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Gehpausen nach Jeff Galloway

Gehpausen nach Jeff Galloway

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Servus alle zusammen,
ich habe mir vor kurzem das grosse Marathon Buch von Jeff Galloway gekauft. Er zelebriert ja immer wieder die Gehpausen. Beim Marathon oder Halbmarathon ca. alle zehn Minuten von Anfang an eine einminütige Gehpause. Ich habe es auch schon ausprobiert. Habe aber leider keinen Vergleich ob ich jetzt genauso schnell, langsamer oder so gar noch schneller war wie vorher. Vom Gefühl ist es schon besser. Auch vom psychologischen her. Weil man denkt ja nicht z.B. noch zehn Kilometer sondern noch so und so viel Minuten bis zur nächsten Gehpause.
Gestern war ich wieder mal beim Lauftreff und meine Leute, die alle ambitionierte Läufer sind sagten ich solle den Quatsch lassen. "Im Wettkampf musst du rennen!"
Was meint Ihr dazu ?
Hat jemand schon mal Erfahrungen damit gemacht?

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Ich tarne meine Gehpausen beim Marathon am Verpflegungsstand ,lässt sich besser trinken
ohne Stress :wink:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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Jaja der gute Jeff,

ich habe von Ihm ein anderes (älteres) Buch. Da schreibt er z.B.: Wenn es beim Wettkampf kneift, nicht gehen, sondern das Tempo zurücknehmen. Und er hatte sogar eine einleuchtende Begründung.

Natürlich kann man so laufen, warum auch nicht.

Knippi

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Das Anlaufen nach der Gehpause wäre mir einfach zu schwer - lieber das Tempo durchziehen.
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Im Training mach ich oft Gehpausen, weil ich meistens zu schnell unterwegs bin. Ist dann ja so was ähnliches wie Intervalltraining.
Aber im Wettkampf? Wettkampf mit (absichtlichen) Gehpausen ist kein Wettkampf. Meine ich!

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LidlRacer hat geschrieben: Aber im Wettkampf? Wettkampf mit (absichtlichen) Gehpausen ist kein Wettkampf. Meine ich!
...es ist aber ne Schule für`s Leben, wieder bei Km 40 "anzulaufen" nach einer "Trinkpause"... :P

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Melrose hat geschrieben:Das Anlaufen nach der Gehpause wäre mir einfach zu schwer - lieber das Tempo durchziehen.

genau das ist auch mein problem. ich hab ja auch das betreffende buch daheim, und wollte auch einmal so für einen marathon trainieren. seine argumente sind ja einleuchtend. ich habs aber nicht geschafft.

aber vielleicht kann man das auch trainieren? mir wär´s allerdings peinlich, beim marathon nach 10 min das erste mal zu gehen...
liebe grüsse von eva

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kitty hat geschrieben: aber vielleicht kann man das auch trainieren? mir wär´s allerdings peinlich, beim marathon nach 10 min das erste mal zu gehen...


...erstens hat Galloway nicht die "Gehpause" erfunden sondern ich ;-)

Ich hatte noch nie Probleme irgendwo eine "Gehpause" einzulegen- egal ob nach 10 Minuten beim Marathon oder später. Ich hab ja auch kein schlechtes Gewissen bei km 40 gehende Läufer zu überholen. Da ich ohnehin Naturläufe bevorzuge gehts meistens bergauf etwas langsamer - da muss ich nicht mit Gewalt versuchen im Laufschritt zu bleiben. "Gehpause" ist allerdings keine Pause sondern wirklich flottes Gehen im Bereich von 8 Minuten/km. Pause hört sich immer so nach Hinsetzen an.

Siegfried

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Siegfried hat geschrieben:. "Gehpause" ist allerdings keine Pause sondern wirklich flottes Gehen im Bereich von 8 Minuten/km. Pause hört sich immer so nach Hinsetzen an.

Siegfried


Dann habe ich noch keine Gehpausenden Läufer gesehen. Wenn ich beim Marathon Läufer gehen sehe sind die in der Regel langsamer weil "nichts mehr läuft" Das Prinzip der kontrollierten Gehpausen scheint zumindest nicht weit verbreitet zu sein.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Angeblich soll das Prinzip der Gehpausen ja funktionieren bis zu M-Zeiten von 3:00 H. Ich habe da so meine Zweifel. Ich könnte danach auch weder im Training noch im Wettkampf "laufen", da das Wiederanlaufen für mich immer schwierig ist, ich merke das schon an den Getränkeständen.

