Müritz-Lauf am 23. August 2008

Anfang Februar hatte ich eine Anfrage an die Veranstalter des Müritz-Ultra-Marathon-Laufs gerichtet, heute kam die Zusage, dass Tretrollerfahrer als Demonstrationswettbewerb (also außerhalb der Konkurrenz und ohne offizielle Zeitmessung) teilnehmen dürfen.

Mittlerweile hat sich allerdings ja einiges getan mit Terminen und Zusagen und DT-Cup, und ich gehe mal davon aus, dass nach Rostock und der WM in Holland wohl niemand mehr nach Mecklenburg-Vorpommern kommen möchte, um 76,7 km Langstrecke zu machen, oder?

Und nur wegen Strecke würde ich auch nicht alleine da rumfahren wollen.

Infos hier: Müritz-Lauf | Ultramarathon | Deutschland | Mecklenburg | 17192 Waren (Müritz) | ESV Waren e.V.

Jedenfalls wissen wir jetzt: Manchmal kann man auch bei Randveranstaltungen landen.

Grüße aus Berlin

Hans

76 km sind hochattraktiv, finde ich! Es liegt auch deutlich nach der WM (16.08.08), so dass dort durchaus welche hinkommen könnten. Rostock ist nur Halbmarathon, oder wie war das jetzt und zudem auch Anfang August. Müritz ist am 23.08.08. Hätte nur gerne eine Zeitnahme, aber eigentlich ist es auch so attraktiv, zumal nicht so weit weg von hier . Kosten liegen bei 35 €, wenn ich das richtig sehe. Kann ich aber noch nicht konkret zusagen, da ich nur einige Veranstaltungen im Jahr mitnehme, sonst wird's zu teuer. Mal sehen.
j.

Hurra, die Totgesagten leben länger!!!

Ich finde grade Länge und Strecke da sehr sehr interessant!
Aber der volle Terminkalender ist nicht abzustreiten. Vielleicht könnten wir es mit anschließenedem Rad/Rollerurlaub verbinden...
Aber außerhalb der Wertung finde ich ein wenig schade. Und als sog. "Demonstrationswettbewerb" sollten wir da wohl auch eher mit einer größeren Gruppe antanzen, drei Leute wären da wohl auch nicht so der Knaller, oder?

Gruß
Jo

Ja, Strecke und Länge finde ich auch interessant, und Demo ginge natürlich nur, wenn man ein paar Leute hat, die dann auch zusammen fahren - als Einzelrenner wird man wohl nicht wahrgenommen.

Es ist keine große Veranstaltung: Am Ultra-Marathon nahmen 82 EinzelläuferInnen und nur zwei(!!) Handbiker teil. Der Teamlauf war deutlich zahlreicher besucht, es starteten 44 Teams auf der Langstrecken.
Insgesamt (Ultra-Marathon und Städtelauf) waren in allen Disziplinen 571 Leute unterwegs (siehe hier: Müritz-Lauf | Alle Ergebnisse von der 1. bis zur 7. Veransaltung).

Hier der Textauszug der Mail:

"(...) Siegerpokale oder Prämien für die Erstplatzierten werden nicht vergeben.
Alle teilnehmenden Tretrollerfahrer erhalten am Veranstaltungstag eine Teilnehmermedaille.
Auf Wunsch können die Teilnehmer eine Urkunde erhalten.
Die Urkunde wird nach der Veranstaltung hergestellt und als individuelles Dokument per E-Mail innerhalb einer Woche versendet.
Dieser Aufwand ist ein kostloser Service des Veranstalters.
Sofern auf den Urkunden Zeiten erscheinen sollen, wird darauf verwiesen, dass die Zeitnahme selbständig erfolgt und die Zeiten dem Veranstalter mitgeteilt werden müssen. Für die Richtigkeit der Angaben sind die Teilnehmer oder deren Beauftragter selbst verantwortlich.
Hier gilt das Fairness-Prinzip. (...) Sofern Sie teilnehmen möchten, benutzen Sie bitte nicht das Anmeldeformular, sondern erklären Sie Ihre Teilnhame per einfacher E-Mail.
Wir setzen uns dann mit Ihnen bezüglich der Anmeldebestätigung in Verbindung."

