausserdem haben wir ja aus der nicht-landwirtschaftlichen Welt im Moment ein wunderschönes Beispiel, was passiert, wenn der Abfall nicht mehr entsorgt werden kann (Neapel). Da redet niemand mehr von Umweltschutz, wenn die Leute den Kehricht selber auf den Strassen verbrennen. Der Bauer kann seine Guelle nicht verbrennen, wenn die Grube voll ist. Er hat nicht den Vorteil, das alles, was seine Tiere hinten rauslassen, einfach durch die Kanalisation verschwindet und er sich ausser der Abwassergebühr überhaupt nicht drum kümmern muss, was mit seinem Abfall passiert.

Etwas mehr Verständnis für die Landwirtschaft bitte (auch wenn die gekauften Kartoffeln aus Israel und die Aepfel aus Brasilien kommen).

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Was war noch mal das ursprüngliche Thema? :D
Viele Grüße,
Maik
HM-> Kubili 0:00:00 - cafe 0:00:00 - kami76 0:00:00 <-HM
10k-> Kubili 00:00 - cafe 00:00 - kami76 00:00 <-10k
5k-> Kubili 00:00 - cafe 00:00 - kami76 00:00 <-5k

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:... Der Bauer kann seine Guelle nicht verbrennen, wenn die Grube voll ist. Er hat nicht den Vorteil, das alles, was seine Tiere hinten rauslassen, einfach durch die Kanalisation verschwindet und er sich ausser der Abwassergebühr überhaupt nicht drum kümmern muss, was mit seinem Abfall passiert.

Etwas mehr Verständnis für die Landwirtschaft bitte (auch wenn die gekauften Kartoffeln aus Israel und die Aepfel aus Brasilien kommen).
Ich will ja nicht spitzfindig werden, aber ein Betrieb sollte schon verantwortlich für seinen Abfall sein. Ob das der Industriebetrieb ist oder der Bauernhof sehe ich keinen Unterschied. Und wenn ein Güllebehälter zu klein für die gehaltene Anzahl Tiere ist sollte halt ein größerer her. Der Industriebetrieb muß auch in Filter, Abwasseraufbereitung, Müllentsorgung investieren. Verständnis kann auch blind machen.

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Es ist Vorschrift, dass der Bauer über genügend Güllenraum verfügen muss, dass er nicht in einen Engpass kommt. Gleichzeitig ist er verpflichtet, vorzusorgen dass er gar nie in die Situation kommt, dass die Grube voll ist, und er so in eine Notsituation kommt. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Wenn schlechtes Wetter ist, muss er im schlechtesten Fall über einen Monat waren, bis er die Gülle ausbringen kann. Dumm, wenn das gerade im Herbst ist, wo er ja die Gruben leeren sollte. Wie schon erwähnt ist das Abfall-Management in der Landwirtschaft nicht ganz so einfach.
Das Verhalten bei einer vollen Grube ist übrigens ganz klar definiert:

Die Gemeinde muss zwingend informiert werden.
• Muss in Notfällen (wegen zu kleiner Güllengruben) Gülle ausgebracht werden, ist der Landwirt dafür verantwortlich, dass für Gewässer ein möglichst geringes Risiko entsteht.
• Gülle auf möglichst ebene Flächen gleichmässig verteilen.
• Maximale Austragungsmenge: 20 m3/ha.
• Minimaler Abstand zu Gewässern und Einlaufschächten: 20 m.
• Nur die notwenige Menge für die Güllelagerung ausbringen.
• Kein Austrag in Grundwasser-Schutzzonen und im Einzugsgebiet genutzter Quellen.
Bei Nicht-Einhalten dieser Vorschriften drohen empfindliche Bussen.

Da der Thread sowieso völlig verwässert ist, erlaube ich mir übrigens nur so nebenbei zu erwähnen, dass es bis heute keine Verordnung gibt, dass beispielsweise in Chemie- oder Medizinischen Labors flüssiger Abfall (kontaminierter Abfall ausgenommen) speziell zu entsorgen ist (der Betreiber wird natürlich nicht daran gehindert, wenn er etwas in Eigenregie machen will). Sprich: Das geht alles ins Loch runter und landet in der Kläranlage. Auch nicht gerade astrein, oder?

