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Sammelthread: Shin Splint - Schienbein - Knochenhautentzündung

Sammelthread: Shin Splint - Schienbein - Knochenhautentzündung

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Nach dem Vorbild von Zacks Plantarsehnen-Thread (lange nichts gehört, ich hoffe, es geht Dir gut) und weil mir in letzter Zeit aufgefallen ist, dass es viele Schienbein-Beschwerden-Posts gibt und weil ich sonst nichts zu erzählen hab, eröffne ich hier mal den Sammel-Thread für Schienbeinbeschwerden.

Letztendlich antworten wir immer das gleiche, wenn sich ein Läufer damit zu Wort meldet und eine Ansammlung aller Tipps kann helfen.

Ich lege keinen Wert auf Vollständigkeit absolute Richtigkeit meiner Aussagen - im Gegenteil, damit andere Läufer davon profitieren, wäre es klasse, wenn jeder seine Erfahrungen mit dazu schreibt. Wie wir wissen, können hier Aussagen auch sehr widersprüchlich sein.

Beschwerden:
- stechender Schmerz am Schienbein während des Laufens
- meistens tritt der Schmerz nicht zu Beginn des Laufens auf und lässt dann während des Laufens nach - kann aber auch genau anders herum sein.
- Druckschmerz außen oder innen vom Schienbein
- Empfindlichkeit bei Druck von außen (Stiefel, Strümpfe, Hose etc.)
- Beschwerden im Alltag z.B. beim Auto fahren (Gas geben und bremsen)
- teilweise merkbare Schwellung im entzündeten Bereich

Diagnose:

- Knochenhautentzündung
- Kompartmentsyndrom
- letzte Instanz: Ermüdungsbruch

Ursachen:
- zu schnelle Steigerung der Umfänge
- falsche/belastende Fußbewegungen
- falsches Schuhwerk (zu stark gedämpft, zu stark gestützt)
- falsche Einlagen
- zu harter Untergrund
- falsche Lauftechnik (interessanterweise kann sowohl Rück- als auch Vorfußlauf zu den Beschwerden führen)
- Senk-/Knick-/Spreizfüsse
- Kippbewegung des Beckens durch mangelhafte Muskulatur/Körperstatik

Maßnahmen:
- Laufpause
- vorsichtig weiter trainieren - nur bis zum Schmerz
- Einlagen
- Wechsel der Laufschuhe
- Eismassagen (30 Sekunden mit Eiswürfel Schienbein kühlen - jeden Morgen und vor- (30 Minuten) und nach jedem Lauf.
- Wechselbäder (Kneipp)
- bei chronischem Verlauf Wärme
- Kräftigungsübungen für die komplette Körperstatik
- Dehnübungen
- Traumeel (Tabletten und Salbe)
- Voltaren (Salbe)
- Barfuß-Training
- Laufstilüberprüfung
- Massage der entzündeten Stellen
- Akupunktur
- Quarkwickel
- Laufanalyse

Prävention:
- Umfänge langsam steigern
- Kräftigungsübungen für das Fußgewölbe und die Schienbeine (nicht im akuten Schmerzzustand)
- Dehnen der Waden (je Seite 3 Sätze a 30 Sekunden - nach jedem Lauf und zusätzlich 1 x am Tag - Beispiel Zähne putzen). Hierbei ist es wichtig, sowohl den Zwillingswadenmuskel (klassische Dehnübung) als auch den Schollenmuskel zu dehnen
Dehnen der gesamten hinteren Beinmuskulatur
- Kräftigungsübungen für die komplette Körperstatik
- keine zu stark gedämpften Schuhe
- Basen-/Säure-Haushalt optimal halten
- Stützen der gesamten Unterschenkel- und Fußmuskulatur mittels Kippelbrettübungen
Laufpause bei ersten Anzeichen der Schmerzen

NoGos - was führt nicht zum Erfolg
- Unterdrücken des Schmerzes mittels Medikamente und Training auf gleichem Niveau
- Fußheberübung für den Schienbeinmuskel währen der akut entzündeten Phase

Zeitrahmen:
Bei schnellem Erkennen der Problematik kann eine Laufpause in Verbindung mit Eisbehandlung, Dehnprogramm etc, innerhalb von 2-3 Wochen ein Abklingen der Symptome herbeiführen.

Meistens - da anfänglich der Schmerz nicht so stark ist - ist der Zeitrahmen der Entzündung schon recht lange, bis der Läufer Grund für Maßnahmen sieht. Aus dem Grunde kann eine Laufpause länger ausfallen oder aber auch recht schnell eine chronischer Verlauf einher gehen.

Meine persönliche Erfahrung beim chronischen Verlauf ist, dass eine Laufpause dann nicht mehr hilft, sondern Umfänge (immer bis es anfängt zu schmerzen) ganz langsam gesteigert werden sollen. Immer verbunden mit o.a. Maßnahmen.


So, und jetzt Ihr!
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

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... und eben hab ich noch gedacht - Du kannst doch hier nicht den x-ten thread eröffnen, nur weil Dir jetzt auch die Schienbeine schmerzen... Super Sache, danke Anja.

Tja, ich hätte noch nachzutragen, dass sich der Schmerz bei mir aus den Sprunggelenken entwickelt und bis zum Knie auswirkt. Anfangs hatte ich auch Schmerzen im Fussgewölbe, aber die sind jetzt weg - hab mit Kytta Salbe massiert. Weiß nicht, ob das Linderung verschafft hat, oder die erste 1 wöchige Laufpause.
Ausschlaggebend bei mir - wie ich denke - war ein letzter Lauf in älteren Schuhen, die hab ich jetzt gehimmelt. Leider hat die Laufpause von einer Woche und neue Schuhe keine Besserung verschafft - nach den ersten beiden Läufen war der Schmerz wieder da. Beim Schuhkauf meinte der Verkäufer, dass ich fast neutral laufe - wie mir auch schon beim letzten Schuhkauf vor einem halben Jahr bestätigt wurde.

