Banner

Daniels Marathon Plan A

2851
Ethan hat geschrieben:Habe ich auch, Kai. Wir können ja das "Literarische Quartett" wieder zum Leben erwecken.
Ich sei, gewährt mir die Schande,
Der Dritte in eurer Bande!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2852
aghamemnun hat geschrieben:Ich sei, gewährt mir die Schande,
Der Dritte in eurer Bande!
das Trio Infernale? die drei Musketiere? oder die Digedags? :P
Ethan hat geschrieben: War auch nicht bierernst gemeint: Chris hat den Zucker als Überltäter Nr. 1 von seinem Ernährungsplan verbannt. Viel bleibt da nicht mehr über...
man muss ja nicht alles gut finden, aber Teile aus der Argumentation und seiner jetzigen Ernährung kann ich gut nachvollziehen.

2853
Kai1968 hat geschrieben:... und Jan: Ich denke, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als zu zweit das Quartett zu bestreiten. Keinem anderen können wir die Teilnahme zumuten.
Wir nicht, aber wenn jemand freiwillig seinen Hut in den Ring wirft, sei er herzlich willkommen :hallo:
aghamemnun hat geschrieben:Ich sei, gewährt mir die Schande,
Der Dritte in eurer Bande!
We proudly present

JensR hat geschrieben:oh nee ich bin eher der Literatur-Konsument, damit bin ich ganz zufrieden :wink:
Tja, und nun wissen wir auch, welche Werke du so konsumierst... :wink:
JensR hat geschrieben:das Trio Infernale? die drei Musketiere? oder die Digedags?
man muss ja nicht alles gut finden, aber Teile aus der Argumentation und seiner jetzigen Ernährung kann ich gut nachvollziehen.
Ja, kann ich auch. Aber Zucker an sich ist nicht ungesund. Ist halt wie so oft im Leben: Auf die Dosis kommt es an. Und wie gesagt: Dat war nur Spaß.
Rolli hat geschrieben:RUHE!!!!... ich habe wieder Hunger.
Ist ja gut! Da ist wohl jemand unterzuckert.

2854
Ethan hat geschrieben:Tja, und nun wissen wir auch, welche Werke du so konsumierst... :wink:
naja damit würde ich ja nicht sehr weit kommen :wink: aber Alexandre Dumas ist ja nun wirklich ein Klassiker und die Geschichte seiner Familie allemal. von den Digedags habe ich leider keine Hefte, aber die Nachfolger dafür seit 1980 komplett :love2:
Ethan hat geschrieben:Ja, kann ich auch. Aber Zucker an sich ist nicht ungesund. Ist halt wie so oft im Leben: Auf die Dosis kommt es an. Und wie gesagt: Dat war nur Spaß.
Solche Diskussionen sind immer recht schwer. Für den einen ist es Lebenseinstellung und bitterernst, der andere betrachtet es rational und ironisch. Ich experimentier gerade übrigens mit Chia Saat rum, kennst du das?

2855
JensR hat geschrieben:aber Alexandre Dumas ist ja nun wirklich ein Klassiker und die Geschichte seiner Familie allemal.
Ich habe die Verfilmungen als Kind immer gehasst und seinen Büchern bisher nie eine Chance gegeben. Die Zeit heilt alle Wunden...
von den Digedags habe ich leider keine Hefte, aber die Nachfolger dafür seit 1980 komplett :love2:
Habe ich noch nie in meinem Leben von gehört! Ich habe übrigens anhand von 'Asterix' und 'Lucky Luke' lesen gelernt.
Solche Diskussionen sind immer recht schwer.
100% agree, aber
Für den einen ist es Lebenseinstellung und bitterernst, der andere betrachtet es rational und ironisch.
hier liegt der Fehler in der Prämisse :wink:

weil Ernährung für mich bitterernst ist, ist meine Betrachtungweise rational und ironisch. Schau, ich gehe liebend gerne 2x die Woche früh morgens zum Bauern und kaufe mein Obst und Gemüse dort. Ich genieße es, samstags mit meiner Mutter über den Wochenmarkt zu schlendern. Die Zubereitung von Lebensmitteln ist mein Hobby, ich mache Marmelade selbst usw..Ich liebe gutes Essen (Lebenseinstellung), weil es mir gut tut - ganz rational betrachtet.

Während ich ganz wichtig jeden einzelnen Apfel begutachte und mit den Bauern fachsimpel, bin ich mir aber bewusst, dass zur selben Zeit Menschen nicht nur an Hunger leiden, sondern sterben. Das ist die bittere Ironie, mit der ich mir den nötigen Abstand bewahre, um mich selbst und alle, die aus Ernährung eine Religion machen, nicht so wichtig zu nehmen.

Das war dann das Wort zum Sonntag :wink: Und als angehöriger des "Literarischen Quartetts" empfehle ich dir zu dieser Thematik T.C. Boyles The Tortilla Curtain. Ein grandioses Buch. Meine bescheidene Meinung.
Ich experimentier gerade übrigens mit Chia Saat rum, kennst du das?
Nur von gehört! Ich schaue später mal. Muss mich erst in Wallung bringen und ein wenig die müden Knochen bewegen.

Grüße

2856
Ethan hat geschrieben:Ich habe die Verfilmungen als Kind immer gehasst und seinen Büchern bisher nie eine Chance gegeben. Die Zeit heilt alle Wunden...
echt? Ich war als kleiner Junge immer ein Fan der Filme und dann nachher ganz irritiert, dass Dartangjong ganz anders geschrieben wurde.. :wink:
Habe ich noch nie in meinem Leben von gehört! Ich habe übrigens anhand von 'Asterix' und 'Lucky Luke' lesen gelernt.
Naja typisch Osten halt. Ich habe damals auch nur ein Abo gekriegt, weil unsere Nachbarin bei der Post gearbeitet und da eines für mich besorgt hat. Im freien Verkauf hat man das Mosaik damals ja gar nicht bekommen,
Das ist die bittere Ironie, mit der ich mir den nötigen Abstand bewahre, um mich selbst und alle, die aus Ernährung eine Religion machen, nicht so wichtig zu nehmen.
ja genau das meine ich ja, aber du hast es besser ausgedrückt: Rationalismus vs Religion - bei solchen Diskussionen gewinnt meist keiner :nene:
Das war dann das Wort zum Sonntag :wink: Und als angehöriger des "Literarischen Quartetts" empfehle ich dir zu dieser Thematik T.C. Boyles The Tortilla Curtain. Ein grandioses Buch. Meine bescheidene Meinung.
hab ich mir mal auf mein Kindle geladen, merci :nick:
Nur von gehört! Ich schaue später mal. Muss mich erst in Wallung bringen und ein wenig die müden Knochen bewegen.
ich habs bereits hinter mir. Die dritte Woche am Stück >100k (112) und schon ordentliches DL-Tempo für Dezember/Januar. Morgen ist Urlaub vorbei, mal sehen was dann noch geht :frown:

2857
JensR hat geschrieben:echt? Ich war als kleiner Junge immer ein Fan der Filme
Bis heute. Dieses ganze Mantel-und-Degen-Genre ist nix für mich. Ich habe schon als Kind immer Western geliebt und einen nach dem anderen verschlungen. Die Italo-Western, die Klassiker und insbesondere die Spätwestern. Ganz jung liebte ich natürlich Spencer/Hill - bis heute irgendwie.
und dann nachher ganz irritiert, dass Dartangjong ganz anders geschrieben wurde.. :wink:
Ähnliches hatte ich mit Die Katze auf dem heißen Blechdach. Ich mochtePaul Newman schon immer sehr, aber als Kind war ich doch sehr verwundert, warum der Tod seines besten Freundes ihm so nahe ging. Aber OK, waren halt beste Freunde, dacht ich mir. Als ich dann Jahre später das Buch von Tennessee Williams las, fiel es mir wie Schuppen von den Augen :klatsch: :nick:
Naja typisch Osten halt. Ich habe damals auch nur ein Abo gekriegt, weil unsere Nachbarin bei der Post gearbeitet und da eines für mich besorgt hat. Im freien Verkauf hat man das Mosaik damals ja gar nicht bekommen,
OK, dafür fehlt mir als Kind einer Überflussgesellschaft einfach die Vorstellungskraft.
ja genau das meine ich ja, aber du hast es besser ausgedrückt: Rationalismus vs Religion - bei solchen Diskussionen gewinnt meist keiner :nene:
Ah, alles klar. Da stimme ich dir natürlich zu. Missionieren liegt mir eh fern.
hab ich mir mal auf mein Kindle geladen, merci :nick:
Wird dir hoffentlich zusagen. Kannst ja mal berichten :)
ich habs bereits hinter mir. Die dritte Woche am Stück >100k (112) und schon ordentliches DL-Tempo für Dezember/Januar.
Hey! Not bad. Musste leider feststellen, dass 2 Tage hintereinander laufen (noch) nicht geht. Hatte ganz schwere Beine. Sehr ungewohnt.