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:popcorn: :pepsi: :prost:

Klasse Thread! Weiter so, hier kann ich was lernen!

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Da der Thread sowieso völlig verwässert ist, ...
Du meinst vergüllt.
Wo ist eigentlich Sapsi? :hihi:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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[OffTopic]
SchweizerTrinchen hat geschrieben:dass es bis heute keine Verordnung gibt, dass beispielsweise in Chemie- oder Medizinischen Labors flüssiger Abfall (kontaminierter Abfall ausgenommen) speziell zu entsorgen ist (der Betreiber wird natürlich nicht daran gehindert, wenn er etwas in Eigenregie machen will). Sprich: Das geht alles ins Loch runter und landet in der Kläranlage. Auch nicht gerade astrein, oder?
Da hast du wohl Recht und ich bin immer wieder verwundert, was hier so einfach im Abfluß verschwindet. Die ganz harten Sachen (z.B. Radioktivität, Entwicklerlösungen, EtBr) werden schon ordnungsgemäß enstorgt, was auch ein ziemlicher Aufwand ist, aber so die alltäglichen Chemikalien werden in den seltensten Fälle sachgerecht entsorgt. In USA sind da die Vorschriften glaube ich strenger, zumindest in dem Labor, in dem ich gearbeitet hab, wurde das meiste gesammelt und entsprechend entsorgt.

Einzig bei gentechnisch veränderten Organismen gibt es strenge Vorschriften zur Entsorgung. Letztlich werden die dann aber tot auch in den normalen Abfall entsorgt...

Was unseren Umgang mit dem Müll angeht sollten man sich manchmal wirklich mehr Gedanken zur Müllvermeidung machen...

[/OffTopic]
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

19
Steif hat geschrieben:Das Leben ist grausam und brutal - noch mehr auf dem Lande! :zwinker2:

Darauf statt :popcorn: , heute mal eine Salmiak-Pastille. :wink:



.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Lauf mal im Frühjahr an einem Rapsfeld vorbei: alles rein bio aber dir bleibt trotzdem die
Luft weg. :D
Wenn dir die Gülle in die Nase steigt, lauf halt schnell dran vorbei :teufel:

Grüße vom land,
Maie :hallo:

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runnersgirl hat geschrieben:Man kanns auch übertreiben.
entspannte Grüße vom Lande :hallo:
find ich auch.

da haben leute angst vor dem aroma der kuhsch....., aber laufen unbeirrt durch eine abgasverseuchte großstadt.

das erinnert mich an die stadtmenschen, die sich über einen krähenden hahn beim bauernhofurlaub beschweren.

ich rieche lieber gülle als benzingestank.
liebe grüsse von eva

22
Grias eich,

also ich atme seit 8 Jahren zweimal täglich die Ausscheidungen meiner "Butterhirschen" ein und bin hoffentlich noch nicht ganz plemplem :zwinker2:

Aber s´stimmt schon, wenn´s alle auf einmal odeln, dann bleibt einem schon die Luft weg!!

Das mit den Vorschriften zur Gülleausbringung ist halt so eine Sache...wenn´s blöd geht, dann schneit´s, wenn du den Odel noch rausbringen darfst, und wenn´s dann verboten ist, wär das Wetter ideal, und drinnnen im Stall drückt´s Dir schon die Sch..... über´n Gitterrost rauf!! Haben wir auch schon gehabt! :haeh:

Trotzdem, nix für ungut und
schöne grüße aus Oberbayern
moni

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Wer Milchprodukte, Fleisch oder Eier essen will, muss halt auch die dazugehörige Sch*** in Kauf nehmen. Mir machen chemische Verbindungen mehr Sorgen, die in Luft oder Trinkwasser sind, die ich aber nicht riechen oder schmecken kann.

