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Welcher Trainingsplan ist der beste?

Welcher Trainingsplan ist der beste?

VIC
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Steffny
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Individuell
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (34%)
Mein eigener
Insgesamt abgegebene Stimmen: 18 (56%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 32

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Hallo,
die Frage wird dir keiner fuer dich beantworten koennen. Jeder Mensch ist individuell und hat andere Anforderungen an das Training. Was fuer den einen das Beste ist kann fuer den anderen Mist sein. Generell halte ich es fuer am Sinnvollsten seine Trainingsplaene selbst zurechtzuschneiden. Damit bleibt genug Raum fuer eigene Praeferenzen und Bedingungen. Als Grundlage empfehle ich hier 'Daniel's Running Formula' von Jack Daniels (englisch), was einem das noetige Wissen vermittelt um sein Training selbst in die Hand nimmt. Natuerlich verlangt dies etwas Zeit ist aber im Endeffekt am Sinnvollsten, da man dann eigene Erfahrungen sammeln kann.

Wer es einfacher haben will kann natuerlich auch die Plaene von Roethlin oder Steffny oder irgendjemand anderem nehmen. Soviel falsch kann man damit nun auch nicht machen. Bei Steffnys Plaenen ist das Problem, dass diese beispielsweise nur die Zeit direkt vor dem WK beruecksichtigen und nicht das Training nach dem WK beruecksichtigen. Da muss man dann auch selbst Ahnung von Trainingslehre haben, um nach diesen Plaenen zu trainieren. Der Vorteil bei VIC ist, dass die Plaene je nach Leistungsvermoegen angepasst werden und alles genau vorgegeben ist. Andererseits ist dies natuerlich ein ziemlich steifer Rahmen; zudem sprechen die monetaeren Gruende dagegen.

MfG
Supra
Nothing's ever gonna happen around here
If we don't make it happen
Sleep away your day if you want to
But I got something that I gonna do

- Eels: Saturday Morning

2
Welcher Trainingsplan ist der beste?

Hängt natürlich davon ab, wie man die Qualität eines Trainingsplans mißt.

Die einen beurteilten einen Plan danach, ob das, was er als Wettkampfergebnis prognostiziert dann auch wirklich zutrifft. Das ist meist kein großes Kunststück, insbesondere wenn man als Voraussetzung für den Plan bestimmte Zeiten auf Unterdistanzen macht und wenn man genaue Tempo- und Streckenvorgaben für Trainingseinheiten macht. Wenn ich einen lockeren langen Lauf über 35km in 6:00min/km im Plan machen soll und kann, dann ist es kein Wunder, wenn ich später beim M auch sub4h laufen werde. Ich nenne so etwas selbsterfüllende Prophezeiungen und das hat für mich rein garnichts mit Trainingsplanqualität zu tun.



Ich beurteile Trainingspläne dagegen vor allem danach, ob sie die eigene Leistungsfähigkeit verbessern oder nicht.

Wichtig ist die systematische Umfangssteigerung über Wochen und Monate und die Möglichkeit, an das eigene läuferische Limit zu kommen ohne völlig auf freie Zeit neben Beruf und Sport zu verzichten. Der richtige Wechsel zwischen Trainingsreiz und -Pause ist entscheidend wichtig und sollte sich an den entsprechenden Biorhythmus halten, was für mich bedeutet: Zweimal täglich laufen.

Ein größerer Puffer für unvorhergesehene Trainingsausfälle muss unbedingt in einem langfristigen Plan sein, sonst ist Frust und Mißerfolg vorprogrammiert. Dieser Puffer fängt auch das Risiko von Überträining ab.

Ein guter Plan überläßt dem Läufer die Wahl, an welchen Tagen er schneller oder etwas weiter läuft. Er macht keine extrem detaillierten Vorgaben was an welchem Tag in der Woche zu tun ist, sondern er weist auf die wichtigsten Trainingsprinzipien hin und gibt allenfalls Beispiele wie man diese Prinzipien umsetzen könnte.

3
atp hat geschrieben:Welcher Trainingsplan ist der beste?

Hängt natürlich davon ab, wie man die Qualität eines Trainingsplans mißt.

Die einen beurteilten einen Plan danach, ob das, was er als Wettkampfergebnis prognostiziert dann auch wirklich zutrifft. Das ist meist kein großes Kunststück, insbesondere wenn man als Voraussetzung für den Plan bestimmte Zeiten auf Unterdistanzen macht und wenn man genaue Tempo- und Streckenvorgaben für Trainingseinheiten macht. Wenn ich einen lockeren langen Lauf über 35km in 6:00min/km im Plan machen soll und kann, dann ist es kein Wunder, wenn ich später beim M auch sub4h laufen werde. Ich nenne so etwas selbsterfüllende Prophezeiungen und das hat für mich rein garnichts mit Trainingsplanqualität zu tun.