2858
JensR hat geschrieben:Die ersten 2 Monate waren ziemlich strikt nach Fitzgerald, später habe ich das geändert. Einige Einheiten im Buch erschienen mir unsinnig (5,5 Meilen im 10k-Tempo :) ) und ich hatte mit der Zeit zwar das Gefühl ganz gut Intervalle zu laufen, aber das nicht auf die Strecke bringen zu können. Ausserdem war mir zu wenig MRT dabei.
Hochinteressant. Ich war auch ein wenig am Überlegen, ob ich es mal mit Fitzgerald versuchen sollte. Dabei ergab sich die Idee, seine Grundlagenphase (also was er so als "Build aerobic capacity and endurance, increase injury resistance, and increase muscle activation capacity" bezeichnet) durchzuziehen und dann Daniels ab Phase II oder Pfitzinger zu absolvieren, und zwar genau aus den von Dir genannten Gründen.
Was ich dann wirklich von Fitzgerald mitgenommen habe, sind die Tempozonen für sein Base-Tempo. Beispiel- Zielzeit 2:50 --> Dauerlauftempo 4:19-4:46.

Dto. Fitzgeralds Target Pace Levels entsprechen ja Daniels' VDOT-Werten, und der wesentliche Unterschied beim Trainingsansatz ist die Flexibilität des Grundtempos. Das habe ich auch für mich übernommen.
Ethan hat geschrieben:Ich habe die Verfilmungen als Kind immer gehasst und seinen Büchern bisher nie eine Chance gegeben.
Die Dicke seiner Bücher zeigt ja sehr deutlich, wie viel Zeit dem gebildeten Publikum vor der Erfindung von Fernsehen, Computer & Co. für die Dinge des täglichen Bedarfs blieb. Nimm Dir doch mal was von ihm mit in den Urlaub. Ich erinnere mich noch gern daran, wie ich mir einst in der Bretagne Le Comte de Monte-Christo zu Gemüte führte. Mordsmäßig spannend. Dagegen war ich bei Victor Hugos Les Misérables irgendwo nach 1200 Seiten kläglich gescheitert. Das ist so eine Art Karl May für die Hardcore-Fraktion: Regelmäßig Szenenwechsel, jeweils eingeleitet durch exzessive Beschreibungen der Szenerien und der Leute, die darin vorkommen. Irgendwann hat's mich zu sehr ermüdet.
JensR hat geschrieben:Rationalismus vs Religion - bei solchen Diskussionen gewinnt meist keiner :nene:
Ach, das liegt doch bloß daran, daß Rationalisten dazu neigen, religiöse Leute für irrational zu halten und Religiöse oft argwöhnen, Rationalisten seien per se Atheisten.
Ethan hat geschrieben:Dieses ganze Mantel-und-Degen-Genre ist nix für mich. Ich habe schon als Kind immer Western geliebt und einen nach dem anderen verschlungen.
Ich bin der personifizierte Beweis dafür, daß das eine das andere nicht ausschließt. Wobei Spencer/Hill mir inzwischen zu klamottig ist. Lieber die echten Italo-Western. Obwohl ich zugestehe, daß bei Spencer/Hill der musikalische Stil von Ennio Morricone z.T. sehr schön imitiert ist.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2859
Jens, danke für Erklärungen zu Fitzgerald! Aber irgendwie verfalle ich schon wieder in alte Verhaltensmuster. Ich mache es nun ganz anders:

Jan/Feb: wieder in Form Kommen - viel Ergänzungstraining
März/April/Mai: Grundlagen, viele km - Mix aus Lydiard/Pfitzinger (MLRs) + Fartleks und Steigerungen
Juni/Juli/August: Bahnsaison - IV-Training und TDLs - Umfang wieder etwas runter
Sep/Okt: HM-Training - Umfang wieder rauf
Nov: Regeneration

Also ganz grob, die Übergänge sind fließend. Mit meinem Ermüdungsbruch direkt loszuballern ist mir zu riskant. Ich baue langsam auf, die WKs kommen erst in der zweiten Jahreshälfte. So sieht die Planung aus:

24.07. 5000m (auf unserer Bahn)
10.08. 3000m (Aurich)
20.08. 10000m (Ostfriesische Meisterschaften)
13.09. 10k (PB-Kurs)
(05.10. 10k Bremen) ???
19.10. HM (Meisterschaften Niedersachsen)

Davor werde ich auch ein paar WKs laufen, aber halt locker ohne Druck. Jeden Monat möchte ich die km wöchentlich erhöhen, die letzte Monatswoche dann ein wenig regenerieren. Beispiel: März/April

70/80/9075 /// 90/100/110/95

Dann habe ich jetzt auch genug Zeit mich einzulesen. Ich muss gestehen, obwohl mir englischsprachige Literaur nicht fremd ist, mir das Lesen der Fachliteratur zu Beginn nicht gerade locker von der Hand ging. Mittlerweile liest es sich viel flüssiger. Was haltet ihr von dem groben Aufbau?

2860
aghamemnun hat geschrieben:Hochinteressant. Ich war auch ein wenig am Überlegen, ob ich es mal mit Fitzgerald versuchen sollte. Dabei ergab sich die Idee, seine Grundlagenphase (also was er so als "Build aerobic capacity and endurance, increase injury resistance, and increase muscle activation capacity" bezeichnet) durchzuziehen und dann Daniels ab Phase II oder Pfitzinger zu absolvieren, und zwar genau aus den von Dir genannten Gründen.
halte ich für keine so schlechte Idee. Daniels beginnt in Phase II mit den Intervallen, oder? Ich finde das auch gut, dass man das mit solch einer 400er Serie (bspw 8-10-12-14-16x) vorbereitet und evtl etwas langsamere über 1500, umso leichter sollten dann bei Daniels die 1000er fallen.

Da ich dies Jahr meine Prioritäten mal wieder auf Richtung Ultra schiebe, ist das für mich jetzt nicht ganz so entscheidend. Wobei ich sicher bin, dass die breite Masse im Ultrabereich einfach zu wenig an ihrer Grundschnelligkeit arbeitet. Also ein Ziel sub79min über HM und einen guten Rennsteig laufen, schliesst sich nicht aus.
Die Dicke seiner Bücher zeigt ja sehr deutlich, wie viel Zeit dem gebildeten Publikum vor der Erfindung von Fernsehen, Computer & Co. für die Dinge des täglichen Bedarfs blieb.
Definitiv. Ich habe mit 14 aus Mangel an Alternativen (ja auch Bücher gab es nicht so reichlich variiert bei uns) die "Kartause von Parma" gelesen. Erst hatte ich etwas Angst (Literatur die 150 Jahre alt ist), aber dann hat mich das Buch wirklich fasziniert und war eine Zeitlang wirklich mein Lieblingsbuch. Ich kaufe übrigens auch heute noch oft Bücher nach ihrer Dicke. Ich liebe es, wenn sich eine Handlung entwickelt, nach Möglichkeit, ohne langweilig zu werden :)
Ach, das liegt doch bloß daran, daß Rationalisten dazu neigen, religiöse Leute für irrational zu halten und Religiöse oft argwöhnen, Rationalisten seien per se Atheisten.
:daumen:
Ethan hat geschrieben:Was haltet ihr von dem groben Aufbau?
gibt es nichts dagegen zu sagen aus meiner Sicht :nick:

2861
@ Literaten: Ein Traumthema, das mir viel Vergnügen bereitet! Ich habe zu X-Mas noch zwei weitere Bücher bekommen, und zwar Born to run von Christopher McDougall und Keine Gnade für die Wade von (natürlich) Achim Achilles. Bin auf beide Bücher schon sehr gespannt.
@ Jan: Alte Verhaltensmuster bitte nur bei Deiner, nennen wir es mal "Spunghaftigkeit", aber BITTE nicht im Training nach einem ERMÜDUNGSbruch. Versprochen?
Und ganz ehrlich, die "10000m (Ostfriesische Meisterschaften)" würde ich zu gern sehen ... mein Kopfkino überschlägt sich gerade ... :hihi:
Ein tolles Projekt: http://www.run2gether.com. :daumen:

2862
aghamemnun hat geschrieben:Die Dicke seiner Bücher zeigt ja sehr deutlich, wie viel Zeit dem gebildeten Publikum vor der Erfindung von Fernsehen, Computer & Co. für die Dinge des täglichen Bedarfs blieb. Nimm Dir doch mal was von ihm mit in den Urlaub.
Jup. Die Dicke hat mich zwar noch nie abgeschreckt (Don Quixote war als Jugendlicher eine Offenbarung), aber da gebe ich dir völlig recht. Ich musste auch erst lernen, mir wieder mehr Zeit zum Lesen zu nehmen bzw. zu gönnen. Der Urlaubstipp ist gut - werde ich machen!
Ich erinnere mich noch gern daran, wie ich mir einst in der Bretagne Le Comte de Monte-Christo zu Gemüte führte. Mordsmäßig spannend. Dagegen war ich bei Victor Hugos Les Misérables irgendwo nach 1200 Seiten kläglich gescheitert.
Monte-Christo ist schon lange überfällig, Les Miserables reizt mich nicht wirklich.
Das ist so eine Art Karl May für die Hardcore-Fraktion
Karl May (Buch?) war - nach Huckleberry Finn - das erste Buch, welches ich als Kind las. Bis zu der Stelle, als ein Mann, der durch die Wüste ritt oder so, auf einen verkrüppelten Mann traf und sich über dessen Gebrechen mokiert hat, worauf der verkrüppelte Mann (sinngemäß) geantwortet hat: "Seien Sie lieber froh, dass Gott es gut mit Ihnen gemeint hat und Sie nicht..."
Ich habe sofort aufgehört zu lesen und Rotz und Wasser geheult. Ich hatte schon immer viel Mitleid.
Regelmäßig Szenenwechsel, jeweils eingeleitet durch exzessive Beschreibungen der Szenerien und der Leute, die darin vorkommen. Irgendwann hat's mich zu sehr ermüdet.
Kann ich nachvollziehen
Ach, das liegt doch bloß daran, daß Rationalisten dazu neigen, religiöse Leute für irrational zu halten und Religiöse oft argwöhnen, Rationalisten seien per se Atheisten.
"Well roared, lion." Aber: Die Rationalisten bleiben meist in der Kirche - es könnte ja doch ein Leben nach dem Tod geben, da bin ich dann auf der sicheren Seite, wenn mich die Erkenntnis auf dem Sterbebett überkommen sollte. Außerdem kann man die Kirche so schön als Partyservice nutzen - für Hochzeiten, Taufen etc.
Wobei Spencer/Hill mir inzwischen zu klamottig ist..
Klar. Spencer/Hill ist bei mir einfach mit so vielen schönen Kindheitserinnerungen verbunden, da bleibe ich noch heute hängen.
Lieber die echten Italo-Western. Obwohl ich zugestehe, daß bei Spencer/Hill der musikalische Stil von Ennio Morricone z.T. sehr schön imitiert ist
+1. Insbesondere das eigene Musik-Thema von Hill als müder Joe (Trinity/Trinta) hat mich fasziniert! Man wusste immer, wer gleich auftritt, wenn die Musik (Theme) eingespielt wurde. Ich habe ja die umgekehrte Entwicklung genommen: Meine ersten Western waren die Parodien der (Italo)-Western. Anschließend kamen die Italo-Western und die Klassiker, weniger die Edelwestern. Daher wusst ich damals nicht, das es sich um Parodien handelt.

Deshalb konnte ich die "Fernseh-Western" auch nie ertragen. Es ist wie mit Raging Bull - wer den gesehen hat, kann Rocky nicht mehr glauben.

Spiel mir das Lied vom Tod (ein saudämlicher Titel übrigens, aber einprägsam - der Satz fällt im Orginal überhaupt nicht) ist einfach überragend - in jeglicher Hinsicht. Ich liebe Jason Roberts als romantischen Bandit, die perfekte Weiterentwicklung von Tuco aus "Il buono, il brutto, il cattivo". Letztgenannter Film enthält in meinen Augen die schönste Szene der Filmgeschichte: Wenn Tuco/Eli Wallach zu der Musik von Ennio M. über den Friedhoft freudetrunken rennt und Kamera und Musik völlig im Einklang sind - kurz vor dem großen Duell, das inszenatorische Maßstäbe gesetz hat und eine regelrechte Zitirflut (Tarantino u.a.) ausgelöst hat. Irgendwie liegt mir Leone näher als Corbucci - ist wohl der Romantiker in mir.

Die andere schön(st)e Szene ist natürlich auch aus einem Western, von Sam Peckinpah - dem letzten Outlaw. Die Sterbeszene am Fluss von Slim Pickens aus Patt Garrett and Billy The Kid, während Bob Dylon´s Knockin' On Heaven´s Door (extra für diese Szene geschriebenen) einsetzt.

2863
Kai1968 hat geschrieben: @ Jan: Alte Verhaltensmuster bitte nur bei Deiner, nennen wir es mal "Spunghaftigkeit", aber BITTE nicht im Training nach einem ERMÜDUNGSbruch. Versprochen?
Versprochen! Die "Sprunghaftigkeit" ist mein Gedenken an Chri.S :wink:
Und ganz ehrlich, die "10000m (Ostfriesische Meisterschaften)" würde ich zu gern sehen ... mein Kopfkino überschlägt sich gerade ... :hihi: [
Ich musste beim Schreiben selbst lachen! Die Meisterschaften sind in Warsingsfehn - du darfst nur zuschauen, wenn du es ohne Navi findest :wink:

2864
aghamemnun hat geschrieben:Ach, das liegt doch bloß daran, daß Rationalisten dazu neigen, religiöse Leute für irrational zu halten
Ist das nicht per def. so? Wer ohne jegliche Logik oder Nachweise an irgendwelche überlieferten Geschichten glaubt (egal ob FSMler, Hindu oder Scientologe oder Kathole), und die der anderen Religionen ohne Logik oder Nachweise ablehnt, handelt da doch nicht rational.

Deswegen hieß es eingangs ja auch passenderweise "Rationalismus vs Religion".
aghamemnun hat geschrieben:und Religiöse oft argwöhnen, Rationalisten seien per se Atheisten.
"argwöhnen", tsk tsk, man könnte fast meinen, du meinst, Atheismus sei ein Problem für Religiöse. Im übrigen kommen manche Religionen auch ohne Götter aus.

:winken:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2865
D-Bus hat geschrieben: Deswegen hieß es eingangs ja auch passenderweise "Rationalismus vs Religion".
"Vernunft vs Religion" ist wohl angebrachter.

"Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist etwas, das überwunden werden soll. […] Alle Wesen bisher schufen etwas über sich hinaus: Und ihr wollt die Ebbe dieser großen Flut sein und lieber noch zum Tiere zurückgehen, als den Menschen überwinden? […] Ich beschwöre euch, meine Brüder, bleibt der Erde treu und glaubt denen nicht, welche euch von überirdischen Hoffnungen reden! Giftmischer sind es, ob sie es wissen oder nicht."