Meine Frau, die in der Vergangenheit bei Läufen von mehr als 30 Km immer Piriformis-Probleme bekam, kommt damit bestens zurecht (Laufzeit ca. 4:30-5:00). Sie hangelt sich quasi auch psychologisch von einer kleinen Gehpause zur nächsten. Ich denke einfach, wem es hilft und der auch mit dem Anlaufen keine Probleme hat, soll es einfach machen.Allerdings hätte ich mit dem Gehen nach 10 Minuten keine Schwierigkeiten i.S. von "peinlich". Peinlich finde ich die Läufer, die am Anfang loslaufen als wenn der Leibhaftige hinter ihnen her wäre und dann nachher elendig verrecken.

MfG


Konkursus
Pläne 2010:

21.03.2010 - SyltLauf
18.04.2010 - Strongmanrun (nur die Beine bewegen)
25.04.2010 - Hamburg Marathon

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Wenn ich z.B. eine gewisse Distanz nicht ohne Pause durchlaufen könnte, würde ich solange üben, bis ich das kann oder eben nur kürzere Distanzen laufen oder langsamer laufen. Auch schnelles Gehen ist deutlich langsamer als langsames Laufen. :klatsch:

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tria100 hat geschrieben: Auch schnelles Gehen ist deutlich langsamer als langsames Laufen. :klatsch:
Auf dich bezogen mag das stimmen, bei mir ist gehen auch langsamer als langsames laufen. bei sehr langsamen Läufern stimmt das aber nicht mehr zwingend. Und bei schnellen Walkern auch nicht: Martinwalkt hat sicher schon einige Läufer gehend überholt.

Bei den heftigeren Anstiegen auf bergigen Läufen gehen sehr viele, auch ambitionierte Läufer, die das bei einem flachen Lauf nicht tun würden. Es spart Kraft und bietet bei diesen extremen Anstiegen eben kaum einen oder gar keinen Geschwindigkeitsnachteil.
supaguenter hat geschrieben:Weil man denkt ja nicht z.B. noch zehn Kilometer sondern noch so und so viel Minuten bis zur nächsten Gehpause.
Gestern war ich wieder mal beim Lauftreff und meine Leute, die alle ambitionierte Läufer sind sagten ich solle den Quatsch lassen. "Im Wettkampf musst du rennen!"
Was meint Ihr dazu ?
Auf welchem leistungslevel bewegst du dich? Ab einer gewissen Geschwindigkeit ist das mit den Gehpausen imo weniger sinnvoll. Keinem Läufer, der den Marathon in 3:30 oder schneller läuft, würde ich im Wettkampf dazu raten. Wenn Galloway das für bis 3h Läufer empfiehlt, mag es sogar für manche von denen funktionieren - mir wäre das wieder anlaufen zu hart. Außerdem würde ich bei den Gehpausen leichter merken, was für Schmerzen ich schon habe. :teufel:

Aber: Je langsamer du bist, desto sinnvoller wird es. Der Ehrgeiz vieler langsamer Anfänger, möglichst viel am Stück durchzulaufen, ist nämlich nicht immer gut. Laufstilfehler schleifen sich ein, mit viel Ermüdung wird im Schlappschritt vor sich hingetrottet und der Stil verhunzt.

In kaum einer anderen Sportart würde jemand daraufkommen, etwas möglichst lange zu machen, was er noch nicht kann. Du schickst keinen Hürdenläufer auf die 400m Hürden, wenn er schon bei der 2. Hürde technische Probleme bekommt. Kaum ein Schwimmanfänger versucht sich an 20 Bahnen Kraul, wenn er bei der 2. schon massiv Wasser schluckt.

Beim Laufen gehen aber etliche LäuferInnen so idiotisch vor. Hauptsache lang, egal wie langsam, egal wie es aussieht, egal wieviel man damit kaputt macht.