Ich beurteile Trainingspläne dagegen vor allem danach, ob sie die eigene Leistungsfähigkeit verbessern oder nicht.

Wichtig ist die systematische Umfangssteigerung über Wochen und Monate und die Möglichkeit, an das eigene läuferische Limit zu kommen ohne völlig auf freie Zeit neben Beruf und Sport zu verzichten. Der richtige Wechsel zwischen Trainingsreiz und -Pause ist entscheidend wichtig und sollte sich an den entsprechenden Biorhythmus halten, was für mich bedeutet: Zweimal täglich laufen.

Ein größerer Puffer für unvorhergesehene Trainingsausfälle muss unbedingt in einem langfristigen Plan sein, sonst ist Frust und Mißerfolg vorprogrammiert. Dieser Puffer fängt auch das Risiko von Überträining ab.

Ein guter Plan überläßt dem Läufer die Wahl, an welchen Tagen er schneller oder etwas weiter läuft. Er macht keine extrem detaillierten Vorgaben was an welchem Tag in der Woche zu tun ist, sondern er weist auf die wichtigsten Trainingsprinzipien hin und gibt allenfalls Beispiele wie man diese Prinzipien umsetzen könnte.

Du sagst, Du beurteilst Trainingspläne danach, ob sie die eigene Leistungsfähigkeit verbessern. Wie, wenn nicht durch Wettkampfergebnisse, soll man das tun? Klar, im täglichen Training, ob man bspw. bei gleicher Belastung (gemessen anhand des Gefühls oder der Herzfrequenz) kontinuierlich eine höhere Geschwindigkeit erreicht. Aber der wirkliche Gradmesser sind doch die Wettkampfergebnisse.

Ich denke, jeder Trainingsplan ist der beste, wenn er das Optimum aus seinem Anwender herausholt. Das kann für den einen Daniels, für den anderen Steffny oder Greif sein.

Meßbar ist es eh nicht, da man ja nur eins zugleich trainieren kann und zu einem anderen Zeitpunkt schon wieder ein anderer Läufer ist. Lediglich über Misserfolg kann man bestimmte Pläne ausschließen. Hier werden immer wieder bestimmte Systeme verurteilt, obwohl derjenige nie danach trainiert hat, was meiner Meinung nach nicht wirklich seriös ist, auch wenn man natürlich aufgrund eigener Bedürfnisse und Erwartungen schon in etwa einschätzen, ob ein Plan für einen passt oder nicht.

Letztlich gilt es, sich selber kennenzulernen, seine Stärken und Schwächen, und das Training entsprechend zu dosieren und anzupassen. Wenn man sich dann noch etwas Know-How aneignen kann, ist man eh in der Lage, sein Training selber zu gestalten, wenn man denn Lust dazu hat. Außerdem sollte man sich nicht zum blinden Gehorsam eines Plans verleiten lassen, dann kann nahezu jedes Prinzip zum Erfolg führen.

Ich hoffe für mich, dass ich eines Tages selber in der Lage bin, mein Training zu gestalten, weil ich denke, dass ist der aussichtsreichste Weg, weil man sich doch letztendlich am besten kennt. Ergänzend kann natürlich ein Trainer oder jemand, der das Training analysiert, ungemein hilfreich sein, um eventuelle Schwachpunkte, die man selber nicht sieht, auszumerzen.

Gruß
Chris

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Ich habe seit letztem Jahr mit Überraschung festgestellt, daß mein relativ unkonventionelles, ziemlich lustbetontes Training ohne Tempoläufe, aber mit vielen langen Läufen zu 10-km-Zeiten geführt hat, von denen ich nie glaubte, daß ich sie je erreichen könnte. Wäre ich Greif, Steffny und Konsorten gefolgt, wäre ich immer noch bei über 40 Minuten.

Will sagen: Der eigene Trainingsplan ist immer noch der beste. Es ist nicht so, daß ich mir keine Gedanken über mein Training gemacht hätte. Aber das Wichtigste scheint zu sein, die Lust am Laufen zu behalten, und dann immer feste druff...
Run As Thou Wilt.