Nietzsche, Friedrich: Also sprach Zarathustra. Ein Buch für alle und keinen (S.14)

2866
D-Bus hat geschrieben:Ist das nicht per def. so? Wer ohne jegliche Logik oder Nachweise an irgendwelche überlieferten Geschichten glaubt (egal ob FSMler, Hindu oder Scientologe oder Kathole), und die der anderen Religionen ohne Logik oder Nachweise ablehnt, handelt da doch nicht rational.
M.W. heißt es immer noch "Katholik". Aber dieser kleine Lapsus ist ein gutes Beispiel für das, worum es hier geht: Das Problem sind ja nicht die Überzeugungen als solche, sondern der Umgang mit den Überzeugungen der anderen, d.h. wie viel oder wenig Respekt man ihnen entgegenbringt.

Es mag irrational erscheinen, neben der eigenen Überzeugung noch andere gelten zu lassen. So gesehen war natürlich die Französische Revolution wirklich konsequent: Da wurden im Namen der Vernunft mal eben einige tausend Leute einen Kopf kürzer gemacht. Wenn mir ein solches Klima zu ungemütlich wäre - ist das dann ein rationales oder ein irrationales Unwohlsein?

Ein Rationalist mit wirklich kohärentem Weltbild würde wahrscheinlich auch kaum laufen gehen. Jedenfalls nicht aus Freude an der Sache. Sowas wäre irrationale Gefühlsduselei.
"argwöhnen", tsk tsk, man könnte fast meinen, du meinst, Atheismus sei ein Problem für Religiöse.

Ist es ja oft auch. Woher denn sonst die galligen bis wütenden Reaktionen vonseiten religiöser Menschen, die man regelmäßig gewärtigen muß, bloß weil mal wieder jemand, der anderer Meinung ist, diese vernehmbar geäußert hat?
Ethan hat geschrieben:"Vernunft vs Religion" ist wohl angebrachter.

Das sind beides Küchenmesser. Du kannst damit wundervolle Gerichte zubereiten oder jemanden erstechen. Gott ist übrigens m.W. weder Atheist noch religiös.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2867
Oh haua...das nimmt ja hier inzwischen Ausmaße an.... :D

Wider besseren Wissens, bin ich am Samstag den ersten 10er Wettkampf für dieses Jahr gelaufen und hätte schwören können, dass die Völlerei der Weihnachtszeit gepaart mit relativer Lauffaulheit ihren Tribut fordern würde.
Aber anscheinend war dem nicht so, denn ich kann hiermit auch gleich eine neue PB mit 36:59,71 Min vermelden. :peinlich: :teufel:
Das Thema Ernährung wird bei mir ab jetzt auch wieder stärker in den Vordergrund rücken.
Nachdem ich im vergangenen Jahr recht gute Erfahrungen mit der Paleo-/Primal-diet gemacht habe, werde ich diese nun auch wieder anwenden.

@be: Think positiv my dear! :daumen:
Das wird schon klappen, bis Mai ist noch genug Zeit um die Belastung langsam hoch zu fahren. Jetzt erhol dich erstmal weiter und lass dich von Mama umsorgen :hallo: :zwinker2:

Cheers
Jens
Arme und Beine bilden eine rotierende Scheibe, die nur zum Schwungholen und zur Richtungsänderung den Boden berühren!!!! :hallo:
Bild

2869
markus_m hat geschrieben:Gibt im Internet einige freiverfügbare 10, 12 , 14 und 16 Wochenpläne als XLS oder PDF: Nutze die immer
Funktioniert
Äh, schon, aber... irgendwie hab ich jetzt den Zusammenhang verpaßt.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2870
laufenderPumuckl hat geschrieben:Aber anscheinend war dem nicht so, denn ich kann hiermit auch gleich eine neue PB mit 36:59,71 Min vermelden. :peinlich: :teufel:
Sehr schön, du bist immer noch klar im Aufwind. :daumen:

Beim nächsten Mal klappt's dann auch mit den sub-37. ;-)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2871
aghamemnun hat geschrieben:Gott ist übrigens m.W. weder Atheist noch religiös.
M. W.? Woher willst du das wissen?

M. E. sind sowohl Atheisten als auch Monotheisten und Polytheisten in dieser Hinsicht irrational, weil sie sich trotz Mangel an Fakten auf eine dieser Theorien festgelegt haben, anstatt diese ergebnisoffen zu betrachten.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2872
ist 36:59,71 nicht sub-37? :D
Ok, es war knapp, gebe ich ja zu, aber sub ist sub :zwinker2:

Beim nächsten 10er (1.2.) gebe ich mir mehr Mühe, versprochen.
Und vorallem esse vorher keinen gebratenen Reis mit Ente mehr.....
Arme und Beine bilden eine rotierende Scheibe, die nur zum Schwungholen und zur Richtungsänderung den Boden berühren!!!! :hallo:
Bild

2873
laufenderPumuckl hat geschrieben:ist 36:59,71 nicht sub-37? :D
Nein, leider nicht. Frag Jan, oder guck in den IAAF-Regeln nach: die offizielle Zeit ist 37:00.
laufenderPumuckl hat geschrieben:Beim nächsten 10er (1.2.) gebe ich mir mehr Mühe, versprochen.
Und vorallem esse vorher keinen gebratenen Reis mit Ente mehr.....
Ja, da ist noch jede Menge Raum, insb. wenn ich mir deine Entwicklung so anschaue. Nimm dir lieber (erstmal) sub-36 vor.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2874
Nagut, dann halt nicht :zwinker2:
Ist auch nicht wirklich schlimm, denn nachdem ich die sub 37 nur um 3 Sek beim Saisonfinale Mitte November verpasst hatte, obwohl sie locker drin gewesen wäre, hatte ich sie auch noch nicht so früh auf dem Plan stehen.

Da eines der erklärten Ziele dieses Jahr, die Teilnahme am Lauf der Asse beim Trierer Silvesterlauf ist, muss ich ohnehin noch etwas ranklotzen.
Arme und Beine bilden eine rotierende Scheibe, die nur zum Schwungholen und zur Richtungsänderung den Boden berühren!!!! :hallo:
Bild

2875
aghamemnun hat geschrieben:Äh, schon, aber... irgendwie hab ich jetzt den Zusammenhang verpaßt.

Habe den THREAT Titel gelesen + 1. Post auf 1. Seite: Dazu mein Hinweis das es sehr gute frei verfügbare Trainingspläne gibt

2876
D-Bus hat geschrieben:M. W.? Woher willst du das wissen?
Hat jemals wer das Gegenteil behauptet?
M. E. sind sowohl Atheisten als auch Monotheisten und Polytheisten in dieser Hinsicht irrational, weil sie sich trotz Mangel an Fakten auf eine dieser Theorien festgelegt haben, anstatt diese ergebnisoffen zu betrachten.
Hinsichtlich der Ergebnisoffenheit bleibt selbst die Wissenschaft meist hinter ihren Ansprüchen zurück. Im übrigen geht es doch gar nicht um Theorien. Der Glaube ist keine Theorie, sondern eine Beziehung. Und bevor Du mir jetzt womöglich damit kommst, die Existenz des Wesens, mit dem eine Beziehung behauptet wird, sei aber nicht erwiesen (was ich gern zugestehe), würde ich Dich bitten, mir wissenschaftlich belastbar zu belegen, daß Du Deine Frau liebst. :teufel: (BTM: Wieso gibt es hier eigentlich einen Teufels- aber keinen Engel-Smiley?!) Oder könnte es sein, daß gerade die irrationale Seite des Lebens seinen Reiz ausmacht? M.W. (verzeih, daß ich schon wieder so daherkomme) ziehen wissenschaftliche Aporien, aus denen man keinen Ausweg sieht, weniger Suizide nach sich als unglückliche Liebe.