"Was tun?" fragt

Hans

PS: Schön wär's schon

Ich musste heute meinen Urlaub buchen, und die Rückfahrt mit der Bahn liegt so, dass ich nicht mehr am Müritz-Lauf teilnehmen kann.
Den Organisatoren habe ich geschrieben, dass noch nicht sicher ist, ob jemand kommen wird und wie viele es sein werden, und habe mich auch für die positive Entscheidung bedankt.

Hier die prompte und freundliche Antwort:

"Das Angebot für Sie und ihre Tretrollerfahrer bleibt selbstverständlich auch für das Jahr 2009 bestehen.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns als Veranstalter vorbehalten, den Tretrollerwettbewerb vorerst nur als Demonstrationswettbewerb auszurichten.
Es ist nicht unwichtig, als Veranstalter Erfahrungen zu sammeln, um letztendlich vernünftige Rahmenbedingungen für alle Teilnehmer schaffen zu können.
Ich wünsche Ihnen und allen Tretrollerfahrer weiterhin alles Gute und beste Ergebnisse bei den nationalen und internationalen Wettkämpfen."

Falls jemand von euch RennRollerRaserRecken doch noch auflaufen bzw. anrollen will, hier bitte melden:
kontakt.esv-waren@mueritz-lauf.de (Herr Nicolovius)

Grüße aus Berlin

Hans

Dank für die Info Hans!
Und für den Kontakt mit dem Veranstalter!

jenss hat geschrieben:76 km sind hochattraktiv, finde ich!

jodi2 hat geschrieben:Ich finde grade Länge und Strecke da sehr sehr interessant!

HansB hat geschrieben:Ja, Strecke und Länge finde ich auch interessant (...)

... die Müritz ist toll! - Aber wer von uns soll denn ein Rennen, das soll es ja sein, über 76 km im Wettkampftempo durchstehen??? Das schaffen die wenigsten, mich inbegriffen ...!
Natürlich kann man die 76 km auch als gemütliche Tour fahren, ist dann nur zu kurz und zu teuer!

... habe die Veranstaltung trotzdem mal in den Kalender gesetzt ...! Wie gesagt, ich finde die Müritz klasse!

L.

lustiges wesen hat geschrieben:... die Müritz ist toll! - Aber wer von uns soll denn ein Rennen, das soll es ja sein, über 76 km im Wettkampftempo durchstehen??? Das schaffen die wenigsten, mich inbegriffen ...!

"Wettkampftempo" ist relativ. Die Geschwindigkeit wird dann halt nicht so sein wie bei 42 km, aber einen Wettkampf kann man über 76 km auch fahren. Geht im Prinzip sogar bei 245 km .
j.

Geht im Prinzip sogar bei 245 km.

... ich werde Deinen Wettkampf gespannt verfolgen ...!

"Wettkampftempo" ist relativ. Die Geschwindigkeit wird dann halt nicht so sein wie bei 42 km, aber einen Wettkampf kann man über 76 km auch fahren.

... falsch liegst Du natürlich nicht! - Rollere langsamer und Du wirst mehr Strecke machen können ...!

Schau Dir aber mal die Durchschnittsgeschwindigkeiten an, die von den gleichen Leuten auf unterschiedlichen Distanzen gefahren werden. Du wirst feststellen, dass diese Geschwindigkeit über 5 km nahezu gleich ist wie über 50 km. Soll heißen, im Wettkampf befindet man sich meist am Limit; mal darüber, mal darunter. Das wird bei 76 km kaum anders sein.

Die "Geschwindigkeit" ist wahrscheinlich aber wirklich zu relativ, nehmen wir lieber die Herzfrequenz. -
Bei Touren dümpelt man so im Bereich bis maximal 75 % MHF, das kannst Du ewig durchhalten, wenn Du einigermaßen fit bist. Ijsselmeerrunde 2 x nonstop, mit Tropf gegen den Hungerast und Dehydration.
Bei Wettkämpfen liegt man in anderen Regionen, das geht so bei 85 % MHF erst richtig los. Nicht selten liegt der Schnitt jenseits der 90 % MHF.