Wollte eigentlich gerade ein HM Training anfangen und bin furchtbar frustriert :noidea:

Allen Schienbeingeplagten meine herzlichsten Grüsse
Nicole

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Hey...
tja....ich habe mich jetzt eine Stunde lang durchs Netz gewuselt.
Seit 6 Wochen habe ich mal stärkere, mal schwächere Schmerzen im linken Schienbein. Seit einer Woche haben sie zugenommen, inzwischen mit recht starkem Druckschmerz. Letzte Woche war ich beim Arzt, der die Schmerzen eigentlich auf eine Blockade des Fibulaköpfchens zurückführte - da hatte ich allerdings auch den besagten Druckschmerz noch nicht, jedenfalls nicht so wie jetzt. Die Krankengymnastin wiederum glaubte nicht an die Blockade als Ursache.
Heute morgen habe ich dann eben dieses Thread hier gefunden - und nach dem Aha-Effekt drauflos gesucht. Da ja alles wie die Faust aufs Auge passt - schätze ich mal, daß ich den Halbmarathon morgen wohl absagen kann... :frown: ...und den in 4 Wochen auch :haeh: .
An dieser Stelle danke für den Aha-Effekt...wenns jetzt auch gerade ein bisschen frustrierend ist.
LG
Alabasta

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Ok - hab den Schmerz bereits am Anfang. Lässt oft ab 1.000m für 1 - 2 km nach und kommt dann stärker wieder.

Salbe: Dolobene

Tabletten: Diclofenac, Voltaren Resinat

Mögliche Injektionen: Cortison

Entzündung reizen durch Knetmassage des schmerzhaften Bereichs (blauer Fleck, mgl. Schwellung), danach strikte Laufpause (mind. 2 Wochen), evtl. Ergometertraining. Nach Laufpause langsam beginnen. Nicht wie ich mit Intervall und TDL weitermachen wie bisher. Bevorzugt auf Tartanbahn beginnen (hab ich beste Erfahrungen mit).

Der Rest wurde ja schon gesagt.

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frog hat geschrieben:... und eben hab ich noch gedacht - Du kannst doch hier nicht den x-ten thread eröffnen, nur weil Dir jetzt auch die Schienbeine schmerzen... Super Sache, danke Anja.
Ähm, gerne! Ich wünsch Dir auf jeden Fall gute Besserung.
Alabasta hat geschrieben:An dieser Stelle danke für den Aha-Effekt...wenns jetzt auch gerade ein bisschen frustrierend ist.
Hmm ja, das ist doof. Aber besser früher pausieren als noch mehr reizen (sagt die, die zu spät aufgehört hat - aber nach ungefähr 1,5 Jahren dann auch Ruhe mit den Schienbeinen fand).

Der nächste HM kommt bestimmt. Ist ja auch noch früh im Jahr.
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
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AnjaRennt hat geschrieben:- Kräftigungsübungen für das Fußgewölbe und die Schienbeine (nicht im akuten Schmerzzustand)
- Dehnen der Waden (je Seite 3 Sätze a 30 Sekunden - nach jedem Lauf und zusätzlich 1 x am Tag - Beispiel Zähne putzen). Hierbei ist es wichtig, sowohl den Zwillingswadenmuskel (klassische Dehnübung) als auch den Schollenmuskel zu dehnen
Dehnen der gesamten hinteren Beinmuskulatur
- Kräftigungsübungen für die komplette Körperstatik
- keine zu stark gedämpften Schuhe
- Basen-/Säure-Haushalt optimal halten
Respekt :daumen:
Perfekt :daumen:
Sehr gut :daumen:
Danke Anja :beten2:


Tschau Ivica
- :bounce: Gesundheitsläufer und Deutschlands langsamster Flachtreterliebhaber :party3:

Voll erwischt

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Seit letzter Woche auch freigestellt vom laufen :sauer: ...der Doc fühlte mir das schienbein und ich dachte, ich geh' an dieDecke, dazu noch eine ziemlich "harte" Wade...ultraschall und massage zzgl. ein bißchen Tabletten...Radfahren und Schwimmen ist bis zur Erschöpfung erlaubt.

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NYCM409 hat geschrieben:Radfahren und Schwimmen ist bis zur Erschöpfung erlaubt.
radfahren möglichst mit hoher frequenz also kleiner gang, sonst wirds (aus eigener erfahrung) kontra produktiv.
schwimmen ist perfekt :daumen:
Balancing Triathlon with life
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14.06.09 Kraichgau Challenge (MD)
02.08.09 Ostseeman (LD)
25.10.09 Frankfurt Marathon (abgesagt wegen Verletzung)
23.05.09 Nove Colli
12.06.10 Moritzburg (LD-Staffel Schwimmen + Rad)
20-21.8.2010 24h Radrennen am Nürburgring (Einzelstarter)

When you want to cycle with pain, take part in Nove Colli 2010

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AnjaRennt hat geschrieben:Nach dem Vorbild von Zacks Plantarsehnen-Thread (lange nichts gehört, ich hoffe, es geht Dir gut) und weil mir in letzter Zeit aufgefallen ist, dass es viele Schienbein-Beschwerden-Posts gibt und weil ich sonst nichts zu erzählen hab, eröffne ich hier mal den Sammel-Thread für Schienbeinbeschwerden.
Hi Anja, :hallo:
danke der Nachfrage. Ich habe mich halbwegs aufgerappelt und laufe momentan wieder 50 - 60km/Woche. Mein Fußproblem hat sich allerdings 15 Monate hingezogen und ist nach wie vor latent vorhanden.

Dass Du einen Schienbeinbeschwerden-Thread aufgemacht hast finde ich prima, so kann man sich im Bedarfsfall recht gut orientieren. Wichtig ist auch - hast Du ja sinngemäß geschrieben - dass Vieles relativ ist. Nicht jedem hilft alles.

Was natürlich gar nicht schön ist, dass Du und verschiedene andere Läufer mit Shin Splint herumlaborieren.
Was mir beim Sehnenproblem u.a. sehr geholfen hat - und weiterhin hilft - ist ausgiebiges, vorsichtiges Dehnen, vor allem der Waden und restlichen hinteren Beinmuskulatur (Du hast es erwähnt). Auch wenn es sich um eine andere Verletzung handelt, angemessenes Dehnen ist oft ein probates Mittel.

Ich wünsche Dir und allen anderen Verletzungsgeplagten eine schnelle und dauerhafte Heilung. :winken:
Liebe Grüße aus der Eifel____________Nele
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Lesen gefährdet die Dummheit

26.8. Maare-Mosel-Lauf 9,693 km in 49:08; 2. Platz AK; 9. Platz in der Frauenwertung
24.9. Berlin-Marathon vorne steht jetzt eine 3; 66. Platz AK

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zack hat geschrieben:Hi Anja, :hallo:
danke der Nachfrage. Ich habe mich halbwegs aufgerappelt und laufe momentan wieder 50 - 60km/Woche. Mein Fußproblem hat sich allerdings 15 Monate hingezogen und ist nach wie vor latent vorhanden.