24
übrigens gibt's von J.B.O. n witziges Lied, das zu diesem Thread hier passt: "Die arme Scheisse ..."
Fortsetzung:
(ist das Opfer, denn es ist sie die wir verschrein',
wenn wir ihren guten Namen allem schlechten hier verleihn' ...) :daumen:
31/12/2007 Neujahrsmarathon Zürich (Mitternacht) - 3:45:08
13/04/2008 St.Wendel Marathon - abgeschissen :nene:
24/05/2008 Marathon du Mont St. Michel - 4:11:23
22/06/2008 Marathon des vignobles d'Alsace
... danach? schaun mer mal ;)

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Auha, interessante Entwicklung des Themas.
Nun, ich habe auch mal etwas recherchiert.
Also rein faktisch enstehen bei der Gülle Hauptsächlich diese Gase:

H2S= Schwefelwasserstoff; farblos, geruch nach Faulen Eiern, schwerer als Luft
Blut- und Nervengift, Lähmung des Geruchssinns und der Atmung,Explosionsgefahr

NH3= Ammoniak; farblos, stechender Geruch, leichter als Luft
Reizung der Schleinhäute, Augen

CH4= Methan;farb und geruchslos, leichter als Luft
Erstickungs und Explosionsgefahr

CO2= Kohlendioxid;farblos, schwerer als Luft
Erstickungsgefahr

Weiterhin NOx, wobei x je nach Reaktionszeit, also nach Oxidationsstufe, das Gas entsprechende Eigenschaften aufweist.

Schlussfolgerung(subjektiv):
Auf dem Land riecht es mitunter streng. In Städten riecht es anders. In beiden Lufträumen ist also etwas anderes drin als das was drin sein sollte.
Betreffend meiner Frage zur Gülle auf dem Land befinden sich die o.A. Gase in der Luft.
Diese führen zur Bildung von z.B. Säure auf den Schleimhäuten was, wie ich meine, auch nicht so gut ist.
Inwieweit sich nun tatsächlich Beeinträchtigungen beim laufen durch kontaminierte Athmosphäre ergeben, dabei müsste man wahrscheinlich noch die Zeit nach dem Ausbringen berücksichtigen, kann ich noch nicht klar beantworten. Klar, für mich, ist jedenfalls,
es ist kein BIO wenn es stinkt. Ich werde mich nicht oder nur, abhängig vom Grad des Geruchs, dran gewöhnen. Ich werde mitunter gefährliche Gase nicht mit Aroma verwechseln. Gülle ist Abfall und bedingt Dünger(NOx).
Und, ich werde kurz nach der Ausbringung der Gülle nicht laufen.

Übrigens, gekommen bin ich auf diese Frage, natürlich beim laufen durch den Gestank.
Da viel mir nämlich wieder ein Zeitungsartikel ein, indem stand, dass es einem Landwirt in den Sinn gekommen ist, seine Güllegrube von Innen auszubessern. Das war nicht sehr erfolgreich, denn der wurde da schnell Ohnmächtig drin. Dem zu Hilfe eilenden, hineinsteigenden Onkel erging es genauso. Weiterhin 2 Hilfsarbeitern. Da diese Ohnmacht bei allen Beteiligten mit dem Tod endete, Darwin lässt grüssen, wollte ich eigentlich das Gefahrenpotential der Gülle, das ja konzentriert vorhanden ist, bei der Ausbringung erfahren.
Tja, so war das.

Gruß
Jens

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@ Jens:

Ich könnte dir jetzt einen wissenschaftlichen Abriss über das Vorkommen und Auftreten und vor allem die Häufigkeit der oben aufgezählten Gase machen, und dir im gleichen Atmenzug noch aufzählen, was du alles in der Stadt einatmest, was wesentlich ungesunder ist. Aber die Story mit der Güllegrube zeigt ja schon aus, worauf ich hinaus will, resp. was der gute alte Paracelsus schon gewusst hat:

Dosis facit venenum - Die Menge macht das Gift.