Will man 76 km kontinuierlich, vom Start bis zum Ziel, diese Leistung abrufen, ist das gnadenlos hart! Ohne spezielles Training für diese ungewohnt langen und intensiven Belastungen tut man sich auch wahrscheinlich gesundheitlich keinen Gefallen. An den Folgen der 50-km-NED-Meisterschaft Langstrecke hat man unter Umständen schon lange zu knabbern. Wenn ich mir vorstelle, 26 zusätzliche km in dem Tempo machen "zu müssen", werde ich grün: .

... wie gesagt, ich beschreibe hier einen Wettkampf, in dem sich niemand etwas schenkt, ein normales Rennen halt. - Entspannter lässt sich so etwas natürlich auch angehen, z.B. als Tour ...! Es gibt immer ein paar Exoten, die nach so extremen Herausforderungen schreien, die breite Masse der Rollerfahrer tut das aber nicht. Sogar die normale Marathondistanz (42,195 km) wird als lang empfunden und von vielen bereits innig gehasst und verflucht. Die CZE haben nichts über 40 km im Angebot, in NED nur ganz selten. Und das hat seine Gründe ...!

Gruß! L.

Lars Du vergißt aber wieder mal, dass Du der Einzige von uns deutschen Rollerfahrern bist, der das so sieht bzw. vermutlich der Einzige, der diese theoretischen Kenntnisse hat und auch der Einzige, der sie in der Praxis umsetzen kann. Wir anderen dümpeln halt und finden trotzdem, das wir Sport machen...
Aber jetzt weiß ich, wie ich international gut abschneiden kann, einfach auf Marathondistanz bzw. auf Strecken über 40km spezialisieren...

jodi2 hat geschrieben:Lars Du vergißt aber wieder mal, dass Du der Einzige von uns deutschen Rollerfahrern bist, der das so sieht bzw. vermutlich der Einzige, der diese theoretischen Kenntnisse hat und auch der Einzige, der sie in der Praxis umsetzen kann. Wir anderen dümpeln halt und finden trotzdem, das wir Sport machen...

... da hast Du vermutlich Recht! Dann müsst ihr mich bremsen ...!

Aber jetzt weiß ich, wie ich international gut abschneiden kann, einfach auf Marathondistanz bzw. auf Strecken über 40km spezialisieren...

... und das am besten auf Strecken wie in NED mit viel Gegenwind, dann lässt Du jeden CZE hinter Dir!

L.

lustiges wesen hat geschrieben:Die CZE haben nichts über 40 km im Angebot, in NED nur ganz selten. Und das hat seine Gründe ...!

Ob das nicht vielleicht eher an der schwierigen Organisation von langen (abgesperrten) Rennen liegt? Ich meine, für ein längeres Rennen kommen doch eher Leute von weiter weg angereist als für ein kurzes Rennen. Oder sehe ich das falsch? Ich würde eigentlich eher für einen 42 km-Marathon eine lange Bahnfahrt in Kauf nehmen als für ein 10 km-Rennen. Beim Laufmarathon sind viele 5 Stunden oder noch mehr unterwegs und solche Rennen sind beliebt, obwohl ziemlich hart. 76 km mit Roller wären schon fast ähnlich hart.

Bei den HEW-Cyclassics (Radrennen) sagte man mal wegen der fehlenden Berge hier: "Ein Rennen ist so hart, wie man es macht". Ich dachte, das müsste auch auf das Rollerfahren übertragbar sein.
j.

lustiges wesen hat geschrieben: Bei Touren dümpelt man so im Bereich bis maximal 75 % MHF, das kannst Du ewig durchhalten, wenn Du einigermaßen fit bist. (........) - Entspannter lässt sich so etwas natürlich auch angehen, z.B. als Tour ...!

Naja, "dümpeln" ist gut! Richtig ist, dass man das sehr lange durchhalten kann. Bin gerade zurück von einer dreitägigen Solotour (mit Gepäck), wenn man alleine fährt, ist es irgendwann kein physisches, sondern ein mentales Problem (Warum mache ich das? Hört das denn nie auf?....).

Wettkampf über 76 km wäre sehr schwierig, wahrscheinlich gewönne immer der, der die besseren Ortskenntnisse hat und besser planen kann. Und sich auf Eventualitäten (Gegenwind) und wechselnde Bedingungen (Regen, Hitze) einstellen kann.

Den Müritz-Lauf hatte ich nie als Wettkampf betrachtet.

Hans-ich-fahre-heute-nicht-mit-dem-Roller