5
Thomas Naumann hat geschrieben:Aber das Wichtigste scheint zu sein, die Lust am Laufen zu behalten, und dann immer feste druff...
Das gefällt mir! :D

Aber wenn das jeder so machen würde, hätten wir hier ja nix mehr zu diskutieren. :zwinker5:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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@Chris:

Wie Du sagst, kann man Leistungssteigerung an submaximalen Leistungen mit Pulsmessern eindeutig erkennen.
Was man aber wirklich im Wettkampf drauf hat, kann man natürlich nur dort feststellen. Da gebe ich Dir Recht. Viele Pläne enthalten ja auch deshalb Wettkämpfe auf Unterdistanzen.

Ich bin kein Wettkampfsammler wie einige Läufer sondern eher Wissenschaftler und Perfektionist. Wenn man sich Jahre mit dem Thema beschäftigt, kann man durchaus verschiedene Pläne und Trainingsschwerpunkte testen. Ich hab wirklich ein riesiges Spektrum getestet.
Von hochintensiven Mini-Intervallen(30m) über ultralange Trainingsläufe oder wöchentliche Cooper-Tests usw. usw.

Die theoretishen Grundlagen hab ich mir auch angelesen sowohl über Bücher bekannter Trainer als auch von Physiologen und Sportmediziner.

Da war natürlich viel Schrott dabei aber nur Versuch macht klug.

Meine experimentelle Phase habe ich seit ca. einem Jahr hinter mir und es haben sich letztlich ganz einfache Prinzipien herausgebildet, die mein Training bestimmen:

1. Verbesserung der Laufleistung sollte nicht auf "Kerntrainingseinheiten" zurück geführt werden sondern als Summe vieler Mikroverbesserungen gesehen werden. Bei keiner Einheit wird das Allerletzte gegeben sondern es wird sich stets nur so weit angestrengt, dass die angestrebten Wochenkm nicht gefährdet werden.

2. Der optimale Wechsel zwischen Belastung und Regeneration dauert nur einen halben Tag. Die Laufstrecken sind so zu wählen, dass man zweimal täglich laufen kann und dies auch tut.

3. Persönliche Laufleistung und durchschnittliche Wochenkm sind extrem eng korreliert. Wochenkm ist daher der entscheidende Trainingsparameter, den es zu steigern gilt. Trainingsstruktur ist im Vergleich dazu nur von sekundärer Wichtigkeit.

4 . Entscheidungen über das Lauftempo werden nicht geplant sondern erst auf der Trainingsstrecke getroffen (Ich laufe meist die zweite Hälfte etwas schneller als die erste und vaiiere ganz leicht das Tempo. Belastungsspitzen ergeben sich aus dem natürlichen Streckenprofil).

5. Ganzjähriges Laufen ist wichtig aber 2 Tage pro Woche müssen unverplant sein.

6. Lange Läufe werden nur in der Wettkampfvorbereitungsphase wichtig (12 Wochen).

8
runnersgirl hat geschrieben:Der, den man einhält!
Das sehe ich ja nun ganz anders :D Selbst ist die Frau!

Der beste Trainingsplan ist noch immer der, den man nach den Prinzipien der Trainingslehre an die eigenen Bedürfnisse anpasst.

Viele Grüße
Monika
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

9
Mit dieser Umfrage bekommst Du leider keine ordentlichen Ergebnisse, denn natürlich ist ein individueller Trainingsplan von einem Profi (der man ja auch selber sein kann), der Beste. Und dieser individuelle Trainingsplan kann ja auch von Steffny oder sonst irgendeinen Buchautoren sein.
Gruß
Matthias


www.laufdocheinfach.de

11
@ atp
Rein auf das Laufen bezogen sehe ich das genau so. :daumen:
Ein Punkt ist aber aus meiner Sicht doch etwas vernachlässigt. Seit ich ein fast tägliches morgentliches Training aus Kräftigungsübungen (20 min.) eingefügt habe sind meine PB´s ohne Steigerung der wöchentlichen Laufumfänge deutlich schneller geworden. Aber vermutlich sollte das ja sowieso zum Lauftraining dazu gehören.

@ all
Mit Plänen (Laufcampus) hab ich es auch mal versucht und auch damit auch meine Leistungen steigern können. Aber ehrlich gesagt ist so ein eher doch starrer Plan ein ganz schöner Lusttöter. Ich stehe auf flexibel gestaltete eigene Pläne. Und wenn ich mal keine Lust auf TDL oder Intervalle habe zwinge ich mich auch nicht dazu. In erster Linie sollte Lauftraining doch Spass machen!

Heiko
Die guten Jahre sind nun vorbei. Jetzt kommen die Besten!

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