Aber mir scheint, wir schweifen ab...
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2877
markus_m hat geschrieben:Habe den THREAT Titel gelesen + 1. Post auf 1. Seite
Das erklärt in der Tat so einiges. Aber sag: Wer hat denn hier jemanden BEDROHT?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2879
JensR hat geschrieben:Ich hoffe, wenn ihr von Hudson sprecht, habt ihr auch den ersten Teil gelesen? Das ist aus meiner Sicht sehr wertvoll. Welcher Läufertyp ist man, wie ändert man die Standardpläne auf seine Bedürfnisse ab? An welchen Defiziten oder Stärken will man weiter arbeiten? Letztendlich dreht sich das Buch ja darum, dass man nach seinen Stärken und Schwächen den Plan aufbaut und nicht einfach den 16 Wochenplan von der Stange hinten nimmt :wink: Meine bescheidene Meinung :)
Hallo zusammen,

zwar mit Verspätung, aber alle noch ein gesundes, spannendes und entspannendes neues Jahr!
Und Glückwunsch an Holger. Zu dieser Zeit Bestzeit, nach so kurzer Trainingsumstellung, zeigt was da in den alten Knochen geschlummert hat. Und ob Du jetzt das Frühjahr verreisst oder nicht, die PB kann Dir keiner mehr nehmen. Wie heisst´s so schön an der Börse: "Vom Gewinne mitnehmen ist noch niemand arm geworden" :wink:

Die Aussage von Jens (siehe Zitat) würde ich gern nochmal aufnehmen. Das ist wahrscheinlich eine der relevantesten Aussagen für unser Training überhaupt. Ich will das mal kurz und schmutzig zusammenfassen. Hudson unterscheidet grundsätlich in Ausdauermonster und Kraftmeier. Einfachheitshalber lassen wir Mischformen aussen vor. Jeder sollte bezogen auf seine Ziel am Ende die gleichen Kerneinhaiten absolvieren können. Allerdings soll das Ausdauermonster schon mit hoher Distanz (hier geht´s nur um die Kerneineheit, nicht um´s Gesamtvolumen) aber geringerem Tempo einsteigen, während der Kraftmeier die Einhaiten von Beginn der Trainingsperiode relativ schnell, aber kürzer angeht. Der Ausdauertyp erhöht jetzt Schritt für Schritt das Tempo, während der Krafttyp die Distanz mit dem bisherigen Tempo ausbaut. Hudson geht davon aus, dass dieser Weg bezogen auf den jeweiligen Typen einfacher und damit erfolgreicher umzusetzen ist. Beispielhaft würde ich gern die Greif´schen Endbeschleunigung nehmen. Ziel ist 20km locker und 15km im MRT zu laufen. Der Krafttyp würde jetzt, genau wie bei Greif, über einen Zeitraum die Distanz der eigentlichen Einheit (MRT) erhöhen. Der Ausdauertyp wiederum würde dann gemäss meiner Interpretation von Hudson eher von Beginn an um die 15km EB laufen. Er würde aber mit geringerer Pace zu Beginn der Trainingsperiode beginnen und diese nach und nach steigern. Am Ende laufen beide die gleiche Kerneinheit. Der Weg dahin unterscheidet sich aber. Ist zwar jetzt "schwarz/weiss", soll aber das Prinzip deutlich machen.

2880
aghamemnun hat geschrieben:Hat jemals wer das Gegenteil behauptet?
Ja. Atheisten zum Beispiel.
Und laut Duden bedeutet religiös "in seinem Denken und Handeln geprägt vom Glauben an eine göttliche Macht; gläubig". Folglich müssen Götter, sollte es sie geben, religiös sein. Es sei denn, sie erkennen nicht ihre eigene Göttlichkeit - gibt es solche Götter?
aghamemnun hat geschrieben:Hinsichtlich der Ergebnisoffenheit bleibt selbst die Wissenschaft meist hinter ihren Ansprüchen zurück..
...
Oder könnte es sein, daß gerade die irrationale Seite des Lebens seinen Reiz ausmacht?
Möglich, aber wir reden mal wieder aneinander vorbei. Vielleicht macht das ja den Reiz des Forums aus. Ich habe doch nicht die irrationale Seite kritisiert, sondern als Antwort auf diesen deinen Satz
aghamemnun hat geschrieben:Ach, das liegt doch bloß daran, daß Rationalisten dazu neigen, religiöse Leute für irrational zu halten
argumentiert, dass das Glauben an eine bestimmte Religion irrational ist.

Ursprünglich ging es ja um Ernährungslehren; die Religionen habe nicht ich hier eingebracht.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2881
leviathan hat geschrieben:Zu dieser Zeit Bestzeit...
Das liegt aber daran, dass ich diese Distanz (10 Meilen) eigentlich immer nur am 26.12. laufe... Im HM war ich im September schneller (4:07 pace vs. 4:09 pace).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2882
D-Bus hat geschrieben:Wer ohne jegliche Logik oder Nachweise an irgendwelche überlieferten Geschichten glaubt (egal ob FSMler, Hindu oder Scientologe oder Kathole), und die der anderen Religionen ohne Logik oder Nachweise ablehnt, handelt da doch nicht rational.

Naja - "Wer ohne jegliche Logik oder Nachweise an irgendwelche überlieferten Geschichten glaubt […]“, handelt doch seiner Logik entsprechend rational, durch die Ablehnung von „[…] anderen Religionen ohne Logik oder Nachweise […].“
aghamemnun hat geschrieben:Das Problem sind ja nicht die Überzeugungen als solche, sondern der Umgang mit den Überzeugungen der anderen, d.h. wie viel oder wenig Respekt man ihnen entgegenbringt.
Der Mensch wählt die Sozialisation, weil er sich davon Vorteile verspricht. Gruppenmitglieder (mit anderen Überzeugungen) respektvoll zu behandeln, sichert das Bestehen der Gruppe (sofern anderweitige Überzeugungen keine Gefährdung für mich selbst oder die Gruppe darstellen).
Es mag irrational erscheinen, neben der eigenen Überzeugung noch andere gelten zu lassen. So gesehen war natürlich die Französische Revolution wirklich konsequent: Da wurden im Namen der Vernunft mal eben einige tausend Leute einen Kopf kürzer gemacht. Wenn mir ein solches Klima zu ungemütlich wäre - ist das dann ein rationales oder ein irrationales Unwohlsein?
Verhalten bzw. Handlungen des Menschen können nur beurteilt werden, wenn Handlungsalternativen vorausgesetzt werden . Du machst dem Löwen doch auch keinen Vorwurf, weil er die Gazelle jagt, oder? Wenn nun, um bei deinem Beispiel zu bleiben, die Menschen zur Zeit der französischen Revolution keine Wahl hatten (außer dem Hungertod), fällt – mir zumindest – die Beurteilung schwer.
Ein Rationalist mit wirklich kohärentem Weltbild würde wahrscheinlich auch kaum laufen gehen. Jedenfalls nicht aus Freude an der Sache. Sowas wäre irrationale Gefühlsduselei.
Aha. Ich muss (wahrscheinlich) ein Rationalist sein, weil ich mein Dopamin-Kästchen mit Hilfe der Lauferei plündere und dieses Verhalten „Spaß an der Sache“ ausschließt.
Das sind beides Küchenmesser. Du kannst damit wundervolle Gerichte zubereiten oder jemanden erstechen.
Völlig richtig. Wie die Geschichte lehrt, kam beides schon vor. Erstochen wurde zumindest schon jemand, während die Bewertung von Gerichten wohl eher Geschmackssache bleibt.
Gott ist übrigens m.W. weder Atheist noch religiös.
Gott wäre – seine Existenz vorausgesetzt - vermutlich weder Atheist noch religiös. So würde mir der Satz vielleicht besser gefallen.

Aber wie du richtig sagst, wir schweifen ab. Um zum Thema zurückzukommen,
D-Bus hat geschrieben:Nein, leider nicht. Frag Jan, oder guck in den IAAF-Regeln nach: die offizielle Zeit ist 37:00.
du bist keine sub37 gelaufen, Jens. Trotzdem Gratulation zu deiner Leistung.

2883
laufenderPumuckl hat geschrieben:neue PB mit 36:59,71 Min vermelden. :peinlich: :teufel:
Jens, welcher Veranstalter stoppt bis zwei Stellen hinter der Komma einen 10km WK? Bitte erzähle nix von Garmin...

Glückwunsch!!!

2884
D-Bus hat geschrieben:Ursprünglich ging es ja um Ernährungslehren; die Religionen habe nicht ich hier eingebracht.
nee das war ich. Und eigentlich eher als Umschreibung, wie mit bestimmten Ernährungsansätzen umgegangen wird. Ein gutes Beispiel liefert einer meiner Lieblingssängeraus meiner Teen- und Twenzeit.