Latent vorhanden ist nicht schön - aber 50-60 Kilometer hört sich super an. Wenn ich groß bin, schaff ich das auch mal. :zwinker2:
Was natürlich gar nicht schön ist, dass Du und verschiedene andere Läufer mit Shin Splint herumlaborieren.
Kleine Korrektur meinerseits. Die Schienbeinprobleme hab ich mit o.g. Maßnahmen so in den Griff bekommen, dass ich 2007 fast ein ganzes Jahr durchgelaufen und zumindest mein Ziel mit 1.000 Kilometern erreicht hab. Im Moment laboriere ich an was anderem - aber das wird Freitag operiert und dann kann ich im April auch wieder auf die Bahn.

Alles wird gut. :zwinker2:

Anja
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
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Hallo Anja,

sehr sehr gute Informationen zum Thema shin splint.
Großes Kompliment.
Ich hatte auch monatelang damit zu kämpfen, habe einen großen Teil der Dinge angewandt und laufe nun wieder (fast) absolut beschwerdefrei.

Grüße
Heiko :winken:

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AnjaRennt hat geschrieben:Kleine Korrektur meinerseits. Die Schienbeinprobleme hab ich mit o.g. Maßnahmen so in den Griff bekommen, dass ich 2007 fast ein ganzes Jahr durchgelaufen und zumindest mein Ziel mit 1.000 Kilometern erreicht hab.
Schön, das zu lesen. :daumen:
Ich bin letztes Jahr auch - parallel zu den Sehenproblemen - vorsichtig "durchgelaufen" und habe die 1200 km geschafft.
AnjaRennt hat geschrieben:Im Moment laboriere ich an was anderem - aber das wird Freitag operiert
Alles Gute für die OP :hallo:
AnjaRennt hat geschrieben:und dann kann ich im April auch wieder auf die Bahn.

Alles wird gut. :zwinker2:

Anja
:daumen:
Liebe Grüße aus der Eifel____________Nele
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Lesen gefährdet die Dummheit

26.8. Maare-Mosel-Lauf 9,693 km in 49:08; 2. Platz AK; 9. Platz in der Frauenwertung
24.9. Berlin-Marathon vorne steht jetzt eine 3; 66. Platz AK

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Hallo!
Habe eine vermeintliche Knochenhautenzündung (Eigendiagnose!) an beiden Schienbeinen-Innenseiten seit Herbst letzten Jahres verschleppt. Nun pausiere ich seit gut drei Wochen, um diese endlich vernünftig loszuwerden. Zwei Wochen nach "Ruhigstellung" began das linke Schienbein entlang der Innenseite innerlich (sehr diffus) vehement zu jucken. Zeitweilig juckt es so stark, dass ich den Wunsch verspüre mir die Knochenhaut von den Knochen zu reißen. Nur morgens nach dem Aufstehen ist Ruhe. Das rechte Schienbein macht überhaupt kein Mucks.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich assoziiere Jucken generell mit einem Heilungsprozess. Ist ein Jucken bei einem heilender Knochenhautenzündung üblich?

Erwähnen sollte ich noch, dass vor einigen Wochen schonmal hin und wieder beide(!) Schienbeine gejuckt haben. Und dies trotz Training, auch wenn in sehr eingeschränktem Umfang von 20 - 30 km / Woche bei geringer Intensität.

Bastian

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Habe bzw. hatte seit einigen Monaten Druckschmerzen an den Innenseiten beider Schienbeine, etwa ne Handbreit über den Knöcheln. An einigen Tagen konnte ich die Schmerzen auch ohne "drauf drücken" spüren, allerdings eher im nicht belasteten Zustand. Beim Laufen hatte ich glücklichereise keine Probleme, allerhöchstens zu Beginn während den ersten paar Minuten. Wenn ich jedoch mit meinem 5 Jährigen auf dem Sofa gerauft hab und er mir dabei ausversehen nur leicht an die schmerzhaften Stellen fasste, wollte ich am liebsten senkrecht durch die Decke springen.

Seit etwa 8 Wochen kühle ich die kritischen Stellen regelmäßig mit Eis bzw. mit einem Kältegel welches man ins Gefrierfach steckt, und zwar nicht nur für wenige Minuten, wie man meist empfohlen bekommt, sondern mindestens ne halbe Stunde lang, bis kurz vor Frostbeule. Mittlerweile sind die Schmerzen, und wohl auch die Entzündung, so gut wie abgeklungen, denn nur bei recht kräftigem Drücken kann man den Schmerz noch erahnen.

Soweit mein Kreuz mit den Schienbeinen.
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*

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Hmmm, ich habs durch eine Cortisonkurztherapie wegbekommen.

Die ging 8 Tage und danach wars weg.

Davor hatte ich auch allerlei ausprobiert - jedoch ohne Erfolg.

Wenn ich nochmal die Wahl hätte, würde ich sofort die Cortisonkur nehmen. Ist zwar bei mir ( 2 x an TBC erkrankt) immer problematisch aber die schnelle Heilung überzeugt.

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Hallo zusammen,

ich bin in der Suche auf den Thread gestoßen und muss den mal ausgraden.

Da ich nach nem Jobwechsel jetzt wieder etwas mehr Zeit habe versuche ich derzeit öfter und auch regelmäßiger laufen zu gehen. Seit einer Woche habe ich dabei aber Schmerzen am Schienbein. Allerdings würde ich den etwas anders beschreiben, als das was hier schon alles aufgezählt wurde. In der Suche habe ich auch nichts passendes gefunden.

Los gehts ca. 1-2 km nachdem ich losgelaufen bin. Neben meinen Schienbeinen (etwa auf der Hälfte zwischen Knie und Knöchel) habe ich dann ne kleine Schwellung. Das fühlt sich dann so an, als würde mir jemand die Blutzufuhr zu den Füßen zudrücken. Mir sind beim Laufen auch schon die Füße eingeschlafen.

Das ganze hatte ich vor nem Jahr schonmal, hat sich dann aber wieder erledigt, da ich beruflich kaum noch Zeit hatte, regelmäßig zu gehen. Laufschuhe würde ich als Ursache fast ausschließen, da ich unterschiedliche Schuhe habe und bei allen besteht das gleiche Problem. Mein Hausarzt konnte mir dazu übrigens nicht viel sagen.

Wäre über jegliche Hilfe dankbar.

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hat jmd. nach so einer entzündung, alles wieder in den griff bekommen?? also 0% beschwerden trotz 100% belastung???

sonst hat es ja kein sinn mehr für mich weiter zu machen und nach 3 wochen wieder eine pause von 3 wochen zu machen!

