Mit 40 ein altes Eisen ???

Hallo Leute,

ich hab da mal ein Problem...

Ich bin jetzt 40 Jahre jung und habe ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen, lebe ungesund und bin zutiefst mit der "Gesamtsituation" unzufrieden...
Ich muss noch hinzufügen, dass ich "früher" mal ein guter Sportler und auch Läufer war: eigentlich Fussballer, aber das war mit der Zeit doch zu risikoreich, da ich zu oft umgeknickt bin. (Bestzeit war mal ein Halbmarathon in München in 1:31h)
Nun denn, was macht man also als Berater: man ist viel unterwegs, trinkt seine Bierchen und macht vor allem keinen Sport, weil man ja keine Zeit dazu hat.
Ergebnis: Wampe, 100kg (bei 188cm), und Frust !

Im Februar 2007 wurde mir dies dann zuviel und ich fing - langsam - wieder an zu joggen, gepaart mit einer Montignac Diät (Vermeidung der Zuführung von Zucker) und einem gesünderen Lebenswandel.
Ergebnis: 15 kg weniger in ca. 4 Monaten und viel Spass an der Freud.
Danach hatte ich eine längerfristige wiederkehrende Erkältung, die mich wirklich monatelang umgehauen hat. Aus Frust bin ich dann wieder in alte Schemata zurückgefallen und habe nun fast wieder soviel auf den Rippen wie früher.
Seit Januar 2008 laufe ich nun wieder und es hat sich ein neues Problem eingestellt. Ich lief ca. 4-5 km, alles war gut, und dann fing es mehr und mehr an in beiden Waden zu ziehen, bis ich mit dem LAufen aufhören musste.
Jetzt kommts: es dauerte fast 2 Monate bis ich wieder anfangen konnte. Mein Doc meinte, es sei wohl ein leichter, aber schmerzhafter Muskelfaserriss.
Am 10.04. bin ich nun das letzte Mal gelaufen. Dazwischen Schonung der Wade, Training auf dem Heimtrainerradl und vorsichtige Dehnübungen...
Ergebnis: dei ersten 5 km waren super, dann jedoch brach die Verletzung wieder auf...
Muskelfaserriss ? Unwahrscheinlich.

Ich bin dann erneut zu einem (anderen) Doc. Der meinte: mit Ihren krummen Füssen ist das kein Wunder. Der hintere äussere Wadenmuskel ist überlastet, quasi gezerrt wegen einer Fussfehlstellung (Knick-Senk-Spreizfuss).
Massnahmen: Krankengymnastik gegen die akuten Schmerzen (seit 14 Tagen Dauerschmerten), die verschriebenen Einlagen tragen, sich im Sportgeschäft die richtigen Schuhe verschreiben lassen (gegen Überpronation = "Einknicken" nach innen), weiter schonen bis schmerzfrei, abnehmen (ohne Sport ???) und weiterleben.

Bei der Physiotherapie meinten sie, ich solle vielleicht lieber Radeln oder SChwimmen (ich hasse beides !!!). Da ich in der Nähe von Tübingen wohne, solle ich vielleicht mal in die Sportabteilung der Uniklinik, die würden auch professionelle Laufbandanalyse machen und dann ganz gezielt Einlagen verschreiben...
oder soll ich einfach ins Lauf-Sportfachgeschäft gehen (LEX in S-Degerloch) und mich dort fachmännisch (auf mit Laufbandanalyse) beraten lassen.
Ausserdem weiss ich nicht wann (und wie) ich wieder mit dem LAufen anfangen soll.

Wow, jetzt habe ich aber ganz schön geweint...
Was meint Ihr denn dazu ? Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen ?
Wie gesagt, ich will eigentlich NICHT aufgeben und lieber Schach spielen. Wie heisst es so schön: Widerstand ist zwecklos ! Vielleicht fehltr mir ja nur das richtige Borg - Implantat.

Also, bitte meldet Euch !

Gruss,

Dede.

Hallo Dede!
Ich verstehe deinen Frust, aber walken (mit und/ohne Stöcke) ist auch Fortbewegungsform. Vielleicht trifft es dich als ehemaligen sportlichen Läufer in der Ehre, aber zum Abnehmen und die Muskeln, Sehnen und Gelenke mal wieder an die Belastung zu gewöhnen ist es ein hilfreiches Mittel. Und ich weiss aus eigener Erfahrung (bis gerade verletzungsbedingt auch wieder in der Walker-Fraktion): es tut gar nicht weh
Also: Kopf hoch und raus in die Natur (natürlich mit richtigen Einlagen+Schuhen) .
Gruß
Claudia

Probiere Radfahren ist genauso entspannent wie laufen und in Tübingen dürfte es wohl genügend ruhige Strassen geben.

Ich finde den Tipp von Claudia schon mal sehr gut. Hauptsache, Du bleibst in Bewegung, solange Du noch nicht wieder laufen kannst. Es könnte auch helfen, wenn Du im Fitness-Studio mal das Laufband oder den Crosstrainer ausprobierst, das ist schonender, als draußen laufen. Der Crosstrainer vermeidet den Aufprall, das könnte doch für den Übergang eine Lösung sein.

Aber Kopf hoch, das wird wieder! Es ist manchmal hart, bis man das richtige für sich gefunden hat. Das mit den Schuhen und Einlagen ist eben ein kniffliges Thema.
Ich kenne Dein Laufgeschäft nicht, aber hör Dir doch mal an, was die sagen, kostet ja erst mal nichts. Dann würde ich weitersehen.