Ich habe mich heute übrigens recht vernünftig ernährt und diversen Versuchungen auf Flughäfen, Kantinen und Snackautomaten widerstanden! :pokal:

@Jens: Gratulation zur sub37 :wink:

2885
D-Bus hat geschrieben:Das liegt aber daran, dass ich diese Distanz (10 Meilen) eigentlich immer nur am 26.12. laufe... Im HM war ich im September schneller (4:07 pace vs. 4:09 pace).
Deshalb sind Bedenken wegen Frühform ja auch unbegründet, wenn du in Hochform 10 m laufen solltest, müsste es ja eher Richtung 4:03 km gehen. Aber da du immer nur am 26.12 die Strecke läufst und jetzt PB gelaufen bist zeigt es ja wohl, dass du jetzt besser drauf bist wie sonst um diese Zeit. Finde ich eine gute Nachricht.
Wie sah den dein Training der letzten Wochen aus?
Ich bin wieder zu größeren Umfängen zurück. Im Dezember waren es 410 km. Aber fast alles im lockeren Tempo. Nur eine Einheit die Woche etwas anspruchsvoller. Da laufe ich eine 19 km Runde durch den Wald, mit ca. 300 HM. Angefangen bei 1:42:00 bin ich diese Runde von Woche zu Woche ca 1 Minute schneller gelaufen. Heute in 1:32:30.
Im Januar werde ich auch wieder über 400 km laufen, wenn ich es zeitlich unter bekomme. Jede zweite Woche möchte ich zu der Waldrunde noch eine richtig schnelle Einheit hinzufügen (z.B. 8 x 400 in 1:25) Ziele sind 5 km sub 19:30, 10 km sub 40, HM sub 1:30 und dann Marathon in Bonn im April sub 3:20.
Das dieses Training ganz gut läuft, habe ich beim Silvesterlauf gesehen. Da bin ich aus dem vollem Training heraus (zwei Tage vorm WK noch einen 30ziger) wieder sub 20 mit 19:54 gelaufen. Da hatte ich ich schon nach 500m das Gefühl nicht mehr schneller laufen zu können, aber das Stehvermögen scheint ganz gut zu sein. Es waren alle km zwischen 4:00 und 3:58.

laufenderPumuckl hat geschrieben:ist 36:59,71 nicht sub-37? :D
Ok, es war knapp, gebe ich ja zu, aber sub ist sub :zwinker2:

.....
Scheiß auf IAAF sub ist sub, das sehe ich auch so.
Glückwunsch zur PB.

Manfred

2886
Derfnam hat geschrieben:Wie sah den dein Training der letzten Wochen aus?
Im Dezember 460 km, dabei:
D-Bus hat geschrieben:Nach vier Wochen Vereinstraining, 2x pro Woche hügelige Intervalle a la VO2max, oft im Schnee, habe ich mir vorgestern noch schnell eine PB geholt,...
Letzte zwei Wochen:
Mo: 14,2 km, mit 10x 1 min @3:32 (265 - 297 m, je nach Wind/Steigung)
Di: 11,6 km @5:16
Mi: 5,2 km @4:58
Do: 10 M WK in 1:06:55, insg. mit E/A 23,9 km
Fr: mo. 8,8 km; ab. 8,7 km
Sa: 15 km mit Lauf-ABC und 5 Hügelsprints
So: 23,2 km @4:56
Macht 111 km.

Mo: mo. 8,7 km; ab. 12,0 km mit den 6 Runden, s.u.
Di: 10,3 km
Mi: mo. 22,8 km @4:44, darin: 4k @5:08 - 4k @4:40 - 4k @4:28 - 4k @4:17 - 2k @4:10 - 4.8k @5:16; ab. 8,0 km
Do: 11,2 km
Fr: 15,0 km
Sa: 21,3 km @5:00, darin 5k @4:19
So: 21,8 km @5:30 im Schnee
Macht 131 km.

Zu den 6 Runden:
D-Bus hat geschrieben:Dazu passend, auch wenn bei -10 C die Kleidung leicht anders war: am Montag liefen wir wieder unsere wellige, gut 1k lange, Parkrunde. Die ist etwa quadratisch: a) ca. 270 m runter/rauf; b) 270 m flach; c) 270 m runter/rauf; d) 270 m Schotter mit Schnee, flach.
Q-Einheit, 3x hintereinander: {a-c ca. 5k-Tempo, d Trab, a voll, b Trab, c voll, d Trab}
-> Ich hasse das Bergabrasen...
Wie der Park im Sommer ausschaut, kann man sich hier anschauen. Da machen wir im Moment immer montags unsere Wiederholungen.
Derfnam hat geschrieben:Ich bin wieder zu größeren Umfängen zurück. Im Dezember waren es 410 km. Aber fast alles im lockeren Tempo. Nur eine Einheit die Woche etwas anspruchsvoller. Da laufe ich eine 19 km Runde durch den Wald, mit ca. 300 HM. Angefangen bei 1:42:00 bin ich diese Runde von Woche zu Woche ca 1 Minute schneller gelaufen. Heute in 1:32:30.
Im Januar werde ich auch wieder über 400 km laufen, wenn ich es zeitlich unter bekomme. Jede zweite Woche möchte ich zu der Waldrunde noch eine richtig schnelle Einheit hinzufügen (z.B. 8 x 400 in 1:25) Ziele sind 5 km sub 19:30, 10 km sub 40, HM sub 1:30 und dann Marathon in Bonn im April sub 3:20.
Sieht doch super aus. Viel besser als im letzten Jahr.
Derfnam hat geschrieben:Das dieses Training ganz gut läuft, habe ich beim Silvesterlauf gesehen. Da bin ich aus dem vollem Training heraus (zwei Tage vorm WK noch einen 30ziger) wieder sub 20 mit 19:54 gelaufen. Da hatte ich ich schon nach 500m das Gefühl nicht mehr schneller laufen zu können, aber das Stehvermögen scheint ganz gut zu sein. Es waren alle km zwischen 4:00 und 3:58.
Schön. Du machst im Momen ja auch praktisch mein Lieblingstraining, und da laufe ich dann auch immer solcher Zeiten. ;-)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2887
D-Bus hat geschrieben:Ja. Atheisten zum Beispiel.
Quelle?
Und laut Duden bedeutet religiös "in seinem Denken und Handeln geprägt vom Glauben an eine göttliche Macht; gläubig".

Wie bitte? Mußtest Du jetzt erst im Duden nachschlagen, was "Religiös" bedeutet? Wo ich doch die ganze Zeit dachte, Du weißt, wovon Du redest!

Spaß beiseite: Diese Definition liegt etwa auf demselben Niveau wie "Chemie ist, wenn es knallt und stinkt". Allein schon die Gleichsetzung von religiös und gläubig ist alles andere als unumstritten.
Folglich müssen Götter, sollte es sie geben, religiös sein. Es sei denn, sie erkennen nicht ihre eigene Göttlichkeit - gibt es solche Götter?
Naja, ein bißchen was leistet die Definition ja doch (in der Chemie knallt und stinkt es ja gelegentlich auch): "in seinem Denken und Handeln geprägt" weist darauf hin, daß es im Kern, wie ich schon sagte, nicht um Überzeugungen geht, sondern um Beziehungen. Und da wird normalerweise nicht davon ausgegangen, daß irgendwelche Götter sich selbst so etwas wie Verehrung und Anbetung entgegenbringen. Eine Ausnahme ist vielleicht Zeus, der in der griechischen Mythologie gelegentlich ziemlich selbstverliebt dargestellt wird.
Ursprünglich ging es ja um Ernährungslehren; die Religionen habe nicht ich hier eingebracht.
Macht ja nichts. Für Ernährungslehren gilt im Prinzip dasselbe wie fürs Laufen: Beides wird mitunter sehr quasireligiös betrieben (längst nicht nur und gar nicht einmal in erster Linie von Leuten, die irgendwelche sogenannten Laufbibeln auf den Markt schmeißen). Bestimmte Ernährungsweisen oder Laufziele gelten manchen Adepten als geradezu heilsrelevant. Als Gottheit fungiert dabei ein idealisiertes Selbstbild; den Rest findest Du bei Feuerbach.