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cafurt hat geschrieben:hat jmd. nach so einer entzündung, alles wieder in den griff bekommen?? also 0% beschwerden trotz 100% belastung???

sonst hat es ja kein sinn mehr für mich weiter zu machen und nach 3 wochen wieder eine pause von 3 wochen zu machen!
natürlich bekommst du das alles wieder in den Griff! Nur Mut! Es ist halt, wie fast jede Laufverletzung, etwas langwierig. Ich hab´s nur durch den Wechsel der Laufschuhe ohne Laufpause (nur Reduzierung) hinbekommen.
Von einer Cortisontherapie rate ich dir dringend ab. Du bekommst zwar die Symptome schneller in den Griff, bist aber bei deiner Ursachenforschung keinen Schritt weiter.

Gruß
Vasotop

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Bei mir ist es eine Sollbruchstelle (Zitat Frollein Grünhorn) geblieben. Gerade im Moment meldet sich ein Bein wieder. Aber ich erkenne heute die Zeichen und kann frühzeitig ansteuern. Aber ich bin doch schon etliche Kilometer für meine Verhältnisse gelaufen, ohne Probleme zu haben. Datt geht schon. Ein langer Atem ist da wichtig und wenn nicht wer, als wir Läufer, haben den.
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DiscoStu hat geschrieben:Hat noch jemand ne Idee zu meiner Frage (#18)? Ich fühl mich ignoriert :weinen:
Schau mal hier oder bei Google nach Kompartmentsyndrom, ob das beschreibt, was Du empfindest.

Nicht weinen... wir haben Dich alle lieb. :hallo:
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Hallo, ich möchte meinen Senf auch gerne mal dazugeben:
Ich hatte letzten Herbst heftige Schienbeinschmerzen. Bin dann zum Orthopäden, der hat dann reflexartig, ohne näher zu gucken Laufpause und pauschal Einlagen verordnet... Einlagen habe ich erstmal gelassen, da ich skeptisch war, aber Laufpause habe ich brav befolgt. Als es nach 14 Tagen trotz Laufpause nicht besser wurde, habe ich einfach wieder trotz Schmerzen wieder angefangen zu laufen, und dabei auf einen etwas aktiveren Laufstil geachtet. Siehe da: Die Schmerzen wurden trotz/wegen Laufen wieder weniger, und ich bin jetzt 10 Monate beschwerdefrei.
15.06.2008, 10km, 43:24 (PB)
Tegernseelauf 21.09.2008, HM, 1:37:54 (PB)
München Marathon 12.10.2008, M, 3:46:56 (Debüt)

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ridlberg hat geschrieben:Schau mal hier oder bei Google nach Kompartmentsyndrom, ob das beschreibt, was Du empfindest.

Nicht weinen... wir haben Dich alle lieb. :hallo:
Wow, Volltreffer und (fast) versenkt. Ich schwanke grade zwischen Hoffnung zu wissen was es ist und Befürchtung, dass es genau das sein könnte. Wenn ich das so auf die schnelle mal durchlese, heißt das, dass es bei mir chronisch ist (Unfall lag bei mir keiner vor) und ich die Leistung zu schnell gesteigert habe. Lösung: Am Rande des anaeroben Bereichs trainieren, d.h. ohne Pulsuhr und Leistungstest, versuche ich immer so zu laufen, dass ich keine Schmerzen habe!?

Ich frage mich nur, wie hinderlich das längerfristig ist. Halbmarathon bin ich schon gelaufen und hatte für nächstes Jahr nen Marathon ins Auge gefasst.

Vielen Dank für die Hilfe!

@ Mandrake: was genau verstehst Du unter "aktiverer Laufstil"?

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DiscoStu hat geschrieben:Wow, Volltreffer und (fast) versenkt. Ich schwanke grade zwischen Hoffnung zu wissen was es ist und Befürchtung, dass es genau das sein könnte.
Ab dem Moment, wo Du es weißt, kannst Du was dagegen tun. Marathon gibt es übernächstes Jahr auch noch, die werden so schnell nicht abgeschafft. Nützt ja nun nix, auch wenn es blöd ist.

Anja, die auch immer noch den Traum nicht aufgegeben hat, irgendwann mal die 22km-Grenze überschreiten zu können
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Guten Tag!

Gleich mal vorne weg: ich bin kein Läufer in irgendeiner Weise, doch auch ich habe mir die gefürchtete Knochenhautentzündung zugezogen. Aber mal von Anfang an:

Da ich dieses Jahr den Leitungskurs Sport gewählt habe, habe ich mir so um Pfingsten herum gedacht, dass es sicherlich ganz nützlich sein könnte in die Leichtathletik einzutauchen, um in den Disziplinen Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen und natürlich dem Laufen besser zu werden. Kann ja nicht schaden. Denkste!
Leider bin ich an einen unerfahrenen Trainer geraten, der mir dazu geraten hat gleich beim ersten Training mit Spikes zu trainieren. Zur Info: Ich war solch eine Belastung in der Form nicht gewohnt, habe noch nie spezielles Sprung- oder Lauftraining absolviert, aber da ich nachgefragt hatte, ob es nicht zu Problemen kommen könnte und der Trainer dies verneinte, habe ich mir guten Gewissens Spikes gekauft. Das erste Training war schön, es hat mir viel Spaß gemacht. Wir haben viele Sprünge trainiert und sind oft auf den Zehenspitzen „getippelt". Ich hatte dort schon ein wenig Schmerzen im Schienbein und habe das auch dem Trainer gemeldet. Da das jedoch „völlig normal" sei, bin ich auch noch zum zweiten, dritten und vierten Male gekommen. Beim vierten Mal musste ich beim Aufwärmen abbrechen, da ich nicht mehr von einer Teppichkante springen konnte, ohne höllische Schmerzen Knie abwärts zu haben.
Am nächsten Tag bin ich zum Arzt: Ibuprophen und zwei Wochen kein Training. Außerdem täglich fünf Minuten mit Ultraschall behandelt. Gesagt getan. Die Schmerzen gingen nicht weg, also bekam ich zweimal Kortison gespritzt und sollte Wobenzym nehmen. Das half immer noch nichts (das war so Ende Juni). Langsam wurde mir das alles zu bunt und ich bin nochmal zum Arzt, der mich dann zu einem Orthopäden überwiesen hat. Auf dem Röntgenbild konnte man noch eine leichte Schwellung sehen. Am unteren Teil des Schienbeins. Zudem habe ich Krankengymnastik verschrieben bekommen.
Nach zwei Wochen Krankengymnastik und aufklärenden Gesprächen mit der dort zuständigen Person habe ich zusätzlich zu Wobenzym Phlogenzym genommen, bis heute (also so gut wie drei - vier Wochen lang). Dazu noch eine Traumeelsalbe jeden Morgen und Abend. Phlogenzym habe ich am Anfang 1-1-1 eingenommen, mittlerweile 1-1-2 und ab morgen dann das höchste was laut Beschreibung geht: 4-4-4!!
Ich schreibe diesen Text mit Quarkwickeln um die Beine und bin völlig am verzweifeln. Was soll ich bitte noch tun? Die Beine eher warm oder kalt lassen? Akupunktur steht noch auf der Liste, ansonsten bin ich total ratlos. Wechselbäder / -duschen mache ich auch schon.
Geschont habe ich beide Beine sehr lange, zuerst zwei Wochen, dann drei und jetzt fünf Wochen am Stück. Für mich als Sportler aus Leidenschaft die Hölle auf Erden.