PS: Ich bin auch 40 und ein junges Eisen

Hallo Dede,

also der Sache mit Walking kann ich nur voll zustimmen. In der Zeit, in der ich nicht laufen konnte, hatte ich mit Nordic Walking begonnen (autsch, jetzt hab ich mich wohl geoutet). Es hat sehr geholfen, Muskeln und Sehnen wieder an Bewegung zu gewöhnen. Ansonsten kann ich auch Sportstudio empfehlen (unter fachkundiger Anleitung). Das wichtigste ist Geduld. Versuche es langsam angehen zu lassen, das wird schon wieder.

Achim

PS: nach deiner Definition von altem Eisen mit 40, müßte ich mit 52 schon durchgerostet sein. Also nicht den Kopf hängen lassen.

Dede2602 hat geschrieben: Da ich in der Nähe von Tübingen wohne, solle ich vielleicht mal in die Sportabteilung der Uniklinik, die würden auch professionelle Laufbandanalyse machen und dann ganz gezielt Einlagen verschreiben..
Dede.

Hi Dede,
ich war bislang zwei mal beim Sportmedizinischen Institut in Tübingen ( Dr.Grau) Laufbandanalyse und Beratung bei der Schuhwahl.....
Würde ich Dir absolut empfehlen!! Auch bei akuten Problemen mi dem Bewegungsapparat wegen Sport ist das Sportmedizinische Institut ( dann die Ambulanz) genau richtig!!
Universitätsklinikum Tübingen - Sportmedizin
Grüße und gib nicht auf!!
Moppy
P.S. mit 40 kann das Leben auch erst richtig beginnen, nimms in die Hand!!

Hallo,

Euch allen erst einmal vielen Dank für die aufmunternden Worte und guten Tipps. :
Ich bin deshalb baff, weil ich gar nicht damit gerechnet hatte, dass so schnell so viel Feedback hereinkommt.

Ich glaub, ich werd dann erstmal walken (am WE), und dann mal mit dem Institut in Tübingen Kontakt aufnehmen. Besonders herzlichen Dank an Moppy !

Ich halt Euch auf dem Laufenden (und mich hoffentlich auch bald...) zwinker5:

Ich hoffe weiter auf Kommentare von Euch.

Ein schon wieder etwas jüngeres Eisen...

ich würde im Studio die Muskeln stärken-konditionell crosstrainer,stepper,spining

Hallo Dede,

eigentlich kannst du von den Tips bisher hier alles für dich übernehmen. Nur hör auf mit deinen "jugendlichen Jährchen" von Alter zu jammern. Sonst ziehst du uns alten Säcke (bin 56) eventuell noch mit in deine Midlifecrisis . Und nun geh vor allem in ein Fachgeschäft deiner Füße wegen und laß dich dort beraten, welcher Schuh zu dir paßt.

LG Norbert

Ich bin 50 - aber nicht alt! Und ich hab manchmal sogar Eisenmangel!

ciao,
ZebraLady

Na, das schützt zumindest vor Rost!

40 ist doch ein perfektes Alter, um wieder einzusteigen. Da fängt für einen Langstreckler doch das Leben erst richtig an (?!?)

Viel Erfolg und nicht gleich klein beigeben :-)

Bin ich (54) -wenn mit 40 bereits das "alte Eisen" beginnt- schon "Edelschrott"??

Aber die Schrottpreise sind momentan gut! Also pass auf!

August der Starke hat geschrieben:Bin ich (54) -wenn mit 40 bereits das "alte Eisen" beginnt- schon "Edelschrott"??

Wohl kaum, ich (60) hab mit 58 erst angefangen

40 - waren das noch Zeiten! Inzwischen bin ich schon Edelschrott, flitze aber noch an so manchem Frisch-Erz vorbei. Alter schützt vor Tempo nicht

kriemhild

Ich würde trotzdem an erster Stelle an der Energieaufnahme arbeiten. Daran läßt sich leichter feilen als am Energieverbrauch.
Vorübergehenden Diäten stehe ich skeptisch gegenüber. Du solltest bereit sein, Dein Leben zu ändern.
Der Beitrag der Bewegung am Energieverbrauch kann auch im Alltag erhöht werden, z.B. durch Lift- und Rolltreppenabstinenz oder daß man bei öffentlichen Nahverkehrsmitteln erst an der nächsten Haltestelle einsteigt und eine Station früher aussteigt.
Vom physikalischen her sind natürlich Höhenunterschiede ideal zum Trainieren. Vorsicht aber bei Bergabpassagen, die sind belastender und sollten betont vorsichtig bewältigt werden.
Ein Krafttraining (mit begleitender Ernährungsumstellung) dürfte am meisten bringen. Das kann auch mit dem eigenen Körpergewicht als Widerstand erfolgen (wer kein Freund von Fitnesscenters ist) - hier ist aber eine persönliche Beratung angemessen, damit man eine falsche Ausführung sofort korrigieren kann.
Wenn man nicht gerade extreme ernährungsmäßige Einseitigkeiten aufweist, sollte einfach von allem weniger gegessen werden, außer vielleicht von Balaststoffen. Sich rein auf einen Energielieferanten zu konzentrieren halte ich aus dem Bauch heraus nicht für klug - aber auch da gibt es Ernährungsberater, die einem Tipps geben können.