Auch wo es beim Laufen einfach bloß um die Freude an der Sache geht, kann man wohl zumindest davon ausgehen, daß den Läufer/inne/n daran gelegen ist, mit sich selbst im Reinen zu sein. Laufen soll dabei helfen. Umgekehrt wird in der Laufliteratur immer wieder darauf hingewiesen, daß ein - mal ganz diffus audgedrückt - mentales Gleichgewicht zu den wichtigsten Vorausssetzungen für optimale läuferische Leistungen zählt. Das Ganze ist also ein Kreislauf oder besser gesagt: eine Glücksspirale, die sich immer höher schraubt: Freude -> gute Leistung -> noch mehr Freude -> noch bessere Leistung usw.

Das Erreichen des Heilszieles wird z.T. mit äußerster Zielstrebigkeit, Akribie und Rationalität betrieben. Z.B. wäre es bestimmt lohnend, einmal die mittlerweile 116 Seiten dieses Threads auf solche Momente hin Revue passieren zu lassen. Da mischen sich immer Enttäuschung oder gar Verzweiflung, die sich äußerlich an nicht erreichten Zielen oder Verletzungen festmachen, oder Freude über erreichte Ziele mit der nüchternen Beurteilung der (Miß-)Erfolgsursachen und Überlegungen, wie es künftig besser laufen kann. Religion ist eben gerade nicht irrational, sondern Vernunft als prägendes menschliches Merkmal ist in sämtliche Lebensbereiche involviert. Es hat sogar mal einen alles andere als irrationalen Menschen gegeben, der sich seitenlang und sehr klug über die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft ausgelassen hat.

Ethan hat geschrieben:Der Mensch wählt die Sozialisation, weil er sich davon Vorteile verspricht. Gruppenmitglieder (mit anderen Überzeugungen) respektvoll zu behandeln, sichert das Bestehen der Gruppe (sofern anderweitige Überzeugungen keine Gefährdung für mich selbst oder die Gruppe darstellen).
Steile These. Vor allem setzt sie voraus, daß der Mensch in allem, was er denkt, sagt und tut, unbeirrt am gefährlichsten Ort verharrt, den es für einen Menschen geben kann, nämlich in der Mitte des eigenen Weltbildes.
Verhalten bzw. Handlungen des Menschen können nur beurteilt werden, wenn Handlungsalternativen vorausgesetzt werden . Du machst dem Löwen doch auch keinen Vorwurf, weil er die Gazelle jagt, oder? Wenn nun, um bei deinem Beispiel zu bleiben, die Menschen zur Zeit der französischen Revolution keine Wahl hatten (außer dem Hungertod), fällt – mir zumindest – die Beurteilung schwer.
Kann es sein, daß Du den Sturm auf die Bastille mit der Jakobinerherrschaft verwechselst? :confused:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2888
Danke Jungs.
Ich hoffe mal, dass auch so weiter geht, bis zu einem gewissen Punkt versteht sich.

@ Rolli, der Zeitnehmer bei der 34. Rodgauer WLS ist die Firma MAX-X-Timing.
Arme und Beine bilden eine rotierende Scheibe, die nur zum Schwungholen und zur Richtungsänderung den Boden berühren!!!! :hallo:
Bild

2889
laufenderPumuckl hat geschrieben:@ Rolli, der Zeitnehmer bei der 34. Rodgauer WLS ist die Firma MAX-X-Timing.
Die lassen sich ja wirklich nicht lumpen. Wenn sie jetzt auch noch Brutto und Netto ausgewiesen hätten, wär's perfekt gewesen.

Auch von mir Glückwunsch! Von solchen Zeiten kann ich zu dieser Jahreszeit bestenfalls träumen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2890
@jens: danke!Ich werde positiv denken...
Ich möchte Ende dieser Woche mit laufen wieder anfangen, aber langsam und wenig. Bin gespannt. Es sind genau 3 Monate Laufpause. Ich teste zuerst auf dem Laufband, wenn alles gut geht möchte ich am Strand laufen. Es sind über 35 Grad hier, wir hatten letzten Freitag sogar 43 Grad...die Hitze tut meinem Schienbein sehr gut! :)

2891
aghamemnun hat geschrieben:Quelle?
https://www.duden.de/rechtschreibung/Atheismus
Bedeutung
Weltanschauung, die die Existenz [eines] Gottes verneint bzw. bezweifelt

Herkunft
zu griechisch átheos = gottlos, aus: a- = nicht, un- und theós = Gott
Aber du benutzt ja anscheinend die Worte anders als in der deutschen Sprache üblich, so dass eine Diskussion mit dir wenig zielführend ist:
aghamemnun hat geschrieben:Wie bitte? Mußtest Du jetzt erst im Duden nachschlagen, was "Religiös" bedeutet? Wo ich doch die ganze Zeit dachte, Du weißt, wovon Du redest!

Spaß beiseite: Diese Definition liegt etwa auf demselben Niveau wie "Chemie ist, wenn es knallt und stinkt". Allein schon die Gleichsetzung von religiös und gläubig ist alles andere als unumstritten.
Der Duden hat ein höheres Niveau als du denkst: Duden | Chemie | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft
Bedeutungen
1. Naturwissenschaft, die die Eigenschaften, die Zusammensetzung und die Umwandlung der Stoffe und ihrer Verbindungen erforscht
2. (umgangssprachlich) chemische Behandlung, Beeinflussung, die eine Veränderung bewirkt
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2892
D-Bus hat geschrieben:https://www.duden.de/rechtschreibung/Atheismus


Aber du benutzt ja anscheinend die Worte anders als in der deutschen Sprache üblich, so dass eine Diskussion mit dir wenig zielführend ist:
Nun mal man nicht den Teufel an die Wand. Ist bestimmt gar nicht so schwierig. Gefragt hatte ich nach Quellen dafür, daß jemand behauptet hätte, Gott sei religiös oder Atheist. Ein Atheist würde so etwas am allerwenigsten behaupten, denn damit würde er ja die Existenz Gottes voraussetzen. Ich verstehe auch nicht, welche Worte (wahrscheinlich meintest Du Wörter) ich anders verwende als in der deutschen Sprache üblich. Wenn Du Dich deutlicher ausdrückst, kann ich vielleicht nachvollziehen, wo's in der Kommunikation hakt.
Der Duden hat ein höheres Niveau als du denkst
Habe ich irgendwo am Duden-Niveau herumgekrittelt? Wäre ich nicht vom allgemein hohen Niveau des Dudens überzeugt, würde ich ihn nicht tagtäglich verwenden. Aber du hast ja sicher noch den ollen Samuel Johnson im Ohr: "Dictionaries are like watches; the worst is better than none, and the best cannot be expected to go quite true."
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2893
aghamemnun hat geschrieben:Gefragt hatte ich nach Quellen dafür, daß jemand behauptet hätte, Gott sei religiös oder Atheist. Ein Atheist würde so etwas am allerwenigsten behaupten, denn damit würde er ja die Existenz Gottes voraussetzen.
Ursprünglich hatte ich ja nachgefragt, woher du folgendes wissen willst:
aghamemnun hat geschrieben:Gott ist übrigens m.W. weder Atheist noch religiös.
Daraufhin antwortetest du weder mit einer Quelle noch mit einem Argument, sondern mit einer Gegenfrage (alter Trick...). Mit Hilfe des Dudens habe ich dann dargelegt, wieso auch ein Theist diesem deinem Satz widersprechen kann.
aghamemnun hat geschrieben:Ein Atheist würde so etwas am allerwenigsten behaupten, denn damit würde er ja die Existenz Gottes voraussetzen.
Ein Atheist würde in der Tat nicht das Gegenteil behaupten, aber trotzdem widersprechen. Siehe z. B. den Korrekturvorschlag von Ethan.
aghamemnun hat geschrieben:Ich verstehe auch nicht, welche Worte (wahrscheinlich meintest Du Wörter) ich anders verwende als in der deutschen Sprache üblich. Wenn Du Dich deutlicher ausdrückst, kann ich vielleicht nachvollziehen, wo's in der Kommunikation hakt.
{Ja, Wörter, sorry, das schieben wir mal auf die kanadische Staatsbürgerschaft ("words" in beiden Fällen).}