Ich bin um jeden Tipp dankbar!

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Hallo,

ich wollte mit dem Berlin Marathon meinen ersten Marathon überhaupt laufen und habe mich dank der Trainingspläne von Steffny eigentlich ganz gut vorbereitet. Doch jetzt ca. 10 Tage vorher habe ich das Problem mit dem Shin Split. Meine Frage an Euch:

Marathon laufen ja / nein?
Bis zum Marathon überhaupt noch laufen / trainieren oder komplett pauisieren?

Da während des Laufens die Beschwerden nicht immer auftreten tendiere ich dazu den Marathon doch zu laufen, weiss aber nicht, ob dies sinvvoll ist.

Was würdet Ihr empfehlen?

Danke und Gruss

Eric

P.S. Meine Daten:

33 Jahre, 172cm , 72 kg; ca. 45-60 km / Woche, Laufe seit diesem Jahr weider regelmäßig

Die letzte intensive Trainingswoche fiel nun genau in meinen Urlaub:

So HM in Berlin (1:35) -> leichtes Problem mit der Schienbeinkante nach dem Lauf,
Di + Do jeweils 60-90 min in hügeligem Gelände LDL
Fr: 6 Stunden Wanderung im Gebirge
Sa: langer Lauf 3:40 in hügeligem Gelände mit Endbeschleunigung
Mo + Di: intensivere Fahradtouren
Di: 60 min LDL leichte Schmerzen nach ca. 50 min

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Hi Eric,

wir beide haben einiges gemeinsam. Ich bereite mich momentan auf meinen ersten Halbmarathon in Brüssel vor. Dazu trainiere ich auch nach einem Steffny Plan. Der Plan passt auch eigentlich ganz gut zu mir, da ich mich auf das Laufen immer freue und die vorgegebenen Zeiten konditionell recht gut schaffe.

Nun, seit einigen Tagen plagen mich auch sehr starke Schienbeinschmerzen. Das fühlt sich teilweise an, als ob mir da jemand mit einem Teppichmesser rumschneidet. Das ist wirklich nur schwer auszuhalten. Meine letzte Intervalleinheit habe ich dann nicht mehr ausgelaufen, weil es zu sehr geschmerzt hat. Danach habe ich mich erstmal auf Ursachenforschung begeben und habe diverse Seiten im Internet gelesen. Bei mir ist es so, dass ich schon kurz nach dem Laufen keine Schmerzen mehr im Schienbein habe und ich auch keinen Druckschmerz verspüre. Ich würde also sagen, dass ich noch im Anfangsstadium bin. Heute habe ich meine geplante 10km Einheit ausfallen lassen. Dazu versuche ich die hier beschriebenen Tipps umzusetzen. Ist aber trotzdem sehr frustrierend.

Ich stehe nun wie du vor der Frage, ob ich den Halbmarathon noch mitnehmen soll und mich dann intensiv um Regeneration kümmer, oder ob ich sofort abbreche und es später nochmal versuche. Da bin ich noch etwas unschlüssig. Optimal vorbereiten werden wir uns wohl nicht mehr können, da die Schmerzen so schnell nicht weggehen. Ich denke schlimmstenfalls riskieren wir eine Stressfraktur und das wäre dann schon sehr unangenehm. Das hatte der Lance Armstrong bei seinem ersten Marathon in New York und hat gemeint er hatte noch nie solche Schmerzen irgendwo. Die Frage ist natürlich auch, ob dir ein Ankommen beim Marathon schon reicht, oder ob du einen Erfolg auch von einer bestimmten Zeit abhängig machst. Ich hatte mir als Ziel 1h59min gesetzt. Davon bin ich jetzt schon ab. Für mich geht es nur noch darum eventuell anzukommen und somit zu finishen. Wenn dir das auch reicht und wir uns intensiv mit Massage, Kühlen, Dehnen, Salbe etc beschäftigen, dann denke ich könnten wir es schaffen. Aber es bleibt ein Risiko.

Beste Grüße von einem Leidensgenossen :winken:
http://www.coriphaeus.com

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HM (Premiere) - 2:18:44 am 5.10.2008 in Brüssel

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Hallo Eric,
eric100 hat geschrieben: Marathon laufen ja / nein?
Bis zum Marathon überhaupt noch laufen / trainieren oder komplett pauisieren?

Da während des Laufens die Beschwerden nicht immer auftreten tendiere ich dazu den Marathon doch zu laufen, weiss aber nicht, ob dies sinvvoll ist.
die Schmerzen verschwinden meist während des Laufens, treten aber dafür kurz danach meist umso stärker wieder auf. Schmerzfreiheit während des Laufens ist also kein Zeichen für Besserung, leider. :haeh: Im schlimmsten Stadium humpelst du allerdings auch beim Laufen. Hab ich vor gut 20 Jahren beidseitig ausprobiert. :nene: Allerdings kann ich mir zugute halten (?), dass mir damals kein Arzt sagen konnte, was das Problem ist.