In hohen Konzentrationen eingeatmet führen die Gase tatsächlich zu Bewusstlosigkeit oder im schlimmsten Fall zum Tod, das ist allgemein bekannt, daher sollte man nie in ein Güllenloch einsteigen, insofern hatte Darwin schon recht. Ist die Gülle aber aufs Feld aufgetragen, werden die Gase sofort mit der normalen Luft verdünnt und werden daher nur noch in tiefen Konzentrationen aufgenommen (um auf mein anderes Beispiel zurückzukommen: Genau mit dieser Begründung schütten die Leute aus den Labors ihren Flüssigabfall ins Abwasser). Und ums noch mathematisch auszudrücken, auf dem Feld hast du eine Konzentration von Maximale Austragungsmenge: 20 m3/ha, im Güllenloch hast du die 20 m3 auf wenigen Quadratmetern.
Wenn du dasGefühl hast, es sei viel, weil ein beissendes Gefühl in den Atemwegen entsteht, hängt das einfach mit der starken Geruchsintensität gewisser Gase zusammen. Aber ich bin sicher, dass du hin und wieder bei etwelchen, körpereigenen, frisch entwichenen Blähungen genau das gleiche Gefühl empfindest. Und da fällst du auch nicht tot vom Thron.

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Aber ich bin sicher, dass du hin und wieder bei etwelchen, körpereigenen, frisch entwichenen Blähungen genau das gleiche Gefühl empfindest. Und da fällst du auch nicht tot vom Thron.

:D :hihi: :daumen:

28
Forza Forza Forza St. Pauli :D

(Gegengerade Millerntor)

29
# 14 hat geschrieben:Forza Forza Forza St. Pauli :D
Am ersten Spieltag der Rückrunde gibt es leider erstmal eins auf den Sack. Aber danach feiern wir schön Karneval zusammen.

Ne schöne Jrooß
Hendrik

30
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Aber ich bin sicher, dass du hin und wieder bei etwelchen, körpereigenen, frisch entwichenen Blähungen genau das gleiche Gefühl empfindest. Und da fällst du auch nicht tot vom Thron.
Auch schön in diesem Zusammenhang , ebenfalls von der Gegengerade:

Come on you boys in brown !

31
@ 14:

Erspar uns doch bitte weitere Details von deiner Flatulenz, ja? :zwinker4:

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goofy1234 hat geschrieben:Klar, für mich, ist jedenfalls, es ist kein BIO wenn es stinkt.
... Gülle ist Abfall und bedingt Dünger(NOx).

Die Schweine vom Biobauern scheissen ökologischer und geruchsneutral?



.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Neee hast es ja eben gelesen. Sobalds stinkt ist nicht mehr BIO, egal was es ist und woher es kommt. Alles klar?

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SchweizerTrinchen hat geschrieben: Ausserdem haben wir ja aus der nicht-landwirtschaftlichen Welt im Moment ein wunderschönes Beispiel, was passiert, wenn der Abfall nicht mehr entsorgt werden kann (Neapel). Da redet niemand mehr von Umweltschutz, wenn die Leute den Kehricht selber auf den Strassen verbrennen.
Versteh ich dass jetzt richtig: Solange in Neapel der Müllnotstand herscht, dürfen hier die Bauern ihre Gülle auf das Feld kippen, ohne sich an bestehende Verordnungen halten zu müssen?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Hab ich sowas je behauptet?
Ja. Auch wenn muß nicht glauben mag.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Versteh ich dass jetzt richtig: Solange in Neapel der Müllnotstand herscht, dürfen hier die Bauern ihre Gülle auf das Feld kippen, ohne sich an bestehende Verordnungen halten zu müssen?
:confused: das habe ich nirgends gelesen.
Was das "sich nicht an bestehende Verordnungen halten" angeht: Die Verordnung hat einen Sinn, wenn der Boden gefroren ist und die Gülle dann auf der Oberfläche bleibt oder aufgrund von Bodengefälle direkt und hochkonzentriert in Bäche oder Flüsse gelangen kann. Wenn es aber so mild ist wie jetzt, gibt es kein solches Problem. Dann bleibt das Verhalten des Bauern zwar im formalen Sinn ordnungswidrig. Aber ihn dann anzuschwärzen, wäre in meinen Augen nichts anderes als bürokratische Rechthaberei!

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Santander hat geschrieben:Ja. Auch wenn muß nicht glauben mag.