Inwiefern war das nicht deutlich genug? Die Erklärung kam doch gleich nach dem Doppelpunkt als Zitat, in dem du der allgemein üblichen Definition aus dem Duden von "religiös" widersprachst.
aghamemnun hat geschrieben:Diese Definition liegt etwa auf demselben Niveau wie "Chemie ist, wenn es knallt und stinkt".
Im übrigen, auch nach deiner Definition wäre dann z. B. Göttin Hera religiös, wenn sie a) Zeus als Gott sieht und b) ihn verehrt, oder?
aghamemnun hat geschrieben:Habe ich irgendwo am Duden-Niveau herumgekrittelt?
Ja, denn du kommentiertest die Definition aus dem Duden offensichtlich negativ:
aghamemnun hat geschrieben:Diese Definition liegt etwa auf demselben Niveau wie "Chemie ist, wenn es knallt und stinkt".
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2894
Was meintest du eigentlich mit diesen Worten hier? Verstehe den Zusammenhang nicht.
aghamemnun hat geschrieben:Religion ist eben gerade nicht irrational, sondern Vernunft als prägendes menschliches Merkmal ist in sämtliche Lebensbereiche involviert.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2895
D-Bus hat geschrieben:Mit Hilfe des Dudens habe ich dann dargelegt, wieso auch ein Theist diesem deinem Satz widersprechen kann.
Ich finde nicht, daß sich das aus der Duden-Definition ergibt. Dort wird ja nicht behauptet, Gott glaube an Gott. Nur damit das klar ist: "An Gott glauben" bedeutet nicht in erster Linie, von Gottes Existenz überzeugt zu sein, sondern eine ganz bestimmte Beziehung zu ihm zu pflegen (differenziert wird zwischen fides qua creditur und fides quae creditur). Diese Art von Beziehung ist für gläubige bzw. religiöse Menschen typisch, nicht aber für Gott.
Die Erklärung kam doch gleich nach dem Doppelpunkt als Zitat, in dem du der allgemein üblichen Definition aus dem Duden von "religiös" widersprachst.
Der Duden bringt hier keine allgemein übliche Definition. Das stünde ihm auch gar nicht zu.
Ja, denn du kommentiertest die Definition aus dem Duden offensichtlich negativ
Ich halte nicht viel von dieser ganz bestimmten Definition und kann das auch gern ausführlich begründen. Das erlaubt aber keine verallgemeinernden Rückschlüsse auf meine Beurteilung des Dudens insgesamt. Darauf hattest Du ja hier abgehoben:
D-Bus hat geschrieben:Der Duden hat ein höheres Niveau als du denkst
D-Bus hat geschrieben:Was meintest du eigentlich mit diesen Worten hier? Verstehe den Zusammenhang nicht.
Ich meinte Dich dahingehend verstanden zu haben, daß Du Religion per se für irrational hältst. Sollte ich mich da geirrt haben, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2896
Wir drehen uns im Kreis, u.a. weil du anscheinend ausschließlich aus der Sicht des Monotheisten argumentierst.

Wenn Hera an Zeus glaubt (und mit ihm eine besondere persönliche Beziehung hat), ist sie doch religiös, oder?
aghamemnun hat geschrieben:Nur damit das klar ist: "An Gott glauben" bedeutet nicht in erster Linie, von Gottes Existenz überzeugt zu sein, sondern eine ganz bestimmte Beziehung zu ihm zu pflegen
Auch das sehe ich nicht so. Mir ist auch nicht klar, ob du damit deinen persönlichen Glauben oder den idealen Glauben z. B. eines Christen meinst.
aghamemnun hat geschrieben:Ich meinte Dich dahingehend verstanden zu haben, daß Du Religion per se für irrational hältst. Sollte ich mich da geirrt haben, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Das siehst du durchaus richtig. Ich dachte, du siehst das auch so, und hast deswegen dargelegt, dass Irrationalität weit verbreitet und oft verteilhaft ist, und den Bezug zur Liebe einer Frau gezogen. Trotzdem verstehe ich diesen einen Satz nicht. Meintest du sowas wie:

Religion ist eben gerade nicht irrational, da Vernunft als prägendes menschliches Merkmal in sämtliche Lebensbereiche und somit auch in Religion involviert ist.

Falls ja, dann wäre ja nichts, was einen Lebensbereich eines Menschen betrifft, irrational. Falls nein, was genau meintest du?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2897
D-Bus hat geschrieben:Wir drehen uns im Kreis, u.a. weil du anscheinend ausschließlich aus der Sicht des Monotheisten argumentierst.
Bin ich ja auch. Warum also sollte ich nicht aus dieser Sicht argumentieren?
Wenn Hera an Zeus glaubt (und mit ihm eine besondere persönliche Beziehung hat), ist sie doch religiös, oder?
Glaubt sie denn an Zeus? In der Mythologie wird diese Frage m.W. nicht diskutiert. Wahrscheinlich weil die Glaubensbeziehung sich für das Verständnis der alten Griechen (ähnlich wie das ja auch in so ziemlich allen anderen Religionen der Fall ist) in allen möglichen Handlungen äußerte, z.B. Opfer und Gebete. Da solche Handlungen von Hera nicht überliefert sind, hat eine solche Frage natürlich auch niemanden interessiert.

Die Beziehung zwischen Gott/Göttern und Menschen wird, so weit ich sehe, in allen Religionen asymmetrisch gedacht, d.h. beide Seiten haben ihre spezifischen, nicht austauschbaren Rollen.

An dieser Stelle müßte man eigentlich das nächste Faß aufmachen und die berechtigte Frage stellen, wie der Fall liegt, wenn Gott Mensch wird. Da wird's dann aber erst richtig spannend und damit auch ziemlich weitschweifig. Deswegen scheue ich auch ein wenig davor zurück, weil ich (man glaubt's kaum!) immer auch mit einem Auge auf die Forenregeln schiele, die solche Diskurse wie diesen hier eigentlich nicht vorsehen.
Auch das sehe ich nicht so. Mir ist auch nicht klar, ob du damit deinen persönlichen Glauben oder den idealen Glauben z. B. eines Christen meinst.
Das ist eigentlich jüdisch-christlich-islamisches Gemeingut.
Ich dachte, du siehst das auch so, und hast deswegen dargelegt, dass Irrationalität weit verbreitet und oft verteilhaft ist, und den Bezug zur Liebe einer Frau gezogen. Trotzdem verstehe ich diesen einen Satz nicht.

Der Mensch ist nun mal ein Vernunftwesen. Darauf bildet er sich zwar oft zu viel ein, trotzdem ist die Vernunft doch eigentlich eine höchst praktische und schöne Gabe. Und wenn die mutmaßlich von Gott verliehen ist - sollte er dann wirklich gewollt haben, daß man sie außenvor läßt, sobald man es mit ihm zu tun bekommt? Ja, ich weiß, das ist wieder aus einer ganz bestimmten Sichtweise geschrieben, aber ich halte diese Subjektivität für legitim, denn ich will ja schließlich niemanden von meiner Sicht überzeugen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

2899
aghamemnun hat geschrieben:Bin ich ja auch. Warum also sollte ich nicht aus dieser Sicht argumentieren?
Ich hatte anfangs deine Aussagen als allgemeine verstanden. Wenn du dich nur auf "jüdisch-christlich-islamisches Gemeingut" beziehst, lässt du ja etwa die Hälfte der Menschheit außen vor, Tendenz steigend.

Lassen wir's gut sein, sonst beschwert sich der Fadenersteller wieder über mich.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2900
Rolli hat geschrieben:Kann man das nicht in einem anderen Thema klären?
Das war der letzter lesbare Thread in diesem Forum...
Jawoll, da haben sich unsere Beiträge überschnitten - btt, wie gefallen dir denn meine letzten beiden Wochen? Gar nicht, ist klar, aber warum nicht?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
Antworten

Zurück zu „Trainingsplanung für Marathon“