Du wirst dir in Bezug auf den Marathon überlegen müssen, ob es dir wert ist, dass du womöglich nach dem Lauf eine längere Zeit verletzt ausfällst, da die Reizung zu einer Entzündung geworden ist und längere Zeit zum Ausheilen braucht. Dauert bei vielen mehrere Monate. Die Belastung beim Marathon ist sehr hoch, die Wahrscheinlichkeit eines längeren Ausfalls danach ebenfalls, wenn man bereits verletzt startet.
Was würdet Ihr empfehlen?
Ich würde dir empfehlen, möglichst kurzfristig die Ursache, die wahrscheinlich in Überlastung plus Fehlstellung der Füße (oder eines Fußes) zu finden ist, festzustellen und anzugehen. Wahrscheinlich sind bei Fehlstellung Einlagen sinnvoll, dazu Ruhigstellung bis die Reizung abklingt (oder die Entzündung, falls bereits vorhanden), dann unbedingt Physiotherapie, bzw. auch selbstständig Übungen zur Kräftigung und Dehnung in das tägliche Programm einbinden (unbedingt auch Antagonisten mit berücksichtigen !).
Wenn du Glück hast, schlägt die Therapie schnell an und du kannst bald wieder schmerzfrei laufen. Und womöglich noch einen der alternativen Marathontermine wahrnehmen.

Letztendlich musst du selbst entscheiden, ob es dir wichtiger ist, jetzt kurzfristig das Marathonerlebnis (vermutlich auf der 2. Hälfte mit Schmerzen) zu erleben und dann einige Zeit nicht zu laufen, oder einige Zeit zurückzutreten (je schneller, desto kürzer, ist anzunehmen) und dann (mit Therapie) ohne lange Zwangspause wieder weitertrainieren zu können und einen neuen Angriff unter gesunden Bedingungen zu starten.
Schwere Entscheidung, gar keine Frage. Ich bin froh, sie nicht treffen zu müssen.

Wenn du Fragen hast, meld dich. Ansonsten steht ja viel Hilfreiches hier bei Anja im Thread.

:besserng: sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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Ich hatte auch immer leichte Probleme mit meinen Schienbeinen. Ich habs jetzt mehr oder weniger weg gekriegt als ich die letzten 2 Wochen vor dem Wettkampf im Zuge des Taperings etwas weniger gemacht habe.

Allerdings muss ich auch zugeben dass ich es nie extrem stark hatte.

Ich würd einfach mal versuchen die Zeit vor dem Wettkampf nur noch wenig oder gar nicht mehr zu laufen, regelmässig Sportsalbe aufzutragen und Eis aufzulegen und dann ein paar Tage vor dem Wettkampf entscheiden ob sich das weit genug gebessert hat.

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Hallo,

vielen Dank an die vielen Ratschläge / Beiträge!

@MistaJericho
So schlimm wie bei Dir sind die Schmerzen zum Glück nicht. Spürbar war / ist es eigentlich primär dann, wenn ich die Fusszehen Richtung Oberkörper ziehe, dann auch nicht stechend sondern eher als Druck knapp unterhalb des Knies. Durch Kühlung morgens / abends + Voltaren sich dieser leichte Schmerz noch etwas verringert. Während des Laufens war der Schmerz nur kurzzeitig spürbar und dann meistens wieder weg.

Jetzt bin ich am Überlegen, ob ich morgen oder am Sonntag ganz lockere 30-45 min laufe um wenigesens einen Erhaltungsreiz für die Muskulatur zu setzen.

Da sich bereits nach 3 Tagen Ruhe + Behandlung erste Erfolge abzeichnen, tendiere ich momentan noch zum Start, zumal es mein erster + Heimmarathon ist und viele Verwandte/Freunde kommen wollen. Die endgültige Entscheidung wird dann aber recht kurzfristig fallen.

Nochmals vielen Dank.

Eric

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Hallo,

nach meinen 2 Wochen Trainingsabstinenz waren die Beschwerden fast völlig weg, ich habe mich aber am Donnerstag sicherheitshalber vom Sportmedizinischen Service untersuchen lassen. Diagnose: Reizung, keine Entzündung -> Startfreigabe erteilt! Leider hat mich genau einen Tag später (=2 Tage vor dem marathon) ein Infekt befallen, weshalb ich mein Marthondebüt leider absagen musste. Freut vielleicht auch das Schienbein das jetzt noch ein wenig länger regenerieren kann.

Gruss

Eric

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Hallo Zusammen,

auch auf die Gefahr hin, dass ich Euch nerve und es wahrscheinlich bei etwas genauer Hingucken x-Mal schon erklärt wurde....

Ich habe nach jedem Wald-Lauf Schmerzen am Fußknöchel innen...aber immer nur rechts! :idee:
Bin ich zu doof um über Wurzeln un Co zu laufen???
Eigentlich dachte ich, dass ich einen recht guten und korrekten Laufstil habe, aber gerade gestern fiel mir auf, dass mir der Knöchel (zieht sich übers Schienbein Innenseite) schon zu Beginn des Laufs schmerzte.
Ich hab mich dann so verkrampft während des Laufs, dass ein Krampf im Fuß (Mitte) folgte und weil ich meine Brüste Bergab halten musste, letztendlich noch verkranpfter war, dass ich dann mit extremen Seitenstechen die letzten Meter absolvierte :nene:

Und das wo ich mich doch so gut fühlte und Spaß und Lust auf den Lauf hatte!!! Und 5 Tage Pause! Also von Überlastung keine Spur!

Mir ist klar, dass Sehnen und Muskeln ihre Zeit brauchen und dass ich als absolute Laufanfängerin noch mehr Zeit brauche (also mein Körper).
Aber kann ich so dolle wenig Muskeln haben, dass mein Körper nach so leichter Belastung schon Streikzeichen gibt????
:motz:

Morgen wollte ich wieder einen Lauf machen, aber ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist, denn beim Auftreten stichts im Knöchel und ganz schlimm ist es, wenn ich Treppen gehe.
es ist nicht schlimm genung, dass ich freiwillig NICHT laufe, aber ich möchte keine Entzündung riskieren, die mich dann länger außer Gefecht setzt.

Es ist für mich im Moment noch unheimlich schwierig meinen Körper und seine Zeichen zu verstehen.
Dass es bei mir mal mehr zwickt als bei den schon länger Sportlichen ist klar!
Zwar war ich nicht unbedingt eine Sofakartoffel, aber Schwangerschaft und Stillzeit verschrieb ich mich ganz meinem Kind...Sport gab es in dieser Zeit nicht. Weder in Form von Schwimmen, Rad fahren oder sonst was. Lediglich lange Spaziergänge (bei strammen Schritt-Tempo) waren schon immer gegenwärtig!
Muskeln dafür waren schon immer ein Schwachpunkt und Krankengymnasten ermahnten mich schon lange, dass ich dringend was tun muss, um Rückenmuskeln aufzubauen...aber Studio hab ich probiert...ist einfach nicht mein Ding.
Das sind alles Dinge, die einen Lauftrainingstart schwieriger machen, als bei ner 20jährigen Sportskanone, klar.
Aber ich habe Wille, Elan und das Wissen aus Herbert Steffny´s Laufbuch :wink:
Und trotzdem fällt es mir schwer, geduldig mit mir zu sein und die Signale richtig zu deuten und korrekt weiter zu trainieren bzw zu pausieren. :confused:

Vielleicht wäre es auch mal an der Zeit eine Laufstilanalyse machen zu lassen, damit ich weiß, wo ich mich korrigieren kann/muss (Hüftmuskulatur, Rückenhaltung, Armschwingungen?,....)
Oder mach ich mir da zu viel Druck und sollte einfach lernen, Geduld mit mir zu haben?