Bitte Lückentext ergänzen. :wink:




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Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

39
@ goofy1234 and all

Hätte spontan auch an Harnstoff- und Schwefelwasserstoffverbindungen gedacht. Der Rest wäre mir verborgen geblieben, aber Dank Deiner Ausführungen hab ich was dazu gelernt. :daumen:

Aber was ich nicht verstanden habe: Warum stellst Du ´ne Frage und beantwortest sie dann selber? :confused:

Schuld sind wir letztendlich eh alle selber, die wir tierische Produkte konsumieren und das zu möglichst niedrigen Preisen. Auch so harmlos daherkommende Gummibärchen werden aus Schweineschwarte erzeugt. Auf Fleisch kann ich gut und gerne verzichten. Aber auf meine Gummibärchen - das Leben wäre sinnlos!
Deshalb "genieße" ich die frische Landluft weiter intensiv. Und wenn die Gülle korrekt dosiert und vor zu erwartendem Regen bei frostfreiem Boden ausgebracht wird, ist der Gestank nach 2-3Tagen vergessen.

Also stellt Euch nicht so an und seht zu, dass ihr vernüntig trainiert. Sch.... doch auf die Gülle! :motz:
Die guten Jahre sind nun vorbei. Jetzt kommen die Besten!

Bild

40
Adiop hat geschrieben:Bitte Lückentext ergänzen. :wink:

.

Nulla fere causa est, in qua non femina litem moverit.
(Es gibt wohl keinen Streit, den nicht eine Frau begonnen hätte)

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Das ist ja mal ne ganz neue Ausrede:
"Ich kann heute nicht laufen, weil Bauer Huber vorgestern seine Felder gegüllt hat."

Vielleicht kann man das ganze auch ins Nichtraucherschutzgesetz mit Aufnehmen, um die Nichtgülleausbringer vor den Gülleausbringern besser zu schützen.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Wenn also Gülle-Gase Explosivstoffe enthalten, müssen wir dann beim Vorbeilaufen gedüngter Felder alle Angst haben, zu platzen? :zwinker5:

Fragt furchtsam
Bifi
Was man nicht im Kopf hat,
muss man in den Beinen haben :D

43
Hallo,

die einzige Wirkung auf mich, egal ob beim Laufen oder oder Radfahren, sind schnelle Zeiten um dem Gestank zu entkommen....

Gruß
Jörg aus Kiel

44
Bifi hat geschrieben:Wenn also Gülle-Gase Explosivstoffe enthalten, müssen wir dann beim Vorbeilaufen gedüngter Felder alle Angst haben, zu platzen? :zwinker5:
Jenau! Bitte mal testen: Bei Güllegeruch am Feld langsam und vorsichtig ein Streichholz entzünden. Wenn dann eine Explosion sich recht schnell nähert, einfach noch schneller sich entfernen - und dann natürlich hier berichten!

gruss hennes

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Die Bauern bringen die Gülle aus, bevor es regnet. Da sind sie aufgrund ihrer Erfahrung in der Vorhersage viel zuverlässiger als die Wetterfrösche im Fernsehen. Wenn man das weiß, ärgert man sich nicht mehr über den Gestank: Wir wohnen auch auf dem Land, und besonders im Sommer freut man sich manchmal über die Gülle, weil dann der erlösende Regen kommt. Wenn es dann erst regnet, stinkt es auch nicht mehr so arg. Du hast also die Wahl, entweder VOR dem Ausbringen zu laufen oder auf den Regen zu warten. Zeigst Du als Städter eingesessene Bauern beim Ordnungsamt an, die den warmen Januarboden nutzen, wird Dir das Leben zur Hölle machen... Viele Grüße, Barbara
"The greatest pleasure in life is doing what people say you cannot do." - Walter Bagehot

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Hennes hat geschrieben:Jenau! Bitte mal testen: Bei Güllegeruch am Feld langsam und vorsichtig ein Streichholz entzünden. Wenn dann eine Explosion sich recht schnell nähert, einfach noch schneller sich entfernen - und dann natürlich hier berichten!

gruss hennes
Gute Idee für das Tempotraining. Am besten noch ein paar Kartoffeln in Alufolie einwickeln und liegenlassen, für die Verköstigung hinterher.