Die sinnvolle Reihenfolge ist eigentlich klar: Erst laufen lernen, dann lang laufen lernen. Gehpausen haben den großen Vorteil, dass das Tempo während der Laufabschnitte schneller gewählt werden kann. So kommen auch Anfänger eher auf ein Tempo, in dem Laufen wirklich effektiver ist als gehen. Außerdem übst du nicht dauernd in einem Tempo, was du nach den oft großen Anfangsfortschritten möglicherweise nie mehr brauchst.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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tria100 hat geschrieben:Wenn ich z.B. eine gewisse Distanz nicht ohne Pause durchlaufen könnte, würde ich solange üben, bis ich das kann oder eben nur kürzere Distanzen laufen oder langsamer laufen. Auch schnelles Gehen ist deutlich langsamer als langsames Laufen. :klatsch:

Na dann mach halt. Mir ist es in erster Linie wichtig mich zu bewegen und etwas für die Gesundheit zu tun. Ich bin auch schon schneller gelaufen - habe aber absolut keine Ambitionen mehr die Strecke ABC unbedingt in der Zeit XY laufen zu müssen. Ich kenne genug Leute die sich schämen wenn Ergebnisse veröffentlicht werden die 10 oder 20 Minuten vom sonstigen Leistungsvermögen entfernt waren - da Frage ich mich wo die ganze Glücksseligkeit dabei liegen soll seine Marathonzeit von einer fünftklassigen zu einer viertklassigen gemacht zu haben.

In Medoc hatte mal einer ein nettes Shirt an - da stand drauf "lieber schöne Erlebnisse als Zeiten und Ergebnisse". Aber das muss jeder selbst wissen.

Siegfried

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DerC hat geschrieben:Auf dich bezogen mag das stimmen, bei mir ist gehen auch langsamer als langsames laufen. bei sehr langsamen Läufern stimmt das aber nicht mehr zwingend. Und bei schnellen Walkern auch nicht: Martinwalkt hat sicher schon einige Läufer gehend überholt.

So ist das. Gerade beim Marathon gibt es ja doch so einige "Läufer" über 5 Stunden. Aber ob das dann ein Marathon war :confused: :hihi: Dazu gab es ja schon eine nette lange Diskussion....

Schnelles gehen ist bei mir im Bereich 6:30min/km es soll langsam laufendere Läufer geben...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Martinwalkt hat geschrieben:So ist das. Gerade beim Marathon gibt es ja doch so einige "Läufer" über 5 Stunden. Aber ob das dann ein Marathon war :confused: :hihi:
Es kribbelt mir in den Fingern, jetzt was zu schreiben... :wegroll:
Aber ich lass es lieber... :nene:
Oder mach ich es doch :confused: :wegroll:

PS: Da ich es am eigenen Leib erfahren habe, kann ich sagen, dass man beim Gehen andere Muskelgruppen beansprucht und somit auf andere Reserven zurückgreifen kann.
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DerC hat geschrieben:Auf dich bezogen mag das stimmen, bei mir ist gehen auch langsamer als langsames laufen. bei sehr langsamen Läufern stimmt das aber nicht mehr zwingend. Und bei schnellen Walkern auch nicht: Martinwalkt hat sicher schon einige Läufer gehend überholt.
Bei den heftigeren Anstiegen auf bergigen Läufen gehen sehr viele, auch ambitionierte Läufer, die das bei einem flachen Lauf nicht tun würden. Es spart Kraft und bietet bei diesen extremen Anstiegen eben kaum einen oder gar keinen Geschwindigkeitsnachteil.
Auf welchem leistungslevel bewegst du dich? Ab einer gewissen Geschwindigkeit ist das mit den Gehpausen imo weniger sinnvoll. Keinem Läufer, der den Marathon in 3:30 oder schneller läuft, würde ich im Wettkampf dazu raten. Wenn Galloway das für bis 3h Läufer empfiehlt, mag es sogar für manche von denen funktionieren - mir wäre das wieder anlaufen zu hart. Außerdem würde ich bei den Gehpausen leichter merken, was für Schmerzen ich schon habe. :teufel:
Aber: Je langsamer du bist, desto sinnvoller wird es. Der Ehrgeiz vieler langsamer Anfänger, möglichst viel am Stück durchzulaufen, ist nämlich nicht immer gut. Laufstilfehler schleifen sich ein, mit viel Ermüdung wird im Schlappschritt vor sich hingetrottet und der Stil verhunzt.
In kaum einer anderen Sportart würde jemand daraufkommen, etwas möglichst lange zu machen, was er noch nicht kann. Du schickst keinen Hürdenläufer auf die 400m Hürden, wenn er schon bei der 2. Hürde technische Probleme bekommt. Kaum ein Schwimmanfänger versucht sich an 20 Bahnen Kraul, wenn er bei der 2. schon massiv Wasser schluckt.
Beim Laufen gehen aber etliche LäuferInnen so idiotisch vor. Hauptsache lang, egal wie langsam, egal wie es aussieht, egal wieviel man damit kaputt macht.
Die sinnvolle Reihenfolge ist eigentlich klar: Erst laufen lernen, dann lang laufen lernen. Gehpausen haben den großen Vorteil, dass das Tempo während der Laufabschnitte schneller gewählt werden kann. So kommen auch Anfänger eher auf ein Tempo, in dem Laufen wirklich effektiver ist als gehen. Außerdem übst du nicht dauernd in einem Tempo, was du nach den oft großen Anfangsfortschritten möglicherweise nie mehr brauchst.