Ach so...noch ein paar "Daten" zu mir.
weiblich, 28 jahre, 172cm, 66kg
Überpronierer? ...Ich weiß es nicht, glaube aber nicht! Meine Straßenschuhe sind an der hinteren Außenkante schräg abgelaufen, rechts wesentlich mehr als am linken Schuh. Profil des Schuhs auf der Mitte ist ebenfalls gut abgelaufen...aber all das deutet wohl eher nicht auf Überpronierer hin....

Ach, ich glaub ich mach mich mal wieder viel zu verrückt. Muss alles wissen, habe dann den Wissensflash und weiß nichts mehr auf mich umzusetzen :P

Aber danke für Eure Geduld, wenn Ihr bis dahin gelesen habt! :wink:

LG

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Nur noch zur Ergänzung:
Die Anpassung der Trainingsintensität an die Bedürfnisse des Sportlers
ist von großer Bedeutung. Dies gilt
insbesondere bei Steigerung der Belastung im Frühjahr und Wechsel der
Bodenbeläge im Frühjahr und Herbst. Oberflächenwechsel sollten langsam
vollzogen werden, weiche Böden sind gegenüber Asphalt oder härteren
Kunststoffbelägen zu bevorzugen, ein adäquates Aufwärmprogramm
vor jeder Trainingseinheit sollte selbstverständlich sein.
Die Schmerzen sind nach einem Lauf auf weichem (unebenen) Waldboden schlimmer und schon während des laufs,
als auf Aspahlt!
Zur Zeit laufe ich mäßig gedämpfte Laufschuhe (Asics Gel Oberon), möchte jedoch für den nächsten Waldlauf mal den Asics Trabuco H2O versuchen (ein Trail-Stabil-Schuh).
Er wird zwar Überpronierern empfohlen, aber vll gibt er mir im Wald besseren Halt und ich kann schmerzfrei laufen?
Falls es gar kein Schuh für mich sein sollte, so wird mir das mein Bein schnell mitteilen.... *seufz*

Aufwärmtraining: Mach ich IMMER und sorgfältig!

Übertraining: das kann man mir nicht nachsagen ;-) 3 mal pro Woche zwischen 20 und 40 Minuten... noch nie über 5 km gekommen, also Schneckentempo :-)

Hat noch jemand ne Idee?

LG

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Hallo Lupinchen07,

du läufst ja noch nicht so lange und dein Fuß muss auf weichem Waldboden viel mehr Stabilisationsarbeit leisten als auf einem ebenen, befestigten Weg. Vielleicht schaffen das deine Füße einfach noch nicht.

Lauf zuhause viel barfuss und bleib doch mal so lange, wie du die Beschwerden hast, auf ebenen Böden. Danach kannst du ja langsam wieder in den Wald gehen.

Und bevor du dir einen (teuren) Laufschuh auf Verdacht kaufst, geh lieber zu einer Laufanalyse in einem Laufshop.

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Lupinchen07 hat geschrieben: Meine Straßenschuhe sind an der hinteren Außenkante schräg abgelaufen, rechts wesentlich mehr als am linken Schuh.
Vielleicht liegt da der Grund. Ich selbst habe auch unterschiedlich stark abknickende Füße. Der linke mehr wie der rechte.

Bei meinen vier Paar Laufschuhen ist daher immer ein Paar mit Pronationsstütze. Damit komme ich bei ca. 80 Wochen-km ganz gut klar.

Hast Du schon mal eine Laufbandanalyse machen lassen? Da könnte sich Dein Problem vielleicht feststellen lassen.

Gruß Bernd
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10. Gutenberg Marathon Mainz 10. Mai 2009

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ridlberg hat geschrieben: Maßnahmen:
- Laufpause
- vorsichtig weiter trainieren - nur bis zum Schmerz
- Einlagen
- Wechsel der Laufschuhe
- Eismassagen (30 Sekunden mit Eiswürfel Schienbein kühlen - jeden Morgen und vor- (30 Minuten) und nach jedem Lauf.
- Wechselbäder (Kneipp)
- bei chronischem Verlauf Wärme
- Kräftigungsübungen für die komplette Körperstatik
- Dehnübungen
- Traumeel (Tabletten und Salbe)
- Voltaren (Salbe)
- Barfuß-Training
- Laufstilüberprüfung
- Massage der entzündeten Stellen
- Akupunktur
- Quarkwickel
- Laufanalyse
- mit dem Daumen über mehrere Minuten sehr starken Druck auf die schmerzenden Stellen am Schienbein ausüben (höllisch), danach kühlen und ein paar Tage Pause.

Hat bei mir letztes Jahr nach kurzer Zeit eine wesentliche Verbesserung gegeben.

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Hallo,

vielen Dank für die zusammengefassten Tipps!!

Heute bin ich zum ersten Mal die Asics Trabuco gelaufen (die ja eine Pronationsstütze haben).
Ich hatte starke Bedenken, da ich davon ausging, dass ich alles bin, aber kein Überpronierer,
jedoch muss ich sagen, dass ich hervorragend darin laufen konnte!
Ohne Knie-, Knöchel- und Schienbeinschmerzen habe ich den gesamten Lauf auf sehr unebenen verwurzelten Waldboden
überstanden! :-) Und das 45 Minuten lang!

Ich hoffe, dass das so bleibt...auf Aspahlt werde ich die Trabuco jedoch definitv nicht tragen, aber über Stock und Wurzel scheint mir das Gestützte zu liegen!

Und selbstverständlich muss ich mich auch streng an die oben genannten Tipps halten! Bei Schmerz sofort handeln...und eben leider auch entsprechend pausieren... So ist das halt, wenn der Körper zu laufen lernt, was? ;-)

Danke und LG

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Day together!

