Laufende Autoren

Hallo liebe Foris!

Mich würde mal brennend interessieren, ob schon mal jemand von Euch mit dem Gedanken gespielt hat, einen Artikel über eine Laufveranstaltung in einer Laufzeitschrift zu veröffentlichen? Sind vielleicht sogar Schreiber unter Euch, die darin schon richtige Profis sind?
Hauptsächlich geht es mir darum, was man dabei beachten muss und wie man an die Zeitungen herantritt. Wie läuft das mit der Bezahlung, kann man sich damit ein paar Euro dazuverdienen?

Vielen Dank für Eure Tipps!

Sportliche Grüße
gamma

Hallo,

ich veröffentliche hin und wieder etwas in Kolumnen u.ä.

Allerdings bisher nicht über das Laufen. Die Honorare hängen von der Zeitung und der Auflage ab. Ich könnte mir vorstellen, daß es bei Laufzeitschriften nicht mehr als eine Anerkennungsprämie von 50 Euro gibt, aber ich hab es noch nicht versucht.

Es ist auch die Frage ob die gelegentlich etwas einschickst oder ob Du einen Vertrag hast. Beim zweiteren kannst Du besser verhandeln, mußt aber unter Umständen auch immer was liefern.

Wichtig ist aber m.E. schon ein Vertrag, denn es muß geklärt sein wer die Rechte an den Texten hat. Wenn Du zum Beispiel ein Buch schreiben willst und Texte verwendest für die Du schon von einer Zeitung Geld bekommen hast, könnte es sein, daß die sich auf den Standpunkt stellen sie hätten das Eigentum daran erworben. Dann darfst Du es nicht im Buch verwenden.

Das sind alles so Dinge; solange es gelegentlich bleibt, ist es weniger ein Problem.

Bezahlung wäre schon gewesen..... . Einige Bremer Läufer haben mal versucht, eine Laufzeitschrift speziell für Norddeutschland zu etablieren. Der Titel war 'Nordlauf'. Sie ist Anfang der 90er Jahre aber nur 2-3 Jahre lang monatlich erschienen. Die Abonnentenzahl war einfach zu klein und es somit schwer, Anzeigenkunden zu gewinnen. Geld verdienen konnte man damit nicht. Es war mehr ein arbeitsintensives Hobby der Herausgeber und Redakteure. Für diese Zeitschrift habe ich aus dem größeren Umkreis von Hannover über Laufveranstaltungen berichtet....so richtig mit Presseausweis . Manchmal 2seitige Artikel mit Fotos, manchmal nur kurze Ergebnisberichte. Alles für lau, d.h. es gab mal einen Brooks-Trainingsanzug.

Die Spiridon z.B. zahlt für Berichte von Veranstaltern, die sie im Ergebnisteil abdruckt, kein Honorar.

Gruß Rono

Hallo gamma,
wenn du ohne Kontakte etwas über eine Laufveranstaltung veröffentlichen willst, musst du schon originell sein. Schreibe es auf und sende es als eMail an die Redaktion. Du brauchst nicht viele Worte machen. Entweder deine Schreibe gefällt, oder nicht.
Im Erfolgsfall wirst du entlohnt, aber rechne dir lieber keinen Stundenlohn aus. Für eine Doppelseite in RW bekommst du 150.-, beim Spiridon (im redaktionellen Teil) kannst du dir mit einer Druckseite so ungefähr das Jahres-Abo Re-finanzieren. An andere Laufzeitschriften habe ich nie etwas geschickt, aber besser ist es wohl nirgends, eher umgekehrt.
Das Honorar ist natürlich steuerpflichtig.
Ich bin kein Profi und habe null Interesse, einer zu werden. Profis müssen schreiben. Amateure dürfen. Wenn du Spaß daran hast, deine Lauferlebnisse in Worte zu fassen, und das Ergebnis x-mal durchzukauen, mal ein Wort zu streichen, es dann doch wieder hinzuschreiben, es schließlich durch ein anderes zu ersetzen, schließlich die modifizierte erste Streichung zweifelnd irgendwohin zu senden. Dann mach mal!
Grüße, Ralf

Vielen Dank für Eure Antworten!

Jetzt kann ich mir mal ein Bild über das Leben eines laufenden Autors machen. Schön, dass ihr mir so ausführliche Ratschläge gegeben habt.

Bis bald
Viele Grüße
gamma