Gruß
Christof
Die Antwort kann ich hunderpro bekräftigen, hat mir richtig gut gefallen! Ich habe mich für meinen Wiederlaufeinstieg auch mit Galloway befasst und kann das auf mich bezogen bis HM- Distanz gut anwenden. Mir geht es in erster Linie wie auch Siegfried erwähnte um den Gesundheitsgedanken. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen, deshalb würde ich die Methode nicht gleich verteufeln. Ob aber für richtig Marathon- Ambitionierte geeignet? :confused: Mit Arthrosen in beiden Sprunggelenken (ist seit heute bestätigt) will ich mich belasten aber nicht überlasten. Mit der Galloway- Grundidee habe ich so die Möglichkeit mich langsam wieder an die längeren Läufe heranzutasten und trotzdem wieder sauber zu laufen.
Übirgens: Bei meiner Runde gestern bin ich in 46 min ohne Päuschen durchgelaufen. Beim Nachschauen in Sporttracks habe ich dann festgestellt, dass ich diese Runde mit meinen Walkpausen regelmäßig 2 min schneller geschafft habe.

Bin halt eine langsame Läuferin und schnelle Walkerin, na und!

LG Monika

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Laufschuhputzer hat geschrieben:Es kribbelt mir in den Fingern, jetzt was zu schreiben... :wegroll:
Aber ich lass es lieber... :nene:
Oder mach ich es doch :confused: :wegroll:

.

Mach doch, mach doch...... :wink:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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zurück zum T!selbst das ach so schmerzhafte wiederanlaufen kann man trainieren. so z.b. zwangsläufig bei einem dreistundenlauf in stadtnähe mit ampeln! grüße aus MUC

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Hallo Supaguenter,

auch meine Erfahrungen mit Gelloway und Gehpausen sind bisher nur positiv gewesen. Als ich letztes Jahr angefangen habe, längere Strecken zu laufen, habe ich diese fast auch immer mit Gehpausen absolviert. Bei den Zeiten war mir aufgefallen, dass ich dort nicht langsamer bzw. sogar schneller war, als wenn ich durchgelaufen bin.

Bei den Gehpausen sollte man zwischen Zwangs-Gehpausen und freiwilligen Gehpausen unterscheiden. Gelloway vertritt das Prinzip der freiwilligen Gehpausen und diese bringen nur etwas, wenn man diese wirklich von Anfang an konsequent durchführt. Bei diesen Gehpausen erholt sich der Körper genug, um wieder mehr Energie für den nächsten Abschnitt zu haben. Wenn dieses der Fall ist, fällt das Anlaufen auch leicht. Ich habe jedenfalls noch nie Probleme damit gehabt. Probleme beim Anlaufen kenne ich nur, wenn meine Beine wirklich keine Lust mehr haben und ich Zwangspausen einlegen musste. Mehr Energie heißt aber auch, dass man automatisch schneller läuft, da der Körper nicht ermüdet ist.

Irgendwann hatte ich aber auch mal festgestellt, dass es auch Spaß macht, längere Strecken ohne Gehpausen laufen zu können. Seid dem halten mich Gehpausen auch nur noch selten davon ab.... Zumal mich der Trainingsplan von Galloway auch ansonsten nicht 100% überzeugt hat, da man zuviel manuell umrechnen muss.

Im Marathon selber, finde ich Gehpausen - an den Getränkeständen - nach wie vor sehr wichtig. Mit dem Anlaufen danach habe ich keine Probleme.

Mein Vorschlag ist daher, Probiere beide Versionen mal in verschidenen Wettkämpfen aus. Danach weißt Du, was für Dich am Wichtigsten ist. :daumen:
Viele Grüße

Petra
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