Grüße vom Windelwechsler...vielleicht ist das ein Grund warum ich so langsam bin...

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Man sollte sich eh von der gesundheitsgefährdenden Landluft fern halten und besser in der Stadt trainieren. Außerdem drohen in der Natur ja auch noch andere Gefahren, die unseren Sport gerade in unseren Breiten lebensgefährlich werden lassen: Bussarde, Wildschweine und die garstigen Eichenprozessionsspinner. Am besten gar nicht mehr rausgehen, sondern ins Studio.
Opa Krawuttke: "Dat janze moderne Zeuch hatten wir vor´m Kriech auch nich..."

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:@ Jens:

Ich könnte dir jetzt einen wissenschaftlichen Abriss über das Vorkommen und Auftreten und vor allem die Häufigkeit der oben aufgezählten Gase machen, und dir im gleichen Atmenzug noch aufzählen, was du alles in der Stadt einatmest,
Okay, das passt dann nicht so zur Frage, die bezog sich ja auf das güllen, was selten in Städten gemacht wird, aber warum nicht.
SchweizerTrinchen hat geschrieben: Dosis facit venenum - Die Menge macht das Gift.

Aha, da kommen wir der Sache schon näher.
Was ist den nun die Menge und hat er das wirklich in Latein gesag?
SchweizerTrinchen hat geschrieben: In hohen Konzentrationen eingeatmet führen die Gase tatsächlich zu Bewusstlosigkeit oder im schlimmsten Fall zum Tod, das ist allgemein bekannt, daher sollte man nie in ein Güllenloch einsteigen, insofern hatte Darwin schon recht.
Das hat Darwin, meine ich, so direkt nicht gesagt, also "steige nicht in ein Gülleloch". Ich bezog das mehr auf auf die Darwin Awards.
SchweizerTrinchen hat geschrieben: Ist die Gülle aber aufs Feld aufgetragen, werden die Gase sofort mit der normalen Luft verdünnt und werden daher nur noch in tiefen Konzentrationen aufgenommen (um auf mein anderes Beispiel zurückzukommen: Genau mit dieser Begründung schütten die Leute aus den Labors ihren Flüssigabfall ins Abwasser). Und ums noch mathematisch auszudrücken, auf dem Feld hast du eine Konzentration von Maximale Austragungsmenge: 20 m3/ha, im Güllenloch hast du die 20 m3 auf wenigen Quadratmetern.
Mhm. Verstehe ich das richtig. Wenn also die für die Verdunstung wirksame Fläche vergrössert wird, dann ist es es ungefährlicher?
SchweizerTrinchen hat geschrieben: Wenn du dasGefühl hast, es sei viel, weil ein beissendes Gefühl in den Atemwegen entsteht, hängt das einfach mit der starken Geruchsintensität gewisser Gase zusammen.
Aha. D.h. an der Intensität des Geruchs, lässt sich deiner Meinung nach, keine Einstufung der Gefährdung ausmachen? Also einfach munter weiteratmen auch wenn es brennt?
SchweizerTrinchen hat geschrieben: Aber ich bin sicher, dass du hin und wieder bei etwelchen, körpereigenen, frisch entwichenen Blähungen genau das gleiche Gefühl empfindest. Und da fällst du auch nicht tot vom Thron.
Doch! :zwinker2:

49
Adiop hat geschrieben:Die Schweine vom Biobauern scheissen ökologischer und geruchsneutral?



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Bezog sich auf Antwort 2. "...Es ist BIO...."

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Hallo Leute

Ein Gülle Thread, mal was neues.

Was ganz übles ist übrigens Hühnermist. Ein Bauer in der Nähe bringt das Zeug ein bis zweimal pro Jahr aufs Feld. Das Zeug stinkt echt brutal, da geht der Puls schnell mal auf Hfmax beim Luftanhalten und Laufen :D .
Es geht aber noch schlimmer, mit dem Mountainbike volle Pulle über einen Weg rauschen, über den vorher eine Herde Kühe gelaufen ist. Die Viecher scheissen den ganzen Weg voll und ohne Schutzbleche... :klatsch: .
Gesperrt

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