Mich hats als Neuling gleich erwischt, starke Schmerzen rechts wie links. Hatte heute meinen Termin beim Orthopäden: Schienbeinkantensyndrom. :heul2:

Allerdings heißt das für mich nicht Trainingsstop: Vielmehr soll ich das Einstiegstraining vorsichtig und mit verringertem Tempo wieder aufnehmen. Zudem habe ich spezielle Dehnübungen für Schien- und Wadenbeinmuskulatur gezeigt bekommen, die muß ich unterwegs machen.

Tja, und unvermeidlicherweise darf ich mich nach neuen Schuhen umsehen. Die Dinger, die man mir vor meinem ersten Versuch vor Jahren verkauft hat, lösten beim Arzt nur Kopfschütteln aus... :nene: Also fleißig sparen, damit ich bald so Dinger kaufen kann.

Ich hoffe, daß das Problem dann bald verschwindet, jetzt, da ich endlich laufen WILL... :daumen:

Grüße in die Runde! Wanderdüne

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Hi Wanderdüne,

welche "Dinger" verkaufte man Dir, worüber der Arzt den Kopf schütteln musste und welche "Dinger" hast Du nun empfohlen bekommen und weshalb? Überpronierst Du?

Und sorry, aber hat Dir Dein Arzt gesagt, dass Du weiter trainieren darfst? Oder entscheidest Du das selbst, weil Du denkst es geht schon irgendwie wenn Du "ganz langsam" machst?

Dann tut es noch nicht weh genug....

Bei mir ist der Wille zu Laufen extrem stark und ich bin sehr motiviert, aber sobald mir meine Knöchel und/oder Schienbein schmerzen pausiere ich, kühle ich.... und laufe erst wieder wenn auch ohne Voltaren nichts mehr weh tut.
Dehn- und Kräftigungsübungen mache ich jetzt immer, zur Vorbeugung, denn meine Muskeln, Bänder und Sehnen brauchen als Anfängerin aben wesentlich mehr Zeit.

Du solltest Deinem Körper die Zeit auch geben, sonst wird aus Deinem LaufWILLEN eine gewzungene Pause, die länger ausfallen kann, als Dir lieb sein wird.

LG

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Hallo Lupinchen,

bei den Dingern handelt es sich um Schuhe Marke Reebok. Sogenannte Stabilschuhe, ich hatte bei Kauf derselben ca. 95kg bei 168cm (nicht nur) auf den Rippen... Mein Traum wären 68...70 :zwinker2: Eine Laufbandanalyse ist damals nicht gemacht worden, habe jetzt einen anderen Laden empfohlen bekommen.

Damals bin ich kaum noch ne Treppe hoch gekommen, das habe ich aber sogar ganz ohne Sport (außer Extrem-Chipstüten-Aufreißing :teufel: ) deutlich reduziert bekommen.

Mein Arzt hat grünes Licht gegeben, langsam wieder anzufangen. Hätte mich sonst kaum getraut, nachdem, was man so liest...

Mein Einstiegspensum wird sich eher im Spaziergeh-Bereich bewegen. Sobald ich so wieder Schwung aufgenommen habe, soll ich das Tempo erhöhen und dann ins eigentliche Lauftraining.

Grüße von der Wanderdüne

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Das hört sich sehr vernünftig an! :hug:

Viel Glück bei Deinem Aufbautraining und viel Geduld, wenn´s dann leider noch langsamer wie vorgenommen ablaufen muss :hug:

Deinen Elan hast Du ja gefunden! Schön!

LG

Traumeel

48
Hi,

übertriebenes Training :klatsch: , eventuell falsche Einlagen (wird überprüft) und Ignoranz von Schmerzen :klatsch: führte auch bei mir zu der ernüchternden Diagnose Shin Splint. Trotz Reduzierung des Trainingsumfangs (weniger Wochenkilometer, keine Tempolaufe, keine Wiederholungsläufe) wurden meine Schmerzen nicht wirklich besser. Also ging’s heute Morgen zur netten Orthopädin. Zu meinem Leidwesen wurde mein Verdacht bestätigt: Shin Splint Syndrom. :frown: :frown: :frown:

Konsequenz der Ignoranz von Schmerzen:
1. Sportverbot
2. Behandlung durch Traumeel als Injektionen und Tabletten.

Laut meiner Orthopädin ist Traumeel ein Medikament auf homöopathischer Basis, welches unter Sportlern sehr beliebt sein soll.
Hat von Euch jemand Erfahrung mit Traumeel und kann von einer erfolgreichen Behandlung mit Traumeel berichten?

Nie mehr werde ich die Zeichen meines Körpers (sprich Schmerzen) ignorieren. :sauer:

Gruß JuniorBär, der die Hoffnung hat wieder schnell zu genesen.

49
Hallo JuniorBär,
Traumeel ist ein sogenanntes Komplexmittel, d.h es wurden mehrere homöopathische Mittel zusammengemischt.
Wenn eines der enthaltenen Mittel deinem Beschwerdebild entspricht bzw ähnlich ist, wird dir Traumeel helfen. Ansonsten nicht.
Es ist eher ein Glücksspiel, Bestätigung von guter oder schlechter Wirkung von anderen Betroffenen wird dir wenig helfen, denn keine Shin-Splint-Beschwerde gleicht der anderen völlig.

Es spricht aber nichts gegen den Versuch, du riskierst ja nur die Kosten für die Salbe.

Das Mittel zu spritzen bringt übrigens überhaupt keinen zusätzlichen Effekt, außer das der Behandler die Injektion berechnen kann. Das Mittel wirkt immer im gesamten Organismus, egal wo es eingesalbt oder reingespritzt wird.

Gute Besserung :daumen:
Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Heiler hat geschrieben: Traumeel ist ein sogenanntes Komplexmittel, d.h es wurden mehrere homöopathische Mittel zusammengemischt.
Wenn eines der enthaltenen Mittel deinem Beschwerdebild entspricht bzw ähnlich ist, wird dir Traumeel helfen.
Dann hoffe ich doch mal, dass eins der Mittelchen meiner Entzündung zu Leibe rückt. :teufel:
Heiler hat geschrieben:Das Mittel zu spritzen bringt übrigens überhaupt keinen zusätzlichen Effekt, außer das der Behandler die Injektion berechnen kann.
Dachte so eine punktgenaue Injektion wäre wirksamer als Tabletten oder eine Salbe. Scheint aber nur die Geldbörse des Arztes zu füllen. :sauer:
Heiler hat geschrieben:Gute Besserung
Rolf
Danke

Gruß JuniorBär
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